Roland TD 17 klang über Kopfhörer super, über Pa Grottig

  • Hallo Ihr Lieben. ich habe folgendes Problem mit meinem Roland TD 17. Wenn ich den Sound des Sets über Kopfhörer einstelle kling es super, wenn ich aber das so an die PA schicke, schlägt der Mischer die Hände über dem Kopf zusammen. :cursing: Habt ihr einen tipp woran das liegt?

  • Hat der Mischer sich geäussert, was konkret nicht gut ist?


    Meine Prüfpunkte wären (ohne die konkrete Kritik des Mischers zu kennen):


    - innere Dynamik: Die einzelnen Instrumente müssen in ausgewogener Lautstärke im Gesamtklang vorkommen, insbesondere Becken dürfen nicht so laut sein


    - der Beckensound an sich: die meisten Samples elektronischer Schlagzeuge finde ich ehrlich gesagt unterirdisch. Das lohnt sich sicherlich die Suche nach den besten, ggf. solltest du welche nachkaufen.


    - EQing: gerne sind entweder zu wenige oder zu viele Bassfrequenzen im Sound. Bei Mischung über Kopfhörer sind das eher zu viele, dann mullt das auf der PA. Also am besten bei 75Hz einen Low-Cut setzen.


    - Auswahl der Samples insgesamt: da sind doch noch andere Kits drin, probier mal was aus.


    Ich würde das Kit im Proberaum auch mal über eine PA laufen lassen und dann die Einstellungen vornehmen, Kopfhörer sind klangtechnisch ja sowas wie eine Lupe, die PA ist dagegen ein Fernglas. Daher sollte man sich nie allein auf einen Kopfhörer-Mix verlassen.

  • Welcher Kopfhörer ist es denn, die Mehrheit der geschlossenen KH oder Inears klingen absolut grausam, sehr dumpf, mulmige Bässe, oft viel zu wenig Mitten, neutral oder linear ist anders, völlig verbogner Frequenzgang, bei den Roland Modulklängen, die sehr harsch in den Höhen sind, ist so ein schrottiger Klang oft gar passend, kein Witz, der nötige High Cut ist quasi eingebaut.....P.A.s haben durch die meist verbauten Hochton Hörner gnadenlose Höhen, das und schlimme Roland ModulSounds ohne EQ führt zu Mist.


    Genrell gilt, mit den Subbass vorsichtig sein, achte auf die Mitten....


    Unglaublich guter geschlossener Kopfhörer ist der relativ neue Austrian Audio Hi X60, damit kann man evaluieren und mixen und E-Drums spielen hat im Tiefbass vielleicht etwas (zu wenig) weniger, kann man aber mit eq ein bisschen aufbrezeln....

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  • Genau dieses Thema wird in der aktuellen "Schlagabtausch" Podcast Folge behandelt:


    Schlagabtausch – Der Podcast rund ums Schlagzeug: #67: Der große E-Drums-Rundflug
    Hat euch beim Thema »E-Drums« bisher das viele Fachchinesisch abgeschreckt? Dabei ist es ganz einfach – sagt Experte Oiiver Steinwede. Er hat einen…
    schlagabtausch.blogs.julephosting.de


    Mit Oliver Steinwede, der auf seiner Seite entsprechende Infos zusammengestellt hat:


    Gear Force One – Nutze dein Equipment besser – und erhöhe deinen Spaß an der Hobbymusik!


    Danke übrigens an deinschlagzeuglehrer für die geniale Folge! :)



    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Den Podcast finde ich etwas irreführend, wenig Infos, da verkauft jemand einfach veraltete/mäßig klingende Modul basierte Sounds, da wird ünnötig kompliziert das Pferd von hinten aufgezäumt....es ist für Studio oder zuhause viel einfacher, praktischer, natürlich sind Gedanken zum Live Spielen mit E-drums völlig richtig, das interessiert mich aber gar nicht, E-drums würde ich live nur zu einem sehr geringen Anteil nutzen (ein paar Pads, wenn überhaupt), hätte ich gar keinen Bock. Das ist live ne ganz andere Nummer E-drums zu verwenden, wenn man selbst nicht alles als Band selbst mixed, was sich durchaus anbietet.


