Hilfe, ich mag mein Schlagzeug nicht mehr

  • Schöne Entwicklung hier über 7 Seiten.


    Mein Senf:


    Ich habe schon unerhört gut klingende Basix Customs gehört und halte es ohne weiteres für denkbar, dass es einem völlig unabhängig vom Fortschrittsgrad besser gefallen darf, als ein teureres Set.
    Mit der BD-Größe habe ich die selben Erfahrungen gemacht, mit einer 20er ist alles plötzlich so schön nah und bequem.
    Erfahrungen mit Wechsel von Emperor/Ambassador auf G2/G1 durfte ich auch schon machen, ich hatte bei den Evansen irgendwie ein besseres Gefühl, das läuft glaub ich teilweise sehr subjektiv ab.
    Klasse, wie umfassend hier die Themen Holz, Felle, Reifen, Stimmung, Raum, Sticks, Fertigung etc. quasi™ ganzheitlich abgehandelt wurden. Kann man alles im Forum noch vertiefen, wenn man den Einblick erst mal hat.


    Eine "Sowieso-alles-aus-der-selben-chinesischen-Fabrik"-Verkäuferberatung habe ich auch schon erlebt, da ging es um eine halbakustische Bassgitarre, bei der ich sanft von der ausgesuchten Ibanez zum Hausmarkemodell (an dem fraglos mehr verdient wird) geleitet werden sollte. Vielleicht stimmte es in diesem konkreten Fall ja sogar, nur wurde meine Frage nach Nennung des Werkes mit einem "Das ist streng geheim, ich habe eigentlich schon zuviel verraten" (nicht) beantwortet, woraufhin ich mich mit meiner ironischen Folgebemerkung wohl um meinen sonst dort gewohnten Rabatt gebracht habe. ;)


    Hat es denn nun geklappt mit dem Forum-Besucher? Wäre ich besonders kompetent, würde ich mich ja mal ins hassgeliebte Düsseldorf aufmachen, denn mit solchen Treffen habe ich nur positive Erfahrungen gemacht.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk


  • pbu, deinen Senf schätze ich immer sehr :) toll das jemand meine 20er BD "Problematik" so schön nachvollziehen kann, ich dachte schon es wäre Einbildung.


    Gestern ist tatsächlich das Forum Mitglied wittekka aus Neuss im Proberaum aufgeschlagen und ich bin so toll und positiv überrascht worden. Das lebende Pendant zum Forum. Super nett, erfahren, hilfsbereit, selbstlos...ein Drummer eben :thumbup: pbu, du wärst auch herzlich willkommen, schlägt mein Herz doch auch linksrheinisch :P (hoffentlich löst das keine Diskussion aus) :whistling:


    Das Ergebnis ist so positiv wie erschreckend, er hat ein so mörder Sound aus meinem 14er Tama Tom geholt, dass ich mich nicht mehr traue drauf zu spielen weil ich Angst habe, dass ich es verstimme. Und wir haben auch den Test gemacht wie es sich hinter dem Set anhört oder als Zuschauer. Da knallte es noch heftiger. Fetter, satter Sound den ich noch nie gehört hatte. Mein Lehrer hat nicht annähernd so ein Wums rausgeholt. Dabei ist es das Tom, dass mir immer am wenigsten gefallen hat und ich am meisten mit zu kämpfen hatte, und dann kommt da so eine Perle zum Vorschein. UFF und WOW 8| 8o 8| 8o


    Ja, Stimmen ist eine Kunst, wittekka hat es mir Schritt für Schritt gezeigt und ich bin ihm mega dankbar. Habe gestern und heute dann mein neu erlerntes Wissen gleich am Basix ausprobiert und es ist noch lange nicht das was er raus geholt hätte, aber hej, ich mag den Sound und weiß jetzt das ich ein Set laienhaft gut stimmen könnte, zumindest das es mir gefällt und in ein paar Jahren habe ich dann auch bestimmt mehr drauf.


