Beiträge von streichelzeuger

    Hmm. Drohungen mit dem Anwalt sind letztlich auch nur die Erwachsenenversion von "ich sags meiner Mama!"


    Wenn gemeinsam erwirtschaftetes Bandvermögen vorhanden ist, egal ob in Geld oder Sachwerten, muss man eine faire Lösung finden. Rechtgrundlagen zum dran Orientieren existieren ja - Stichworte "Auflösung/Auseinandersetzung einer GbR".


    In meinen Bands gibts glücklicherweise kein nennenswertes gemeinsames Vermögen. Jedes Teil Equipment gehört dem einen oder anderen Mitglied, jeder trägt was anderes bei. Gagen werden geteilt, und fairerweise nehmen einige Bandmitglieder einen verkleinerten Anteil, wenn sie selber außer sich und ihrem Instrument nichts beitragen (andere Mitglieder wiederum stellen Proberaum, oder die Anlage, machen Recording, oder Social Media, Booking etc)

    Hallo Nicht-Fritz,

    ich möchte noch die Website https://drumheadauthority.com/drumhead-selector/ empfehlen. Dort sind sehr viele Markenfelle aufgelistet und beschrieben.



    Um sich durch das ganze Thema "Trommelsound" hindurchzukämpfen, sind glaube ich diese Grundlagen hilfreich:

    Der Ton des Felles lässt sich grob in drei Komponenten aufteilen. Attack, Grundton, Obertöne.

    Der Attack ist der initiale "tack!" Sound beim Schlagen der Trommel.

    Der Grundton ist der Ton, auf den das Fell stimmt ist - das "doonggg", welches NACH dem Attack zu hören ist.

    Die Obertöne sind die über dem Grundton liegenden Geräusche, wenn also das "doonggg" sehr nach "dööiiiiiing" klingt, sind das viele Obertöne.


    Im Kern ist es so, daß die meisten Felle der großen Hersteller aus Mylar-Folie verschiedener Dicke hergestellt werden, also aus weitgehend dem gleichen Grundmaterial. Die Dicke wird in "mil" (=1000stel inch) angegeben. Schlagfelle, und Tom/Bass Resos sind so zumeist zwischen 7mil und 14mil Dicke, (Snare-Reso eher 2-5mil), manche Felle sind mehrlagig.

    Grundsätzlich kann man sagen:


    • Dickere Felle sind langlebiger als dünnere, haben mehr Attack.
    • Dicker bedeutet einen niedrigeren Grundton bei gleicher Stimmung, wegen der erhöhten schwingenden Masse,
    • Mehrlagigkeit macht den Ton trockener (weniger Obertöne) und die Tondauer kürzer, wegen der Reibung zwischen den Schichten.
    • Beschichtungen und Aufgerauhte Oberflächen machen den Ton ebenfalls trockener
    • Dots (wie dein schwarzes), ob oben oder unten am Fell angeklebt, erhöhen den Attack, erhöhen aber auch die Masse, machen den Ton tiefer, und weil sie eine weitere Schicht (mit Reibung) mitbringen, auch kürzer/trockener.
    • Tiefere Töne lassen sich durch höhere Spannung (höher stimmen) bis zu einem gewissen Punkt ausgleichen.
    • Dämpfringe killen Obertöne sehr stark, und verkürzen ebenfalls den Ton.


    Der typische Rock-Sound ist attackbetont, und hat einen verkürzten Grundton, und bedämpfte Obertöne.

    (Im Vergleich - Typische Jazz Sounds klingen länger aus, lassen mehr Obertöne zu, und legen viel weniger Wert auf harten Attack)


    Aus diesem Grund waren viele Empfehlungen für Rocksound letztlich Tom-Felle mit 10mil oder mehr dicke, oder mehrlagige, mit Ringen, oder Dots. Volle Zustimmung hierzu. Das erwähnte Remo Pinstripe hat z.B. 2x7mil und einen Ring. Evans macht mit dem EC2S ein Fell mit dem gleichen "Grundrezept" 2x7mil+Ring.


