Beiträge von ParadeDrummer

    Im Juni findet in Reulbach "Biker machen Blasmusik" statt, ich hab mich dazu angemeldet. Würde natürlich gern stilecht die Trommel (Marchingsnare 14x10) und den Ständer irgendwie mit der Trude in die Rhön schaffen. Ich hab nen Chopper, keinen Gepäckträger und auch keine Satteltaschen, die gross und stabil genüg wären.
    Hat sich dazu schon mal jemand Gedanken gemacht, was gebaut oder so? Bin für jede Idee dankbar.


    Danke und Gruss


    Holger

    habe ich seit meiner Ausbildung echt gehasst, das ist ein Scheisszeug in der Verarbeitung, weil die Fasern kreuz und quer gehen, es ständig zu Ausrissen kommt und eigentlich auch Scheisslangweilig aussieht. Bis eben. Das ist HB? Darf nicht wahr sein!
    HAMMER- auch das Video mit dem Fass- Trommeln. Bin echt neidisch!
    :D
    :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Mal alle Teile, die an den Kessel geschraubt werden, hingelegt:



    das erste Teil montiert:



    die nächsten Teile montiert (Buttend und Strainer):



    und alles zum Einseilen zusammensteckt:



    Einseilen ist ein Scheiss-Job, aber die Trommel sieht langsam aus wie ne Trommel:


    Also, ich habe die FFXP in 14x10 (allerdings waren die oberen Snares ausgebaut) für etwa 200€ v erkauft. Bei eBay und Co stehen die zwar deutlich höher drin, aber man muss jemanden finden, der genau die Trommel sucht und will.. Folie gerissen bedeutet massiv Nacharbeit, ich denke, 200 bis 250€ könnten gehen.

    Ich habe mir vor Jahren mein Set selbst gebaut (zusammengestellt und montiert), weil mir mein Swingstar einfach nicht mehr zugesagt hat. Ich wollte quadratische Masse und viele Schrauben, dazu eine Holz- Optik. Also habe ich mir das Ganze so zusammengestellt, wie ich es haben wollte, und ich bin immer noch begeistert von dem Set.
    Dabei spielt auch der Stolz eine Rolle, aber eben auch Kosten und Individualität. Ich konnte selbst bestimmen, welche Kessel ich nehme, die Böckchen nach eigenem Geschmack, die Schrauben sind Inbus und metrisch... so wollte ich es. Preislich war es vermutlich nicht viel günstiger, vor allem, wenn ich die Zeit rechne, die ich für die Organisation, die Oberfläche und die Montage betrachte.
    Bei meinem "Basler"- Eigenbau sieht die Sache anders aus. Preislich macht das einen Riesen- Unterschied, abgesehen von dem Spass und der Erfahrung, die ich dabei machen kann. Ich würde aber wahrscheinlich auch bauen, wenn es preislich gleich wäre.
    Den Sinn des Eigenbaus kann jeder nur für sich entscheiden, wenn ich die Gelegenheit hätte, würde ich sehr gern nur so Sachen machen, leider können davon wohl nur die wenigsten wirklich leben. Also bau ich selbst, was geht, und dann weiss ich auch, wer Scheisse gebaut hat, wenn was nicht so ist, wie es sein soll.


    Für mich ist der Sinn des DIY auf jeden Fall gegeben :thumbup: macht Spass, und man lernt auf jeden Fall dazu.

    Die bestellten Spannreifen waren noch nicht gefräst, das muss auch noch passieren, und das „Snare Gate“, also die Aussparung im unteren Spannreifen für die Snares, fehlt auch noch.
    Dann schleifen. Fünf Schleifgänge bis hoch auf 240, dann die erste Schicht Öl. Hab im Netz einen Hinweis auf was Neues gefunden, bestellt und getestet. MANN, das feuert aber richtig an!
    Trocknen lassen, dann die nächste Schicht Öl drauf, schleifen (jo, im Öl), Überstand abnehmen, trocknen lassen, dann das ganze Spiel nochmal. Dann kommen noch drei Schichten Eigenmischung drauf, jeweils auch mit Schliff.





    Als nächstes wird dann
    Oberfläche fertig gemacht,
    Strainer, Butt End und Air Vent montiert und
    die Trommel eingeseilt, geschränkt und gestimmt.

