Haha, wie cool! Leute wie ihr solltet mal an den Challenges hier im Forum teilnehmen. Dann würden sich die nicht so guten Schlagzeuger nicht so einsam fühlen - mit ihrem Unvermögen. ![]()
Online Schlagzeug Coaching - wie viel würdet Ihr ausgeben?
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Vor allem ist doch schon der Begriff „Drum-Coach“ ziemlich eigenartig. Mit Coach verbindet man irgendwie immer den unseriösen Heilsversprecher. Zumindest geht es mir so.
Wie ich vorhin schon geschrieben habe, das wirkt für mich alles ein bisschen wie ein Trommel Therapeut. Es gibt auf dem Kanal z.B. eine ganze Podcast Folge, wo ein ADHS Betroffener erzählt, wie ihm Schlagzeug hilft mit seiner Neurodiversität umzugehen.
Ich kann das absolut nachfühlen und wer für eine private Therapie Geld ausgeben möchte, der soll das tun. Ich persönlich bräuchte dafür keinen Tim Rustemeier.
Coach darf sich jeder nennen, ebenso wie Musiker, Schlagzeuger und auch Schlagzeuglehrer. Friseur darf man sich nicht nennen, aber Barber und Hairdesigner.
Das ist finde ich auch voll okay.
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Timo Ickenroth hat den Unterschied zwischen Unterricht und Coaching hier doch schon erklärt:
Alles anzeigen[...]
Wenn wir von einem regelmäßigen Unterrichtsformat sprechen, dann sollte ein Schlagzeuglehrer oder eine Schlagzeuglehrerin grundsätzlich alle Basics abdecken können, es handelt sich um ein breit angelegtes Unterrichtsangebot, ähnlich wie beim Hausarzt. Man erwartet eine fundierte Grundversorgung, einen Überblick über den eigenen Stand und Impulse zur Weiterentwicklung.
Wenn ich hingegen ein Coaching zu einem bestimmten Thema buche, sei es zu Soundästhetik, Recording, Jazz-Phrasierung oder sonst etwas, dann ist das etwas anderes. In diesem Fall suche ich gezielt jemanden auf, der oder die in genau diesem Bereich über besondere Expertise verfügt. Das ist dann eher wie der Besuch bei einem Facharzt. Ich komme mit einer klaren Fragestellung und erwarte eine spezialisierte Antwort. Dementsprechend dürfen sich auch die Preise unterscheiden.
Ein thematisch fokussiertes Coaching darf durchaus höherpreisig sein, immerhin buche ich gezielt das Wissen und die Erfahrung eines Experten.
[...]
Meine Wahrnehmung ist aber auch, dass das Wort "Coach" und "Coaching" besonders im Internet und auf Youtube mittlerweile häufiger anzutreffen ist, obwohl diese Bezeichnungen oft nicht so ganz zutreffen. "Unterricht" und "Lehrer" klingen heutzutage einigen wohl zu altbacken, so wie es scheint. "Coach" und "Coaching" klingen wahrscheinlich moderner.
Nach der zitierten Definition wäre Tim Rustemeier jedenfalls kein Coach.
Wie ich vorhin schon geschrieben habe, das wirkt für mich alles ein bisschen wie ein Trommel Therapeut.
Aber egal ob Trommel-Therapeut oder Lifecoach - dann soll er das doch auch bitte eindeutig benennen und sich nicht als ein Schlagzeug-Guru ausgeben, der gegen viel Geld angeblich viel schneller und besser als andere arbeitet.
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Aber egal ob Trommel-Therapeut oder Lifecoach - dann soll er das doch auch bitte eindeutig benennen und sich nicht als ein Schlagzeug-Guru ausgeben, der gegen viel Geld angeblich viel schneller und besser als andere arbeitet.
Da stellt sich die Frage, wie ernst man die ganzen Content Creator auf YouTube generell nehmen kann.
Wo zieht man da die Grenze? Muss man z.B. als "seriöser Musiker" einen Hochschulabschluss haben?
Ich kenne nicht wenige Leute, die das so sehen. Denen könnte man wiederum elitäres Denken vorwerfen und schwupps dreht man sich im Kreis.
Es gibt kein deutsches Gesetz, welches es einem mittelmäßigem Schlagzeuger verbietet seinen Unterricht sau teuer zu machen.
Und wenn es dich ärgert, dass ein objektiv viel schlechterer Musiker, mehr Geld verdient, bist du in der komplett falschen Branche
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Just for the record ...