    Also für mich war der Abend gestern das Augen öffnen. Wie ich schon angedeutet hatte, es liegt ganz klar am Stimmen. Und nun muss ich sehen was ich draus mache. Oft eben nun auch das Stimmen üben. Ein Schlagzeug, muss ich langsam einsehen, ist ein echt anspruchsvolles Instrument. Werde mich nun mit allem noch etwas intensiver beschäftigen, der Reiz es noch besser spielen und verstehen zu können ist soeben gewachsen :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Danke wittekka! Und Euch anderen selbstverständlich auch!
    :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von epole ()

  • Hi epole,


    also wenn das hier keine "einrahmungsfähige" Zusammenfassung Deines Thread ist:

    Oft eben nun auch das Stimmen üben. Ein Schlagzeug, muss ich langsam einsehen, ist ein echt anspruchsvolles Instrument.

    Yeah! Sollten wir eigentlich immer oben rechts neben dem DF-Logo stehen haben. Es ist aber auch verdammt gegen die Intuition, dass das Stimmen des Drumset *derart* schwierig ist. Aber so isses nun mal. :)


    Freu mich mit Dir über den Erfolg Wittekas Besuch!!


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Ich hab jahrelang etwas unzufrieden mit meinem 16er Standtom gelebt, auch durchaus unterschiedliche Felle aufgezogen und immer einen nervigen Oberton dabei gehabt. Kleiner Besuch vom Drumlehrer und ... zack, weg war er, der Oberton. (Seit dem pappt ein kleines Stück Gaffa *unten* auf dem Resofell. Tja, 'again what learned'.)

  • Es wird wohl Zeit, daß du diesem Tread einen anderen Namen gibst, der da heissen sollte: "Hilfe, ich mag mein Schlagzeug wieder"


    Ich hab doch gleich geschrieben, daß das Tama Starclassic Performer ein tolles Schlagzeug ist. So etwas verscherbelt man nicht einfach, sondern man beschäftigt sich damit. Dafür ist es ja schließlich da.


    Gruß vom Fürst

  • Es wird wohl Zeit, daß du diesem Tread einen anderen Namen gibst, der da heissen sollte: "Hilfe, ich mag mein Schlagzeug wieder"
    ...


    Ja, darf/soll ich das machen? Eventuell findet dann jemand der genau das gleiche sucht das hier nicht :wacko:


    Ich hab doch gleich geschrieben, daß das Tama Starclassic Performer ein tolles Schlagzeug ist. So etwas verscherbelt man nicht einfach, sondern man beschäftigt sich damit. Dafür ist es ja schließlich da.


    :thumbup:


  • also wenn das hier keine "einrahmungsfähige" Zusammenfassung Deines Thread ist:

    Yeah! Sollten wir eigentlich immer oben rechts neben dem DF-Logo stehen haben. Es ist aber auch verdammt gegen die Intuition, dass das Stimmen des Drumset *derart* schwierig ist. Aber so isses nun mal. :)


    Vielen Dank :D
    Den Drummer registriert man auf der Bühne kaum und wenn ich das mit meiner 15 jährigen Erfahrung als Gitarrist vergleiche, dann muss ich sagen, ich habe jetzt schon beim Üben mehr geschwitzt und mich konzentriert als in den 15 Jahren Gitarre. Zum Glück habe ich das nicht vorher gewußt :thumbup:





    Freu mich mit Dir über den Erfolg Wittekas Besuch!!


    wittekka hat mir auch von Drums mit stimmneutraler Aufhängungen erzählt, auch sehr interessant! Werde ich mich auch mal einlesen.




    P.S.: Ich hab jahrelang etwas unzufrieden mit meinem 16er Standtom gelebt, auch durchaus unterschiedliche Felle aufgezogen und immer einen nervigen Oberton dabei gehabt. Kleiner Besuch vom Drumlehrer und ... zack, weg war er, der Oberton. (Seit dem pappt ein kleines Stück Gaffa *unten* auf dem Resofell. Tja, 'again what learned'.)