    Der Podcast handelt mehr von allgemeiner FOH/Mix Problematik/Klang Ästhetik....das ist nicht E-drum spezifisch......der Podcast wirkt vielmehr wirklich abschreckend und ist gar keine Werbung für E-Drums....fand ich gar nicht gut.

  • schlägt der Mischer die Hände über dem Kopf zusammen. :cursing: Habt ihr einen tipp woran das liegt?

    warum fragst du hier? Du solltest den Mischer fragen.
    Also mein Tip: frag den Mischer warum er die Hände über dem Kopf zusammen schlägt.

    don´t panic

  • Euer Podcast ist oft super, habe schon zwei andere gehört, die haben mir sehr gefallen, der obige ist auch gut aber nicht im Sinne von E-drum Information/Werbung.


    Deine Drumvideos gefallen mir auch super!


    Ber der komplizierte Ansatz alles beim E-drum separat analog an einen externen FOH Mischer zu geben....da brauchste spezielle Module mit vielen Ausgängen, das geht doch viel einfacher alles in dem eigenen Rechner zu bündeln/machen/mischen, da kannste in der eigenen DAW die Drum VST spuren laufen lassen, dort auch ne Spur Tonex für Gitte und Bass (wenn alle Inear haben und es digital sein soll) und ein Plugin für Keys, das kann meinetwegen der FOH mit nem Tablet oder Kontroller fernbedienen, der hat doch in seinem digitalem Mischpult FOH nichts besseres als du auf deinem Computer....wenn man das denn will.


    So oder so, sobald Du E-drum live nutzt, gibt es einen Komplexitätszuwachs, du musst dich dann einfach sehr stark um das Monitoring auch aller anderen Musiker kümmern, kommt ja kein Mucks akustisch vom Drum....ist einfach zusätzlicher Stress.


    Abgesehen davon die Unterscheidung Jazz und Rock fand ich gut, für Jazzdrummer mit viel Dynamik ist auch das beste E-drum nichts, würde ich weder im Studio noch Live empfehlen.


    Da sind die Trigger einfach nicht weit genug....kann man zusätzlich nutzen aber nicht ausschließlich.


    Klar gibt es unglaublich tolle Klänge als VST, die teuersten Becken und Sets mit teuersten Mics aufgenommen, aber die Spielbarkeit ist immer noch verbesserungsbedürftig, man ist viel zu schnell in den hohen Dynamikstufen.....klar gab es Verbesserungen, trotzdem ist da noch viel zu tun.


    Dass die Drummodule aller Firmen so brutal hinter VSTis hinterherhängen, hat nur mit Gewinnmaximierung der Firmen zu tun, größere Festplatten/SSD kosten einfach Geld im Einkauf, da wird im Jahr 2023 mit 15 Jahrer alter Technik geschraubt, mit allen doofen Auswirkungen (Machine Gunning, wenig Sets, fehlende Artikulationen selbt auf den Topsets), ein weiter Grund doch gleich alles im Rechner zur machen, da ist das seit über 10 Jahre gar kein Problem. mehr.

    3 Mal editiert, zuletzt von DRUMK ()

  • Habt ihr einen tipp woran das liegt?

    Mit nur einer Abhörmöglichkeit ohne Vergleich mit irgendwas einen "amtlichen" Sound zu konfigurieren ist sehr dünnes Eis.

    Sicherlich hat der Kopfhörer eine ganz eigene Klangfärbung. Auf jeden Fall eine andere als eine PA.


