Neues aus dem Laden...

  • Ich hatte heute eine phantastische Klangschalen-Kundin, nur leider wäre der Witz dabei über ihre schwere Behinderung gewesen und das mach ich nicht in der Öffentlichkeit. Tut mir leid, kommt lieber selbst in so einen Laden und genießt das Schauspiel mal live!



    Statt dessen ein Nachtrag zu "geballt auftretende Kundenwünsche" und "Gitarristen ohne Plan":


    Ein immer wiederkehrender Klassiker, mit dem man jeden unerfahrenen Gitarristen zielsicher beeindrucken kann, ist:
    " Ich brauch da ein Teil für die Gitarre mit so nem komischen Namen. Moment - mein Lehrer hat es mir aufgeschrieben..."
    "Kapodaster"
    "äh,... ja!... woher wissen sie...? "


    Das ist wirklich keine Hexerei, denn Kapodaster und Plektron sind die einzigen "komischen" Begriffe in der Gitarrenwelt und das Plek wird im Zweifelsfall als "Gitarrenplättchen", "Zupfpdingens" oder irgendwie anders (immer mit einer typischen Geste und leicht nachvollziehbar) bezeichnet. Nur mit "Kapodaster" kann tatsächlich kein Neuling so richtig was anfangen.


    Heute gab es 7 Kunden in direkter Folge, die ein Kapo suchten. Gefragt wird danach zwar fast täglich mal, aber nicht so oft in Reihe. (Nebenbei - Sowas wirkt echt seltsam auf mich und ich wüsste wirklich zu gern, wie es zu diesen Ballungen kommt. ?( )
    Ein Problem ist dann immer, wenn die Kunden mal wieder nicht wissen, ob für Klassik-, E- oder Westerngitarre. Bei jemandem, der nur z. B. fürs Kind oder den Lebensabschnittsgefährten eins mitbringen soll, ist das zwar lästig, aber verzeihlich - da mache ich absolut keinen Vorwurf. Leider wissen aber auch viele Gitarristen selbst nicht, was für eine Gitarre sie eigentlich spielen. Heute waren nur 2 Kunden in der Lage, auf die Gegenfrage nach dem Gitarrentyp sofort zu antworten. Von den übrigen konnte es nur eine Mutter mit "Drei Metallsaiten, drei aus Plastik" identifizierbar beschreiben, die anderen mussten erst mal Telefonieren oder sagten "Ich schau nachher noch mal drauf und komme Montag wieder".


    Bin ich eigentlich überheblich oder arrogant, wenn ich eine minimale Grundkenntnis des Instruments vom Kunden erwarte? Ich will einfach kein falsches Teil anbieten, da Enttäuschung und Umtausch im Ernstfall halt für beide Seiten scheiße sind.
    Achso... wir sind in nem Drummerforum, ich muss das Problem vielleicht erst mal erklären: Bei E- und Western-Gitarren ist das Griffbrett schmal und gewölbt, bei den klassischen ist es etwas breiter und platt. Das Kapo muss die jeweilige Form akkurat (nochmal "AKK." :D ) abdecken. Wir haben auch Kapodaster, die angeblich beide Griffbretter bedienen können, nur leider tun sie das bei beiden nicht so ganz zufriedenstellend.


    Wie schon oft erwähnt, haben wir keine Drumsets im Sortiment. Ich male mir also, nur für mich, aus Spass mal analog dazu aus, dass ein Drummer neue Felle für ein Schlagzeug von mir will aber die Größen, weder in Zoll noch in Cm, oder auch nur den Typ angeben kann... hähähä... muhahahaha...pfrrrrtz... *brüll!*
    Äh, Ok! ich bin offensichtlich überheblich und arrogant! ...aber ich hab Spass dabei! :P

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  • Ich male mir also, nur für mich, aus Spass mal analog dazu aus, dass ein Drummer neue Felle für ein Schlagzeug von mir will aber die Größen, weder in Zoll noch in Cm, oder auch nur den Typ angeben kann.


