Spieltechnik erlernen mit E-Drums?

  • Wo ist hier überhaupt ein Problem? Warum läuft es immer wieder auf Schwarz-Weiß-Malerei hinaus? Seht das Leben doch mal grau ;) , oder noch besser bunt!


    Wohl genau wegen folgenden Feststellungen:


    mir will es einfach nicht in den Kopf hinein, warum es das Marketing der Keyboardhersteller geschafft hat, Leuten ein Keyboard in der Optik eines Schlagzeugs (ja, sieht nicht ganz so aus, aber hören wir es uns erst mal an ...) zu verkaufen, das angeblich leise wäre und zum Üben tauge.


    Wie ich schon schrub: Eigentlich sollten diese Technologien in einem Synthesizer/Controller Forum thematisiert werden und nicht in einem Drummerforum. (Ebenfalls eine provozierende Aussage)


    EDIT: Jürgen K sollte mit dieser deutlichen Ansage auch als ein "Provokateur" eingestuft werden. Scheinbar sind hier lauter "Provokateurs" unterwegs. Ist doch eigentlich unerhört nicht wahr?


    Ich habe auf der jüngsten MuMe ein TD30 Modul mit den aktuellsten Pfannen und Töpfen angespielt. Bzgl. Spielgefühl und Sensibilät- gerade bei HiHat und Snare - hat sich in den letzten 10 Jahren in der Tat nochmal richtig was getan, aber der Klang ist nach wie vor "SCHEISSE" und allerhöchstens im Top 40 Bierzelt Kontext praktikabel einsetzbar.


    Hingegen bieten VST Drum Libraries wie Superior Drummer die Möglichkeit mit einem E Set daheim Drums in Profi Studio Qualität zu spielen und aufzunehmen. Angeblich werden ja im US Markt bis zu 80% aller Pop RnB Sachen heute so eingespielt.


    Mit der Verwendung dieser lassen sich auch einige der allgemein exklusiv den A Drums zugeschriebenen Spielarten "simulieren"


    Ich sehe das ähnlich. Aber mit dieser Feststellung wirst Du dann wohl ebenfalls einen "Provokateur" darstellen. ;) Sehr kritisch betrachte ich allerdings den Umstand, dass auch zeitgemäße VST-Instrumente abhängig von den derzeitigen Trigger-Technologien sind. Das schmeckt mir ganz und gar nicht. Trigger-Technologien welche wirklich den Anforderungen eines Schlagzeugers standhalten werden in Kombination mit eben jenen Software Klangerzeugern könnten wohl möglich auch dazu führen, dass man zukünftig auch mit E-Drum Technologien weitläufig das Schlagzeug Instrument mit seinen vielseitigen Spieltechniken erlernen könnte.


    Totti:
    Niemand wird gezwungen 7,5TEUR für ein E-Set auszugeben, so wie keiner gezwungen wird, einen Porsche oder Dacia zu kaufen. Der Preis ist kein Argument. Weiterhin gehts hier ums Erlernen von Spieltechniken, nicht um den Preis.


    Sorry, aber man wird wohl von keinem 7500.00 € A-Setup behaupten wollen, dass damit ein Anfänger dieses Instrument nicht erlernen kann. Ab einer gewissen Summe verlange ich persönlich entsprechende Leistungswerte ohne Wenn und Aber. Das würde ich spätestens ab einer Summe von 3000.00 € so betrachten wollen. Da beginnt für mich der Bereich wo man ausdrücklich professionelles Equipment verlangen darf. Egal ob E- oder A-Drums.


    Meiner Meinung nach - und die ist subjektiv - sind die Meshheads sind Hart Dynamics KSM - und das sind 1ply Mesh's - am nächsten am Spielgefühl (Rebound, Haptik) an A-Fellen dran - der Rest kommt aus dem Modul und inwieweit man sich in die Einstellmöglichkeiten einarbeitet.