    Genau diese Augen wurden mir am Freitag geöffnet. Ist leider nicht einfach Stecker rein und los 8| :D :D :D

  • Hi again,

    Ist leider nicht einfach Stecker rein und los

    ja, ist ja auch nicht Knüppel-drauf-und-Peng! Wir Drummer dürfen ruhig ein bisschen stolzer durch die Weltgeschichte laufen. Auch wenn wir hinten sitzen, wo das Licht nicht so hell ist (und oftmals hinter Tonnen an Holz und Blech verschwinden), haben wir - in aller Regel - einige harte Jahre Arbeit hinter uns, wenn's auch nur einigermaßen amtlich klingt. :)


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Einer der Gründe, warum mir mein SQ2 irgendwann wieder gut gefiel, ist die geänderte Schlagtechnik und Übung. Wollte mir ja (wie so vielen) nicht in den Schädel, das *ich* ein wichtiger Teil des Sounds bin. Aber das haben wir ja mit nahezu allen Musikern gemein.

  • Damit das nicht untergeht:

    Die goldene Verdienstplakette geht natürlich an wittekka!


    "Nicht labern sondern zupacken" ist offensichtlich seine Devise.
    Sauber!
    Grandios-kollegiale Hilfe in diesem Fall.

  • Ich will nur noch kurz eines anmerken, dass mir mal wieder aufgefallen ist.


    Das Tama hat ja bekanntlich die Aufhängung am Spannreifen. Wir haben eine relativ tiefe Stimmung gewählt an beiden toms.
    Beim 14er war nach dem aufhängen am Tomhalter alles gut, das 12er klang mit der Hand festgehalten sauber und nach dem Aufhängen hat es geflattert.


    Das bedeutete, dass wir es in aufhängtem Zustand nachstimmen mussten.


    Ausserdem reagieren Schlagzeuge mit Gussspannreifen viel sensibler auf den Stimmschlüssel.


    Ein eindrucksvoller Hinweis darauf wie der Spaß an einem Schlagzeug auch von der Hardware abhängig ist.


    Welche Firmen stimmneutrale Aufhängungen bieten findet jeder glaub ich selber heraus.


    Ich freu mich, dass epole der sound gefällt und mir macht es Spaß wenn ich meine Erfahrungen weitergeben kann und die auf so fruchtbaren Boden fallen!

  • Hi Wittekka,
    einfach ne klasse Aktion von dir, alle Daumen hoch. :thumbup:
    Liebe Grüße
    Bruzzi
    PS Die Angabe des ungefähren Wohnortes im Profil der User ist sehr hilfreich, um so Aktionen machen zu können.

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Wir Drummer dürfen ruhig ein bisschen stolzer durch die Weltgeschichte laufen. Auch wenn wir hinten sitzen, wo das Licht nicht so hell ist (und oftmals hinter Tonnen an Holz und Blech verschwinden), haben wir - in aller Regel - einige harte Jahre Arbeit hinter uns, wenn's auch nur einigermaßen amtlich klingt. :)


    ABSOLUT! Das die Menge im Takt nickt und von der Bühne hüpft liegt am Ende an uns 8o ich habe das Schlagzeug völlig unterschätzt. So umfangreich und wie viel da zu beachten ist. Wir sollten noch vor dem Sänger aufgebaut sein :thumbup: Und ich dachte beim Einstieg ich mach nur mal eben etwas Rock Musik, da muss man ja nicht viel können :wacko: bin ich froh, dass es mir so viel Spaß gemacht hat, sonst hätte ich noch vor dem Spaß Angst bekommen.



    P.S.: Einer der Gründe, warum mir mein SQ2 irgendwann wieder gut gefiel, ist die geänderte Schlagtechnik und Übung. Wollte mir ja (wie so vielen) nicht in den Schädel, das *ich* ein wichtiger Teil des Sounds bin. Aber das haben wir ja mit nahezu allen Musikern gemein.


