Talent? Hier geht es weiter.

  • Herausgelöst aus: Wann ist ein Anfänger kein Anfänger mehr.

    Viele Grüße Uli (mc.mod)


    Mein Nachtrag zu meinem Post #103


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    Beim ersten Videoschnipsel würde man den Protagonisten ohne Zögern in die Schublade packen "völlig talentfrei".


    Die Entwicklung in 13 Jahren zeigt m.E. eindrücklich, dass man viel mehr lernen kann, als man gemeinhin glaubt. Ich halte Adam Tuminaro zwar weiterhin nicht für einen ausgesprochenen Feel-Drummer, aber mit Sicherheit für einen Drummer, der in der Lage ist, eine Band tight und musikdienlich zu führen.


    Vergleichbare Videos gibt's zu Hauf auf YT, ist also mit Sicherheit keine Ausnahmeerscheinung.

  • Beim ersten Videoschnipsel würde man den Protagonisten ohne Zögern in die Schublade packen "völlig talentfrei".

    Echt? Da, wo er sagt, er hat da 3 Jahre gespielt? OK..... was ist die Steigerung von völlig talentfrei? Da würd ich mich dann einordnen, weil so weit bin ich noch lang nicht... 8|

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


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    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Es hängt nicht von der Anzahl der Noten ab ;)


    Talent heißt, zu spüren was die Musik braucht, statt alles totzuknüppeln. Während du eine Band souverän und musikalisch gediegen begleitest , verliert er völlig den Beat aus den Augen und versucht willkürlich Chops zu zeigen. Von echtem Groove ganz zu schweigen.

    Von dem, was Adam Tuminaro da raushaut, kannst du wirklich nichts gebrauchen, so lange die Basics nicht stimmen. Und die stimmen bei ihm hörbar noch nicht.

  • Im Fotojournalismus (hat ja auch manchmal was mit Kreativität und technischem Können zu tun) gilt als Anfänger der, der nur an guten Tagen liefert. Der Profi bringt auch unter schwierigen Bedingungen und ohne gut drauf zu sein ein akzeptables Ergebnis, welches vermarktet werden kann, zustande.


    Glücklich der, der nicht liefern muss! :)

    Gutes Beispiel. Ich sehe das an meinen Drum Covers, wieviele Takes ich dafür immer brauche. Studio-Drummer wäre ich daher wohl niemals. Das ist auch der Grund, warum ich die Musikerkarriere nach der Schule hab bleiben lassen. Ich bin zu faul zum Üben. :)

    Es hängt nicht von der Anzahl der Noten ab ;)


    Talent heißt, zu spüren was die Musik braucht, statt alles totzuknüppeln. Während du eine Band souverän und musikalisch gediegen begleitest , verliert er völlig den Beat aus den Augen und versucht willkürlich Chops zu zeigen. Von echtem Groove ganz zu schweigen.

    Ein sehr gutes Beispiel finde ich Tico Torres. Stellt man ihn neben seine Kollegen aus derselben Liga, steht er wohl eher hinten (sagt er selber über sich), trotzdem gibt er Bon Jovi genau das, was sie brauchen und ich finde es auch extrem schwer, einen Bon Jovi Song "richtig" zu spielen, wenn es auch nicht viele Noten sind. Finde mal einen Festzelt-Partyband-Drummer, der It's my life richtig spielen kann!

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Es hängt nicht von der Anzahl der Noten ab ;)


    Talent heißt, zu spüren was die Musik braucht, statt alles totzuknüppeln. Während du eine Band souverän und musikalisch gediegen begleitest , verliert er völlig den Beat aus den Augen und versucht willkürlich Chops zu zeigen. Von echtem Groove ganz zu schweigen.

    Von dem, was Adam Tuminaro da raushaut, kannst du wirklich nichts gebrauchen, so lange die Basics nicht stimmen. Und die stimmen bei ihm hörbar noch nicht.

    Oh nein, bitte nicht wieder das Wort "Talent" X/


    Ich glaube die Definition von Talent ist etwas anders, als das was du da beschreibst. Dennoch gibts in meinen Augen kein "Talent".


    Nachtrag zum Youtube-Menschen (s.o.):

    Interessehalber: Werden solche Videos auf Nachfrage produziert oder geht der Urheber einfach davon aus, dass sich schon irgendwer dafür interessieren wird?

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

    2 Mal editiert, zuletzt von DannyCarey ()

  • Der Yeti glaubt ja auch nicht, dass es Reinhold Messner gibt... ein jeder hat das Recht auf Irrtum ;)

    Das ist die Art von Kommentaren, die für mich persönlich mittlerweile einfach Brechmittel sind.


    Ich bin "offiziell" lieber komplett Talentfrei, wenn ich einfach mein Ding als Drummer und Produzent mit anderen Musikern machen kann. Und meinetwegen bin ich auch kein Musiker. Mach unterm Strich aber trotzdem Musik. :D


    Ein sehr wichtiger Punkt bei der ganzen Sache ist die intrinsische Motivation. Und wenn man die hat, fällt es einem oft leichter, was zu tun, egal was andere sagen.

  • Talent heißt, zu spüren was die Musik braucht, statt alles totzuknüppeln. Während du eine Band souverän und musikalisch gediegen begleitest , verliert er völlig den Beat aus den Augen und versucht willkürlich Chops zu zeigen. Von echtem Groove ganz zu schweigen.

    Von dem, was Adam Tuminaro da raushaut, kannst du wirklich nichts gebrauchen, so lange die Basics nicht stimmen. Und die stimmen bei ihm hörbar noch nicht.

    So wie du ihn hier beschreibst sprichst du von seiner Begabung(Talent). Eben alles totzuknüppeln und willkürlich Chops rauszuhauen. Es ist seine Art wie er sein Instrument versteht und in dem Zusammenhang die Musik. Nur weil mir seine Nase nicht gefällt kann ich ihm eine Begabung nicht absprechen.


    Die Frage, die man sich stellen sollte ist "Was haben alle Talente gemeinsam?" Sie sind auf Grund ihrer Anlagen unter besonders günstigen Bedingungen zu herausragenden Leistungen fähig. Ich denke in diesem Punkt sind wir uns einig. Was sind jetzt aber besonders günstige Bedingungen? Diese Frage zu erörtern würde nicht nur den Rahmen diese Threads sprengen.

    Man sollte grundsätzlich die Frage zum Talent immer in einem Kontext sehen. Es unterliegt auch immer einer gewissen Interpretation wie ich Talent und Begabung definiere.

    Da wir hier im Forum nicht da sind um Talente zu entdecken, ist die Frage was ein Talent schlussendlich ist und was ausmacht völlig belanglos.

    Manchmal sollte man sich die Frage nach dem Talent nicht stellen. Ich sehe das genau wie die Frage nachdem man Maßstäbe ansetzt, was ein Anfänger ist, für nicht immer zielführend. Wir sind hier eine breit gefächerte Gesellschaft. Manche identifizieren sich mit solchen Fragestellungen.

    Denn manchmal ist Unwissenheit ein Segen.


    Spaß und Leidenschaft zu dem was man tut. ist eben manchmal wichtiger als die Frage danach, ob ich talentiert bin oder nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Eben alles totzuknüppeln und willkürlich Chops rauszuhauen.

    ...was ja nicht schlecht sein muss, wenn man es "kann". Todd Sucherman sagt dazu sinngemäß, "spiel was du willst, aber fühl dich gut dabei oder jammere nicht, dass du etwas nicht so hinbekommst, wie du es gerne hättest oder dass dich deine Auftraggeber/Mitmusiker feuern, weil du ihnen nicht dienlich spielst".

    Es unterliegt auch immer einer gewissen Interpretation wie ich Talent und Begabung definiere.

    Wenn ich da mal mich als Beispiel nehme, ich höre mein Leben lang ständig immer wieder, was ich doch für ein Talent sei, egal was ich mache. Das ist mir meistens schon ziemlich peinlich, vor allem, wenn es Leute mitkriegen, die ich aus meiner Sicht "über mir" einstufe. Nun gut, hab ich eben Talent, wenn es jemand sagt, aber mache ich es dann aus dessen Sicht einfach besser, weil ich mich in diesem einen Punkt - z. B. Schlagzeugspielen - wenigstens ein bisschen mehr damit befasse?

    Ok, vielleicht haben verschiedene Menschen einfach unterschiedliche Gaben, dass ihnen etwas besonders leicht fällt und was anderes nicht. Aber vielleicht hat das auch nur mit persönlichem Interesse zu tun...es gibt ja Leute, die können einfach nicht im Takt klatschen. Aber können sie es rein physisch-mental nicht, oder weil sie nie den richtigen Zugang dazu gefunden haben?

    Ich schweife ab...oder vielleicht doch nicht: Zurück zur Eingangsfrage ist es wohl genau das, was die Miss_Mieze braucht: Schaffe dir den Zugang und probiers aus, wenn du dich dafür bereit fühlst. Es wird wohl nie der Tag kommen, an dem du genug Akkreditierungspunkte beim Üben im Kämmerlein gesammelt hast, mit denen du dann wo auch immer anheuern kannst und genommen wirst. Probier einfach aus und such dir eine Band, sei selbstkritisch aber nicht zu arg, falle auf die Schnauze und lerne daraus, fahre (unberechtigt) negative Kritik ein und mach dein Ding. Wenn du möchtest, hole dir ab und an "professionelles" Feedback, aber lerne, was du ernst nehmen solltest und was nicht.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


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    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

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    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ehrlich gesagt finde ich die gesamte Diskussion um "Talent", "Begabung" usw. relativ sinnlos.


    Menschen sind natürlich sehr unterschiedlich. Aber der Begriff "Talent" suggeriert etwas, das in meinen Augen im Allgemeinen eher zu Unklarheiten führt. Nämlich, dass talentierte Menschen es ja viel einfacher hätten, bestimmte Leistungen zu erreichen. Diese Annahme halte ich allerdings für gewagt. Denn die Leistungen erreichen sich nicht von allein. Das ist keine Hexerei, egal um was es genau geht.


    Der Begriff "Talent" öffnet auch schnell das Tor zu negativen zwischenmenschlichen Dingen: Neid, Be- bzw. vor allem Abwertung und ähnliches.


    Gerade beim Erlernen eines Instruments, dem gemeinsamen Musizieren, dem Schreiben von Songs usw. ohne besonderen Zweck (z.B. Geld zu verdienen oder im Rampenlicht zu stehen) geht es vor allem um die pure Hingabe und eben die intrinsische Motivation. Die "beste" Musik hatte und hat m.E. immer die Eigenschaft, dass die Schöpfer genau diese beiden Dinge voran getrieben hatten bzw. voran treiben. Sie sind also schlicht und einfach "ehrlich" damit.


    Musik (oder Kunst allgemein) zu machen ist m.E. eine der "höheren" menschlichen Fähigkeiten, die nicht primär was mit dem rationalen Verstand zu tun haben.

    Und solche Diskussionen hier lenken davon m.E. nur ab. Jeder sollte sich, wenn er das ernst meint, mindestens einmal die Frage stellen: Warum tue ich das eigentlich? Und die Antwort sollte lauten: Weil ich es liebe. Punkt. :)

  • Nur weil mir seine Nase nicht gefällt kann ich ihm eine Begabung nicht absprechen.

    Jetzt hast du mich möglicherweise missverstanden. Mir ging es darum, dass sein "Frühwerk" so grottig ist ich sein Frühwerk so schlecht finde, dass man meinen könnte, er habe null Talent. Sein weiterer Weg zeigt, dass aus ihm durchaus was geworden ist, und dass man es eben nicht "hat oder nicht hat", wie ein Vorschreiber sagte. Ich maße mir nicht an, das Talent anderer Menschen zu beurteilen, insbesondere ihnen Talent abzusprechen. Wer Motivation und Durchhaltewillen hat, schafft auch was, in der Musik wie auch anderswo.


    Und nun zurück zum Thema bzw. zu relevanteren Dingen ;)

  • Jetzt hast du mich möglicherweise missverstanden.

    Jetzt warst du ein Tick zu schnell. War gerade dabei eine Entschuldigungsrede an die zu verfassen.

    Nachdem ich meine Gedanken dazu schon veröffentlich hatte, habe ich deinen Beitrag nochmal gelesen und sacken lassen.

    Da fiel mir auf, dass ich dich, wie du schon sagst, falsch verstanden habe.


    Entschuldige.

  • Ehrlich gesagt finde ich die gesamte Diskussion um "Talent", "Begabung" usw. relativ sinnlos.


    Der Begriff "Talent" öffnet auch schnell das Tor zu negativen zwischenmenschlichen Dingen: Neid, Be- bzw. vor allem Abwertung und ähnliches.

    Genau meine Gedanken. Darum ist es durchaus wichtig wo man detailliert über dieses Thema diskutiert.

    Wer muss sich denn solchen Fragen stellen? z.B. ein Musiklehrer, Trainer etc.

    Ein Musiklehrer muss/sollte sich über diese Thematik im klaren sein, aber im Unterricht diesbezüglich möglichst ein Monolog mit sich selbst führen.


    Ich stehe dieser Thematik zweimal im Jahr auf den Trainer-Fortbildungsseminaren gegenüber.

    Wenn ich danach wieder am Schlagzeug sitze und mich in die Rolle eines Schülers begebe, stehe ich mit einer Ladung Selbstironie dem Zitat gegenüber


    "Unwissenheit ist fast ein Segen, denn Gewissheit ist fast ein Fluch"


    Fange an zu schmunzeln und zeige dann der Nachbarschaft

    "Wo der Frosch die Locken hat" ;)   ^^

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