    Solche Schlagzeuger gibt es aber tatsächlich immer wieder.
    Und ich selber wusste als Schüler auch nicht meine Kesselgrößen, denn ich kaufte eh nur das einzige Set, das der Lehrer im Sortiment hatte.
    Als ich Jahre später mal neue Felle kaufte, da hatte ich auch keinen Plan von der Materie, der Verkäufer überzeugte mich von Pinstripes, doppellagig mit Ölfilm dazwischen und so, die Größen haben zu Hause am Set dann wohl eher zufällig gepasst, was mich aber nicht wunderte, denn ich ging eh davon aus, dass alles richtig ist...
    Okay, damals gab es noch kein Internet, aber das ist bekanntlich auch keine Entschuldigung.

  • Junger Anfänger und kein Plan is ok. Da will ich auch garnicht drüber lästern. Ich hab bei meinem ersten Fellkauf ein 150er für die BD verlangt! ...Da stand ne 150 auf nem Zettel des Verkäufers. Gemeint war wohl der Preis für die BD allein.
    Trotzdem ließ sich das auch vor der Internet-Aera per Zentimeterangabe noch retten - ich hatte tatsächlich vorher nachgemessen und war auch recht schnell überzeugt, dass 381 Cm niemals passen können!


    Wenn ich aber so etwa 25 - 30 Jahre alt bin, mein Gitarrengriffbrett regelmäßig in der Hand halte, und zrotzdem nicht weiß, wie es geformt ist - oder, ob da 3 eindeutige Plastiksaiten drauf sind... naja...

  • Zitat

    (Nebenbei - Sowas wirkt echt seltsam auf mich und ich wüsste wirklich zu gern, wie es zu diesen Ballungen kommt. ?( )


    Statistik: es ist viel wahrscheinlicher, dass es sich immer wieder ballt, als dass konstant gleichmäßig danach gefragt wird.

  • Wenn ich aber so etwa 25 - 30 Jahre alt bin, mein Gitarrengriffbrett regelmäßig in der Hand halte, und zrotzdem nicht weiß, wie es geformt ist


    Du kannst mal einem beliebigen Menschen unvermittelt seine Armbanduhr zuhalten und dann fragen, wie sein Zifferblatt aussieht.
    Da wirst Du über die Antworten staunen. 8)


    .


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Bevor sich jemand aufregt: Diesmal stehe ich inhaltlich prinzipiell hinter der Kundin.
    Allerdings hat sie trotzdem derartig penetrant genervt, dass ich euch den Akt nicht vorenthalten will.


    Zwanzig Minuten vor Ladenschluss betratt eine Familie den Laden. Der Vater blieb still und verschwand recht schnell auf die Sitzbank vorm Laden. Die beiden Mädchen (zweieiige Zwillinge) waren sehr ruhig, die Mutter allerdings ein Prototyp der fortschreitenden Elitarismusforschung.
    Beide Mädchen sind Schülerinnen an einer Hochbegabtenschule, sie kommen nun ins 2. Schuljahr und sollen da ein Instrument lernen, dass sie sich jetzt ausgesucht haben. Eine möchte Querflöte spielen, die andere Geige. Natürlich werden diese Instrumente benötigt, was uns eigentlich freuen würde, wenn nicht,... naja...


    Beide Mädchen sind Linkshänderinnen, was eigentlich auch kein Problem ist, da bei beiden Instrumenten die "Spielseite" eh erst gelernt wird. So manch einer behauptet sogar, dass Linkshänder zumindest an der Geige Vorteile hätten, da die Feinarbeit - also das Greifen - auch von Rechtshändern mit der linken Hand gemacht wird. Egal - jedenfalls bringen die meisten Lehrer auch Linkshändern diese Instrumente "auf rechts" bei.