Ich hatte eben ein sehr interessantes und nettes Telefonat mit Markus Czenia geführt. Die Sache hat sich damit vollständig geklärt.

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Just for the record ...
Ich hatte eben ein sehr interessantes und nettes Telefonat mit Markus Czenia geführt. Die Sache hat sich damit vollständig geklärt.

Sehr cool😊. 2007 hatte ich mit Marco und Markus nach der Show ein bissel geplaudert. Super nette Typen die sich richtig Zeit genommen haben.
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Just for the record ...
Ich hatte eben ein sehr interessantes und nettes Telefonat mit Markus Czenia geführt. Die Sache hat sich damit vollständig geklärt.

Zieht der Theard so weite Kreise? 😳 Kannst du allgemeine Infos zum Telefonat wiedergeben, oder war jedes besprochene Thema privat und vertraulich?
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Alles privat und vertraulich. Wollte hier nur anmerken, dass es sich geklärt hat.
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Original Zitat Tim Rustemaier, welcher hier des öfters erwähnt wurde:
"Ein Lehrer zeigt dir, was du spielen sollst.
Ein Coach zeigt dir, wie du dich selbstständig weiterentwickelst.Ein Lehrer gibt dir Aufgaben.
Ein Coach gibt dir ein System, mit dem du verstehst, was du tust – und warum es (noch) nicht klappt.Bei Drum Masters geht es nicht ums Nachspielen, sondern ums Verstehen.
Nicht um Unterricht – sondern um Transformation."Ich denke mir meinen Teil...

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Original Zitat Tim Rustemaier, welcher hier des öfters erwähnt wurde:
"Ein Lehrer zeigt dir, was du spielen sollst.
Ein Coach zeigt dir, wie du dich selbstständig weiterentwickelst.Ein Lehrer gibt dir Aufgaben.
Ein Coach gibt dir ein System, mit dem du verstehst, was du tust – und warum es (noch) nicht klappt.Bei Drum Masters geht es nicht ums Nachspielen, sondern ums Verstehen.
Nicht um Unterricht – sondern um Transformation."Ich denke mir meinen Teil...

Schaut man sich dann die Videos der Teilnehmer mit den „Ergebnissen“ dieser Transformation an, drängt sich direkt der Gedanke auf, dass da offensichtlich Versprechen und Wirklichkeit ganz weit auseinanderfallen 🙈🙈
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Original Zitat Tim Rustemaier, welcher hier des öfters erwähnt wurde:
"Ein Lehrer zeigt dir, was du spielen sollst.
Ein Coach zeigt dir, wie du dich selbstständig weiterentwickelst.Ein Lehrer gibt dir Aufgaben.
Ein Coach gibt dir ein System, mit dem du verstehst, was du tust – und warum es (noch) nicht klappt.Bei Drum Masters geht es nicht ums Nachspielen, sondern ums Verstehen.
Nicht um Unterricht – sondern um Transformation."Ich denke mir meinen Teil...

Schaut man sich dann die Videos der Teilnehmer mit den „Ergebnissen“ dieser Transformation an, drängt sich direkt der Gedanke auf, dass da offensichtlich Versprechen und Wirklichkeit ganz weit auseinanderfallen 🙈🙈
Habe ich auch erst gedacht, aber man weiß ja nicht, wie sie vor ihrer Transformation gespielt haben.
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Original Zitat Tim Rustemaier, welcher hier des öfters erwähnt wurde:
"Ein Lehrer zeigt dir, was du spielen sollst.
Ein Coach zeigt dir, wie du dich selbstständig weiterentwickelst.Ein Lehrer gibt dir Aufgaben.
Ein Coach gibt dir ein System, mit dem du verstehst, was du tust – und warum es (noch) nicht klappt.Bei Drum Masters geht es nicht ums Nachspielen, sondern ums Verstehen.
Nicht um Unterricht – sondern um Transformation."Ich denke mir meinen Teil...

Schaut man sich dann die Videos der Teilnehmer mit den „Ergebnissen“ dieser Transformation an, drängt sich direkt der Gedanke auf, dass da offensichtlich Versprechen und Wirklichkeit ganz weit auseinanderfallen 🙈🙈
Habe ich auch erst gedacht, aber man weiß ja nicht, wie sie vor ihrer Transformation gespielt haben.
[Diese Stelle wird derzeit überprüft. Die Unkenntlichmachung erfolgt ohne Anerkenntnis einer Rechtspflicht.]