    Einverstanden. Ich muss zugeben, dass ich erst einmal kurz auf diese (1-ply) Hart Dynamics KSM Meshes draufhauen durfte. (Seinerzeit bei drum-tec) Vielleicht wäre auch einmal ein Vergleich zwischen den KSM Meshes und den neuen 3-ply "real feel" Meshes von drum-tec an anderer Stelle angebracht. Jedenfalls teile ich aber in dieser Hinsicht nicht die Meinung von Jürgen K. Ich betrachte nämlich den deutlichen "Tennisball Effekt" gerade auch bei den 1-ply Meshes (Die KSM Meshes nunmehr einmal ausgeklammert) als nicht wirklich hilfreich um die Arme/Hände und Finger entsprechend trainieren zu können. Der Rebound kommt dabei IMHO viel zu stark zum Vorschein. Das ist mir zu trügerisch und entspricht nicht wirklich den realen Bedingungen an einem A-Setup.


    Gruß


    Trommeltotti

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Wenn man die Remo Silent Strokes richtig fest zurrt, geben die einen guten Rebound zum Üben ab, m.E. besser als die drum tecs, und sie machen ein bisschen Sound. Auch die Triggereigenschaften sind in Ordnung, wenn ich das mal brauche.


    Was mir bei dem drumtec-Video mit Superior Software auffält, ist, dass sich die Ghostnotes alle exakt gleich und wie so ein Geruschel anhören. Allemal besser als die Roland-Sounds, aber irgendwie unecht. Und das schon bei einem versierten dynamikgeschulten Trommler. Ein Beginner, der Dynamikübungen auf so einem Gerät macht, wird zwangsläufig mit diesem Gleichmachereffekt konfrontiert werden. Ein intuitives Snarespiel mit Ausnutzung der klanglichen Möglichkeiten wird der nicht so versierte Trommler da nicht erlernen. Für die Profis, die hier die Geräte vorführen, ist es möglich, das Maximum an Eigenschaften aus so nem Ding rauszutrommeln, ein nicht so fortgeschrittener Spieler wird das aber auf diesen Dingern nicht schaffen. Ich sehe aber auch keine Möglichkeit, diese Optionen, die eine Trommel oder ein Becken haben, 1:1 auf einem Soundgenerierungsgerät abzubilden. Haue ich auf ne Trommel, dann macht die ohne nachzudenken einen Ton, der von verschiedenen akustischen Faktoren abhängt. Haue ich auf eine E-Snare, dann denkt das Gerät nach, welchen Ton es ausgeben muss, wenn ich in bestimmter Härte auf verschiedene Bereiche haue. Dass das was anderes ist und wahrscheinlich auch nie 1:1 abgebildet werden wird, sollte klar sein. Gerade Snare und Beckenarbeit trainiert und lernt man am besten auf Echt-A-Drums. Ist immer ne Frage, was man damit üben will.


    Und dass so VST-Lösungen zum Einspielen von Musikproduktionen ne feine Sache sind, ist klar: Da hat man sofort sauberen Sound, und bei der größeren Anzahl von Pop- und Rock-Produktionen werden auch nicht die überfeinsten Techniken a la 50 Ways to leave your lover reingegroovt, sondern eher dynamikärmere Rhythmen.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!


  • Ich dachte noch die Tage: Vielleicht meldet sich mal der hueni, der war ja sowohl schon akustisch, als auch systhetisch eindrucksvoll in der Hörzone zu sehen.
    Deine unvoreingenommene Einschätzung, unterteilt in den Lern-Aspekt und den Sound-Aspekt, hat für mich einiges Gewicht.


    Pbu, spiel das Teil doch einfach mal! Bild dir selbst ein Urteil von dem, was geht und was nicht geht!


