Welches Mikrofon passt zu meinem bisherigen Setup?

  • Hallo,


    ich möchte gerne mein Schlagzeugspiel aufnehmen, aktuell besitze ich folgendes Setup:


    Interface: Steinberg UR22 MKii

    Mic 1: Audiotechnica AT4040

    Mic 2: ???


    Die Komponenten habe ich noch aus alten Zeiten, als ich gerappt habe 😅


    Mein Interface hat noch einen 2ten Mic-Anschluss, welches Mikro wĂŒrde dazu passen? Ich möchte allerdings keine 400€ fĂŒr das Mikro ausgeben, so wie damals fĂŒr das AT4040.


    Aktuell nutze ich keins der Komponenten. Ich weiß also auch nicht welches das Overhead ist, und welches das Andere đŸ€·â€â™‚ïž


    Meine Frage ist, wie wĂŒrdest ihr jetzt verfahren, wenn ihr die beiden Komponenten zur VerfĂŒgung hĂ€ttet und noch ca. 250€ fĂŒr ein weiteres Mikrofon ausgeben könntet.

  • Ich bin ketzerisch und behaupte, es ist völlig egal. 2 Mikros in nem nicht optimierten Raum reichen eh nicht fĂŒr "amtliches" Drumrecording. Am ehesten wĂŒrde ich mir wohl ein Bassdrum-Mikro zulegen und dann 1× BD und 1× OH fahren. Zum festhalten und teilen von Ideen reicht das, und mein eigenes Drumming damit zu evaluieren, ist auch kein Problem. Lieber Mono und untenrum Bumms, als Stereo und ohne Bumms, finde ich.

  • Ein zweites 4040 wĂŒrde Dir die Möglichkeit geben, entweder mit Recorderman oder Ă€hnlichen Verfahren das Set in Stereo aufzunehmen oder aber mit einem Mono-Overhead zu arbeiten und das andere Mic vor die Bassdrum zu stellen.

    Generell bist Du mit Deinem Interface allerdings durch die zwei KanĂ€le sehr eingeschrĂ€nkt - so richtig spannend wird es am Set eigentlich ab 4 Mikrofonen (2xOH, BD, SN). Wenn Du jetzt ein Stereopaar 4040 hĂ€ttest, könntest Du die aber spĂ€ter immer noch gut als OHs einsetzen und ggf. beim Interface aufrĂŒsten.

  • Ein zweites 4040 wĂŒrde Dir die Möglichkeit geben, entweder mit Recorderman oder Ă€hnlichen Verfahren das Set in Stereo aufzunehmen oder aber mit einem Mono-Overhead zu arbeiten und das andere Mic vor die Bassdrum zu stellen.

    Generell bist Du mit Deinem Interface allerdings durch die zwei KanĂ€le sehr eingeschrĂ€nkt - so richtig spannend wird es am Set eigentlich ab 4 Mikrofonen (2xOH, BD, SN). Wenn Du jetzt ein Stereopaar 4040 hĂ€ttest, könntest Du die aber spĂ€ter immer noch gut als OHs einsetzen und ggf. beim Interface aufrĂŒsten.

    Hmmhh.. aber ich könnte mir auch ein BD Mikrofon kaufen, welches ich ja spĂ€ter (wenn ich auf 4 Mic's umsteige) benötige & im Nachhinein ein zweites AT4040 fĂŒr die Overheads kaufen?


    Was ist jetzt sinnvoller, 2 AT4040 oder 1 AT4040 und z. B. ein Beta 52a?

  • Ich kenne jetzt weder die Geschmacksrichtung deiner Musik noch deinen Raum, aber so pauschal ist das nicht zu sagen.

