Multitrackrecording mit Mobile Devices

  • Moin

    Weils gerade ja auch Thema ist, ich aber MoM Jovi 's Thread nicht kapern möchte, mach ich mal einen neuen auf.


    Was gibt es an nennenswerten DAWs für Mobile Devices wie Tablets und Smartphones und wie arbeitet es sich damit? Gibt es Einschränkungen gegenüber "richtigen" Computern wie Laptops und PCs/Macs?

    Der Fokus soll hier hauptsächlich auf reines Recording (Multitrack) liegen. Bandproben, Konzerte usw mitschneiden. Post Production des Materials dann am Computer zuhause oder sonstwo.

    Es gibt ja Cubasis (kenne ich nicht), und Garage Band. Das kenne ich, doch es erscheint mir durch die einfache Bedienweise zu kompliziert. 😄 Ich finds doof, offen gesagt. Mit Cubase, Reaper und Live komme ich besser zurecht. Kann GB überhaupt so richtig Multitrack Recording?

    Was gibt es noch für Mobile DAWs?


    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

    Einmal editiert, zuletzt von dani808 ()

  • AUM für Apple.

    Nicht die klassische DAW aber sehr flexibel im Umgang mit Recording und Geräte Einbindung.Läuft extrem stabil.

    AUM - Audio Mixer
    Jonatan Liljedahl at Kymatica AB makes iOS music apps, electronic music, and a little bit of audio hardware.
    kymatica.com

    lg

    formerly know as Dideldidel

  • AUM für Apple.

    Nicht die klassische DAW aber sehr flexibel im Umgang mit Recording und Geräte Einbindung.Läuft extrem stabil.

    https://kymatica.com/apps/aum

    lg

    Wow. Sehr ansprechend. Keine Ahnung wie der Workflow damit ist und ob es nicht to much für reines Recording ist - nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium - aber es sieht umwerfend aus und scheint auf den ersten Blick grossartig konzeptioniert.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Wenn man sich eingefunden hat was zugegebenermaßen etwas dauert aufgrund der Kompexität ,dann ist der Workflow sehr gut und es macht Spaß damit zu arbeiten.Für reine Recording Funktion evtl etwas zu viel.

    formerly know as Dideldidel

  • reine Tracker für IOS kenne ich nicht, das sind alles schon kleine DAWs und entsprechend teuer.
    Falls du Cubase auf dem Rechner nutzt, würde ich zu Cubasis raten.
    Falls du mit Logic arbeitest kannst du auch das kostenlose Garageband nehmen.
    Das ist zwar etwas fummelig in der Bedienung aber kostet auch nix.


    Dann gibts noch n-Track Studio. Kann auch bis 32 Spuren und ist mit 30 Euro etwas günstiger als Cubasis.

    Experte in Dingen, von denen ich keine Ahnung habe.

  • Hey,

    ich habe momentan 2 Android Geräte: Samsung Galaxy S20+ und Lenovo Tab M10 (3rd Gen).

    Auf beiden läuft die Pro Version von "Audio Evolution". Damit kann man mehrere Tracks nacheinander aufnehmen und mischen. Effekte glaube ich nur EQ. Ich habe das bisher nur für Songnotizen genommen oder mal mehrstimmige Satzgesänge für die Bandkollegen eingesungen. Alles mit dem normalen Smartphone Headset (Ohrhörer mit integriertem Mikro). Dafür gings. Die Bedienung ist fummelig, vor allem auf dem Telefon, aber hauptsächlich, weil der Rechtsklick fehlt - auch die App selbst hat sowas nicht, z. B. durch länger halten.

    Auf dem PC arbeite ich mit Samplitude 17. Projekte bzw. Multitracks zwischen den mobilen Geräten und dem PC ausgetauscht habe ich nie - soviel zu meiner Frage nach dem Apfel im anderen Thread. :D Wenn ich unterwegs was aufnehmen musste, dann hatte ich immer den Laptop mit Alesis io2 dabei oder hänge mich ans Soundcraft UI24 im Proberaum.