    An der Snare ist das meistgespielte Fell, gewissermassen die "Mitte" des Spektrums, das Remo Ambassador. Das ist ein einzelner 10mil-Film mit Beschichtung. Das meistgenutzte Snare-Resofell ist das Remo Ambassador Snare Side, 3mil dick.

    Auch hier kann man mit mehr Dicke/Schichten/Ringen/Dots hocheskalieren. um mehr und mehr Attack zu holen, und weniger und weniger Obertöne zu erhalten. Für den Metaller oder Stadion-Rocker wäre zum Beispiel ein "Aquarian Triple Threat" mit 3x7mil oder ein "Evans Heavyweight Coated" mit 2x10mil und 3mil Dot vielleicht das richtige. (Für mich zu krasser Attack)


    Mit zunehmender Dicke auf der Snare-Reso-Seite spricht das Fell immer weniger gut an. Ich habe mir mal den Spass gemacht, und jenseits der typischen Reso-Dicken (2/3/5 mil) ein 7mil Fell unten auf die Snare zu ziehen - danach wusste ich, warum das keiner macht, klingt blöd.


    EDIT: Noch ein Wort zur Bassdrum. Im Rock will man auch hier ordentlichen Attack, einen kurzen Grundton (, das "wooomp" - der Punch), und möglichst gar keine Obertöne. Die Zutaten hier sind dicke Felle und Klebepatches für die Stelle wo der Beater auftritt, und ordentliche Bedämpfung - ob mit Kissen in der Drum oder mit Dämpfringen etc). In den 90ern schwörten alle auf das Remo Powerstroke, das war ein 10mil-Fell. Heute ist das Evans EMAD sehr populär (10mil+Dämpfring) oder das EMAD2 (10mil+7mil+Dämpring). Remo hat da auch was im Angebot mit dem Powerstoke P4, welche 2x7mil Dicke hat.

    Ich selber habe mit einem EMAD2 eine kleine 18" Bassdrum bestückt, das ist echt erstaunlich, was mit 17mil Dicke an Attach und Punchgeht.


    Zusammenfassung: Im Wust der existierenderen Produkte im Markt bei jedem vorgeschlagene Fell nach dem "Rezept" sehen - welche/wieviele Schichten, welche Zusätze (Ringe, Dots, Beschichtung),

    Dann kann man sich gut ausmalen, was das für ein Klang sein wird, und sieht auch, wo sich die Produkte verschiedener Hersteller ziemlich ähneln, bzw. entsprechen.

    Also ich habe vor einigen Jahren auch mit einem Cajon-Setup geliebäugelt und viel mit meiner vorhandenen Schlagwerk Cajon experimentiert. (Moosgummi)-Beater, Bedämpfung, Mikrofone und Processing (im Digitalmixer, für Live-Gigs). Auch in den Geschäften mit verschiedenen Pedalen experimentiert, die Idealvorstellung war, auf der Cajon zu sitzen, und damit den Hocker einzusparen. Dann ist mir aufgefallen, daß das einzig vernünftig wirkende Pedal, welches nämlich nicht schon im Laden durch wackelei, spiel, reibung im bowdenzug oder quietschtöne aufiell, auch nicht viel weniger kostet als ein kleines Drumkit.


    Es stand also die Entscheidung an: Latin Percussion 1501 Cajon Pedal gegen Tama Club Jam Mini (letzteres hat seit meiner Entscheidung leider ein wenig im Preis zugelegt, daher stehen inzwischen 249 EUR gegen 329, und fairerweise muss man sagen, daß ein Evans EMAD-Schlagfell auch nicht umsonst zu haben ist, aber angesichts der mitgelieferten Frischhaltefolie auf der Schlagseite dringend benötigt wird)


    Schlussendlich habe ich mir ein Tama Club Jam Mini gekauft. Fertig zusammengebaut müssen im einfachsten Fall nur zwei Teile auf die Bühne getragen werden:

    Die kleine 12er Snare hat einen Tom-Mount und hängt per L-Rod am HiHat-Ständer.

