Mixer Behringer x 32 für Band?

  • Hallo,


    ich hätte dann auch gerne mal ein Problem ...


    meine aktuelle Großkapelle (12 Personen) teilt sich derzeit die Gesangsanlage bzw. PA (wird flexibel eingesetzt) mit einer anderen Band (ungefähr 6 Personen), beim Mischpult fallen nach und nach Kanäle aus, der Apparat könnte etwas älter sein. Der Mischpultmeister (Hobbyist) schwärmt nun für das o. g. Digitalmischpult.
    Bislang kolportierte Vorteile: Einstellung kann gespeichert werden, so dass die unkundigen Sangeskünstler nur einmal ran müssen und dann nur noch ein Knöpfchen drücken müssen (zumindest im Proberaum).


    Ist das wirklich eine gute Idee oder gibt es bessere oder andere Alternativen, die man bedenken sollte?


    Im Proberaum wird abgemischt: 3 x voc (mic, XLR), 2 x Keyboard (also 1 stereo), evtl. 1 x g (mic; bin ich mir nicht sicher).
    Für Auftritte wird es unterschiedlich laufen, in größeren Orten schlimmstenfalls Vollabnahme, dann hätten wir:
    3 x voc, 4 x Blech, 2 x g, 2 x keyb (also 1 keyb mit 2 Kanälen), 1 x b, 8 x dr (also ... Ihr wisst schon ...).


    Die Kapelle ist amateurmäßig unterwegs, euphemistisch könnte man auch von semi-pro sprechen, einige Mitglieder sind es, es gibt auch ein pro-Mitglied,
    technisch sind alle zwischen Vollpfosten und "ich lese gerade die Bedienungsanleitung".


    Ich persönlich stoße mich am Ruf von Behringer und der Überfrachtung, meiner Meinung nach ist das Nötigste (dann aber lieber in guter Qualität)
    gerade richtig. Aber letztendlich berate ich nur aus dem Hintergrund und versuche zu verhindern, dass mehr geschraubt wird als musiziert.


    Grüße
    Jürgen

  • Wir haben das X32 als Monitorpult angeschafft. Ich will es nicht missen.
    Alles dinr auf kleinstem Raum und in echt sehr guter Qualität. Und durch die Flexiblen Routing-Möglichkeiten besteht auch die Option das sowohl als FoH als auch als Monitorpult zu betreiben.
    Man muss hier dazusagen, das Behringer "kürzlich" MIDAS gekauft hat. In dem Teil sind wirklich sehr gut klingende Preamps verbaut.
    Meiner Meinung nach kann man da überhaupt nix falsch machen, nur die Bedienung eines Digitalputes mit den verschiedenen Ebenen und Layern ist doch was vollkommen anderes. Da muss man sich reinschaffen...


    Von den Eingängen her komme ich oben für die Live auf 17 mal Mikro und 2 Keys.
    Da reicht auch das X32 Compact aus. Das hat 16 Micpreamps, wir haben aber z.B. die Toms auch auf einen Klinkeneingang gelegt, da die Eingänge nicht gereicht haben und nur ich die im Monitoring haben will... Funktioniert einwandfrei... ;)


    Und jetzt kann von 10 rückwärts gezählt werden bis der seven hier mit seiner Lobhudelei auf das Dingens anfängt...

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • Ich bin bei weitem kein Spezialist auf dem Gebiet und halte mich daher anschließend auch raus. Was mir nur aus eigener Erfahrung als gewagte Kombi ins Auge springt:

    Der Mischpultmeister


    technisch sind alle zwischen Vollpfosten und "ich lese gerade die Bedienungsanleitung".


    Digitalpulte sind nach meiner wirklich bescheidenen Erfahrung meist doch eine ganz anders (i. e.: deutlich unintuitiver) zu bedienende Baustelle. Ich habe schon manchen "alten Mischpulthasen" vor einem Digitalpult ausgiebig fluchen sehen.
    Falls euer Mixer also mal ausfallen sollte, solltet ihr mit euren zitierten Kenntnissen vllt. immer einen zweiten Auskenner in der Hinterhand haben.


    Ich persönlich stoße mich am Ruf von Behringer


    Ist der denn so schlecht, gerade was die Leistung pro Preis angeht?

