Snaresound, Tuningtipps benötigt

  • Hi, ich versuche mich an einem harten, toten, bauchigen Snaresound, bekomme die Stimmung bislang aber nicht hin.


    Beispielsweise zu hören im Song "all the Pain" von "Inflames". Das geht schon sehr in die Richtung.

    Ebenso der Sound von Ali Richardson "Bleed from within" speziell aufgefallen in der Version von "I am Damnation"


    Ich habe bislang versucht:


    Evans 360 Fell, locker gespannt, totgedämpft.

    Resofell Hazy300 festgeknallt is kurz vor Reißgrenze.

    14x6,5 Mapex Tomahawk


    Evtl brauche ich eine 14x8 für mehr BAUCH?!

    Gott schütze das ehrbare Handwerk
    Piff...paff...paff...paff...piff...paff...paff...paff...

  • Das kann jede!!! Snare, auch deine Mapex (ohne sie zu kennen), wahrscheinlich sogar ne Piccolo mit 3" Tiefe.

    Was nicht jeder Drummer kann, ist mit der richtigen Aufnahmetechnik das richtige draus zu machen.

    Das ist nämlich bei Inflames - natürlich - ne hochbearbeitete Studioaufnahme, live im Raum wird keine Snare so klingen.


    Allerdings würde ich das Fell eher nicht zu locker spannen, sondern eher mittel bis hoch, und dann z.B. nen Snare Donut obendrauf legen, den man sich auch aus nem alten Fell schneiden kann, statt (zu)viel Geld dafür auszugeben, nur dass ein Logo draufprangt. Die Snare hat auf der genannte Aufnahme durchaus ordentlich Attack, den du mit lockerer Stimmung nicht bekommst. Der Donut macht dann den Sound insgesamt schon tiefer, ohne aber den Knack zu verlieren.

  • Bei der mittleren bis hohen Stimmung habe ich das Problem, dass ein deutlicher "ping" mitklingt. Das habe ich mit Moongel reduziert aber nicht eliminiert. Den Tipp mit dem Donut werde ich mal testen.

    Gott schütze das ehrbare Handwerk
    Piff...paff...paff...paff...piff...paff...paff...paff...

  • Soll es ja eben nicht!!!

    Das sollte nur eine Ergänzung sein wie man das Fell nutzen kann. In der Mitte angeschlagen hört man weniger Ping bis kein Ping mehr.

    Haut man daneben, was bei etwa 10cm Dot-Durchmesser schon schwierig sein sollte, pingt das Ding wieder.

    Ich habe meine Snare allerdings sehr hoch gestimmt. Daher ist von einem fettem Sound zur Zeit nichts zuhören.

    Aber mal anders gefragt. Mehr Bauch macht aber nicht nur das Schlagfell. Oder? Oder geht es auch mehr um weniger Sustain. Da kann ich ein angedübeltes Reso durchaus verstehen.

  • Mehr Bauch machen vor allem 5 Bier am Tag. Wenn diese Begriffe nur alle eindeutig wären :D


    Früher habe ich das Reso immer angeknallt wie ein Ochse, inzwischen lass ich das. Mir scheint, ohne über die Expertise von nils zu verfügen, dass viel wichtiger ist, in welchem Verhältnis die beiden Felle zueinander sind. Wie bei Toms eben auch, nur dass die Snare noch sauber ansprechen sollte.

    Am Snarereso stimme ich persönlich aber nicht rum, wenn ich nen anderen Sound suche. Wenn die Ansprache passt, dann Finger weg!!!

  • Das Snare-Reso so anzuknallen, dass alles zu spät ist, sehe ich kritisch. Viel wichtiger finde ich, ordentlich ins Snarebed zu stimmen und die Teppichspannung vernünftig einzustellen.


    Zunächst mal ist auch der Grundton wichtig, der sich aus dem Zusammenspiel von Schlag- UND Resofell ergibt.

    Analysieren kann man das z.B. mit einem EQ-Sweep bei einer Produktion. Stimmen dann mit einer Tuning-App. Das G der dritten Oktave (knapp 200 Hz) entspricht einer mittleren Stimmung bei 14er Snares.


    Ansonsten halt die Wahl der Snare, der Felle, Dämpfung, Mikrofonierung, Nachbearbeitung (Mixdown).