    Die nur 7" tiefe 18"er Bassdrum spart auf der Bühne extrem Platz und trägt (anders als im Bild unten) inzwischen per direkt montiertem Cymbal Arm mein Ride.

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    Der Kram lässt sich halbwegs bequem alles auf einmal transportieren - man könnte also auch mit dem ÖPNV oder Zug zum Gig.

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    Wenn ich mehr will, kommen noch dazu:

    ein 10"-Tom und ein Crashbecken, welche sich einen Beckenständer teilen

    ein 14"er Standtom

    beide 7" Zoll tief, daher ebenfalls sehr kompakt im Transport.



    Naja, und Hurra! Es ist ein richtiges Schlagzeug!

    Weiss ich gar nicht so genau, bin recht zufrieden mit meinem Schlagzeugs, würde das Geld lieber in Beschallungsequipment, vielleicht ne kabellose IEM-Lösung stecken oder so.


    Wenn es denn sein muss, lasse ich mich natürlich nicht lange bitten - ich wollte schon immer mal so "große Eimer" haben, 24"er Kick und 18" Standtom und ein kleines Tom (so, 12"-14"?) an einem Beckenständer links/über der Kickdrum. Es gab mal so ein Video (vom hr3?) mit einem sympatischen Trommelbauer aus dem hessischen Raum, der in dem Video ein Custom-Kits aus Alt-Holz baut, und aus dem Eichenholz einer alten Schrankwand oder aus alten Weinfässern tolle Schlagzeuge baut.


    Da endet allerdings schon der Traum, denn selbst mit allem Geld der Welt krieg ich richtig Ärger mit meiner Mama, wenn ich an Ihre Schrankwand will...

    Naja, "ketzerisch" und "Recht auf eigene Meinung" sind irgendwie auch große Worte für eine einfache Themaverfehlung.


    Wir unterhalten uns hier nett über hochwertiges Kochgeschirr, und dann kommt einer vorbei und erzählt neulich waren se im McDonalds und es hat allen toll geschmeckt. Joar...stimmt vermutlich. Relevant für dieses Gespräch? Hmm, nö.

    Für was kann man Ballistol eigentlich NICHT verwenden? Das Zeug ist echt irre!

    Ich möchte aber noch normales Polierwachs für Autos in dem Raum werfen - wichtig, ich meine damit aber wirklich das Wachs, und keine all-in-one oder Reinigungs-Mischungen wo noch Reinigungs- oder Schleifmittel mit drin sind.


    EDIT: Meinen Vorschlag mit Wachs für folierte Kessel ziehe ich zurück - Katschi hat mich überzeugt, daß das keine gute Idee ist, da die Folien anders beschaffen sind als Lacke.

    Also, ich drücke mich mal etwas konkreter aus welche Fehler einem bei der Verkabelung so passieren, vielleicht hilft das ja dem Threadersteller weiter.

    Es gibt leider zwei verschiedene Arten von Signalen, die man über "normale" Klinkenkabel übertragen kann, nämlich unsymmetrische Stereosignale und symmetrische Monosignale. Was ist der Unterschied?


    Unsymmetrisches Stereosignal

    Das ist das, was man vom Kopfhörer kennt. Der Stecker sieht so aus80px-3.5mm_jack_plug_3_norm.svg.pngund die zwei vorderen Kontakte übertragen jeweils das Signal fürs linke und rechte Ohr. Jeweils als Spannung in Relation zum dritten Kontakt "Ground" = GND


    Symmetrisches Monosignal

    Leider sieht der Stecker hierbei genau gleich 80px-3.5mm_jack_plug_3_sym.svg.png aus, aber das übertragene Signal ist ein anderes, und zwar wenn man auf die Beschriftung schaut wirds etwas klarer. Es wird das gleiche Signal zweimal übertragen, aber eines davon invertiert (das am "-" Kontakt). Das macht man, um das Signal für lange Strecken (mehrere dutzend Meter und aufwärts) stabiler gegen störende Einstreuungen zu machen. In Kürze gesagt wirken sich die Einstreuungen auf beide "+" und "-" Adern gleichermaßen aus, und am Empfänger-Ende invertiert man das "-" Ende, summiert die beiden Signale, wodurch sich die Einstreuungen auslöschen und nur das Signal übrigbleibt. Tolle Sache.