    Auch das stimmt, ich habe nach wittekka`s Stimmstunde zum ersten Mal wieder richtig für Stunden hinter meinem Tama gesessen und es mikrofoniert über den Kopfhörer gehört. Habe diesmal viel ruhiger gespielt und mich auf meine Technik konzentriert. Ich sag Euch, das war ein Erlebnis und Sound nach meinem Geschmack. Fett, satt, viel Volumen, auf den Punkt definiert...ich hab gestaunt das ich so etwas schon zaubern konnte...ich konnte nicht anders und musste beim Spielen mit wippen :D TOLL, TOLL, TOLL! Jetzt verstehe ich auch warum Jazz so vielen so viel Spaß macht, nicht einfach nur knüppeln :rolleyes:

  • Hi Wittekka,
    einfach ne klasse Aktion von dir, alle Daumen hoch. :thumbup:
    Liebe Grüße
    Bruzzi
    PS Die Angabe des ungefähren Wohnortes im Profil der User ist sehr hilfreich, um so Aktionen machen zu können.


    :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Da möchte ich auch noch mal unterstreichen. Tausend dank für diese absolut tolle und so selbstlose Aktion.


    Ich bin begeistert und weiß was es einem bedeuten kann, wenn ich mal "groß" bin, werde ich gerne dieses Wissen weiter geben. Unglaublich was einem das an positivem Schub gibt!


  • Ich freu mich, dass epole der sound gefällt und mir macht es Spaß wenn ich meine Erfahrungen weitergeben kann und die auf so fruchtbaren Boden fallen!


    Und ich bedanke mich für einen eindrucksvollen Abend und für einen richtig netten Menschen von dem zu lernen sehr viel Freude bereitet :thumbup: ein richtig netter Drummer eben :thumbup:


    Alleine die Unterhaltung über diverse Vielfalt an Beckensounds und wodurch und warum sie wie klingen, meine Frau schaut mich immer nur fragend an 8| und will mich einweisen :cursing: wenn ich Ihr vom Zisch- oder Ping-Sound erzähle, Du wußtest sofort worum es geht :D :D :D :thumbup: THNX :thumbup:

  • Und ich dachte beim Einstieg ich mach nur mal eben etwas Rock Musik, da muss man ja nicht viel können


    Ha ha! Das glauben immer wieder viele Nicht-Drummer, dass spielen zu Rockmusik ja so einfach ist. Ist ja nur Bumm-Tschak. Mitnichten. Egal, was du spielst, ob Jazz, Rock, Pop usw., den richigen Groove zu finden ist alles andere als leicht. Teils sind es nur Nuancen im Spiel, ob man z.B. die Hihat einen Tick weiter öffnet oder die Viertel unterschiedlich stark betont, ob ein Fill gemacht wird oder nicht, ob die Bassdrum etwas höher gestimmt wird oder nicht, die darüber entscheiden, ob der Groove passt, ob alle mitwippen oder nicht. Und auch Rockmusik ist teils überaus komplex. Mit meiner Band werden demnächst zwei jeweils ca. 10 Minuten lange Stücke von Peter Frampton bzw. Grand Funk Railroad eingeprobt. Die sind alles andere als "mal so eben dahingespielt". Der Aufwand wird - so schätze ich - nicht geringer als bei z.B. "This here" von Jazz-Meister Cannonball Adderley.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich denke es ist ein Instrument mit sehr vielseitigen und komplexen Möglichkeiten. Doch auch ein Bum-Chack-Bum-Bum-Chack von z.B. oasis (bitte keine Banddiskussion :P ) kann auch sehr groovig klingen und sogar den Durchbruch bedeuten :D :D :D Ich erinnere mal an den ersten Drummer mit dem Song "Supersonic" :pinch:


    oasis - Supersonic

  • Ha ha! Das glauben immer wieder viele Nicht-Drummer, dass spielen zu Rockmusik ja so einfach ist. Ist ja nur Bumm-Tschak. Mitnichten. Egal, was du spielst, ob Jazz, Rock, Pop usw., den richigen Groove zu finden ist alles andere als leicht.


    Ohja! Auch Bumm-Tschak kann im "richtigen" Tempo und je nach Song ganz schön Konzentration erfordern! Da nimmt man dann lieber ein bisschen Power raus und achtet auf die Genauigkeit. Ich ertappe mich selbst viel zu oft dabei, dass ich mit zu viel Kraft spiele.

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