    Ich hab das schon mal versucht im Music Store in Köln, und fand es tatsächlich auch interessant, wie es sich im Gegensatz zu meinem TD-6V-Veteran anfühlt. An das fluffige Bass Drum Pad erinnere ich mich noch genau, einen Unterschied zwischen Beater-im-Fell-lassen und BD-Fell-schwingen lassen habe ich aber nicht gehört, und wie gewohnt gab es beim "herkömmlichen" Rimclick-Versuch erst mal Krach, autsch.
    Das "herkömmliche" Erlernen dieser Techniken damit erachte ich als nicht möglich, aber vielleicht gibt es ja irgendwelche Einstellungen, die es nach umfassender Auseinandersetzung doch erlauben? Der Anfänger, der sich erstmals damit auseinandersetzt, wird es jedenfalls eher schwer haben, wenn er nach dem ersten Üben wieder zum Unterricht kommt. Genau diesen "Bei-E-Drums-geht-das-anders"-Umstand finde ich eher überfordernd, und er könnte dafür sprechen, dass das Vorhandensein eines E-Sets im Unterrichtsraum vielleicht doch wünschenswert wäre, um (nicht Schlagzeug, sondern) E-Drums zu unterrichten.


    Frag dich doch bitte einmal selbstkritisch, ob deine Beiträge, insbesondere in der Reaktion auf andere, immer frei von Arroganz und Überheblichkeit sind, und ob du nicht damit auch zu einer Emotionalisierung beiträgst. (Das liest sich jetzt härter, als es gemeint ist, das könnte natürlich auch für deinen Beitrag gelten...)


    Es liest sich so, wie es sich liest und bringt mich auch zum Hinterfragen, ob man aus anderer Sicht heraus Arroganz unterstellen könnte. Aus eigener Sicht komme ich mir immer nur geradlinig-sachlich vor, aber wenn ich jemandem antworte, dessen Sensibilität ich kenne, werde ich mal besonders darauf achten.

    -
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  • Ich fand Blue Notes Beitrag auch nicht am Thema vorbei, will aber auch nicht weiter nölen.


    Meine technischen Fähigkeiten sind (natürlich) nicht so weit, dass ich damit prahlen möchte,
    aber ich vernehme trotzdem deutlich die Unterschiede zwischen meinem TD-30-/Drum-tec-
    Gedönst und meinem Sonor-Set. Gerade jetzt, wo ich endlich wieder Gefühl in den Fingern
    habe, und entsprechend motiviert übe. Ich muss jetzt erstmal wieder daran arbeiten, die Sticks
    richtig zu halten. Das gilt am E-Set wie am A-Set. Ghostnotes konnte ich zuletzt gar nicht mehr,
    also arbeite ich zur Zeit auch verstärkt daran - zuhause am E-Set. Hier geht es ja erstmal um
    die "Fingerarbeit", wenn das nicht passt, bekomme ich Probleme an der akustischen Snare
    ebenso wie am klassischen Übungspad, Gummi- oder Meash-Pad. Wenn dass dann besser
    läuft, kann ich an die Feinarbeit gehen. Die muß dann halt dem jeweiligen "Ziel" angepasst
    werden. Im Moment spielen schon so Kleinigkeiten eine Rolle, dass die Rims am E höher sind
    als am A. Es wurde ja auch von einem tief gestimmten Tom geschrieben - trifft bei mir zu.
    Da fallen mir Spielchen, die mir an der Snare gelingen, auch schwerer oder sie gelingen gar nicht.
    Dann muss ich eben auch hier üben und anpassen - und zwar während des spielens.


    Rimclick ist in der Tat ein Thema. Am E-Set darf ich die Sticks halt nicht auf das
    Fell legen, am A muss ich das. Einziger Vorteil: sie werden sauber getriggert. Dieses stehtige
    Hin und Her macht mir eigentlich nicht so viele Probleme. Nur wenn wir frei improvisieren und
    ich mal kurz aus dem wilden Geballer heraus Rimclicks spielen will, geht der erste Click daneben.
    Danach kann ich wild hin und her wechseln.


