Beiträge von martinelli

    Mein 14" Floor macht jedenfalls immer Schwierigkeiten bei der Live-Abnahme...


    Du kannst das Problem über die Stand-Tom-Beine in den Griff bekommen.

    Einfach: Gummifüße von einem Bein oder von allen Beinen entfernen, damit der verchromte Stahl direkt auf dem Boden steht.

    Noch besser: Gerade Stand-Tom-Beine kaufen.

    Steigerung: Bei den geraden Stand-Tom-Beinen den Gummi abziehen.


    Hintergrund:

    Es gab doch diesen alten Cowboy-Trick, wenn es dröhnt, einfach ein Standtom-Bein umzudrehen - eventuell auch alle drei - damit es von Stand-Tom ohne jede Biegung (und auch ohne Gummifuß) gerade auf den Boden zeigt. Da ich dafür zu hoch sitze, habe ich mir halt drei gerade Beine gekauft; weiß aber nicht wo. Sie liefen irgendwie unter „vintage”. Das waren also praktisch verchromte, gerade Rund-Stahlstangen. Auf das Ende war ein recht harter, kugeliger Gummifuß aufgesteckt. Den kann man abnehmen oder drauf lassen, weil er sowieso nicht gut federt (und das ist dem Zweck förderlich).


    Einziger Nachteil: Stand-Toms stehen besser mit Beinen, die unten auseinander gehen. Aber sound-technisch wirken die geraden Beine Wunder.


    Mein anderer Tip wurde m.W. schon genannt: Oben Remo Emperor (doppellagig, klar) und unten Diplomat (dünn, klar); dann gut stimmen.

    Wenn es sein muss, noch ein Dämpfungsring drauf, dann ist aber wirklich Papp-Sound. So würde ich ohne Abnahme nie klingen wollen. Bei der Befellung / Dämpfung kann ich sogar die normalen Beine wieder anschrauben.


    M.

    Hat man einmal richtig Geld für einen (neuen) Satz Becken und vermutlich der Big Four ausgegeben, dann plagt das Gewissen, wenn man den nicht spielt.

    Da bin ich allerdings emotionslos. Wer zur Musik passt, darf in den Proberaum und zu den wenigen Gigs. Beispiel: Aus guten Grund hatte ich vor Jahren einen großen Satz Paiste 2oo2 neu gekauft, aber die sind jetzt ein bisschen zu laut / durchschneidend und bleiben zugunsten von Istanbul Mehmet (classic und Session) daheim. Verkaufen will ich die 2oo2 (und andere ungenutzte Perlen) allerdings nicht, weil man ja nie weiß, wie sich der eigene Geschmack und die Projekte ändern werden.

    Braucht man wirklich 4 verschiedene Ride´s und 3 Hihat´s.

    Nee. Räusper. Zum Spielen nicht, aber wo andere Lokomotiven und Münzen sammeln, sind es bei mir 10 Rides und 8 Hi-Hats geworden.


    M.

    Manches Flatride, also ohne Glocke, und auch nicht viel gehämmert, liegt beispielsweise auch bei einer UVP von über 900 euro.

    Obwohl da die Glocke als Arbeitsschritt optisch schon mal am auffälligsten weg fällt. Nur als Beispiel

    Die Glocke ist zwar nicht arbeitsintensiv, aber ja, 900 EUR kommt einem schon sehr viel vor. Andererseits ist der Anteil an Handarbeit höher als oft angenommen. Und gerade da (aber auch bei Material, Betriebskosten, Investitionen, Vermarktung/Vertrieb) schlägt die Inflation zu.

    Beispiel: Als die Firma Istanbul und ich noch jung waren, konnte ich mir deren 20" Dry Ride zu 715 DM nicht leisten. Wende ich auf den Preis eine geringe Inflation (2%) an und konvertiere in EUR, dann wäre der Preis jetzt 760 EUR. So gesehen sind Becken heute viel günstiger; auch die von anderen Herstellern.

    Es gibt heute im mittleren Preissegment viele verdammt gute, bezahlbare Becken, Trommeln und andere Instrumente. Für Liebhaberei und Sammler-Leidenschaft muss es ja auch Objekte geben - ob ein 900-EUR-Flatride oder das:

    Da steht übrigens:
    „Wird sehr wahrscheinlich Stockspuren und Fingerabdrücke vom damaligen Beckentester Armand Zildjian enthalten.”

    Na dann ist der Gebraucht-Look ja auch erklärt ... und damit ist die Scheibe für echte Sammler Kult-Objekt und Schnäppchen zugleich. Wenn datt man nicht die ungewaschenen Patschen vom Meisinger-Praktikanten waren.