    Ganz früher (etwa 2015) hatte ich mal ein iRig und habe das zwischen Proberaum Mixer und Android-Smartphone gehängt. Damit habe ich einfach den Main Mix aufgenommen. Ging für Demos auch ganz ok. Man muss halt ein paar Schleifen drehen, bis der Mix passt.

    Zur Audioqualität der mobilen Geräte bzw. Audio Evolution kann ich nichts sagen.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12", 13" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 11.10.25 Post Emmendingen, 22.11.25 St. Peter im Schwarzwald, 29.11.25 Heimathafen Lörrach, 28.03.26 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ist am Thema vorbei, aber einen Gedanken Wert


    Ich habe Anfang des Jahres mein Digitalpult upgegradet (Behringer WING)

    Das Pult hat ab Werk ne Erweiterungskarte mit 2 SD Slots, damit kannst du bis zu 64 Spuren direkt auf SD Card aufnehmen, diese kannst du dann am PC in deine DAW importieren


    Ihr müsst doch eh ein Pult haben was die Anzahl an Spuren auswirft, warum dann zusätzlich noch Gerätschaften verwenden, das macht das Handling ja nicht einfacher

  • Ist auch eine Möglichkeit. Ähnlich handhabe ich das mit einem Zoom H8. Für eine kleine Besetzung geht das durchaus.


    Meine Frage resultierte weniger aus einer Notwendigkeit heraus, sie ist mehr von Neugier getrieben, ob man nicht den stationären PC der lediglich als Mehrspurtracker dient, durch ein Mobil Device ersetzen kann.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Hi,

    keine Ahnung ob es was hilft....ein stinknormaler Laptop ist für mich immer noch ein mobile device 🤣

    Wahrscheinlich bin ich da von vorvorgestern....


    Mein Rig (für die Abnahme eines einzigen sehr sehr großen Drums Sets, mit 23 Mikro-Kanälen):


    3 Stück Behringer ADA8200 (die Option auf nen vierten besteht jederzeit) per ADAT in ein RME Digiface USB und damit geht's in einen 6 Jahre alten 0-8-15 Laptop mit 16GB RAM. Darauf läuft Cubase Pro 14.


    Das ist nicht zuletzt aufgrund der makellosen Funktion des RME Interfaces so ziemlich die "günstigste" Variante die mir eingefallen ist, ohne mir ein beknacktes Digitalpult kaufen zu müssen. Die Behringer Preamps sind tatsächlich super, sofern man nix Spezielles machen will.


    Ich hab die 3 Preamps noch mit einem Stromverteiler und einem Presonus HP-60 Kopfhörer-Verstärker in einem 19 Zoll Rack verbaut.


    Wenn man das Rack mit dem Laptop zusammen als 'mobil' bezeichnet, dann ist das mein ultra slim 24 Kanal Recording Studio mit dem sich schon einiges anstellen lässt.

  • Da liegst du ohne Laptop auch schon bei 1.000€


    Zum Vergleich, das WING Rack liegt bei 1.400 € bringt 24 hochwertigere Preamps mit, kann auf 48 (Stereo) Kanäle erweitert werden, und du kannst 64 Kanäle per USB ausspielen, oder direkt auf SD Card aufnehmen.

    Und kostenlos hast du noch ein Top Mischpult welches du für Gigs nutzen kannst

    Ach ja, 4 Stereo Kopfhörerverstärker sind ebenfalls schon an Board.

    Und das ganze in einem Gehäuse. ;)

  • Ok, jeder definiert wohl "mobile Device" anders.


    Ich habe weder Lust noch Zeit mit Tablets oder Telefonen rumzuhampeln, das kann man sicher machen, ist aber weder effizient noch komfortabel.
    Mein erstes mobile device war ein Windows Minitower mit Tragegriff, das war damals mein einziger recording und Produktionsrechner.
    Hier arbeite ich mit einem Mac Mini M1, der ist kleiner, preiswerter, zuverlässiger und leistungsfähiger als ein doppelt so teures Win Laptop.

    Den packe ich auch schon mal fürs recording ein.


    Kleine Bildschirme sind für mich unbenutzbar, Software zur Mixersteuerung ebenso.
    Im Studio/Proberaum nutze ich haptische Digitalmixer. Das wird dann auch Live genutzt.