    Jetzt der Fehler, der einem unterlaufen kann (nur ein Beispiel)

    Man steckt ein solches Klinkenkabel mit drei Kontakten an dem einen Ende in den Kopfhörerausgang des Moduls, und am anderen Ende in einen Line-Eingang des Mischpultes. Auf den beiden Signalkontakten des Kabels liegt also tatsächlich das "L" und "R" Signal an, aber der Line-Eingang des Mischpultes behandelt es wie ein symmetrisches Monosignal, und invertiert eine Seite, summiert die beiden Signale - und übrig bleibt? Die Differenz zwischen L und R! Wenn man das einfach so an einen Lautsprecher oder Kopfhörer weitergibt klingt das sehr seltsam - man könnte das auch "blechern" nennen.


    Den Fehler sieht man in der Tat nicht so selten, wenn z.B die Kopfhörersignale von Handys direkt an ein Mischpult mit symmetischen Eingängen angeschlossen werden. Besser wäre dann, wenn mein ein Y-Kabel benutzte, welches an einem Ende diesen hier hat80px-3.5mm_jack_plug_3_norm.svg.png, und am anderen Ende zweimal diesen hier: 80px-3.5mm_jack_plug_2.svg.png.


    Wie auch immer, ich will damit nur kurz illustrieren, man kann da schon durchaus als Anfänger was falsch machen. Auf solche Fehler kommt man gar nicht erst, wenn man öfter mit so Beschallungszeeugs umgeht, aber ist trotzdem nicht ehrenrührig.

    Wichtig ist nur, wenns komisch klingt, vielleicht mal durchzugehen, was hier wie und mit welcher Art Kabel und Stecker verkabelt ist.
    Ist der Thread-Ersteller CreaTom eigentlich noch da?

    sowol das Modul, der Mixer als auch der Lautsprecher haben unsymmetrische Ein- und Ausgänge.

    Darf ich dich verbessern, der Lautsprecher hat definitiv symmetische Eingänge, habe ich gerade im Manual nachgelesen Auf dem Mixer kann man schon im Bild sehen, daß die Line-Eingänge mit "BAL or UNBAL" beschriftet sind, diese wären also auch symmetrisch, und die Main Outputs ebenfalls.

    Die Grundlage, sich mit den falschen Kabeln ein Ei zu legen ist also durchaus da.

    Also ich habe nicht viel Liebe übrig für "mittlere" Beckenserien der etablierten Hersteller. Enormer Wertverlust (in Richtung Weiterverkauf gedacht) und oftmals mäßiger Sound.


    Viel besser, geldmäßig, fährt man tatsächlich mit den weniger bekannten Herstellern, Zultan Caz z.B. hat mich mal live an unserer Dorfkapelle (ja!) sehr beeindruckt, ich dachte ernsthaft zuerst, das sind Zildjan K...erst beim näheren hinsehen stellte sich raus, es waren caz.


    Naja, und besten finde ich den Gebrauchtkauf. Dazu muss man natürlich die Becken persönlich inspizieren, und Zeit haben, und ein bisschen auf das drumherum achten, damit man nicht an irgendwelche Idioten gerät.

    Aber ich habe es jetzt schon zweimal geschafft, richtig günstig ganze Beckensätze zu schießen. Mein Highlight waren 300 EUR für einen 14/14/16/20 Satz Zildjan A, den ich, ohne groß nachzudenken und nachzufragen, für einen Drumschüler in meinem Bekanntenkreis sofort holte, nachdem er auf Kleinanzeigen auftauchte. Leider wollte den Satz aber keiner, also habe ich die Sachen nach ein paar Monaten für mehr als das doppelte einzeln verkauft....