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Entschuldigt, dass ich diesen Post nochmal rauskrame, aber irgendwie bin ich beim Googlen über den Thread gestolpert, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es im Netz und in der Community noch keine kritischen Stimmen zum „Akquisegebahren“ des Kollegen Rustemeier gibt. Siehe da, hier schon. Ich habe das mit Interesse gelesen.
Ich habe den jetzt eine Weile beobachtet und finde das, was er in den letzten Monaten auf Social Media abzieht, zunehmend unerträglich. Als großer Drumbook-Fan hat er für mich nun endgültig den Vogel abgeschossen, als er in einem Short sinngemäß behauptete, alle Drum-Bücher seien zum Schlagzeuglernen nutzlos und man im Grunde nur mit seinem Ansatz etwas reiße.
Mag sein, dass das als Marketing-Hook gedacht war – aber die Art, wie es präsentiert wird, wirkt nicht wie zugespitzte Werbung, sondern wie eine pauschale Abwertung des kompletten Feldes. Und das ist schon eine sportliche Ansage, wenn man bedenkt, wie viele erstklassige Konzepte, jahrzehntelang erprobte Methoden und seriöse Pädagog*innen es in diesem Bereich gibt.
Weil ich neugierig war, habe ich mich trotzdem von seiner offensiven Werbung ködern lassen und mir sein Gratis-PDF heruntergeladen. Und genau da fängt es für mich an, auseinanderzufallen: Das Material ist weder konzeptionell neu, noch didaktisch sauber strukturiert. Ein Mix aus Allgemeinplätzen, schnellen Versprechen und vereinzelten brauchbaren Gedanken, aber ohne roten Faden. Vor allem aber steht die vollmundige Selbstinszenierung in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Inhalt.
Wenn man schon so laut trommelt, sollte das Fundament stabiler sein.
Und das ist der Punkt, der mich am meisten stört: Nicht, dass jemand ein neues Lehrangebot macht – Konkurrenz belebt. Sondern, dass hier mit aggressiven Behauptungen Aufmerksamkeit erzeugt wird, die erst beim genaueren Hinsehen verpuffen. Das mag für den Algorithmus gut sein, für die Glaubwürdigkeit aber nicht.
Kurz: Ich verstehe mittlerweile sehr gut, warum mein Bauchgefühl mich beim ersten Auftauchen seiner Werbung schon gewarnt hat. Und ich wundere mich fast, dass so wenige das offen ansprechen. Umso mehr wundere ich mich, dass er zu seinen Fachgesprächen immer wieder auch angesehen Drummer*innen und Branchenexperten heranzieht …
Wie sehen das die anderen hier?
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Wenn man schon so laut trommelt, sollte das Fundament stabiler sein.
Pun intended.

Weil ich neugierig war, habe ich mich trotzdem von seiner offensiven Werbung ködern lassen und mir sein Gratis-PDF heruntergeladen.
Als ich sein erstes Video sah, habe ich ihn angeschrieben, weil er viele Sprechpausen darin hatte, um seine Gedanken zu sortieren. Durch meine Workshop-Erfahrung weiß ich, dass Sprechpausen nur dann gut sind, wenn sie absichtlich gemacht werden, um den Teilnehmenden das Verständnis zu erleichtern.
Dann haben wir einen Telefontermin vereinbart, weil ich unter einem seiner Videos meine Schwäche bei Doublestrokes thematisiert hatte. Das Telefonat war sehr freundlich, letztlich kam aber heraus, dass ich zu genau wusste, was ich von einem Coaching will, nämlich nur gute Doppelschläge, und nicht mein gesamtes Spiel umkrempeln. Ich wollte nicht einige Wochen Coaching für einige Tausend Euro, die sich nur lohnen, wenn man in der Zeit frei hat und den ganzen Tag üben kann. Er wusste aus unserer Kommunikation auch, dass ich ein Stimmspezialist bin, aber er hat sich trotzdem für Herrn Masshoff entschieden.
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Danke nils für die Einblicke – gerade weil du direkten Kontakt hattest, ist das sehr interessant.
Für mich bestätigt deine Erfahrung den zentralen Widerspruch im Gesamtpaket: Die Inszenierung ist maximal selbstbewusst, die inhaltliche Basis (nach dem, was öffentlich zugänglich ist) aber erstaunlich dünn.