  • Also der MDR Show-Truck, auf dem wir mal spielen durften, hatte das Teil und das war schon recht spannend zuzuschauen.
    Der Toner hat mit nem Tablet vor der Bühne gestanden und alles so eingestellt, daß es passte.


    Ich würd, wenn ich könnte :thumbup:

    Ich bin nicht dick, nur zu klein für mein Gewicht. X(


    Musik sagt viel über Gefühle aus, sie muß nicht perfekt sein. Denn Perfektionisten
    haben keine Zeit für Gefühle, sie sind zu sehr damit beschäftigt perfekt zu sein. Und wer mag schon Musik ohne Gefühle? (
    Neil Young)


    F-O-B

  • Hab mir vor ein paar Monaten die abgespeckt Version X32 Producer gegönnt. Ich find das Teil genial. Preamps und Effekte sind in meinen Ohren richtig gut. Zumindest für Live reicht das dicke. Ob es für kritische Recordinganforderungen genügt, kann ich nicht beurteilen.


    Allerdings ist die Umstellung von einem analogen 1000-Knöpfe-Pult schon gewaltig. Allein schon wegen der unendlich vielen Möglichkeiten mit Subgroups, Routing, Mixbus, etc.
    Die Bedienungsanleitung ist so lala. Hab das meiste durch Tutorials auf Youtube gelernt.


    Genial ist, dass Du alles am Bildschirm sehen kannst. Da siehst Du etwa beim EQ oder Lowcut, Gate etc. was passiert und wo du rumschraubst.


    Ich will jedenfalls für meine Zwecke kein analoges Pult mehr.

  • habe als Techniker mit allen Variationen des x32 zu tun- tut das was es soll- ist nicht umsonst die "volkskonsole"....
    privat habe ich die Rackausführung, bin via ipad oder macbook sehr gut bedient- und meist auch schneller als auf dem pult (Gewohnheit...)...


    die x32 mix app kann man ja auch offline konfigurieren - somit sehen ob das pult dem geforderten Anspruch gerecht wird.


    die"kleinen" (producer, compact oder rack) haben 16 xlr Eingänge, 8 xlr ausgänge- + 6 symmetrische klinken ein und Ausgänge... also mal meist ausreichend.
    via stagebox s 16 kann ja nochmal aufgebohrt werden...


    tipp: testen und für gut befinden...



    ps das midas m32 tut ähnlich mit etwas feiner arbeitenden filtern und fader- und es kann 96khz - wers braucht. Sostware ist sehr gleich....



    Presets der Kanäle sind auch o.k. und für nichttechniker ausreichend...

  • Ich schließe mich so manchem Vorredner an:
    Vollpfosten bis "ich lese grade die Bedienungsanleitung" klingt mal definitiv nach sehr geübten Leuten im Umgang mit so Zeugs und dann würde ich persönlich auf jeden Fall ein analoges Pult vorziehen.
    Da ist einfach alles auf den ersten Blick übersichtlicher und wenn man mal einem sogenannten Vollpfosten darauf was zeigen und erklären muss, ist das für den in der Regel einfacher nachzuvollziehen, als wenn man mit einem Fader fünf Parameter regeln kann, je nachdem was man davor grade für einen Knopf gedrückt hat.


    Und wenn mal schnell jemand für den Tontechniker einspringen muss, lässt sich bestimmt um einiges leichter jemand finden, der mit einem analogen Pult umgehen kann als jemand, der mit einem (und dann auch noch mit genau diesem) Digitalpult umgehen kann.

  • wenn man mit einem Fader fünf Parameter regeln kann, je nachdem was man davor grade für einen Knopf gedrückt hat.


    Das stimmt natürlich und macht die Bedienung tatsächlich für Leute, die das Pult nicht gewohnt sind, verwirrend, wenn nicht sogar unmöglich. Hat mich am Anfang auch das eine oder andere Mal aus der Bahn geworfen. 8)


    Die Anweisung an irgendjemand "mach mich mal lauter" geht gerade noch. Aber von jemand, der noch nie ein Digipult bedient hat, zu wollen, dass er mehr Höhen, mehr Hall oder mehr vom Instrument XY auf den Monitor gibt, kannst Du glatt vergessen. Das erschließt sich definitiv nicht so einfach. Zu sagen: "Dreh mal ein wenig in der vierten Reihe am sechsten Knopf von unten" is nich.


