Becken selbst reparieren

  • Gute Nacht allerseits.


    Nachdem mein letztes DIY-Projekt erfolgreich war (Bass Drum Projekt - Kürzen selbst gemacht) hab ich mich erneut getraut selber Hand anzulegen. Diesmal an einem Crashbecken.


    Und zwar geht's um ein älteres Paiste pst5, das ich schon ewig nicht mehr gespielt habe, das einen Riss am Rand hatte und das jetzt als Versuchskaninchen herhalten durfte.

    Auf Youtube hab ich ein Video gesehen, in dem einer sein Becken einfach von Hand mit ner Feile bearbeitet.


    Ich war zwar etwas skeptisch, habs aber dann doch einfach mal ausprobiert. Im schlimmsten Fall wärs um dieses Becken nicht sehr schade.


    Und siehe da... eine gute 3/4 Arbeitsstunde später hat mein Becken eine Einkerbung anstatt eines Risses am Rand.

    Ich hatte befürchtet, dass der Riss bei der Bearbeitung möglicherweise weiterreißt, aber das ist nicht passiert (zumindest sieht und hört man davon nichts).


    Erst hab ich gefeilt (mit einer gröberen und einer etwas feineren Feile) und anschließend noch mit Schleifpapier nachbearbeitet, dass keine scharfen Kanten bleiben, an denen man sich die Finger oder Sticks verletzen könnte.


    Ein zwei mal bin ich mit der Feile abgerutscht und hab im Becken Spuren hinterlassen, aber das stört mich hier nicht.


    Vielleicht traue ich mich demnächst an ein sehr lieb gewonnenes Crash, das leider auch am Rand einen kleinen Riss hat.


    Beste Grüße

  • Hast du den Link zum Video mal da... ? Fänd ich ganz interessant

    Schlagzeug in der Rockmusik? ...ist doch nur verwirrend, nervig und bringt die anderen Bandmitglieder völlig aus dem Konzept 8o


    "Üb' erstmal langsam. Ungenau wird es von alleine." [Zitat Jiu Jitsu Trainer]


    "Schlagzeug spielen ist doch ganz einfach. Man muss einfach nur drauf hauen." :pinch:

  • Ich verwende gerne für das Aussägen am Rand oder zum Ausarbeiten eines Risses einen Hartmetall-Sägedraht, der in die handelsüblichen Bügelsägen (Metallblatt) passt. Das geht schnell und ist deutlich weniger aufwändig als das Feilen. Das Ausarbeiten eines Risses verhindert, dass die Rissseiten aneinander reiben. Das verhindert entsprechende Geräusche und dient dazu, dass der Riss sich nicht fortsetzt, so jedenfalls meine Erfahrung.

  • Und nach Möglichkeit, einen Zentimeter weiter aussägen, als der sichtbare Riss geht - evtl. sieht man nämlich einen schon vorhanden Micro-Riss nicht sofort. Sonst geht der Riss weiter.

    Ich habe vor vielen Jahren mal ein 18" AAX Crash mit drei kleinen Rissen beim Räumungsverkauf vom Drumcenter Bochum für 5 Euro!!! gekauft und so bearbeitet - das klingt noch heute superklasse und die Risse sind auch nicht wiedergekommen.

    Also traut euch.

  • Das Ende des Risses mit einem Metallbohrer ausbohren halte ich auch für sinnvoll (am besten mit einem 10er Bohrer) und dann trichterförmig ausschneiden/feilen. Ich verwende da ganz gerne meinen Dremel mit Trennscheibe. Wichtig ist meiner Meinung dann nur das Entgraten der Kanten.

    Leider können Becken dann trotzdem weiter reißen, vor allem wenn die Spieltechnik der eigentliche Verursacher des Schadens war. :D


    lg

  • Heute hab ich mich an mein liebstes Becken gewagt und bin tip top zufrieden mit dem Ergebnis. Es ist zwar in den letzten zehn Jahren nur ein- oder zweimal vorgekommen, aber wenn mir wieder mal ein Becken reißt, hab ich keine Scheu mehr, da selbst Hand anzulegen. Zumindest wenn es um kleine Risse am Beckenrand geht.

    Das Ende des Risses mit einem Metallbohrer ausbohren halte ich auch für sinnvoll

    Das ist bestimmt sinnvoll, ich hatte aber keine Möglichkeit dazu und hab's jetzt ohne Bohren gemacht.

    Hat super funktioniert, die Langlebigkeit wird sich erst weisen.

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