    Suche dir einen beliebigen Song, der dir gefällt, heraus, der auf jeden Fall in einem professionellen Studio gemischt sein sollte. Am besten noch die Musikrichtung, die du auch spielen willst, und nutze diesen dann quasi als Playalong, zu dem du dein Spiel mit deinem E-Set ( = Line-Signal über ein Mischpult) aufnimmst.


    Wichtig: Höre dir deine aktuelle Aufnahme jeweils in Ruhe an, OHNE dass du dazu spielst. Während man trommelt kann man nicht gleichzeitig objektiv zuhören.


    Schraube am E-Modul so lange an den Lautstärken und EQ der einzelnen Instrumente (BD, Snare, Toms, Becken) herum, bis sich bei der Aufnahme dein Set "angenehm" in das gesamte Stück einfügt. Das ist ein mühsames, schrittweises Herantasten, was leider nicht eben mal schnell erledigt ist, sondern gerne auch über mehrere Tage ausgedehnt werden darf.

    Das Ergebnis wäre dann aber eine gute Ausgangsbasis.


    Für live sollte der Mischer dann hauptsächlich nur noch mit Anpassungen an die jeweilige Raumakustik zu tun haben.

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mai-Carsten ()

  • für Jazzdrummer mit viel Dynamik ist auch das beste E-drum nichts, würde ich weder im Studio noch Live empfehlen.

    Der geringe mechanische Dynamikumfang ist und bleibt das größte Manko bei elektrischen Trommeln, direkt gefolgt von klanglichen Defiziten bei den Beckensamples.

    Ich wollte mich vor vielen Jahren mal bei der Entwicklung der Gewa-E-Schlagzeuge einbringen (damals war ich Remo-Endorser bei der Gewa) und statt der typischen Methode Samples abzufeuern, ein Drum-Modeling implementieren, damit sich die Pads klanglich so benehmen, wie akustische Trommeln. Als Elektrotechniker und Informatiker bringe ich das nötige Wissen dazu mit. Die wollten aber nicht.

  • Schade, hast Du schon VH14 mit den neusten 4 Superior Packs gecheckt? Kennst Du BFD3 (ist glaube ich) ne andere Engine.

    Modo Drums ist ja so ein anderer (dein?) Ansatz, kenn ich noch nicht, sooo super waren die Hörbeispiele noch nicht.


    Ist ja mehr so Pianotech vs gesampelte Pianos aka Ravenscroft etc.), da gibt es scheinbar keine klare Präferenzen bei den Pianisten auf Gearspace, ich kann dazu nichts sagen, kann kein Piano spielen. Ich habe für ne befreundete studierte klass. Pianistin mal Ravenscroft mit nem Fostex TH610 und Kawai VPC1und RME AIO pro hergerichtet, die hat so eine Etüde sofort scheinbar gut eingehackt. Die mochte die generelle Klangästhetik (sehr hell und anlaytisch, auf hohe Durchsetzungskraft im Mix getrimmten Sound des modernen Ravenscroft Flügels) gar nicht, war allerdings pur ohne EQ.


    Kenne noch ne international premierte Solopianistin, die weigert sich aber, so etwas mal zu spielen/evaluieren, finde ich schade, mich interessiert so etwas.....

    Einmal editiert, zuletzt von DRUMK ()

  • Der geringe mechanische Dynamikumfang ist und bleibt das größte Manko bei elektrischen Trommeln


    Alles eine Triggerqualitäts-/Samplesausführlichkeits-/Einstellungs-/Übersetzungssache. Man hat via MIDI 127 Velocity-Stufen. Ich habe für dich eine gute Aufgabe, damit du es verstehst: spiele eine Articulation eines akustischen Kit-Pieces an der immer gleichen Stelle an, und erhöhe pro Schlag die Velocity, so daß du 127 Samples im Hinblick auf Velocity hast. Das ganze dann evtl. cycle-round-robin-mäßig noch verdoppelt (oder sogar mehr: gedrei- o. vierfacht), d.h. daß niemals das gleiche Sample einer Velocity-Stufe bei dem selben Incoming-Velocity-Wert getriggert wird. Jetzt nimmst du ein fähiges ( = konsistent-funktionierendes) Triggersystem (z.B. ein Roland-Digital-SnarePad), d.h. eine Pad-Zone ohne Hotspots und stellst die Dynamik linear ein und so, daß nur dein särkster Anschlag Vel 127 triggert.