  • ps das midas m32 tut ähnlich mit etwas feiner arbeitenden filtern und fader- und es kann 96khz - wers braucht. Sostware ist sehr gleich....


    wo arbeiten die filter feiner ?


    software ist nicht nur gleich sondern die selbe.... also wüsst ich gern wie die filter da anders arbeiten können :D


    nur die hardware ist anders...


    bei meinem x32 klemmen nach gut 1,5 jahren häufigerem einsatz jetzt die ersten taster ab und zu mal, aber das kann man sicher durch ne ordentliche grundreinigung beheben.



    kurzum: mit dem gerät kann man nix falsch machen... wirklich nicht

    sieg natur.

  • @slo77y- die Filter greifen feiner - rein vom Gefühl her... sw ist gleich- das meinte ich oben nur das halt m statt x draufsteht...

  • könnte man ja mal ausprobieren.... weisses rauschen über usb in beide pulte rein und 100% gleiche eq einstellung machen, dann wieder aufnehmen und bei einem die phase drehen... ich wette es kommt stille^^

    sieg natur.

  • Ich komme grade von nem Gig mit 2x X32 heim und sitze beim Feierabendbier auf der Couch.
    1x X32 Rack für die Band als IEM Pult mit analogem Split. 22 Inputs auf 9 Mono und Stereo IEM-Wege.
    Bedient wird das mit den Tablets der Musiker. Funzt prima. Es sollte aber möglichst jemand in der Band
    oder mit der Band sein, der sich grundsätzlich mit der Materie auskennt. Aber das sollte eigentlich immer
    der Fall sein.


    Und ich habe mit meinem X32 Compact gemischt. Gelogen. Gemischt habe ich mit einem iPad. Szenario:
    9 Band Kapelle dürfen um 15 Uhr in eine Messehalle rein zum Aufbau mit PA & Licht & Instrumenten.
    Um 17 Uhr muss die Backline stehen. Die PA und Frontlicht darf aus optischen Gründen erst um 17:50 gebaut
    werden, da von 17:00 bis 17:50 auf der vorderen Hälfte der Bühne eine Preisverleihung stattfindet mit komplett
    eigener Technik. Von 17:50 bis 18:00 dann Frontlicht bauen, PA aufbauen, Linecheck machen und um Punkt 18:00
    Uhr loslegen. Hat fast geklappt. Wurde 18:08 Uhr. War auch bissi ambitioniert. Geht aber auch weil
    a) Die Band ein fertiges In Ear Monitoring Preset in ihrem Pult hat.
    b) Ich ein fertiges FOH Preset von der Band im Pult habe.
    c) Die gleichen Mikrofone und Instrumente genutzt wurden.


    Analog wäre das einfach nicht gegangen. Punkt aus. Mickey Mouse.


    Was für ein X32 in diesem Fall aus meiner Sicht spricht:
    Ich kann auf Kanal ein Mikro anschließen, den Gain hochregeln, Kanalfader hochziehen und höre bei verkabelten Boxen direkt etwas.
    ---> Das Ding funzt out of the box. Und kein Mensch muss wissen wie ein Kompressor oder ein Gate funktioniert oder eingestellt werden muss.
    Default sind die Dinger nämlich aus. Also Mikrofone anschließen, einpegeln und dann mit den Fadern einen Mix fahren. Wer das nicht hinbekommt
    muss es jemanden machen lassen der es hinbekommt.


    Wenn es nicht klappen sollte sind die Gebrauchtpreise für X32 ziemlich ordentlich.

  • ich finde das x32 ist schon eine kleine sensation. mehr digitalpult für das geld gibts nicht. auch nicht für das doppelte geld.
    wenn mich jemand fragt ob er mir lieber ein ls9 oder ein x32 hinstellen soll ist meine antwort klar... und das obwohl das ls9 immer noch knapp das dreifache kostet.
    leute die beim x32 immer noch den behringer-hasser spielen müssen, haben entweder noch nie damit gearbeitet oder einfach nix drauf... meine ehrliche meinung

    sieg natur.

  • Oder sind Eigentümer von mehreren Y. und/oder A&H Pult.
    Oder verkaufen Y. und/oder A&H Pulten.