    Auch ist das mit den Becken so eine Sache. Grundsätzlich kann ich ja nicht klagen im Vergleich
    zu dem, was ich vorher hatte. Aber da ich gern die feinen Dengeleien auch auf den Crashes veranstalte,
    merke ich schon die Einschränkungen eines E-Cymbals - mir fehlen auch die Bells auf den Crashes,
    die ich am A oft nutze. Aber lieber die eine Bell am Ride, als alle wie bei 2Box, deren Triggereigenschaften
    aber noch ausbaufähig sind (habe seit Firmware 1.2 aber auch nicht mehr getestet).
    Es ist halt alles ein Kompromiss. Die muss ich aber auch hier und da am Akustischen eingehen.


    Und wollen wir mal ehrlich sein: mitunter werden Beispiele technischer Fertigkeiten zum Vergleich
    herangezogen, die eh nur ein kleinerer Kreis von Drummern beherrscht.
    Klar kann man am akustischen das Fell eindrücken - habe ich letztens auch mit entsprechender
    "Rückmeldung" gemacht. Aber Hand aufs Herz: machen doch die allerwenigsten, oder?
    Und die, die das machen, tun es doch auch nur bei Spezialvorführungen. In "normalen" Konzerten
    sehe ich das bei den hier viel genannten Drummern - sagen wir - eher selten.
    Da kann es eigentlich nur heissen: "jaaa, aber es geht, und das ist entscheidend", na? :rolleyes:


    Ich bin der Meinung, dass man Drumming durchaus am E-Drum erlernen kann. Aber eben nicht
    das ganze Spektrum, das ein akustisches möglich macht. Man muss beim E-Set ja nicht
    gleich ganz unten zugreifen - so wie ich einst mit dem Milennium MPS-100.
    Trotzdem habe ich Freunden empfohlen, für ihren Sohn neben Unterricht ein akustisches Set
    in den Keller zu stellen. Aber: die haben ja auch die Möglichkeit. Die Kids gehen andererseits
    ganz anders mit Technik um also wir. Mein Patenkind kannte schon mit 5 den Unterschied zwischen
    E- und A-Drum.
    Man kann doch auch keine allgemeine Aussage machen. Wer von früh an eine Schlagwerker-
    ausbildung an einer Musikhochschule oder sonstwo anstrebt, wird das Thema E-Drum wohl
    anders angehen oder beurteilen, als möglicherweise jene, die es "schnell" mit Standardset auf
    die Bühne zieht, oder jene, die nur zuhause etwas trommeln wollen. Die vielen grauen
    Schatierungen dazwischen würden sicher zu weit führen.


    Auf ein paar hier gestellte Fragen möchte ich kurz eingehen:
    Besenspiel am TD-30 ist nicht der Rede Wert. Nur Snare und nur ein Set/Sound. Becken und
    Toms - BD habe ich nie getestet :D - sind nicht möglich. Wie gut das Besenspiel funktioniert,
    müssen Besenspieler beurteilen, die das können - besser als ich ist dabei keine Kunst :whistling:


    Trotz irreführender Aussagen (auch im Handbuch): Positionserkennung ist grundsätzlich an
    allen Snare- Tom- und Ride-Ports möglich. Bei entsprechenden Schlägen reagiert das System
    auch bei Tom-Schlägen entsprechend. Aber da das nur auf einigen Snare-Sounds auch hörbar
    umgesetzt wird ... Snare-Sounds kann ich nicht zu Toms-Sound ummodeln. VST wäre ggf. ein
    Ausweg. Aber das auszutesten habe ich keine Lust - andere Prioritäten. Lege ich aber einen
    Snare-Sound auf ein Tom, funktioniert auch PS. Bei mir nicht ganz so gut wie auf der Snare,
    weil hier der Trigger optimiert ist.