    Mal noch ein ganz anderer Gedanke von mir - wenn ich es richtig gelesen habe, hat sich noch keiner mit der Verkabelung zwischen Drum-Modul, Mischpult und Lautsprecher befasst.

    Es könnte ja sein, daß hier zwischen symmetrischer und unymmetrischer Verkabelung ein Fehler gemacht wurde, und am Ende das linke und rechte Signal irgendwie voneinander subtrahiert (statt addiert) sind, wenn sie an der Box ankommen. Das wäre so ein typischer, oft gemachter Fehler.

    Vielleicht kann CreaTom ja mal genau aufführen, welche Art Kabel und Steckern er genau verwendet (und wo genau eingesteckt) hat, um die Gerätschaften miteinander zu verbinden?


    Was dazu wichtig wäre, genau zu unterscheiden zwischen zweipoliger 80px-3.5mm_jack_plug_2.svg.png und dreipoliger 80px-3.5mm_jack_plug_3_sym.svg.png Klinke, und was wo verwendet wurde.

    Die Hats sind 14" UfiP Natural Hats, die fühlen sich beim bespielen dick an, weil das Top Becken mit 1060g schon recht schwer ist. Und sie klingen sehr dunkel/dry und "schrummeln" bei so halboffenen lang ausklingenden Rock-Vierteln oder Achteln im Bandkontext daher im Hintergrund rum.

    Filigrane Figuren mit den Stick-Tips im geschlossenen Zustand sind nicht die Stärke dieser HiHat, die gehen schon im Schlagzeugkontext unter, schon bevor die Band einsteigt.


    Das Ride ist ein Zildjian K Dry, aber nicht so wie sie aktuell gemacht und verkauft werden, sondern späte 90er. Mit 2809g ist es sackschwer für ein 20", daher ziemlich uncrashbar (und wenn man es doch provoziert, dann grollt es so unten rum wie Donner und klingt drei Tage lang aus), eine klare Bell (aber hier auch mehr "kung" als "ting"), und halt ein furztrockener Ride-Sound. Aufgrund des Gewichtes fühlt es sich an wie auf einem Kanaldeckel zu spielen..

    Also ich habe zwei Beckensätze, einen davon nutze ich zu 99% der Zeit, und den anderen habe ich nur für den Zweck der Notwehr. (naja, und weil er mir mal in Kleinanzeigen günstig vor die Flinte lief)

    Der 99% Satz ist leicht, dünn, dark, z.T. auch Dry. Er besteht aus z.B. Zildjian K Custom Dark; Sabian HH und ein paar UFiP-Effekte (China, Splashes) Damit spiele ich mit jeweils verschiedener Hat/Ride-Combo von

    Jazz/Blues (da gerne auch ohne alles, einfach nur Hats/Ride)

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    bis Alternative/Metal/Rock

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    alles. Da schneidet nix durch den Mix, sondern fügt sich stattdessen organisch ein. Und im Resultat drehen die Herren Gitarristen ein Stück weniger weit auf als bei anderen Drummern, und der Sänger kann auch ein wenig aufatmen. Diese Becken klingen also nicht nur für sich genommen geil, sondern tun durch de-eskalierenden Einfluss dem Bandsound mindestens genau so gut.


    Mit Notwehr meine ich, wenn ich mit meinem normalen Beckensatz genau wie von einigen geschrieben, gegen eine beratungsresistente Saitenfraktion oder eine unzähmbare Bläsersektion zum Verrecken gar nicht mehr durchkomme, und dann halt wenigstens keine Angst um meine obigen Schätzchen haben will. Dafür habe ich eben noch einen Koffer mit Paiste 2002 im Keller. Die Anzahl der Gelegenheiten, wo ich diese in den letzten 5 Jahren eingesetzt habe, kann ich allerdings an einer Hand abzählen. Bin halt Amateur, spiele selten im Stadion ;(

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    Bezüglich hängender Toms. Mein allererstes, und mir bis heute liebstes Kit, nämlich dieses rote Premier XPK hier stammt auch aus den 90ern, knapp vor der Rim-Mount Ära. Wie auf dem Bild zu sehen, hängen alle drei Toms, 10"/12/14" in 1-up-2-down Konfiguration. Die beiden großen Toms hängen an einem seitlich stehenden Rack , welches auch drei Becken trägt.