    M.

    Headset finde ich jetzt ziemlich uncool.

    Nicht nur das! Nach den unten geschilderten Erfahrungen benutze ich ein Sennheiser E 935 (dynamisch, Niere) auf einem Stativ.

    1. Das AKG C 520 ein sehr gutes Headset. Es sitzt und klingt gut; die Kondensator-Technik bietet einen guten Frequenzgang mit klaren Höhen. Letzteres wird am Schlagzeug zum Nachteil: Trotz Nierencharakteristik nimmt es viel Schlagzeug - besonders Becken - auf. Das kann im Mix zum Problem werden.
    2. So kam ich dann auf Empfehlung eines Verkäufers zum deutlich billigeren Shure WH-20. Das ist deutlich weniger empfindlich bzw. der Frequenzgang fällt ab 10kHz recht flott ab. (Es ist halt ein günstiges, dynamisches Mikrofon; übrigens fällt sein Schwanenhälschen m.E. auch zu schwach aus.)

    Nun aber das eigentliche Problem beim Headset im Allgemeinen:

    Man kann, zumindest während man am Spielen ist, den Abstand zwischen Mikrofon und Mund nicht variieren. Man kann also nicht so einfach den Abstand zum Mikrofon variieren, um Lautstärke-Unterschiede auszugleichen oder auch den Klang zu variieren. Wenn ich tief singe, bringt die Nähe zum Mikrofon Lautstärke und Tiefe (Nahbesprechung). Wenn ich ganz hoch singe, werde ich verdammt laut. Das mag an meiner fehlenden Gesangstechnik liegen, scheint aber nicht unüblich. Ich muss dann sehr weit vom Mikrofon weg sein oder sogar daran vorbei singen. Das geht bei einem Headset nicht so einfach.


    Es mag sein, dass man mittels Kompressor und Know-How (!) die Lautstärkeunterschiede verringern kann, aber ich würde mich darauf nicht verlassen wollen.


    M.

    Egal, ob Hartschalenkoffer, Fußmaschinen-Koffer, Rucksack oder Tasche: Man sollte auf jeden Fall vorher überlegen, ob auch Stöcke rein sollen - entweder die ganze Stocktasche oder nur zusätzliche Ersatz- oder Spezialstöcke. Viele Behältnisse sind nämlich nicht lang genug für Stöcke; da braucht man schon 42cm bzw. mit Stocktasche auch 48cm.


    M.

    Für den Shuffle oder Swing sorgt hauptsächlich der Schellenkranz (meist oder immer synchron mit der Snare).


    Es ist ja bekannt, dass zumindest ein Beatles-Titel von einem Studio-Trommler eingespielt wurde, wobei Ringo dann immer noch mit ebendiesem Perkussionsteil maßgeblich den Groove beeinflusst hat. Bei der hier genannten Version (Album „Please Please Me“) war m.W. Andy White am Schlagzeug und Ringo hat gerasselt.


    M.

    Die Aussage, dass sie wegen der „veralteten Technik” zu wenig übe, kommt mir jetzt ein bisschen seltsam vor. Sagt sie das auch?


    Wird sie immer auf ihrem eigenen Schlagzeug unterrichtet?

    Würden die Wohnverhältnisse auch bzgl. Schallpegel ein normales (nicht-elektronisches) Schlagzeug erlauben? Dann würde ich in diese Richtung suchen.


    M.

    Die von HOHK empfohlenen Yamaha-Dreifach-Halter habe ich für alle Becken und Effekte im Einsatz.


    Vor dem Kauf sollte man aber wissen, dass sowohl das untere Rohr als auch die drei Aufnahmen 7/8" (22mm) Durchmesser haben; also das Rohr diesen Durchmesser hat und das Ganze für die Aufnahme von bis zu drei Tom- oder Beckenhaltern mit ebendiesem Durchmesser gedacht ist.


    Sonor macht kaum Angaben zu den Durchmessern, aber die Tom-Halter sind m.W. 3/4" (19,3mm). Die Unterteile und damit die Bassdrum-Rosette war m.W. immer 1".


    Ich würde der Bassdrum nicht mehr als zwei Toms zumuten und über Optimierung der Beckenstative nachdenken. Ich behaupte, man kann links und rechts je einen Beckenständer so aufbauen, dass die Grundfläche des gesamten Schlagzeugs dadurch nicht vergrößert wird.


    M.

    Wann hat Ringo denn jemals zwei Hängetoms gespielt?