    Das ist von daher ansatzweise On Topic, weil es einen Wunsch aufzeigt: mein A-Set sagt
    mir schon sehr deutlich, dass ich beim Schlag auf ein Tom zu weit am Rand war.
    Dafür klingt die Rückmeldung am E-Drum i.d.R. schöner, wenn ich die Sticks zu tief ansetze.


    Edith hat Vertupper kerrigiert

    2 Mal editiert, zuletzt von Albatross ()

  • Vielleicht wäre auch einmal ein Vergleich zwischen den KSM Meshes und den neuen 3-ply "real feel" Meshes von drum-tec an anderer Stelle angebracht.


    Da Drumtec nicht mehr liefern kann - Vertrag lief aus, als sie selber in Sets und Meshs einstiegen, schick ich Dir gerne eins leihweise zu....

  • Rimclick ist in der Tat ein Thema. Am E-Set darf ich die Sticks halt nicht auf das Fell legen, am A muss ich das. Einziger Vorteil: sie werden sauber getriggert. Dieses stehtige Hin und Her macht mir eigentlich nicht so viele Probleme.


    Ich erinnere mich noch gut, wie lange ich im Unterricht gebraucht habe, bis Rimclicks auf der richtigen Snare einigermaßen knallten. Stick umdrehen, Fell mit der Hand kontrolliert dämpfen, die richtige Stelle des Rands mit der richtigen Geschwindigkeit treffen, es gibt zig Varianten ...
    Zuhause am E-Set dann einfach mit "Cross Stick" losgespielt, klang immer perfekt. Entsprechend klein war der Lernfortschritt beim nächsten Unterricht ... von vorne ...
    Nur ein Beispiel.
    Und sicher, bevor man es gar nicht tut, soll man ruhig auf E-Drums üben, musste ich auch, war halt nur nicht so das Wahre.
    Wenn es einen Ausweg gibt, würde das definitiv nicht mehr empfehlen.

    -
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  • Ich kann Deine Erfahrungen gut nachvollziehen.

    Wenn es einen Ausweg gibt, würde das definitiv nicht mehr empfehlen.

    Davon ausgehend, das wohl die meisten E-Drummer auch oder darauf abzielend akustisch spielen wollen, stimmt das ja auch.
    Ich denke aber auch, wenn ich mal so frei am E-Set spiele, mich auf die E-Vorteile konzentriere und - sagen wir - 10 Jahre
    weiter wäre, schon künstlerische Dinge umsetzen wollte, die ein A so nicht bieten kann. Zum Großteil wollen Drummer auf
    dem E-Drum doch quasi "akustisch" spielen. Wenn sich ein entsprechend talentierter und ausgebildeter Drummer auf die
    E-Eigenschaften konzentriert, und in affenartigem Tempo beim spielen der Pads gekonnt die Rims steift, um tolle erweiterte
    Klangwelten zu kreieren, Klangveränderungen je nach Spielart (z.B. abfallend), dann denke ich schon, dass das mehr Akzeptanz
    bringen würde, als jene Endorser, die "nur" die akustische Art auf dem E umsetzen (wollen/sollen). Das wird aber nichts, wenn
    da nur ein Pfurz, Clap oder sonstiger E-Drum-typischer Sound abgefeuert wird, oder beim Beckenschlag ein "Ave Maria" ertönt.
    Das klappt auch per Knopfdruck oder mit SPD-S(X) und Konsorten - und dann sind wir wieder beim Keyboard-Vergleich.
    Deshalb mein Wunsch nach mehr Klangerzeugungsmöglichkeiten. Nord Drum ist ja schon ein Ansatz.


    Wieder hinkender Vergleich, aber ein Eberhard Weber hat auch tolle Sachen aus einem E-Kontrabass herausgeholt.
    Ob er in sich hinein gegrummelt hat, dass er jetzt den Korpus nicht mit einbeziehen kann? Nö, er wechseln im Zweifel.
    Ich weiß, die Unterschiede der Bespielbarkeit sind im Vergleich marginal, mir geht es nur um Möglichkeiten und Akzeptanz.


