Was ich persönlich gut finde sind diese Automatismen, die simpel sind, aber angewendet richtig knackig werden können.
Apropos simpel: Ich würde da gar nicht so weit ausholen und mir Lateinafrikanische Stilistiken und komplizierte Rhythmen draufschaffen. Ich finde das hier gar nicht so zielführend. Naja, Richtung Ziel schon, aber doch weit darüber hinaus. Generell ist natürlich klar: Je mehr Vokabeln du kennst, desto besser kannst du frei sprechen. Deshalb ist systematisches Üben mit Lehrbüchern effektiv und wichtig. Aber man erzielt auch schon einen sehr großen Effekt mit kleinen Variationen des Rhythmus, ohne ganze Lehrbücher durchgearbeitet haben zu müssen.
Wenn du es systematisch angehen willst: Schreib dir den Rhythmus auf, den du spielst. 3 Takte. Für den 4. Takt schnappst du diesen Rhythmus und nimmst kleine Änderungen vor. Das kannst du mit Plan und Musikverstand machen (z.B. HiHat-Figur durch eine andere ersetzen, statt Snare Backbeat jetzt 3-2 Clave,...) oder einfach ganz mechanisch (z.B. alle Snare-Schläge um eine Achtel vor oder zurück verschieben, jeden 2. HiHat Schlag weglassen oder eine Achtelnote vor jedem Snare-Schlag eine Bassdrum einfügen). Da gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Einfach mal jede Menge aufschreiben und rund spielen. Gerne bei einfachen Veränderungen bleiben und es nicht unnötig kompliziert machen. Die Wirkung ist trotzdem groß. Was gut klingt, merken. Dann Kombinationen aus Veränderungen zusammen ausprobieren. Je nach Grundrhythmus funktionieren dann auch andere Sachen gut. Immer auch aufschreiben, das macht es leichter. So hat man sich sehr schnell viele schöne Ideen gebastelt. Und wenn man sich damit beschäftigt, dann hat man die kleinen Änderungen bald problemlos griffbereit und kann sie intuitiv einstreuen. Und wenn man sich noch etwas mehr damit beschäftigt, kreiert man bald solche Änderungen direkt beim Spielen.