    Die Mutter war sehr beratungsresistent und stellte viel lieber immer wieder ihren Standpunkt klar, als Informationen oder Argumente abzuwarten... naja... - also nix gegen die beiden Mädels, die waren echt cool, aber die Mutter war offensichtlich nicht nur davon überzeugt, dass ihrer Familie als Elite die Welt zu Füßen läge, sondern auch, dass sich der Musikinstrumentenbau nach ihr zu richten hätte. Sie selbst sei übrigens auch Linkshänderin, früher wurde mit denen ganz schlimm umgegangen und jetzt seien wir ja schließlich im neuen Jahrtausend und da habe sie schließlich ein Recht drauf, dass es auch Linkshänderinstrumente in Kindergrößen zum gleichen (massenproduktions-)Preis gäbe, wie für Rechtshänder!


    Achja - und sie wolle die Instrumente natürlich nur mieten, denn die Mädchen wachsen ja noch.



    Ich finde tatsächlich, dass der Markt den Linkshändern gegenüber nicht gerecht ist, aber ich kann nur anbieten, was ich bekomme. Kein Händler wird solche Einzelanfertigungen besorgen, um sie ein halbes Jahr zu vermieten und sich dann für 15 Jahre an die Wand zu nageln, bis vielleicht mal wieder jemand danach fragt. So blieb es also ein ergebnisloses Gespräch, von dem eine halbe Stunde nach Ladenschluss stattfand - man ist ja höflich - und an dessen Ende die Pointe fiel:
    "Komisch! Das wurde mir in allen anderen Läden bisher auch schon so gesagt."

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  • Gitarristen werden immer mehr meine Freunde...


    Ein ca. 20jähriger Junger Mann möchte Gitarrensaiten für eine E-Gitarre. Er spiele zwar schon ein paar Jahre, hätte aber eigentlich keine Ahnung von Saiten. Da er auch keine nähere Aussage zum Instrument oder der Musikrichtung machen kann, bitte ich ihn, einfach an einer unserer Gitarren zu demonstrieren, was er da so spielt. Das möchte er nicht. Wir einigen uns nach einigem Hin und Her auf einen stinknormalen standard 9er E-Git-Satz.


    Nach dem Bezahlen fragt er, ob es kompliziert sei, die Saiten aufzuziehen. Ich versuche nochmal heraus zu bekommen, was für eine Gitarre es ist, bzw. ob da ein Tremolo (mit der Vibrato/Tremolo Bezeichnungsverwirrung wollte ich ihn nicht noch mehr überlasten) dran wäre. Ein Floyd Rose ist ja etwas fummeliger. Er kann diese Frage aber auch nicht beantworten und nicht mal grob beschreiben, wie das Brett, der Kopf oder die Tonabnehmer aussehen. Es sei einfach ne normale E-Gitarre in blau.


    Ich vermute eine Strat(-Kopie) und zeige ihm an einer Anfängergitarre (schwarz), wo die Saiten da durchkommen, usw... Er meint, seine sähe irgendwie anders aus, er wisse aber wirklich nicht genau, was da anders wäre.
    Naja, usw... kürzen wir das mal ab!


    Nach ein paar Stunden ruft er an, es sähe an Seiner alles viel komplizierter aus, und er könne sich wirklich nicht vorstellen, wo da die Saiten eingefädelt werden müssten. Ich vermute, dass es sich tatsächlich um ein Floyd Rose-Vibrato handelt und bitte ihn, mit dem Instrument vorbei zu kommen.


    Er kam dann mit seiner Gibson Explorer vorbei.
    Na? Möchte jemand raten, wo da die Saiten eingefädelt werden?



    Edit: Zugegeben - seine sah etwas anders aus. Sie hatte die alten Saiten noch drauf und war blau.

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  • Sie hatte die alten Saiten noch drauf und war blau.


    Da waren die alten Saiten drauf und er wusste nicht, wo die neuen einzufädeln waren? 8|


    Der Gute hatte aber eine gelbe Armbinde mit drei schwarzen Punkten, oder?


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Hinten an diesem Teil, durch die Loecher Richtung rueckwaerts, dann nach oben und nach vorn? Das ist meine Vermutung.