Dein Punkt mit den Sprechpausen passt da perfekt ins Bild. Das allein wäre kein Problem – niemand muss hyperperformativ auftreten. Aber es beißt sich eben mit der Art, wie Thesen in den Shorts und Reels verkauft werden: absolut gesetzt, überhöht und in einem Ton, als würden jahrzehntelange Standards mal eben neu definiert.
Diese Diskrepanz zieht sich leider auch durch das Gratis-PDF, das ich mir ziemlich genau angesehen habe:
Darin steht nichts, was nicht ohnehin seit Jahrzehnten in etablierten Schulen enthalten wäre – nur fragmentarischer, weniger klar strukturiert und ohne den Ansatz eines nachvollziehbaren Übungswegs.
Viele Aussagen wirken wie zusammengetragene Buzzwords („Flow“, „Lockerheit“, „Natürlichkeit“) ohne konkrete Ableitungen oder praxisnahe Übepläne. Wer schon ein paar gute Lehrer oder Bücher erlebt hat, erkennt sofort, dass hier viel behauptet und wenig hergeleitet wird.
Das Material springt zwischen allgemeinen Phrasen, verkürzten Technik-Hinweisen und stark subjektiven Behauptungen hin und her. Eine klare Progression oder methodische Linie fehlt völlig.
Es wirkt weniger wie ein echter pädagogischer Beitrag, sondern wie ein „Lead Magnet“ im Marketing-Sinn: gerade genug Inhalt, um Neugier zu wecken, aber nicht genug, um eigenständigen Lernfortschritt zu ermöglichen. Wenn man dann deine Coaching-Vorgespräch-Erfahrung danebenlegt – der schnelle Schwenk Richtung Komplettpaket –, ergibt das ein rundes Bild.
Einige der im PDF postulierten „Erkenntnisse“ setzen zudem voraus, dass man mehrere Stunden täglich übt oder sein Setup und Spiel komplett neu aufrollt. Das ist ein legitimer Ansatz – aber er wird als universell und alternativlos verkauft, statt als spezifische Methode für Leute mit sehr viel Zeit und Commitment.
Nur noch ein kurzer Nachtrag zu den formalen Baustellen seines PDFs, weil mich gerade dieses Short über die angeblich nutzlosen Bücher so triggert: uneinheitliche Typografie, Schlampigkeitsfehler, verrutschte Absätze, wechselnde Überschriftenlogik und Grafiken, die aussehen, als wären sie fünf Minuten vor dem Upload in ein Freitextfeld geklebt worden. Das wirkt nicht wie „Revolution“, sondern eher wie ein Erstentwurf ohne Lektorat.
Und genau da schließt sich für mich der Kreis: Wer ernsthaft behauptet, sämtliche Drum-Bücher seien (zumindest für Anfänger und Fortgeschrittene) komplett nutzlos, sollte zumindest ein Dokument vorlegen, das formal auf dem Niveau jener Publikationen ist, die so vollmundig abgewertet werden – sei es von engagierten Self-Publishern oder von Verlagen. Seriöse pädagogische Drum-Bücher leben ja gerade von solider Struktur, klarer Gliederung, sauberer Gestaltung und redaktioneller Sorgfalt. Ich frage mich, was Gesprächspartner und Autoren wie Claus Hessler o. Ä. zu solchen Thesen sagen würden, wenn sie das mitbekommen. Im Interview (gibt es bei Youtube) mit Claus kam Rustemeier an mehreren Stellen als es um konkrete technische Fragestellungen ging jedenfalls sichtbar ins Schwimmen.
Vor diesem Hintergrund wirkt deine Schilderung vom Telefonat wie ein weiterer Baustein derselben Logik: freundlicher Einstieg, aber letztlich geht es nicht um dein konkretes Problem (Doublestrokes), sondern darum, das große (teure) Komplettprogramm zu rechtfertigen. Wer genau weiß, was er braucht und schon einen Funken Ahnung hat, passt da offensichtlich nicht ins Geschäftsprinzip.
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Es wirkt weniger wie ein echter pädagogischer Beitrag, sondern wie ein „Lead Magnet“ im Marketing-Sinn: gerade genug Inhalt, um Neugier zu wecken, aber nicht genug, um eigenständigen Lernfortschritt zu ermöglichen. Wenn man dann deine Coaching-Vorgespräch-Erfahrung danebenlegt – der schnelle Schwenk Richtung Komplettpaket –, ergibt das ein rundes Bild.
Wie Wilhelm Busch schon sagte:
Zitat"Was ist des Doktors größte Not?
