Welches Mikrofon passt zu meinem bisherigen Setup?

  • Ohne jetzt die BĂŒchse der Pandora allzu weit öffnen zu wollen, kann man einerseits natĂŒrlich nicht die "optimale" Strategie empfehlen, ohne die genauen Rahmenbedingungen zu kennen. Dazu gehört aber unweigerlich auch dazu, den fĂŒr die Aufnahmen vorgesehenen Raum mal gesehen und gehört zu haben.


    Andererseits wĂŒrde ich schon so weit gehen, die Anschaffung von Overheads zu empfehlen, denn ein Paar OH legt den Anwender weit weniger fest als Mikros fĂŒr Toms etc.

    Mit OH hast du einfach weit mehr Optionen zur Abnahme, die ein mehr oder weniger gutes Gesamtbild des Sets liefern. Gibt ja nicht nur A/B und X/Y, sondern auch Gly Johns, Recorderman und Co, da sieht dann der Gesamtsound schon deutlich anders aus als bei der ĂŒblichen Abnahme von oben. So wurden schließlich herausragende Alben der Rockgeschichte aufgenommen! Und auch so manche weniger bekannte Werke ;)


    Logisch, wenn man ĂŒber FĂ€higkeiten, Erfahrung und Ausstattung verfĂŒgt, die Abnahme optimal auf die Gegebenheiten abzustimmen, gibt es Szenarien, bei denen man eher auf OH-Mikrofonierung verzichten könnte als auf alles andere, aber es hat imho schon seinen Grund, weshalb Empfehlungen fĂŒr die Erstausstattung i.d.R. immer BD, 2xOH und evtl. SD beinhalten.

  • ausgehend von der Eingangsfrage (post 1), wie schon gesagt nach nur einem 2. Micro

    ganz einfach und simpel

    wĂŒrde ich das wie im Zitat von trommla sehen.

    Ich bin ketzerisch und behaupte, es ist völlig egal. 2 Mikros in nem nicht optimierten Raum reichen eh nicht fĂŒr "amtliches" Drumrecording. Am ehesten wĂŒrde ich mir wohl ein Bassdrum-Mikro zulegen und dann 1× BD und 1× OH fahren. Zum festhalten und teilen von Ideen reicht das, und mein eigenes Drumming damit zu evaluieren, ist auch kein Problem. Lieber Mono und untenrum Bumms, als Stereo und ohne Bumms, finde ich.

    ich persönlich wĂŒrde zu einem AKG D 112 greifen wollen,


    Alternativ das vorhandene fĂŒr die BD nehmen und mir ein

    bei genĂŒgend Budget ein AKG C 414 gönnen,

    oder eine gĂŒnstige Alternative dazu, also mit umschaltbaren mehreren Richtcharakteristiken und dann mit vielen Möglichkeiten und Platzierungen ohne viel technischem Aufwand mit Aufstellungen probieren.


    Was auch mit einem, dem vorhanden ja schon gegeben wÀre.

    Das fÀnde ich persönlich am interessantesten und Lehrreichsten.


    Bei Auftritten wie schon im Thread verlauf erwÀhnt ist meist schon

    zumindest nicht selten Material extern vorhanden oder angeboten.


    Die zweier Kombi lĂ€sst sich immer auch fĂŒr vorhandenes gebrauchen und mit einbinden und auch erweitern wie Andere auch.


    Overheads im Vergleich sind auf Wunsch doch meist extern am Set vorhanden. Aber wo gibts beispielweise eine Kugel oder 8 im Repertoire.


    Bei einem externe vorhandenem Anderem BD- mikro, kommt das eigene D112 vor das geschlossene Reso das andere exterene ans Schlagfell, oder auch mit Loch, wenns denn sein muss in die "Grosse" (BD).

    nur mal so als ein Beispiel.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die SĂ€ue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Geht auch, es war aber die Überlegung, dass der TE sein teures Mic verkauft und dann Budget und mehr fĂŒr Stereo hat...geht alles......


    Vielleicht könnte der TE mal ein paar Lieblingsaufnahmen nennen, dann kann man etwas empfehlen oder auch im Netzt mal gucken, wer das (erfolgreich) nachgebaut hat oder wie das von eigentlichen Schöpfern gemacht wurde....


    Mich interessieren immer die GrĂŒnde, warum und da hat Marius schon detailiert geantworten, nachvollziehbar ist das, auch die Sache/Problem mit dem MD421, warum er Toms gatet, weil es den Bleed der anderen Quellen unschön aufnimmt und den Mix versaut.....sehr gebrĂ€uchlich/ĂŒblich.