  • Wenn es komisch ping macht, ist oft beim Resonanzfell die Stimmung nicht gleichmäßig, sprich, zumindest ein Lug hat eine falsche Spannung drauf. Just sayin'...

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Am Snarereso stimme ich persönlich aber nicht rum, wenn ich nen anderen Sound suche.

    Mein Vorschlag: probier mal damit rum. Es lohnt sich. Insbesondere bei Aufnahmen kann es mal sein, dass das Teppichrascheln zum Problem wird. Dann hilft eine Stimmung mit hoch gestimmtem Schlagfell und tiefer gestimmtem Reso (flache Zone), die aber auch gut ist, wenn es trocken knallen soll.

  • Insbesondere bei Aufnahmen kann es mal sein, dass das Teppichrascheln zum Problem wird.

    War bei der "korrekten" Teppichansprache mit eingeschlossen. ;)

    Wenn unschönes Mitrascheln der Saiten auftritt, würde ich schon auch untenrum mal korrigieren.

    Dann hilft eine Stimmung mit hoch gestimmtem Schlagfell und tiefer gestimmtem Reso (flache Zone), die aber auch gut ist, wenn es trocken knallen soll.

    Das muss ich mal testen, hab ich noch nie gemacht. Frage dazu: wie negativ wirkt sich das auf Teppichansprache und Dynamik aus? Wenn es wirklich nur "knallen" muss, klingt der Ansatz gut, aber was, wenn auch noch Ghost Notes vorkommen? Bleiben die dann schön filigran?

  • aber was, wenn auch noch Ghost Notes vorkommen? Bleiben die dann schön filigran?

    Nun ja, die Teppichansprache hängt von mehreren Faktoren ab:

    - Form und Ausprägung des Snarebeds

    - Dicke des Resofells

    - Tiefe des Kessels

    - Bauart/Material des Teppichs

    - Stimmung der Felle

    - Spannung des Snareteppichs


    Die fett dargestellten kann man selbst beeinflussen, die anderen liegen beim Hersteller oder Trommelbauer.


    Man muss ausprobieren, welche Stimmung und Teppichspannung an der jeweiligen Trommel funktioniert. Bisher hatte ich da aber selten Probleme. Schlimm war eine Snare, die ein 10mil dickes Schlagfell auf der Resoseite montiert hatte. Da half nur eine Fellwechsel.

  • Zitat

    Resofell Hazy300 festgeknallt is kurz vor Reißgrenze.

    Ohne jetzt alles gelesen zu haben: Da liegt womöglich das Problem.


    Wenn ich meine Snares in die Balladen-Region herunterstimme, gehe ich immer auch mit dem Reso ein bisschen runter, wenn auch nicht so drastisch wie mit dem Schlagfell. Du kannst ja mal mit einer halben Umdrehung anfangen.

  • - Tunebot anschaffen

    - sich ein Setup raussuchen von einem Drummer, dessen Sound einem gefällt. (Hertz-Angaben)

    - dabei möglichst die gleiche Konfiguration wählen, was Kesseldimension, Fellauswahl und Teppich betrifft.


    Auf alle weiteren Parameter, die bei der Aufnahme hinzukommen, hat man eh keinen Einfluss. (Aufnahmeraum, die Mikrofonauswahl, das Mastering, usw)

  • Auf alle weiteren Parameter, die bei der Aufnahme hinzukommen, hat man eh keinen Einfluss. (Aufnahmeraum, die Mikrofonauswahl, das Mastering, usw)

    Wenn man sich da selber drum kümmert, hat man da durchaus einen Einfluss. Wobei man da im Mix deutlich mehr machen kann als im Mastering (und sollte).


    Und man muss auch keinen bestimmten Drummer nachmachen, sondern kann selbst experimentieren.

  • m_tree

    was ich meinte ist, dass man nicht den Naturklang bei einer Aufnahme hört.


    Natürlich kann man selber experimentieren. Der TE schrob aber, dass er durch seine Experimente nicht weiterkommt. Klangliches Vorbild wurde auch genannt.


    Grundsätzlich kann der Tunebot ein gutes Ausgangstuning liefern, womit sich dann evtl sogar einfacher experimentieren lässt 😉

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