A) Die Gesundheit.
Der Tot.Drum hält er uns, auf dass er lebe
zwischen beidem in der Schwebe."
Ein geschäftstüchtiger Schlagzeuglehrer wird sich hüten, seinen Schülern schnell viel beizubringen, oder sie gar in die Lage zu versetzen, ganz ohne Lehrer sich Zeug, was sie interessiert, selbständig drauf schaffen zu können.
Vielmehr wird ein geschäftstüchtiger Schlagzeuglehrer seine "Kinder" möglichst lange in seiner Schule oder seinen Kursen halten wollen, damit sie viele Stunden buchen und bezahlen, gerade nicht die Motivation, die Stunden zu bezahlen, verlieren, aber kaum was lernen.
Denn wenn sie alles gelernt haben, was sie lernen wollten, brauchen sie den Lehrer ja nicht mehr!
Da beißen sich einfach die Interessen des geschäftstüchtigen Lehrers mit denen der Schüler.
Grüße
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Alles anzeigen
Es wirkt weniger wie ein echter pädagogischer Beitrag, sondern wie ein „Lead Magnet“ im Marketing-Sinn: gerade genug Inhalt, um Neugier zu wecken, aber nicht genug, um eigenständigen Lernfortschritt zu ermöglichen. Wenn man dann deine Coaching-Vorgespräch-Erfahrung danebenlegt – der schnelle Schwenk Richtung Komplettpaket –, ergibt das ein rundes Bild.
Wie Wilhelm Busch schon sagte:
Zitat"Was ist des Doktors größte Not?
A) Die Gesundheit.
Der Tot.Drum hält er uns, auf dass er lebe
zwischen beidem in der Schwebe."
Ein geschäftstüchtiger Schlagzeuglehrer wird sich hüten, seinen Schülern schnell viel beizubringen, oder sie gar in die Lage zu versetzen, ganz ohne Lehrer sich Zeug, was sie interessiert, selbständig drauf schaffen zu können.
Vielmehr wird ein geschäftstüchtiger Schlagzeuglehrer seine "Kinder" möglichst lange in seiner Schule oder seinen Kursen halten wollen, damit sie viele Stunden buchen und bezahlen, gerade nicht die Motivation, die Stunden zu bezahlen, verlieren, aber kaum was lernen.
Denn wenn sie alles gelernt haben, was sie lernen wollten, brauchen sie den Lehrer ja nicht mehr!
Da beißen sich einfach die Interessen des geschäftstüchtigen Lehrers mit denen der Schüler.
Grüße
Auch hier, analog zum anderen Thread, weil ich das so einfach nicht stehen lassen möchte:
Was du beschreibst ist eine faule Pappnase.
Ein geschäftstüchtiger Lehrer wird alles daran setzen, die intrinsische Motivation seiner Schüler:innen zu erhöhen und dafür zu sorgen, dass sie langfristig am Ball bleiben, sich verbessern und durch ihre positiven Erfahrungen auch andere davon überzeugen, sich bei ihm anzumelden. Was du gerade vermutest, würde genau das Gegenteil bewirken. Langweiliger, sich immer wiederholender Unterricht führt zu Frustration und letztendlich zur Kündigung.
Wenn ich als Lehrer erreiche, dass sich meine Schüler:innen immer intensiver mit dem Instrument auseinandersetzen, werden sich immer weitere, komplexere Themengebiete eröffnen die dafür sorgen, dass ich meinen Schülerstamm langfristig erhalte. -
Ich denke auch, dass Spaß und Motivation beim Erlernen (neuer Teilaspekte) des Instruments hauptverantwortlich für die Bindung des Schülers an den Lehrer sein sollten.
Wenn ich es schaffe, dass die Schüler gerne zum Unterricht kommen, Spaß am Spielen haben und gleichzeitig auch darauf achte, die wichtigen Dinge (z.B. Spieltechnik, Notenlehre, Gehörbildung, richtige Wahrnehmung der Rolle des Schlagzeugs im Bandkontext u.ä.) richtig zu vermitteln und auch die Wichtigkeit von eher langweiligen Übungen deutlich machen kann, hab ich gewonnen.
Auf der anderen Seite möchte ich aber auch nicht unnötig Steine in den Weg legen, wenn z.B. eine Schülerin seitens der Eltern ein Instrument lernen soll und klar wird, dass das halt nichts für sie ist.
Den positiven und ehrlichen Ansatz halte ich dabei immer für grundsätzlich richtig.
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