    FĂŒr akustische Gangarten, Jazz, Folk, Akustik Pop kann man, wenn man ein bisschen mit der Position eines Stereosets im Raum experimentiert, durchaus auch die Bassdrum angemessen einfangen. FĂŒr Musik, in der die gewohnt fette, nah mikrofonierte Kick eine zentrale Rolle spielt, geht das schlecht. Solltest du also Metaltechnohiphop machen, musst du eher mit der zweiten Variante vorlieb nehmen. Mono hinterlĂ€sst halt schon immer ein komisches GefĂŒhl auf dem Gaumen beim Verzehr. Wobei: Mittlerweile hört man ja sowas ĂŒber die Lautsprecher vom Mobiltelefon an,dann passt das wieder


    Je nach Soundideal gibt es auch noch jede Menge Alternativen zum Beta 52.

  • 2 Mikros in nem nicht optimierten Raum reichen eh nicht fĂŒr "amtliches" Drumrecording. Am ehesten wĂŒrde ich mir wohl ein Bassdrum-Mikro zulegen und dann 1× BD und 1× OH fahren.

    Sehe ich genauso. Ich hab mir als Bassdrummikro das sehr gĂŒnstige Behringer BA 19a gekauft, eine GrenzflĂ€che. Die kann man einfach vor die Bassdrum legen, oder auch hinein, und es macht dann ziemlich gut, was es soll. Kostet bei Thomann derzeit 76 Euronen.

  • Was ist jetzt sinnvoller, 2 AT4040 oder 1 AT4040 und z. B. ein Beta 52a?

    Wenn Du auf absehbare Zeit bei zwei KanĂ€len bleibst, wĂŒrde ich auf Stereoabnahme mit zwei 4040 gehen. Wie oben schon gesagt, ist Schlagzeug in Mono gewöhnungsbedĂŒrftig.


    Ansonsten kann ich den Tipp fĂŒr das BA19a unterstĂŒtzen - das Teil ist ein echter P/L-Gewinner!

    Hier ein Beispiel, wie das BA 19a klingt:

    Innen in der Bassdrum

    Außen vor der Bassdrum


    In beiden FĂ€llen handelt es sich um ein umgekipptes 16x15er Floortom, das ich als Bassdrum verwende.

  • Mono hinterlĂ€sst halt schon immer ein komisches GefĂŒhl auf dem Gaumen beim Verzehr. Wobei: Mittlerweile hört man ja sowas ĂŒber die Lautsprecher vom Mobiltelefon an,dann passt das wieder


    Je nach Soundideal gibt es auch noch jede Menge Alternativen zum Beta 52.

    Wenn Mono schlecht klingt, dann wohl doch lieber Stereo, also ein 2tes AT4040. Ich habe Angst dass ich ein gebrauchtes Kaufe und dann stimmt damit irgendwas nicht 🙄


    Was wĂ€re denn eine Alternative zum Beta 52? Ich hab da keine großen Wunschvorstellungen, außer das es trocken, holzig und warm klingen soll, bisschen punchen darf es natĂŒrlich auch đŸ€·â€â™‚ïž


    Was ist jetzt sinnvoller, 2 AT4040 oder 1 AT4040 und z. B. ein Beta 52a?

    Wenn Du auf absehbare Zeit bei zwei KanĂ€len bleibst, wĂŒrde ich auf Stereoabnahme mit zwei 4040 gehen. Wie oben schon gesagt, ist Schlagzeug in Mono gewöhnungsbedĂŒrftig.


    Ansonsten kann ich den Tipp fĂŒr das BA19a unterstĂŒtzen - das Teil ist ein echter P/L-Gewinner!

    Ja ich möchte erstmal nur 2 Mikros verwenden, am besten im Live-Betrieb, also dass ich meine Ohrschoner trage und darunter meine In-Ear-Kopfhörer, wenn dass mit meiner Technik möglich ist :)

  • Schlagzeugaufnahmen mit zwei Mikros sind immer sehr Kompromiss-behaftet. Entweder nur Mono oder ohne Bumms ...

    Ich wĂŒrde das AT4040 verkaufen und dafĂŒr (mit kleinem Aufpreis) folgendes besorgen:


    - Rode M5 Stereopaar

    - Behringer BA 19A (Bassdrum)

    - Shure SM57 oder Audix i5 (Snare)


    Eine Stereoaufnahme klingt beim Schlagzeug wirklich besser. Die Bassdrum hat ohne ein extra Mikro aber grundsÀtzlich zu wenig Bumms. Und die Snare zusÀtzlich abzunehmen ist auch besser.