    Unter dieses Drum-Rack passt sooo viel Krams drunter, der z.B. auf Bühnen dann gar nicht auffällt, auf kleinen Bühnen wertvoller Stauraum. Ich hatte da schon Effektracks drunter, Mischpulte, und natürlich Stageboxen und Kabelsalate in allen Größen, in kleinen Kneipen gefühlt oft alle Jacken und Rucksäcke unserer Freunde und Bekannten (Garderobe schon voll) und so.. Ich finde das bis heute sehr praktisch :thumbup:

    Ich muss trommla beipflichten, ich würde sogar noch weiter gehen, und sagen: die allermeisten PAs, auf die man in kleinen Pubs und Kneipen trifft, können einfach keine Bassdrum adäquat wiedergeben.

    Da hängen meistens irgendwelche abgenudelten 12"er-plus-Horn-Speaker an der Decke, so Electrovoice SX200 Gewichtsklasse oder so alte RAMSA-Boxen aus den 90ern, und Subwoofer gibts gar keine. Wenn in einer Kneipe öfters mal ein DJ auflegt, sins dann eher 15"er Tröten installiert. Die können immer noch keine vernünftige Bassdrum, aber dafür sind sie dank ungünstiger Trennfrequenz zwischen Hochtöner und Woofer dann auch noch für Gesangswiedergabe denkbar schlecht aufgestellt.

    Das "richtige" Grundrezept, also potente 10"er oder 12"er Tops mit nem Hochtöner der erkennbar mehr als eine 1" Durchmesser-Schwingspule hat., dazu vernünftige Subwoofer drunter, sieht man echt selten, also muss man beim Thema "Bassdrum auf der PA in Kneipen" die Ansprüche ziemlich runterschrauben oder as ganz lassen. Außer, man bringt seinen eigenen Subwoofer mit. Aber wir armen schleppen ja schon ein Schlagzeug in die Kellerbar, dann auch noch eine 18"er Kiste...nee.

    Da kommen wir vermutlich zu der verbreiteten Frage, digitales oder analoges Mischpult.

    Ich für meinen Teil habe mit analogen Pulten abgeschlossen, und alles was ich in dem Bereich hatte, verkauft.


    Auf die die "Processing-Power" von digitalen Pulten - auch von den ganz kleinen - mit Kompressoren, Limitern, Parametrischen (oder auch grafischen) EQs in Kanälen und Bussen will ich nie wieder verzichten.

    Andererseits darf sich halt angesichts nicht verzetteln ;) und muss halt der Typ sein, der sich mit dem Ding auseinandersetzen will.

    Fischer Amps Belt Pack, integrierter Limiter, kann an aber nicht einstellen.


    https://www.thomann.de/de/fischer_amps_inear_monitor_bp.htm

    Ich habe den kleinen Bruder dazu, den Fischer AMPs IN Ear Stick, der hat ebenfalls einen Limiter im Eingang - im Gehäuseinneren ist ein DIP-Schalter, mit dem man den zwischen HI und LOW umschalten kann. Ich habe ihn in Low stehen, und bei den gängigen einfachen Digitalpulten (Behringer X, Soundcraft UI) an einem AUX-Ausgang hängend greift der Limiter dann bei so -20dBFS zu.

    Warum habe ich den Limiter in "LOW" - weil ich mit relativ leisen Pegeln abhöre, und der Regelweg am Lautstärkepoti zu klein ist, wenn das Signal zu saftig ist. Daher bevorzuge ich ein leiseres Signal aus dem Pult, und gewinne dadurch mehr Bewegungsspielraum am Volume-Poti.