    Snarebed muss auch gemacht werden; dafür hat st-drums eine Schablone online, Danke!
    Allerdings muss man dazu erst mal die Mitte finden, also aus den Fellkartons eine Vorlage gebaut: zwei Diagonalen zur Mittenfindung, Aussenradius von Kessel und Spannring abgetragen und dann eine 12er Teilung angerissen. Korpus draufstellen, gegenüberliegende Stellen anzeichnen, Schablone dran und los.
    Das Bohren der Spannreifen ist nicht so einfach, da die Löcher schräg verlaufen. Ich hab mir also eine Schablone aus Seekiefer- Sperrholz gebaut und die Ständerbohrmaschine besetzt. Allerdings habe ich den Winkel recht gut gemeint und habe den auf etwa 45° gemacht. Ob das nötig oder übertrieben, vielleicht sogar eher schlecht, wird sich rausstellen.
    Bei so einer Schräge verlaufen normale Bohrer, also den für die Langlochbohrmaschine reingemacht und angefangen. Man kann sich bei Schrägen auch täuschen… die erste Bohrung sass viel zu tief, die anderen habe ich dann korrigiert. Die Bohrung kommt dann eben nach „henge enge unne“, also nach hinten, innen, unten.
    Als nächstes habe ich mich an die Bohrungen für Strainer und Butt End gemacht. Wäre einfacher gewesen, das vor dem Snare Bed zu machen, ging aber auch so.



    Seit Jahren träume ich davon, eine seilgespannte Trommel, so was wie eine von Cooperman oder eine Basler, mit einem Korpus aus Holz zu bauen. Mit Blech und Carbon habe ich schon (gekauft), aber so eine optisch richtig traditionelle, die hat was. Leider werden die eher selten angeboten, und neu sind die mir einfach zu teuer.
    Dann hat jemand bei den Kleinanzeigen von ***y ein Keller- Ahorn- Kessel- Paket angeboten: 12“*12“ und 16“*16“, unbearbeitet. Und genau den brauche ich, also Kontakt aufgenommen, handelseinig geworden und Anfang des Jahres ein grosses Paket bekommen.
    Was brauche ich jetzt noch? Spannreifen, Seil, Strupfen (die Lederdinger zum Spannen) Saiten (also die Snares) und Strainer dafür. Ach ja, mit Fellen klingt die Trommel auch besser. Und so ein Luftloch sollte wohl auch noch rein.
    Seil ist echt so ne Sache… mit Kevlarkern oder ohne, weiss, schwarz, bunt, natur, mit eingespleisstem Auge oder ohne… meine Fresse! Und dann- wo kauft man das?
    Ich habe dann einfach drei Seile bestellt, eines aus Hanf mit Auge, eines aus „Polyhanf“, auch mit Auge und ein schwarzes mit Kevlarseele ohne. Dann kann ich das nachher entscheiden, welches ich nehme. Tendiere zu Hanfoptik.
    Wegen der Strupfen war ich bei einer Polsterei im Nachbarort. Die Lady dort meinte, da muss sie erst mal überlegen. Am nächsten Tag kam ein Anruf, ich sollte mal vorbeikommen. Teststück aus braunem Naturleder fertig, sieht richtig gut aus, preislich passt es auch.
    Felle… was nimmt man da? Optisch ist das für mich klar, irgendwas, das aussieht wie Haut, also entweder Fiberskyn oder Calftone. Ich hab mich an Cooperman orientiert und mich für das Powerstroke3 entschieden.
    Der Strainer und die Saiten haben mir echt auch Kopfzerbrechen gemacht. Mit Abhebung oder ohne, Chrom, schwarz, Messing, kaufen, selbst machen… stand kurz vorm Eigenbau, da bin ich auf schlichte Messing- Strainer und Buttend gestossen, für das Geld kann ich die nicht selbst bauen.
    Saiten und einen Adater dafür habe ich in Italien bestellt.
    Als Erstes dann mit dem 16“- Kessel in die Werkstatt, Gratung fräsen. 45° innen mit sehr leichtem Gegenschnitt. Kurz mit Schleifpapier drüber, mal gespannt, was da klanglich rauskommt. Bevor die Holzwürmer berechtigt schimpfen: Der Fräser war zentiert und abgedeckt, Das Foto ist mir erst später eingefallen


    habe ich zu Weihnachten ein gebrauchtes Sonor- Schlagzeug in Kindergrösse für 200€ bei den ebay- kleinanzeigen geholt. Becken sollten mal getauscht werden, aber für den ersten Schritt tun die es.
    Ich habe das Set auseinandergenommen und die Felle neu gespannt, das klang wirklich fett. Kann ich guten Gewissens empfehlen!


    Ansonsten: Prima, wenn der Junior Spass hat! :thumbup: :thumbup: :thumbup: