Übungsset in Mehrparteienhausmietwohnung

  • Sali zäme,

    ich werde in den nächsten Wochen eine neue Wohnung beziehen. Raus aus dem ultrahellhörigen 60er Bau in einen Neubau. Das heisst, ich sehe eine realistische Chance in der neuen Bude ein Set zum Üben aufbauen und auch nutzen zu können.

    Die Idee ist, ein Set mit Meshheads zu befellen und Lochblechbecken aufzuhängen. Das Ganze auf einem schlichten Podest - wegen dem Trittschall.

    So, und jetzt die Fragen.

    Gibt es Lautstärkeunterschiede bei den Meshheads? Spielen die Trommelgrössen da eine Rolle?

    Wie verhält sich das bei den Silent Becken der verschiedenen Hersteller? Die einen von Z und welche von M habe ich im Unterricht schon bespielt, aber nie auf die Lautstärke bzw deren Unterschiede geachtet.

    Habt ihr ein solches Übungsset in Benutzung und wie sind eure Erfahrungen damit in Bezug auf Lautstärke und Nachbarschaft? Gibt es Stolpersteine oder kann man die Lautstärke zusätzlich verringern ohne das Spielgefühl weiter einzuschränken?

    Ach ja, elektrifiziert werden soll da nix.


    Grüsse

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Um die Lochbleche noch ruhiger zu bekommen, kann man noch Gummiränder um das Becken montieren. Sonst glaube ich nicht, dass die sich viel geben untereinander.

    Tama Royalstar mit Zola Coat Beschichtung (BD, HT, FT), Tama Imperialstar (BD, HT, FT), E-Drum 2box 5 MK2 mit umgebauten Kesseln

    Mein Vorstellungsthread

  • Die Lochbleche sollten eines der kleineren Probleme sein, da Becken ja hauptsächlich Mitten und Höhen erzeugen - Frequenzen, die ohnehin vergleichsweise gut durch Türen und Wände geschluckt werden. Ein Schlag auf das Becken erzeugt natürlich auch etwas Trittschall durch den Beckenständer, aber das ist ebenfalls nebensächlich, bzw. durch ein eintkoppelndes Podest gut abzufangen.

    Ich glaube daß daher die Lautstärkeunterschiede zwischen L80 und dem "M" vom "T" in der Praxis für den Lärmschutz nebensächlich sind, allerdings nicht fürs Spiel selbst:


    Lautstärkeunterschiede gibt es durchaus, und schon innerhalb der Produkte eines Herstellers (Zildjian ist gemeint) - mein 18" und 16" L80 sind stark unterschiedlich im Ansprechverhalten und in der Lautstärke, ich würde bei gleicher Spielweise übern Daumen 10dB unterschied schätzen: Das 18" reagiert zudem vergleichweise gut und macht schon bei leichtem Spiel "auf", das 16er wacht erst bei beherzterem zulangen auf.

    Dem 16er setze ich daheim daher entweder eine Ching-Ring "Krone" auf, oder nehme das ganze Kit ab, mit Cymbal-Close-Miking, und mische mir das auf meine In-Ears "richtig". Ist aber eigentlich beides quark. Das 16er L80 - zumindest mein Exemplar - müsste man einschmelzen und oder in seinem natürlichen Lebensraum aussetzen: Irgendwo als Gullydeckel.

    "Leute im Internet erfinden immer irgendwelche Zitate."Albert Einstein

  • Ich nehme an, dass das 18er lauter ist? Wichtig ist vorerst das rechte Becken (Ride). Aus ergonomischen Gründen würde ich da nicht unter 18 lieber 20 gehen wollen.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • 10dB mehr heißt doppelte Lautstärke. Bist du sicher, dass der Unterschied so groß ist streichelzeuger ?


    Zum Thema: Ich bin auch der Meinung, dass der Trittschall das größte Problem darstellt. Daher beim Podest gut auf die Entkopplung achten.

    Ansonsten kann ich nur empfehlen frühzeitig mit den Nachbarn fixe Spielzeiten zu vereinbaren um Ärger von vornherein zu vermeiden/minimieren.

  • Unterschiedliche Meshheads unterscheiden sich deutlich in der Lautstärke. Einlagige sind relativ gesehen in der Regel am leisesten und absolut gesehen schon ziemlich leise. Allerdings ist bei denen das Spielgefühl oft nicht ideal und man hat den bekannten Tennisschläger-Effekt. Dagegen hilft meiner Meinung nach aber noch Dämpfung des Fells.


    Wichtig ist noch, dass die Trommel selbst kein Resonanzkörper ist, weil das natürlich noch einen Ton erzeugt. Ich würde also mindestens das Resofell weglassen oder dort auch ein Meshhead nehmen. Am leisesten ist es aber, wenn man die Trommeln vollstopft, so dass da nichts mehr kommen kann.


    Ich persönlich würde einlagige Meshheads nehmen, darunter Remo Ring Controll Muffls und die Trommeln noch mit Decken oder ähnlichem befüllen. Das war für mich die beste Kombi / der beste Kompromiss aus Spielgefühl und Lautstärke.



    Die Silent-Becken solltest du testen, denn auch die unterscheiden sich deutlich in der Lautstärke. Außerdem kann ein richtig mieser Klang trotz geringerer Lautstärke störender sein.

