Yamaha Beech Custom Felle

  • Hallo, ich bin leider kein Schlagzeuger und daher völlig unerfahren. Ich besitze aber ein kleines Studio und habe mir dafür das Yamaha Beech Custom gebraucht gekauft. Leider sind die Felle total runter und waren teilweise falsch aufgezogen.


    Daher nun meine Frage:
    Welche Felle würdet ihr für die Toms empfehlen (10, 12, 14, 15), Schlag und Resonanz?
    Das Schlagzeug wird nahezu ausschließlich für Aufnahmen im Bereich moderner Jazz und Fusion benutzt. Daher möchte ich ein sensibles Spielgefühl erreichen, dass nicht zu obertonreich ist und das Sustain sollte auch nicht zu lang sein (sollte ich Ringe verwenden?). Die Lautstärke darf nicht brachial sein, da der Rest akustische Instrumente sind (z.B. Flügel, Kontrabass, etc.). Eine Traumvorstellung wäre der Sound von Trilok Gurtu, oder dem Drummer von Dave Holland, Nate Smith.


    Die Bassdrum sollte kurz und knackig, aber auf keinen Fall pappig sein.


    Vielen Dank für eure Hilfe!

  • ich stimme SPF zu, dass das ne gute Kombi ist- aber das ist kein trocken klingendes Set. Auf dem Beech Custom singen RMV coated regelrecht. Hängt stark von der Stimmung ab, besorg Dir jemanden der es DIr gut stimmt

  • Na so einfach ist das nicht, Jazz- und Fusionsounds können aber in ganz schön verschiedene Richtungen gehen.


    Ich würde für die Toms je einen Satz Amba Coated und Amba clear nehmen, genauso für die BD ein Amba coated und ein Evans EQ 4 clear (oder Amba clear).


    Bei der BD wirst du außerdem verschiedene Resos brauchen, mit und ohne Loch. Ohne Loch Amba coated, mit Loch Amba clear oder ein vorgedämpftes.


    Zum Dämpfen: es ist erlaubt was zum klanglichen Ergebnis führt.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

    Einmal editiert, zuletzt von 00Schneider ()

  • Sehr gute Frage!


    Genau die Frage stell ich mir auch immer vor dem Fellkauf, weil man die Felle ja nicht checken kann, und wenn dann garantiert nicht auf dem Set was man zu Hause hat... :(
    Hab auch das Beech Custom und habe mich neulich für RMV orig. white coated auf den Toms entschieden. Klingen sehr rund und und haben ein langes Sustain. Habe die Obertöne etwas mit Gaffa reduziert und es ergab sich ein perfekt harmonisches Klangbild. Auf der Bassdrum hab ich nen Remo Powerstroke 3. Fett!!! kann ich dazu nur sagen. Als Reso die vom Werk aus Yamaha / Remo Ambassador Felle.
    Ach ja, hatte mal nen Powerstroke 4 auf nem Tom ausprobiert: Es war der reinste Fehlkauf (meiner Meinung nach). Der Sound kam überhaupt nicht zur Geltung; dumpf und matschig. Wie Pappe... Naja, der RMVs sind jetzt das genaue Gegenteil.
    Hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.


    viele Grüße


    Kai


    P.S: Weiß einer wie die Powerstroke 3 auf den Toms klingen?

  • So wie ich das bisher gelesen habe sind sich alle bei den Toms einig, Ambassador coated / clear. Nur bei der Bassdrum gibt es unterschiede. Worin unterscheidet sich das Porwerstroke 3 vom Ambassador coated?


    Ein Loch im Resonanzfell der Bassdrum ist eigentlich ein muss, es vereinfacht die Abnahme ungemein.


    Viele Grüße!

  • Zitat

    Original von Kontrakatze
    So wie ich das bisher gelesen habe sind sich alle bei den Toms einig, Ambassador coated / clear.


    Nein, stimmt nicht. Damit du flexibel bist würde ich als Schlagfelle sowohl einen Satz Amba clear als auch Amba coated nehmen.


    Das Loch im Reso ist eine Soundfrage. Für Jazz muss das eher nicht sein. Deshalb 2-3 verschiedene Felle für verschiedene Situationen.


    Powerstroke 3 ist ein vorgedämpftes Fell, d.h. es hat einen Dämpfungsring eingearbeitet. Ambas haben keine Dämpfungsring, ist ein ganz "normales Fell".
    Ich würde aber das Evans EQ 4 dem PS3 vorziehen. Bzw. würde ich mir es sparen und Ambas nehmen, und diese selbst dämpfen, da man meist eh mit Dämpfung experimentiert wenn das Mikro in die BD einragt.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • bei den soundvorgaben (moderner jazz und fusion) würde einmal amba-coated und einmal emperor-clear auf lager legen. den besseren attack der amba-clear kann man auch am pult reindrehen - sowie den "ring" etwas rausdrehen. gerade im "modernen" fusion gehen die sounds eher wieder in richtung "fett" - daher die empfehlung für emperor.


    nachtrag: knüpfe kontakt zu jemandem (ein schlagzeuger?), der ein set auch stimmen kann. den holst du dir vor oder während einer produktion zusammen mit dem schlagzeuger an die kiste. achja: der gleiche typ kann auch vorab verschiedene felle und stimmungen ausprobieren, die du dann als sound-referenz-sample den kunden vorspielen kannst...


    gruss
    tim

  • Also, ich hab jetzt erstmal die Ambas für die Toms aufgezogen und stimmen lassen. Das war schonmal ein absoluter Erfolg! Die Toms klingen hervorragend. Als nächstes werde ich das mit der Bassdrum in Angriff nehmen. Der nette Mann aus dem lokalen Laden hat mir als Kombination zum Powerstroke 4 und ein Ambassador clear geraten.


    Worin liegt der Unterschied zum Powerstroke 3?


    Die Kombination Amba/Amba war mir zu resonant (ohne Loch), also zu wenig trocken. Aber vielleicht sollte ich es trotzdem probieren, da abgenommen die Bassdrum meist völlig anders klingt (mehr schlagfell).


    Nochmals vielen Dank, ihr habt mir viele schlaflose Nächte erspart!

    Einmal editiert, zuletzt von Kontrakatze ()

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