m_trees Hörzone - Fooled Around And Fell In Love (Elvin Bishop) Cover

  • Trotz bummtschak ist es durch die Dreierverschiebung in Kombi mit den Crashes am Ende des Chorus unverkennbar 😎

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Ich finde es besonders unverkennbar wegen den Einlagen in den Strophen bzw. auch schon im Intro. Also die 16tel-zweier-Gruppen im punktierten-Achtel-Flow. Hier mal ein Screenshot vom Anfang meiner Transkription:


    Genau das meinte ich mit Dreierverschiebung.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Fein getrommmelt! Vielleicht machst du mal ein Video, wie du die 3 Mikros zu einem Snaresounds mischt. Ich hole mir immer gerne Anregungen. 😉🤘

    Tutorial-Videos mach ich erstmal zur Spielpraxis am Schlagzeug und evtl. auch Recording. Hab da schon ein paar Ideen.


    Für meinen Schlagzeugmix verfolge ich ein relativ einfaches Konzept. Den Großteil der Bearbeitung mach ich in vielen kleinen Schritten auf der Stereosumme des gesamten Schlagzeugmixes (Drumbus). Damit behandel ich die vielen Einzelkanäle wie ein einziges Instrument, was das alles auch zusammenklebt und organisch klingen lässt. So lässt sich das Schlagzeug auch besser in einem Bandmix platzieren, klingt aufgeräumter. In Covervideos gehe ich da noch einen Schritt weiter und beschränke meine übliche Mastering-Kette auch nur auf den Drumbus (bis auf die Lautmacher).


    Die Bearbeitung der Einzelkanäle beschränkt sich bei mir oft nur auf breitbandige Präsenzbetonungen mit 1-2 (selten 3) Bändern. Bei den Trommelspuren arbeite ich dabei mit Boosts, bei den Becken (Overheads inbegriffen) mit Cuts.

    Die Bassdrum-Spuren gate ich eigentlich immer hart, die Snare je nach Kontext / Mix teilweise (mit Dry-Anteil) oder auch gar nicht. Parallel mische ich Hallspuren (Kick, Snare, Toms und Becken getrennt), ggf. Delays zur Verbreiterung der Snare und eben je nach dem ein eigenes Snare-Sample dazu. Manchmal komprimiere ich die Bassdrum auch parallel, wobei ich diese Spur neuerdings stark mit einem Bandpass bearbeite (damit da nur Mitten-Attack durchkommt).


    Die Snare-Spuren habe ich im letzten Video zunächst mit jeweils 50% Dry/Wet Mix gegated (relativ lange Laufzeiten), dann (was ich sonst nicht mache) die oberen Spuren ganz leicht mit Clipping bearbeitet und anschließend die Präsenzen je nach Mikrofon passend betont. Das i5 bringt z.B. deutlich weniger Fleisch im Bereich 1-2 kHz als das SM57 mit. Dieser Bereich ist aber bei der Starphonic-Brass charakteristisch und wichtig. Das e604 taugt mir für den Teppich sogar besser als ein SM57.


    Die Starphonic Brass ist nach wie vor meine Lieblings-Snare für Aufnahmen. Egal mit welcher Stimmung liefert die immer einen geilen Sound - egal ob hoch und knallig wie für die Rush-Videos oder tief und fett wie jetzt für AC/DC. Mit der Mikrofonierung kann ich den Sound dann weiter formen.


    Genau das meinte ich mit Dreierverschiebung.

    Ach so. Die kommen aber in den Strophen, nicht in den Refrains. ;)

  • Als ich diesen Song mal mit einer Ex-Freundin gehört hatte, ist mir sofort die präzise angeswingte Hi-Hat aufgefallen. Nach näherer Beschäftigung mit dem Originalschlagzeug der Studio-Aufnahme ist mir auch noch anderen Stellen aufgefallen, wie ausgecheckt und groovig das ist. Hab mir dann 'ne passende Stelle für ein Kurzvideo rausgesucht. Hier das Ergebnis:


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    Damals (Mitte der 70er) waren solche Songs für die ältere Generation sicher auch schon irgendwie anstößig. Ich will gar nicht abstreiten, dass sich viele Generationenkonflikte immer wiederholen. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass die Musik in früheren Zeiten zu großen Teilen einfach besser als heute war. Auch noch in den 90ern z.B. ...

  • m_tree

    Hat den Titel des Themas von „m_trees Hörzone - Back In Black (AC/DC) Cover“ zu „m_trees Hörzone - Fooled Around And Fell In Love (Elvin Bishop) Cover“ geändert.
  • Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass die Musik in früheren Zeiten zu großen Teilen einfach besser als heute war. Auch noch in den 90ern z.B. ...

    Großes Thema. Ich empfinde es wie du, halte das aber möglicherweise teilweise für eine Verklärung althergebrachter Produktionsmethoden. Auch in früheren Jahrzehnten gab es schon mehr als genug Musik vom Reißbrett, nur dass das Handwerkszeug noch analog war. Irgendwie neige ich dazu, für so "klassisches" Handwerk mehr Faszination aufzubringen als für digitale Skills.