    Der dadurch verminderte Signal-Rauschabstand ist für mich hinnehmbar, spielt im Bühnenlärm keine Rolle für mich.


    https://www.fischer-amps.de/downloads.html?file=files/dokumente/downloads/Bedienungsanleitungen-deutsch-neu/FA_Manual_InEarStick-D_E_2016_web.pdf


    Edit - achja, und wenn ich selbst der Tonmensch bin, setze zusätzlich ausgangsseitig ich an jedem meiner Monitorwege in meinem Pult (Soundcraft UI24R) einen Limiter, um die schlimmsten Pegelspitzen abzumildern.

    Das Top-Becken meiner Lieblings-HiHat ist tatsächlich eigentlich ein Crash, und zwar ein Zildjian A Paper Thin. (untendrunter ein NewBeat Top Becken)

    Der Spalt zwischen den beiden Becken ist so 2-3cm, das reicht nicht für crashen ohne daß die Becken dengelt, daher mache ich das auch nicht.


    Halboffee lange Sizzles nutze ich tatsächlich gerne, das sind aber tonal keine crashartigen Akzente, sonden "hinleitungen" zum nächsten Down- oder Backbeat.

    Vielseitig ist so ein überladener Begriff, da wirst du verschiedenste Interpretationen als Antworten kriegen.


    Ich würde vorschlagen, daß du eher entlang konkreterer klanglicher Eigenschaften denken solltest, also Kriterien wie:

    langes Sustain vs. schnelles Abklingen

    dunklerer vs. heller Klang

    laut vs. leise

    leicht ansprechend vs. "erfordert kräftiges Spiel"

    wenig oder sehr trashig


    Ein absolutes Universalteil gibt es meiner Meinung nach nicht - zumindest nicht, wenn "absolut" verstanden wird als: Allgemeingültig in allen Situationen (Genre, Location) und für alle Drummer.


    Mein persönlicher Favorit in meinem eigenen 2-piece Minimalkit ist dieses Sabian Ride, dessen genaue Bezeichnung ich nicht kenne, weil es ein Gebrauchtkauf war, und keine Bezeichnung draufsteht außer dem auf dem Bild sichtbaren (Ich glaube es ist ein Sabian HH Duo Ride)


    Es ist mit 1888g sehr leicht und dünn für ein 20" Ride, weswegen es auch als thin- oder paperthin-Crash durchgehen würde. Es "washt" sehr leicht auf, hat leicht trashige Anteile wie ein K Custom (aber noch lange nicht soviel wie die K custom dry), klingt recht lange nach, eher wenig durchsetzungsfähig, weil eher dark und leise.

    Schwächen: Kurze Akzente gehen nicht wegen des langen Ausklangs, die spiele ich dann eher auf der HiHat, und die Bell ist zu klein - sie klingt zwar schön dezent, aber man trifft sie kaum.


    Die hohle Snare finde ich irgendwie lustig. Mit Luft gefüllte Hohlräume ermöglichen ja bestimmte Resonanzen, wie bei Bassreflexsystemen oder Helmholtzresonatoren oder beim pusten auf die Öffnung einer Bierflasche schön zu sehen ist.

    Entsprechend würde ich erwarten, daß mit entsprechend abgestimmten Luftvolumen, dem Gesamtklang ein bestimmter Ton hinzugefügt wird.

    Versprochen wird in dem Video aber was ganz anderes, klingt nach verwegenem Marketinggeschwafel...


    Was Memory-Locks angeht, davon bin ich ein großer Freund. Ich liebe jedes Gimmick, welches den Setaufbau und Abbau effektiv zeitlich beschleunigt. Quick release Hi-Hat Clutches, Cymbal Mate Beckenschrauben-Ersatz-Dinger, all so'n Zeug, alles her damit. Bei einer meiner Band heissts, rein in den Raum und schnell fertig sein. Locker entspannt alles reintragen und aufbauen, beim ersten dahintersetzen höchstens noch ein paar Sachen zurechtrücken, und spielfertig sein, bevor die E-Gitarre gestimmt oder das Saxophonblättchen fertig angelutscht ist. 8)