    äh,... ja... nun... Soll ich ernsthaft?.... ach scheiß drauf!
    Du bist hoffentlich Drummer - damit verzeihe ich dir nun jedes Unwissen bei solchen Gitarren!
    Also das würde so generell funktionieren wie du vorschlägst, wenn das Tailpiece tief genug eingestellt ist. Manche Hersteller machen es auch genau so. Hier ist die meistgenutzte Lösung aber anders...
    Es wird etwas klangvoller, wenn mehr Druck auf der Brücke anliegt. Wenn die Saiten obenrum geführt werden, ist der Abknick-Winkel einfach zu flach. Nach hinten, dann untenrum nach vorne durch, wäre viel besser, weil dann mehr Druck auf die eigentliche Brücke wirkt.


    Tatsächlich ist es hier aber einfach für doofe konstruiert worden: Gerade von hinten durch, über die Brücke bis zum Sattel.

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  • Gut - kurz vorm Wochenende noch ne etwas weniger tragische Geschichte:


    Wir beliefern neben uns bekannten Profis sehr gerne und ausgiebig auch Schulen, KiTas und alles, was generell nach Folgeaufträgen klingt, mit nem sehr dickem Rabatt!
    Es gibt da tatsächlich einen solchen Kunden, der innerhalb dieses Jahres schon einige Tausender bei uns gelassen hat, die "Kontaktperson" ist allerdings leider ein echtes Arschloch-Exponat.


    Diese Person hat kürzlich wieder eine sehr umfangreiche Bestellung getätigt, allerdings blieb ein einzelner Posten daraus einfach nicht fristgerecht lieferbar: 10 Rassel-Eier aus Holz (Natürlich sollte es Holz sein - Plastik klingt hier zwar viel besser, aber es ist halt kein Holz! Undenkbar!)
    Wir haben wegen des Lieferengpasses über viele verschiedene Kanäle Holzeier geordert - davon viele zu nem unhaltbaren, lachhaften Kurs, und einen sogar per Express nur damit sie hoffentlich pünktlich ankommen - is dann zwar ein Minus-Deal, aber wir halten den Kunden hoffentlich bei der Stange! Heute kamen alle dieser verzweifelten Anfragen auf ein mal an, selbst die ursprünglich zu erst georderten, günstigen Eier...


    Wir haben grad so viele Eier im Haus, dass ich gerne brüten würde!
    Kaufen will die Person das jetzt übrigens nicht mehr - es gab ja im Web so billige Plastik-Eier...


    Hmmm... Brüten,... Brüten,... Töten,... Ich wünscht, ich wär ein Huhn,... Juhu!!! Ich dreh dann jetzt mal durch!

    Einmal editiert, zuletzt von jalokin ()



  • Je mehr ich hier lese, umso mehr Sorgen mache ich mir um Dich bzw. vielleicht noch mehr Deinen Arbeitgeber.
    Das Internet vergißt ja bekanntlich nichts, und wenn irgendwann der Falsche mitliest...


    Ferner könnten Außenstehende auch einen falschen Eindruck bekommen. Man könnte als Kunde befürchten man würde beim Besuch Eures Shops durch MItarbeiter in Bezug auf den Parameter "unliebsame Käufergruppe" ;) gescannt und dann (womöglich mit etwas Geschick durch Dritte) identifizierbar im Web bloßgestellt.


    Klar, wir sind nicht in einem Mädchenpensionat und ich kann sehr gut verstehen, dass es in JEDEM Job Menschen gibt mit denen man lieber zu tun hat... und andere mit denen man eher ungerne zusammentrifft. Auch muß jeder von uns Wege finden mit Frustmomenten (die leider jeder Job bietet) umzugehen bzw. Dampf abzulassen.


    Ich will das hier keinesfalls wie ein Spielverderber torpedieren. Ich mache mir wirklich Sorgen.


    Viele Musikshops haben es heute (wie Du als allererster weißt) sehr schwer. Da könnte dieser Thread zum weiteren Sargnagel der Auftragslage/Kundenbindung/Neukundenaquise etc. eines Unternehmens werden.


    Sorry, wenn es von mir destruktiv erscheinen sollte. Es ist nicht so gemeint.