    Beispiel für Vergleich:

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    Ansonsten kann ich nur empfehlen frühzeitig mit den Nachbarn fixe Spielzeiten zu vereinbaren um Ärger von vornherein zu vermeiden/minimieren.

    Das halte ich auch für ganz wichtig. Gerne auch schon jetzt in den Prozess mit einbeziehen. Also erklären, was du planst und welche Kompromisse du eingehst, damit es die Nachbarn so wenig wie möglich stört. Auch mit vorher / nachher Test ("hör mal, ob es jetzt besser ist"). Wenn man da mit etwas Geschick, Verständnis und Diplomatie rangeht, muss das Ziel ja nicht lautlos sondern vielleicht nur "weniger störend als ein Klavier" sein.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

  • Die Remo Ring Control Muffls liegen auf der Gratung auf, richtig?

    Wie lange st das eigentlich mit der Bassdrum? Vom Edrum kenne ich das so, dass hinter dem Schlagfell noch ein festes Schaumstoffpad angebracht ist. Ohne Trigger könnte ich aber auch darauf verzichten, oder? Hält ein Meshhead das aus?

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Die Remo Ring Control Muffls liegen auf der Gratung auf, richtig?

    Ja genau.



    Ohne Trigger könnte ich aber auch darauf verzichten, oder? Hält ein Meshhead das aus?

    Auch richtig. Mesh mit (speziellem) Patch hält das aus. Lässt sich meiner Meinung nach aber nicht sehr schön spielen, weil der Rebound sehr groß ist. Hängt aber natürlich auch vom Durchmesser der Trommel ab. Ich habe es nur mit 22" getestet. Da hat starke Dämpfung Wunder bewirkt. Vielleicht lohnt es sich da aber auch, ein kleines Mesh-Pad zu nehmen oder zu basteln oder ein anderes besonders leises Kickpad zu kaufen.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ok, danke. Aktuell hätte ich nur ein Set mit 22er BD dafür über. Was für einen Beater nutzt du? Da gibts doch diese Tennisballdinger, die, wenn ich mich recht erinnere ,ganz gut am Edrum funktioniert haben.

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  • 10dB mehr heißt doppelte Lautstärke. Bist du sicher, dass der Unterschied so groß ist streichelzeuger ?


    Zum Thema: Ich bin auch der Meinung, dass der Trittschall das größte Problem darstellt. Daher beim Podest gut auf die Entkopplung achten.

    Ansonsten kann ich nur empfehlen frühzeitig mit den Nachbarn fixe Spielzeiten zu vereinbaren um Ärger von vornherein zu vermeiden/minimieren.

    Danke der kritischen nachfrage - ich glaube, mich hier verbessern zu müssen. Wenn ich beide Becken ausreichend kräftig anschlage, daß sie beide "öffnen" also crashen, dann sind sie tatsächlich in der gleichen Größenordnung der Lautstärke, also geschätzt innerhalb 1-2dB Unterschied (18er ist lauter) - dazu muss ich aber das 16er deutlich kräftiger anspielen, aus dem vollen Arm nämlich.


    Wenn ich sie allerdings beide "locker" aus der Hand anspiele, so wie ich mit meinem Übungskit daheim eben bespiele, dann geht das 18er rauschend auf, und das 16" reagiert bis auf das holzige Stick-Anschlag-Geräusch kaum. Dann sind es sicher 10dB Unterschied, und es sind zudem sehr unterschiedliche Sounds.


    Fühlt sich auf jeden Fall "falsch" an, so wie ein dünnes Jazz-Becken neben einem dicken RUDE oder so :P

    Kann man gut finden, würde ich beim Kauf innerhalb der gleichen Beckenserie aber so nicht erwarten..

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  • Sali, ich bin vor fast fünf Monaten von einem

    dreigeschossigen Mehrfamilienhaus in einen sechsstöckigen Bau gezogen, ob man da ein A-Set mit Meshheads und Silent Becken spielen kann, probiere ich lieber nicht aus, ich habe ein E-Drum mit Meshpads für daheim und brauchte ich in der alten Wohnung noch ein Podest bei dem sich noch immer über den Lärm beschwert wurde, spiele ich nun ausserhalb der Ruhezeiten zwischen Mo-Sa ohne Podest und bis jetzt scheint es niemanden zu stören.

  • Ich spiele mein Übungsset mit hotrods, da die Lochbecken (L80) da sanfter klingen. Allerdings werden die Rods von der doch sehr scharfen Hihat-Kante recht schnell abgraspelt und brechen Staberl für Staberl mit der Zeit. Das Spielgefühl mit Rods ist natürlich etwas anders als mit sticks, aber für die Ohren wesentlich angenehmer, das laute Ping beim auftreffen von Holz auf Metall fällt weniger stark aus und es klingt dann mehr nach Crash

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Ich spiele in meinem Kellerabteil ein Set mit Mesh Fellen und diese Mllenium Loch Becken. Spiele aber ohnehin immer mit Kopfhörer, da ich auf den Kessel auch ganz rudimentär diese Ddrum Red Shot Trigger habe und ein uraltes Roland TD7. Damit gehts ganz gut, aber in der Tat fressen diese dünnen Lochscheiben die Sticks ganz schön.

    Lautstärke hat sich noch niemand beschwert.


    lg

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