    E-Drum ist möglicherweise auch bei bestimmten körperlichen Einschränkungen eine Alternative. Sollte man auch nicht vergessen.


    Die im Vorpost genannten Versuche, wieder Ghostnotes spielen zu können (als Synomym für richtige Stickhaltung), sind am E-Drum
    natürlich jetzt schon von kleinen Erfolgen gekrönet. Na ja, hier macht das Mesh aber auch meine Arbeit mit. Mein Fiberskyn oder
    Emperor ist da nicht so kooperativ. Ich weiß gar nicht, was Ihr in diesem Zusammenhang immer gegen die E-Lösung unkt. :rolleyes:

  • Also ich ziehe aus alle dem hier für mich den Schluss, dass es (sofern möglich) besser ist, auf einem akustischen Schlagzeug zu beginnen und später aufs E-Drum umzusteigen, da es sich das Ganze in etwa wie mit der Fahrerlaubnis verhält: Wenn ich die auf Automatikschaltung (E-Drum) mache, muss ich für die Erlaubnis zum Führen von Fahrzeugen mit Schaltgetriebe (akustisches Schlagzeug) zusätzliche Fahrstunden nehmen. Umgekehrt: Wenn ich meine Fahrstunden und Prüfung in einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe absolviere, darf ich auch ohne weitere Unterrichtseinheiten ein Fahrzeug mit Automatikschaltung fahren. Ich MUSS mir jedoch merken, dass ich in diesen Fahrzeugen beim Bremsen besser nicht die Kupplung trete und wenn ich den Schalthebel auf "Tip-Tronic" gestellt habe, sollte ich mich auch nicht wundern, wenn die Nadel in der Drehzahlanzeige vor dem roten Bereich kleine Freudensprünge macht und das Auto so komisch ruckelt.


    Scheint einleuchtend. Warum ihr euch aber jedes Mal irgendwelche verbalen Rennen liefern müsst, welches Auto jetzt besser fährt, verstehe ich nicht. Wenn ich "On the road" bin, weiß ich nicht, ob der, der mich gerade überholt ein Automatik oder Schaltgetriebe hat.

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • Nur noch einmal einen Hinweis dazu, damit Wir hoffentlich in Sachen Spieltechniken die gleichen Bezeichnungen der verschiedenen Artikulationen meinen werden.


    • Head/Center = Fellanschlag eher im zentralen Bereich der Trommel
    • Edge = Fellanschlag eher Richtung Rand der Trommel
    • Rimshot (Center Bereich) = Gleichzeitiger Fellanschlag im zentralen Bereich mit der Stockspitze und dem Stockschaft am (unteren) Kesselrand (Spannreifen)
    • Rimshot (Edge Bereich) = wie Rimshot (Center Bereich) nur mit Anschlag Stockspitze eher am Randbereich
    • Rimcklick = Anschlag der Stockspitze oder Stockschaft ausschließlich auf dem Kesselrand (Spannreifen)
    • Sidestick/Cross Stick = Auflegen des Handballens auf die Fellmitte mit Anschlag des Stockschaft auf den seitlichen Kesselrand (Spannreifen)


    Besen Techniken und weitere Spieltechniken lasse ich hier einmal außen vor. Mir scheint es so, dass es gerade auch bei den Begriffen "Rimclick" "Sidestick/Cross Stick" keine allgemein gültigen Regeln geben wird. Daher ist hier wohl grundsätzlich eine Verwechslungsgefahr gegeben. Wäre es eventuell DF konform wenn man festlegen sollte, dass die Artikulation "Rimclick" ausschließlich die Bedeutung hätte nur jeweils den Trommelrand (Spannreifen) anzuschlagen? Bei dieser Gelegenheit: Wie nennt man eigentlich die Artikulation wenn man mit dem Stick die Trommel von außen am Kesselkörper anschlagen wird? Etwa bei bestimmten Samba Patterns. (Achtung! Bei hochwertigen Kesselmaterialien sollte man sich das gut überlegen)