    Letztendlich ist aber die Triebfeder kreativer Menschen wohl zu allen Zeiten ähnlich, nur ihre Kunst ist ein Ergebnis ihrer jeweiligen Epoche und die Ausprägung ihrer Skills eine Konsequenz der verfügbaren Tools. Ein Mozart oder Beethoven säßen im 21. Jahrhundert wohl auch an Protools und Logic, nicht mit dem Federkiel bei Kerzenschein am Schreibtisch. Aber wie gesagt, großes Thema für lange Nächte mit viel Bier :D

  • Rick Beato ist auch der Meinung, dass heutzutage vergleichsweise viel Schrott produziert wird. Ich denke, das hat auch ein paar logische Ursachen:


    • Die Produktion ist durch die technischen Möglichkeiten heutzutage viel einfacher und deutlich günstiger geworden. Zusätzlich können Maschinen echte Menschen an Instrumenten ersetzen. Mittlerweile kann ja sogar KI echte Menschen an Gesang ersetzen. Man kann heutzutage so schnell, einfach und günstig produzieren, dass eben auch sehr viel mehr Mist dabei raus kommt.
    • Es kann kaum noch echte Pioniere und Erfindergeist geben, weil eben schon so viel erfunden und produziert wurde. Vor 50 Jahren war es noch einfacher, ein neues Genre zu erfinden.
    • Mittlerweile hat sich in den meisten Genres ein "Patentrezept" entwickelt, wie Musik aufgebaut und beschaffen sein muss, um erfolgreich sein zu können. Das führt zu einer Reihe vieler Wiederholungen.


    Unabhängig von diesen Faktoren finde ich vieles, was heutzutage so produziert wird, aber auch einfach primitiv und geschmacklos. Man nehme z.B. den "Cher-Effekt" - also Autotune als bewusstes Stilmittel. Damals war das nicht nur innovativ, sondern auch dezent. Aber was manche Leute heutzutage so damit veranstalten und dazu noch Englisch und Deutsch vermischen ... für mich zum Davonlaufen! Und ich bin gerade mal Mitte 30.

  • Auch in früheren Jahrzehnten gab es schon mehr als genug Musik vom Reißbrett, nur dass das Handwerkszeug noch analog war. Irgendwie neige ich dazu, für so "klassisches" Handwerk mehr Faszination aufzubringen als für digitale Skills.


    Letztendlich ist aber die Triebfeder kreativer Menschen wohl zu allen Zeiten ähnlich, nur ihre Kunst ist ein Ergebnis ihrer jeweiligen Epoche und die Ausprägung ihrer Skills eine Konsequenz der verfügbaren Tools. Ein Mozart oder Beethoven säßen im 21. Jahrhundert wohl auch an Protools und Logic, nicht mit dem Federkiel bei Kerzenschein am Schreibtisch.

    Die Produktion ist durch die technischen Möglichkeiten heutzutage viel einfacher und deutlich günstiger geworden. Zusätzlich können Maschinen echte Menschen an Instrumenten ersetzen. Mittlerweile kann ja sogar KI echte Menschen an Gesang ersetzen. Man kann heutzutage so schnell, einfach und günstig produzieren, dass eben auch sehr viel mehr Mist dabei raus kommt.

    Vielleicht ist es gerade deshalb, weil es "so einfach" geworden ist Musik zu produzieren, gerade nicht mehr so einfach, was gutes zu machen. Stellen wir uns mal vor, wie "einfach" es ist, in einer DAW zwischendrin einen 3/4 Takt einzufügen. Da wird bei mir so manche Idee verworfen, weil mir die Umsetzung zu kompliziert ist. Ähnlich ist es bei Notationsprogrammen. Häufig wären Stift und Papier die flexibleren "Tools", aber die Motivation, etwas von Hand zu notieren, hält sich in Grenzen: Man kann ja so gut wie nichts editieren oder gar abspielen. "Früher" war es wohl einfacher (aber nicht unbedingt leichter), wenn man es sich als Band leisten konnte, stunden-/tagelang zusammen zu sitzen und Dinge auszuprobieren. Effekte wurden wahrscheinlich einfach ausprobiert und entdeckt. Heute muss ich wissen, wo ich welchen Effekt finde, wie ich ihn bediene und ob ich ihn überhaupt brauche, dass es ihn gibt.

    Und dann ist es wahrscheinlich wirklich schwierig etwas so zu produzieren, dass es den heutigen Hörgewohnheiten entspricht und dann auch wirklich jemand zuhört und nicht weiterskipped. Sich dem Radioformat zu "widersetzen" braucht mindestens maximales Selbstbewusstsein oder Gleichgültigkeit, aber mit Sicherheit auch finanzielle Unabhängigkeit.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12", 13" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 17.05.25 Mehlsack Emmendingen, 19.09.25 Haferkasten Kenzingen, 29.11.25 Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

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