    Die Rode M5 nutze ich derzeit als StĂŒtzmikros an Hi-Hat und Ride, habe ich aber auch schon als Sprechermikro verwendet. Die sind auch ein echter P/L-Knaller.

    BrÀuchtest halt auch noch ein Interface mit >4 MikrofoneingÀngen. Aber was Brauchbares kostet da heutzutage auch nicht mehr die Welt.

  • trocken, holzig und warm

    Eigentlich scheint das BA19a ein bisschen die Standardempfehlung zu werden im preiswerten Bereich; Deine WĂŒnsche lassen mich vermuten, dass eine GrenzflĂ€che möglicherweise nicht ganz das ist, was du dir vorstellst. Ein dynamisches Mikro auf Stativ lĂ€sst sich möglicherweise eher in Positionen bringen, die dir entgegenkommen. Das Beta52 wĂŒrde ich empfehlen, wenn irgendwo in deiner AufzĂ€hlung "fett" vorkĂ€me. Ohne Budgetlimit wĂŒrde ich wohl zuerst ein Beyerdynamic M88 ausprobieren an deiner Stelle, im Preisrahmen schlage ich ein Audio Technica pro25 oder pro25ax vor.

  • Hier könntest Du einige der empfohlenen Mics mit/ohne GrenzflĂ€chen anhören:

  • hallo,


    ich bin keine "recording" leuchte.

    aber kuck mal hier, recorderman konfig wie sie oliver empfohlen hat. ich hab das mal so umgesetzt, und hat gut geklappt.

    es werden auch verschiedene mikros vorgestellt, unter anderem von audio technica.. einfach mal kucken, sehr interessant!


    FullOnDrums.com ep11 Recorderman
    Charlie Waymire demonstrates the Recorderman technique and some variations.Download the full-bandwidth, multi-track audio files at:http://www.fullondrums.com...
    www.youtube.com


    mfg

    "Alles was kleiner als 14" ist, sind keksdosen und aschenbecher.", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Guten Nachmittag,


    ich habe immer noch keinen Durchblick, wofĂŒr das gemacht werden soll.


    Genau danach wĂŒrde ich dann aber argumentieren wollen.


    Wenn ich einfach mir nachher mal anhören will, was ich angerichtet habe und dabei alleine im Raum war bzw. bin, dann wĂŒrde ich, wenn der Raum groß genug ist, zwei gleiche Mikrofone fĂŒr eine realistische Stereoaufnahme verwenden wollen und zwar in der Aufstellung "Ambient" bzw. ORTF oder XY vom Zuhörer-Platz aus, tendenziell etwas tiefer (der Kenner ahnt schon, warum).

    Wenn ich wenig Platz habe und den Bums brauche, dann ein Overhead (das vorhandene GerĂ€t) ĂŒber der Kleinen und ein neues GerĂ€t fĂŒr die Große.


    Bei Außenanwendungen oder Aufnahmen zur Weitergabe an weitere Personen wĂŒrde ich noch mal anders denken.

    Ganz nebenbei wĂ€re auch die Musikrichtung (natĂŒrlicher Klang oder eher modelliert?) nicht ganz nebensĂ€chlich.


    Ich persönlich wĂŒrde beim Budget von 250 und den aktuellen (leider erheblich gestiegenen) Neupreisen durchaus auch an Gebrauchtkauf denken wollen, jedoch dort grundsĂ€tzlich eher bei robusten Mikrofonen und seriösen VerkĂ€ufern.


    GrĂŒĂŸe

    JĂŒrgen

  • +1 fĂŒr das BA19a. Gegen diverse mehr oder minder dezidierte BD-Mikros getestet und fĂŒr gut befunden. Sowohl fĂŒr's Geld als auch absolut im Vergleich zu D6, Beta 52, RE 20 und ???.


    Ansonsten schließen ich mich JĂŒrgen K an, der "Königsweg" hĂ€ngt von der geplanten Nutzung ab. Persönlich bin ich aber eher auf der Seite "Je Mono, desto Bumms".