    Ach ja .... Für die Artikulation "Stick Count" (Das Einzählen des Taktes und Tempos mit den Sticks) wird man wohl immer ein Mikrofon benötigen. (Ganz gleich ob A- oder E-Drums) Zumindest dann, wenn diese Aktion auch für eine weitreichende Umgebung gut zu hören sein sollte. (Etwa auch das Publikum oder wenn alle Kollegen mit gut isolierenden In-Ears unterwegs sein sollten) Findige Trommler nutzen diese Artikulation gerne auch einmal im abgewandelter Form am Drumset. Praktisch betrachtet sieht das dann etwa so aus: Man drückt mit einer Hand kontinuierlich die Stockspitze auf das Schlagfell und mit der anderen Hand schlägt man auf den aufgelegten Drumstick. Gerne wird dabei auch der Anpressdruck des aufgelegten Drumsticks in großer Bandweite variiert. Bisherige Trigger-Technologien werden wohl nicht realisieren können das man dabei nicht (nur) direkt auf die Trommel schlagen wird sondern auch indirekt den jeweiligen anderen Drumstick treffen sollte.


    Wer kennt nicht die berühmte Buddy Rich HiHat Spieltechnik wo Er diese mit dem linken Daumen fixiert und gleichzeitig von unten am Button mit seiner "Tradition Grip" Spieltechnik die HiHat bearbeiten wird. Siehe hier in diesem kurzen Clip. Gerade auch wenn man dabei mit variablen Öffnungen der HiHat arbeiten sollte, wird es wohl für derzeitige Trigger-Cymbals schwer werden diese Spieltechniken entsprechend umzusetzen. Übrigens in diesem Video wird man auch vortrefflich sehen können was ich persönlich unter der Artikulation "Rimclick" verstehen würde. (Siehe oben)


    Gruß


    Trommeltotti

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Sidestick/Cross Stick = Auflegen des Handballens auf die Fellmitte mit Anschlag des Stockschaft auf den seitlichen Kesselrand (Spannreifen)

    Das kenne ich als Rim Click / Side Stick.
    https://www.youtube.com/watch?v=ftwQPBn1jpM


    Rimcklick = Anschlag der Stockspitze oder Stockschaft ausschließlich auf dem Kesselrand (Spannreifen)

    Das kenne ich als Cross Stick, so wird es immer bei Roland in den Bedienungsanleitungen genannt.
    https://www.youtube.com/watch?v=rrYdCy-hyRY


    Die Begriffe werden oft durcheinandergeworfen, ich glaube aber, richtig zu liegen.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Da Drumtec nicht mehr liefern kann - Vertrag lief aus, als sie selber in Sets und Meshs einstiegen, schick ich Dir gerne eins leihweise zu....


    Danke für dieses nette Angebot. Aber Produkte welche man dann wohl eher kompliziert aus Übersee zu bestellen hat, verlieren bei mir schon im Vorfeld einen gewissen Reizwert. Trotzdem Danke noch einmal für Deinen Vorschlag. Vielleicht wäre der umgekehrte Weg der einfachere .... Du testet vergleichbar einmal bei Gelegenheit die recht neuen 3-ply "real feel" Meshes von drum-tec. Bei mir selber sind zur Zeit aber alle 3-ply Meshes in Gebrauch. Da würde ich ungern eines versenden wollen. Aber vielleicht benötigst Du demnächst einmal wieder etwas von drum-tec. Möglicherweise sind die Herrschaften dann so nett und legen Dir ein 3-ply Mesh zum testen und wieder Rücksenden bei. (Etwa Vorführware)