  • Hi jalokin,


    ich sehe das genau so wie Gerald und ich war ein
    paar mal nah dran, was Ähnliches zu schreiben.
    Deine Geschichten sind meist sehr unterhaltsam
    und lustig und Du schreibst das alles ohne Bösartig-
    keit. Das finde ich gut. Dennoch kann es Dich
    jobmäßig Kopf und Kragen kosten. Verschwende
    noch mal eine Sekunde an diesen Gedanken.


    Alles Gute
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Die Einwände sind berechtigt und ganz richtig. Aber um es mal mit Götz Alsmann zu formulieren:
    "Ich verliere lieber einen guten Freund, als eine gute Pointe!"
    ...ok, hier steht kein Freund, sondern mein Job auf dem Spiel, also achte ich zukünftig noch etwas mehr auf Anonymität und ändere vielleicht auch mehr. Die Konflikte bleiben aber an sich Real!




    Jetzt ist ja gerade Ferienzeit, weshalb es zumindest beim Umsatz tatsächlich etwas dünn aussieht. Was Besucherzahlen angeht, gibt es ebenfalls einen leichten Rückgang, allerdings hat sich die "Qualität" der Kunden stark verändert, so dass es gefühlt den gleichen Arbeitsaufwand (oder gar mehr) bedeutet - Es sind grad im Verhältnis echt deutlich mehr Flachzangen unterwegs!


    Wie es dazu kommt, lässt sich schwer ergründen aber ich habe eine Theorie:
    All die Leute, die regelmäßig in Musikgeschäfte gehen und auch etwas Ahnung von der Materie haben, sind grad auswärts - nur diejenigen, die sonst wirklich garnix mit Musik am Hut haben, haben grad mal Zeit und Muße übrig, in ein Musikgeschäft zu gehen und sich als Gitarrist auszugeben. Wenn wir eben was verkaufen, dann sind es meißt Billiggitarren.


    Der einzige Grund, weshalb ich so lange nicht mehr berichtet habe, ist, dass es dabei nur wenig neue Problemfälle gibt. Das meiste wurde bereits beschrieben.




    Eine Story möchte ich allerdings doch erwähnen, obwohl auch die Themen "alles aus Holz" und "hochbegabte Kinder" nicht neu hier sind:
    Ein junges Ehepaar ("ökig" - alternativ) mit einem 18 Monate alten Jungen sucht Bongos aus Holz mit Naturfellen. Der Kleine habe neulich beim Betrachten eines Spielmannszuges mitgeklatscht, woraus sie abgelesen haben, dass er offensichtlich ein ganz außerordentliches Rhythmusgefühl hat, welches nun natürlich ganz besonders gefördert werden muss.


    Sie lassen sich von mir sämtliche Bongos vorführen, und bemerken dabei, dass gute Trommeln nunmal ihren Preis haben. Auf die Frage, ob es etwas speziell für Kinder gäbe, präsentiere ich die Kiddy-Bongos eines nahmhaften Herstellers, welche sofort abgelehnt werden, da sie weder aus Holz sind, noch Naturfelle haben und außerdem mit bunten Djungelmotiven verziert sind. "Wir lassen unser Kind doch nicht mit Plastikspielzeug spielen!"


    Statt dessen entscheiden sie sich für billigste China-Bongos aus Tropenholz und pergamentdünnem Naturfell, die unter miesen Arbeits- und Umweltbedingungen in Kinderarbeit mit fragwürdigen Chemikalien behandelt, um die halbe Welt geflogen und zum Spottpreis angeboten werden. ... Aber aus Holz! :thumbup:

  • Immer her mit solchen Storys, sowas les ich nur zu gerne :thumbup:


    Ist wie bei einem Kollegen, der erzählt immer "Geschichten aus dem Nahverkehr", da kommen auch sehr tolle Ereignisse und Gestalten ans Tageslicht.


    Was die Anonymitäsfrage angeht, seh ich das ganze hier egt. nicht ganz so streng, wie andere im Thread vor mir.
    Denn ich finde unserer immer mehr in die Spießigkeit und Prüderie, Häme und Feindlichkeit abdriftende Gesellschaft sollte man doch mit etwas Humor durchaus begegnen können, oder nicht? :whistling:

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