    1967

    Ich halte solche Standards eher für willkürlich entstanden

    Mir scheinen sie recht logisch, wenn man mehrere Toms in gleichen Abständen stimmen will. Übrigens war die von einigen gewählte Abstufung 12-13-15 am Sonor Signature in der Hinsicht sehr elegant.

    Sachlich betrachtet machen Trommeln ziemlich ähnlich Bumm, ob nun 1 Zoll mehr oder weniger.

    Echt? Danke. Endlich weiß ich, warum bei Keith Moon dann gleich für alle drei Tom-Toms den gleichen Durchmesser gewählt hat.


    M.

    Ich glaube, die Hersteller wollen mit ihren Modellen „von der Stange” Schlagzeuge anbieten, die gut aussehen und zweckmäßig erscheinen.

    • Bei Einführung von Toms war ja wohl erst mal die Bass-Hängetom-Standtom-Kombi der Wahl, also Dick-13-16.
    • Beatkapellen waren 22er Bassdrums dick genug. Die konnte man auch aufnehmen, ohne dass die Plattennadel sprang.
    • Der Ringo wollte noch ein Tom dazu und da lag nix näher als ihn 22-12-13-16 spielen zu lassen. Kleiner als 12" war wohl noch undenkbar.
    • Dann haben wir uns gefragt, ob 12-13 nicht sehr nahe beieinander liegen und 13-16 sehr weit auseinander. Und ob 10"-Toms das Spektrum nett erweitern könnten. Und wie wohl ein Stand-Tom in 14" klingt. Und ob kleinere Bassdrums auch Vorteile haben. Die Fusion-Sets mit lauter geraden Maßen waren geboren, z.B. 20-10-12-14 oder 22-12-14-16. Klingt (und ist) ja auch ziemlich logisch und verkauft sich auch.

    Die 5-teiligen Schlagzeuge „von der Stange” sind daran angelehnt.


    Aber viele Serien werden erst auf Bestellung gebaut und erlauben beliebige Kombinationen; so auch meine 24-10-13-16 (13er tief neben dem Stand-Tom). Wie NoStyle schon schreibt, gibt es Kandidaten mit 20-10-12-16. Das wird aber wohl kein Standard, weil einige Trommler und alle Anfänger die Toms ja immer als Folge, ähnlich einer Tonleiter, sehen (diddeldiddel-daddeldaddel-duddelduddel-doddeldoddel-psch!). Denen ist die Lücke von 12 bis 16 zu groß. Hingegen könnte ich mir Garibaldis Abstufung 10-13-16 als einen neuen Standard vorstellen. Ja, ich weiß, die Optik von 10-13 über der Bassdrum gefällt noch nicht jedem.


    M.

    Ja, so ein schönes, edel glänzendes Weiß hätte ich mir für mein Pro-Lite auch gewünscht, aber leider gab es das nur in matt. Das ist empfindlicher als "richtiger Klavierlack", schmutzt mehr und glänzt gar nicht. (Abgesehen davon ist meines auch ein tolles Set, also keine Reue.)


    Gratuliere, Du hast - nicht nur in Sachen Farbe - gut gewählt.


    M.

    Wubbelt das Fell beim auflegen hin und her dann ist alles gut

    Das ist eben nicht der Fall.

    Heißt das, es ist keine Luft mehr zwischen Kessel und Aluminium-Ring? Das würde mich wundern.

    Solange der Ring nicht fest am Kessel anliegt, würde ich mir keine Gedanken machen: So, wie ich Deine Beschreibung verstehe, stört Dich lediglich, dass das Fell mit der „Wölbung” (dem Kragen) aufliegt, also am Grat noch nicht flach ist. Das ist bei einer Standard-Gratung aber normal. Siehe dazu auch das Bildchen unten.


    M.


    bedge41.gif

    Quelle:

    https://playdrumsbyear.net/blo…d-hardware/bearing-edges/)

    Ganz persönliche Meinung ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit:

    • Wenn ich mir was Neues (oder, wie hier zu empfehlen, ein gutes gebrauchtes Schlagzeug) kaufe, dann doch nicht mit Blick auf den Wiederverkaufswert, sondern mit Leidenschaft und Vorfreude.
    • Für mich sind 24" eine tolle Größe. Werde auch nicht müde, dem Laden um die Ecke zu erklären, dass meine Vorliebe nicht exotisch ist, sondern n.m.M. für deren Hauptkunden (Musikvereine) eher das Minimum darstellen sollte.

    Kauf Dir doch einfach jetzt, was DIR jetzt gefällt und woran Du vielleicht viele Jahre Freude haben kannst. Gebraucht muss das gar nicht mal so teuer sein. Übrigens hält gutes Zeug auch seinen Wiederverkaufswert.


    M.