    Es gibt Aufnahmen im Netz (Beatclub) sehr frĂŒhe Weather Report mit Vitus oder MC5 wo das scheinbar keine Rolle spielt und fĂŒr den Glue und Vibe sorgt.....da wird ohne Ende MD421 und MD21 fĂŒr alles genommen....das muss ich selbst noch mal checken.....mir gefĂ€llt das MD421 trotz der vielen Probleme sooooo toll bei Saxophon, Bass mit BassverstĂ€rker und machmal vor der Gittebox, bei Toms habe ich noch nicht wirklich bessere gehört (natĂŒrlich unter Studiobedingungen), meins ist kaputt ;)


    Mein Kumpel hat jetzt ein altes Md21, das war ne Empfehlung von nem Bremer Studiobesitzer mit einer krassen Vintagesammlung, der sehr gut trommelt und auch Hardcore/Noise spielt, ich glaube als Wurst Mic....wird alles mal gecheckt, keine eigene Erfahrung.

    4 Mal editiert, zuletzt von DRUMK ()

  • Ich hatte den Vergleich von Oktava MK-012 (Niere) und Rode M5 (nicht NT-5) als Overheads im Vergleich in der Zwischenzeit ĂŒbrigens gemacht. Die M5 haben zwar auch 'ne leichte Höhenbetonung, klingen aber auch insgesamt deutlich dĂŒnner als die MK-012. Die Becken klingen bei den M5 sogar klarer und differenzierter (bzw. definitiv heller), aber klingen insgesamt nicht so schön / tendenziell nervig. Wenn ich die MK-012 untenrum mit 'nem Shelf leicht ausdĂŒnne, weil's mir da zu viel mumpft (da drĂŒcken die Trommelmikros bei mir schon genug), klingen die Becken bei denen immer noch "geschmeidig".


    In dem Zusammenhang habe ich noch mal einen Direktvergleich von MK-012 und Neumann KM184 als Overheads rausgesucht (von Oliver_Stein ). Die KM184 haben ja, im Gegensatz zu den alten KM84i, auch 'ne leichte Höhenbetonung. BerĂŒcksichtigt man das, klingen diese beiden Mikros sogar recht Ă€hnlich. Wobei Neumann halt noch mal insgesamt "besser" klingt. Weichere Höhen, natĂŒrlichere Mitten usw. ...


    Im Preissegment der M5 sind die aber definitiv eine gute Wahl.


    Overheads fĂŒr die meisten Anwendungen im Hobbybereich die meist in eher kleinen Geschlossen RĂ€umlichkeiten, meist auch klanglich ungĂŒnstigen

    RĂ€umlichkeiten stattfinden, nicht selten eher Kontraproduktiv.

    Definitiv sind Overheads als Hauptmikros, ohne dass StĂŒtzmikros eine besondere Rolle spielen (Bassdrum ausgenommen), in kleinen und niedrigen RĂ€umen problematisch. Kontraproduktiv ist das gerade im Hobbybereich aber ganz sicher nicht. Denn immer noch besser als gar keine Aufnahme. Auch mit grĂ¶ĂŸerem Budget muss man es halt erstmal schaffen aus deutlich mehr Mikros was vernĂŒnftiges zu Mixen.


    Mich wĂŒrde echt mal 'ne Aufnahme von dir interessieren, wo du ein Schlagzeug nur mit Close-Mics aufnimmst. Mal davon abgesehen, dass Becken aus nĂ€chster NĂ€he immer scharf klingen, braucht man fĂŒr Aufnahmen noch Mikros fĂŒr den Gesamteindruck vom Set. Die wirken dann wie Kleber. Können ja auch Raummikros sein. Aber nur mit Close-Mics wirds nicht nur heftig zerpflĂŒckt und unnatĂŒrlich, sondern bei den Becken auch sehr scharf und direkt.


    Ich forme meinen Schlagzeugmix noch ein gutes StĂŒck ĂŒber die gesamte Summe, welche alle Tracks inkl. parallelen Receive-Tracks umfasst. Und zwar ganz bewusst, um die vielen Einzelspuren wieder zusammenzufĂŒgen. Man nimmt das Schlagzeug mit Einzelmikrofonierung sowieso schon auseinander.

    Auch einen Bandmix kriegt man aufgerÀumter, wenn man alle Schlagzeugspuren am Ende in ihrer Gesamtheit komprimiert und EQed.

  • Jeff Hamilton nimmt sogar nur 2 Kondensator Overheads, damit kein Mixer sein "durch sein Spiel" erstellte LautstĂ€rkeverhĂ€ltnis kaputt macht


    Wahrscheinlich etwas off-topic, aber zufÀllig gerade ein passendes Video dazu gefunden:


    Jeff Hamilton speaks to why he prefers a minimal mic set-up for his kit on a recent trip to the SABIAN Factory. | By SABIANFacebook
    Jeff Hamilton speaks to why he prefers a minimal mic set-up for his kit on a recent trip to the SABIAN Factory.
    www.facebook.com

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