    Gibt es hier überhaupt schon Jemand außer meiner Wenigkeit welcher auch ein mögliches Feedback bezüglich der 3-ply Meshes von drum-tec zu berichten weiß? (Gerade auch in Sachen realistisches Spielgefühl)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Das kenne ich als Cross Stick, so wird es immer bei Roland in den Bedienungsanleitungen genannt. https://www.youtube.com/watch?v=rrYdCy-hyRY


    Dann würde ich einmal diesen Clip anbieten wollen: https://www.youtube.com/watch?v=a2KFrrKaoYU Dort spricht der Performer wiederum von einem Cross Stick oder auch einem Rimclick. Ich bin jetzt ja nicht wirklich ein Held der englischen Sprache ..... Aber m.M. nach sollten die Bezeichnungen "Cross Stick" und "Sidestick" eher zu dieser Artikulation passen. Übrigens bei meiner Toontrack Software ertönt bei Zuweisung der Artikulation "Rimclick" tatsächlich nur der Kesselrand (Spannreifen) bei der Snare und den Toms. (je nach SDX Expansion)


    EDIT: Diese Artikulation heißt dann wohl bei SD " Rim only" und wohl nicht "Rimclick"


    Noch jemand der hier für Aufklärung sorgen kann?


    Gruß


    Trommeltotti

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Was ich dazu noch erwähnen wollte:


    Laut den entsprechenden Anleitungen soll man es ja bei E-Pads im Gegensatz zu einer akustischen Trommel grundsätzlich vermeiden bei Cross Stick oder Sidestick Artikulationen (Ich hoffe ich liege jetzt richtig damit) den Handballen und die Stockspitze gleichzeitig auf das Fell liegen zu lassen um möglichst keine Fehltrigger zu verursachen. Gerade aber auch das auflegen der Hand wird bei einer akustischen Trommel maßgeblich die Soundvariationen beeinflussen. Das Schlagzeug Instrument ist eben komplex. Daher wird man wohl auch ohne komplexe Trigger-Technologien hierzu nicht wirklich weiter kommen können.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Zuletzt noch dazu:


    Man hätte aber auch der Äußerung von Chris Beam (aus diesem thread) ein wenig Aufmerksamkeit schenken können [...] Chris und seine Kollegen haben im Rahmen des Bonedo-Test alle wichtigen E-Drums getestet. Seine Beiträge hier im DF sind immer sehr versiert und differenziert. Warum wird seine Äußerung hier kaum beachtet?


    Ich will das nicht weiter ausführen, nur so viel: Meine letzte Schilderung stammt aus meinem Unterricht bei Chris.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Moin,


    ich bin erst seit einigen Tagen hier angemeldet, und las grad eure Beiträge zum Thema.
    Da waren so einige Kommentare, aber vor allem Fragen, die ich inzwischen ganz gut beantworten kann.
    Wenn hier inzwischen aber keiner mehr rein schaut, spare ich mir die Zeit. :whistling:
    Kurz zu mir:
    Ich spiele seit 2 Jahren, der Zeit nur so für mich weil es Spaß macht, auf E-Drum.
    Set: Roland TD 25 KV Set, EZDrummer2, Snare, Toms und BD inzwischen durch DIY Derivate ersetzt.
    Weil mich immer auch der Vergleich zum A-Set interessierte, habe ich mir bei Ebay ein sehr günstiges A-Set gekauft,
    und spiele da manchmal drauf. Der Klang ist echt kacke, aber darum ging es mir ja nicht vordergründig.
    Ich wollte A... wissen wie verhält sich die A-Komponente im Vergleich zur E-Komponente
    und B... wollte ich mein E-Set möglich nah an ein A-Set abstimmen. (Soll ja laut Hersteller funktionieren, und als unkundiger glaube ich das erst mal 8o :thumbup: )


    Falls noch Leute da draußen sind die einfach Interesse an diesem Thema haben, würde ich die Konversation gern wieder
    aufleben lassen.


    Bis dahin, viele Grüße...

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