    Statt OH könntest du auch die "Wurst" testen. Bleibt zwar dann auch Mono, aber lieber habe ich ausgewogene LautstĂ€rkenverhĂ€ltnisse, als dass mir die Becken alles zuzischeln und die Trommeln dĂŒnn und hohl klingen, auch wenn das dann Stereo ist.

    Recorderman und Glyn Johns wird in der Regel ja auch mit nem BD-Mikro kombiniert, um das tieffrequente Fundament zu erhalten. Zumindest meiner Erfahrung und Kenntnis nach.


    Einigung oder ein letztendliches "besser" oder "schlechter" wird sich hier aber vermutlich nicht herauskristallisieren. Ist wie immer großteils Geschmackssache.

  • Preislich sind die 3 Mic's akzeptabel.


    Hast du auch eine Idee, welches Interface ich dafĂŒr nehmen könnte? Mein UR22 brauch ich dann ja leider nicht mehr.


    Ich möchte mich gerne zeitgleich beim Üben und Songs nachspielen hören und danach meine Drums aufnehmen, also reines Home-Recording.


    *Außerdem ist mir wichtig, dass es keine spĂŒrbaren Latenzen gibt.


    trocken, holzig und warm

    Eigentlich scheint das BA19a ein bisschen die Standardempfehlung zu werden im preiswerten Bereich; Deine WĂŒnsche lassen mich vermuten, dass eine GrenzflĂ€che möglicherweise nicht ganz das ist, was du dir vorstellst.

    Hmm ich habe mir Vergleiche bei Youtube angehört und finde, dass das BA 19a schon gut klingt, hĂ€tte ich jetzt fĂŒr den Preis nicht erwartet.

  • Preislich sind die 3 Mic's akzeptabel.

    Das wÀren dann aber schon vier Mics -> Rode M5 Stereopaar (matched pair): https://www.thomann.de/de/rode_m5_mp.htm

    Dazu die Behringer GrenzflÀche: https://www.thomann.de/de/behringer_ba_19a.htm

    Weglassen könntest du erstmal das Snare-Mikrofon, wenn du z.B. die Recorderman-Aufstellung nutzt. Dann wÀren es nur drei.

    Der springende Punkt war ja, Stereo-Aufnahmen machen zu können. Das geht am besten mit einem matched pair.


    Hast du auch eine Idee, welches Interface ich dafĂŒr nehmen könnte? Mein UR22 brauch ich dann ja leider nicht mehr.


    Ein geeignetes Interface: https://www.thomann.de/de/focu
scarlett_18i8_3rd_gen.htm

    Oder gleich mit 8 MikrofoneingÀngen: https://www.thomann.de/de/focu
carlett_18i20_3rd_gen.htm


    Z.Z. nutze ich das 18i20 2nd Gen (VorgĂ€nger) und habe es auf 16 MikrofoneingĂ€nge ĂŒber ADAT erweitert. Damit kann man schon ordentliche Aufnahmen machen und hat Latenz-freies Monitoring (allerdings nur LautstĂ€rken und Panning im DSP-Mixer, keine Effekte).


    Ich möchte mich gerne zeitgleich beim Üben und Songs nachspielen hören und danach meine Drums aufnehmen, also reines Home-Recording.

    Dann wĂŒrde ich es doch erstmal mit dem AT4040 in der "Wurst"-Aufstellung probieren. Das funzt allerdings nur mit einem 4-piece bzw. 1up1down-Aufbau richtig (ein HĂ€ngetom und Standtom). Vorteil wĂ€re, dass du so auch erstmal dein Interface weiter nutzen kannst. Dein UR22 MKIII hat auch Latenz-freies Monitoring ĂŒber einen DSP.


    FĂŒr die ersten Gehversuche reicht auch dein vorhandenes Equipment erstmal, ggf. erweitert mit der Behringer GrenzflĂ€che. Weiterer Vorteil wĂ€re, dass du beim Wechsel auf neues Equipment schon Erfahrung hast.

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