    Damit hast du dann dein Statement debunkt.

  • Damit hast du dann dein Statement debunkt.

    Nein. Meine Kritik bezieht sich auf den mechanischen Dynamikumfang, also darauf, in welchem Bereich der Anspiel-Impuls-Stärke der Trigger tatsächlich unterschiedliche Werte ausgeben kann. Das ist nun mal etwas ganz anderes, die Frage, wie viele Lautstärkestufen das System elektrisch wiedergeben kann.

    Insbesondere im Bereich sehr geringer Schlagstärke tut der Trigger erst mal: nichts. Dann findet man einen Bereich, in dem man die angesprochenen 127 Stufen abrufen kann. Spielt man noch stärker an, tut sich am Ausgangssignal nichts mehr. DAS meine ich.

  • Und hier noch mit der wichtigste Tipp überhaupt (vor allem für weit weniger detaillierte Drum-Samples):


    Benutze für jede Articulation deine eigene Velocity-Kurve (die du frei malen können mußt, bzw. die es im detailliertesten Anspruch ermöglicht, jedem einzelnen Eingangswert einen Ausgangswert zuzuweisen), damit du eine taugliche, und von dir präferierte Velocity-Übersetzung kreierst.

  • Das Problem haben Keyboarder bereits einige Zeit länger als Drummer. Bereits mein Dad hatte Mitte der 1980er von "seinem" Keyboarder auf dem Kopfhörer den Original Sound von Jump (van Halen). Über die PA klang es aber nie so gut.


    Das Problem liegt in den meisten Fällen (auch bei anderen Instrumenten, Sängern etc.) an der Quelle. Wenn es also nicht klingt, sollte man zuerst dort ansetzen. Man würde ja auch kein normales Drumkit mit Diplomats befellen, maximal hoch stimmen, die Kiste dann mit Hot Rods spielen und sich wundern, dass der gecoverte Metallica Song so gar nicht wie Ulles Lars klingt.


    Also: Zeit nehmen, Tontechniker nehmen, PA nehmen und dann gemeinsam testen. Das TD17 bietet leider nicht die Möglichkeit, einzelne Instrumente separat auszuspielen. Mit einem TD27 könnte man Bassdrum und Snaredrum zumindest separat zum Mixer geben und dort nochmal getrennt bearbeiten und im Pegel anpassen. Mit dem TD17 wird auf ein Kompromiss rauslaufen: Soll es zum Publikum oder für Dich besser klingen?

  • Es würde dem Threadstarter ermöglichen den Mangel an physischen Ausgängen an seinem kleinen Modul zu umgehen, wenn er denn mit Midi VST nutzen würde und im Rechner mixed oder mixen lässt, kann er ja in Betracht ziehen, falls oben genannte Möglichkeiten klanglich nicht ausreichen, ich glaube nicht, dass der FOH/Mixer nicht mit VST Sounds klarkommt, wenn er seine EQ Voreinstellungen erst einmal rausnimmt, EQ ist meistens "eingebacken" in den Libraries, mal weniger (Decades) mal mehr (Hansa)....auch sind Soundcarten wie das RME Digiface mit ultra vielen Ausgängen gesegnet, wenn er einzelne Sounds getrennt ausgeben möchte, ist gar nicht teuer.

    Unbedingt braucht er das nicht, wenn er z.B. einen M1 Mac und Roland Midi USB nutzt und nur die Stereosumme nutzt, d.h. im VSTi oder DAW mixed, damit geht die Latenz auch klar, d.h. ist unter 10ms => 3 Meter Hörabstand bei KH Nutzung.

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