    Ich habe mir bei Erscheinen des X32 in 2012 gesagt: "Schaue ich mal, wie sich das Pult über 1-2 Jahre auf dem Markt schlägt und insbesondere wie zuverlässig der Gerät arbeitet."
    Ich habe mir eins gekauft in 2014.


    A&H Qu Serie wäre für mich weniger etwas, ist aber eventuell noch einfacher zu bedienen für "N00bs" als das X32.

  • Qu hatte ich letztens bei so nem typischen Kneipen-Cover-Gig. Vorher nie gesehen das Ding... ne Stunde vor erscheinen ein paar Video Tutorials geguckt. Hat glaub ich niemand gemerkt dass ich das Ding zum ersten mal in den Fingern hatte... aber featuremässig gegen das X32 anstinken? no way..

    sieg natur.

  • nur die Bedienung eines Digitalputes mit den verschiedenen Ebenen und Layern ist doch was vollkommen anderes. Da muss man sich reinschaffen...


    Da reicht auch das X32 Compact aus


    Digitalpulte sind nach meiner wirklich bescheidenen Erfahrung meist doch eine ganz anders (i. e.: deutlich unintuitiver) zu bedienende Baustelle. Ich habe schon manchen "alten Mischpulthasen" vor einem Digitalpult ausgiebig fluchen sehen.


    Werden überhaupt die recording Optionen des X32 benötigt?


    Digitale Pulte benötigen umfangreiche Beschäftigung mit der Bedienungsanleitung, ist das gewährleistet?


    Allein schon wegen der unendlich vielen Möglichkeiten mit Subgroups, Routing, Mixbus, etc.


    Hallo,


    vielen Dank für die Einschätzungen.


    Wir haben vor allem eine große schweigende Mehrheit,
    zwei Leute, die dieses Pult haben wollen und einen, der es nicht will.
    Grundsätzlich werden die Entscheidung sieben Leute zu treffen haben,
    davon sind drei neu im Herbst bzw. Winter eingestiegen.


    die"kleinen" (producer, compact oder rack) haben 16 xlr Eingänge, 8 xlr ausgänge- + 6 symmetrische klinken ein und Ausgänge... also mal meist ausreichend.
    via stagebox s 16 kann ja nochmal aufgebohrt werden...


    Davon schwärmt unser wärmster Befürworter.


    dann würde ich persönlich auf jeden Fall ein analoges Pult vorziehen.


    So geht es mir.


    Aber von jemand, der noch nie ein Digipult bedient hat, zu wollen, dass er mehr Höhen, mehr Hall oder mehr vom Instrument XY auf den Monitor gibt, kannst Du glatt vergessen.

    Das fürchte ich auch, im Proberaum hieße das: gibt es nicht.


    Bedient wird das mit den Tablets der Musiker.


    Welches Tablett? Ok, ich glaube unser Keyboarder hat eins. Reicht das? :| ;( :wacko:


    Es sollte aber möglichst jemand in der Band
    oder mit der Band sein, der sich grundsätzlich mit der Materie auskennt.


    Ähm, ja, unser Keyboarder ist Informatiker, der sieht sich da in der Lage.


    Aber hier gings ja primär um ne Lösung die einfach zu bedienen ist.
    Und da würde ich fast eher ne Qu hinstellen.

    Q? Ist der nicht von James Bond? Man sieht: nur Experten in der Kapelle.


    Hinsichtlich der Haltbarkeit des Teils bin ich leider nicht beruhigt, hinsichtlich der Qualität dagegen schon, das mit dem Midas-Aufkauf
    scheint da ein Coup gewesen zu sein. Hinsichtlich von Aufnahmen könnte ich das Ding definitiv nicht fahren.
    Für Bühnenanwendungen mache ich mir keine Sorgen, da wird es ohnehin auch mehr oder weniger qualifiziertes Personal (eher wohl mehr)
    hinaus laufen, im Proberaum sehe ich es aber schon kommen: drei Singende gucken dumm, der Keyboarder ist noch unterwegs, der Rest
    guckt in die andere Richtung. Bin ich eine Unke?
    Und bei Aufnahmen habe ich schon mit dem Zoom R-16 gemerkt: o je.


    Na ja, wie war jetzt das Fazit? Keine Ahnung. :S


    Grüße
    Jürgen

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