    Bei jeder Band steht zumindest ein XR18, welches hauptsächlich für das Monitoring auch live benutzt wird.


    So ein Setting wie es @haiden nutzt, ist für mich zu unflexibel. Das System ist ohne Rechner/Tablet nicht nutzbar und der Gerätefuhrpark wäre mir zu groß.

    Ein Rackmixer ist eine gute Alternative.

    Ein Gerät fürs recording, zum mischen für Monitoring und sogar als Livemischer nutzbar.
    Heute wäre da sicher das Wing meine erste Wahl, alleine schon wegen der Wandler.


    Für ambitionierte Hobbybands und für Demoaufnahmen reicht da sicher für kleines Geld ein XR18 oder direkt ein X32 Rack.

    ob man nicht den stationären PC der lediglich als Mehrspurtracker dient, durch ein Mobil Device ersetzen kann.

    Ja, kann man.

    Auch wenn man mobile device nur auf ein (IOS)Tablet beschränkt. Der Rest ist ja schon vorhanden.

    Experte in Dingen, von denen ich keine Ahnung habe.

  • ....durchwegs....aber ich habe absolut Null Bedarf an einem Digitalmixer weil ich keine Gigs spiele, bzw. nirgends Equipment für Live-Beschallung zur Verfügung stellen muss. Ich wollte mir unbedingt so ein extra Teil sparen, weil ich keine Zeit und Lust habe, dann im "WING bedienen lernen müssen" zu versinken. Die ADA8200 haben pro Kanal genau einen Gain-Regler, das war's. Damit kann ich ohne Einschulung umgehen :)

    Aber ja, wer immer auch Bedarf hat, dass er auch mal einen Mixer wo hinstellen kann, der is mit der von dir genannten WING Variante auch sehr gut beraten.


    Was mich interessieren würde ist, welchen tatsächlichen Soundunterschied man herausholen könnte, würde man nicht die ADA8200 benutzen, sondern meine 23 Kanäle in ein riesiges NEVE Pult stecken. Wäre echt Mal interessant, rauszufinden, ob das ein Unterschied "wie Tag & Nacht" ist, wo jeder sofort sagen würde "oh ja, klar sind diese Behringer Preamps einfach schlecht", oder ob man sagen würde "ja, der geneigte Hörer kann unter Optimalbedingungen minimale Veränderungen im A/B Blindtest ausmachen" ?

  • Naja, mit den Wandlern verhällt es sich vergleichbar wie mit schlechten Mikrofonen.

    Die lösen halt nicht fein auf und neben weiteren Parametern, die verhindern, das Signal nicht genau abzubilden, hat man halt eine etwas ungenauere bzw. verfälschte/unvollständige Signalwiedergabe, was sich dann in der Produktionskette bei der Bearbeitung zb. in der DAW bemerkbar macht.


    Anders ausgedrückt, mit einem 200€ Chinamikrofonkoffer und einem Ultragain wird man schlecht eine Top40 Produktion hinbekommen.


    Da eine Nevekonsole diskret analog arbeitet, hat diese keine Wandler und wäre damit für deinen Zweck nicht geeignet.

    Um deine 23 Drummikros in den Rechner zu bekommen, kommst du um Wandler nicht drumrum.


    Die Behringer sind ja auch nicht Schrott und man kann damit durchaus gute Ergebnisse erzielen.
    Die Wandler sind ja nur ein Teil in der gesamten Kette. Das fängt beim Raum an, geht über Kabel, Mikrofone und Wandler, bis zu den nötigen Skills.

    Wenn es da irgendwo klemmt, beeinflusst das schwächste Glied den gesamten Signalfluß.


    Und ja, der Unterschied ist zu hören. ;)

    Experte in Dingen, von denen ich keine Ahnung habe.

  • Anders ausgedrückt, mit einem 200€ Chinamikrofonkoffer und einem Ultragain wird man schlecht eine Top40 Produktion hinbekommen.

    Bloß, wenn man es nicht kann und keinen guten Song am Start hat.

    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

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