Beiträge von m_tree

    Klar spielen die Künstler live selbst auch selten zu 100% ihre eigene Studio-Aufnahme nach. Wobei das auch sehr auf die Band ankommt.

    Es gibt ja auch bekannte Coverversionen von bekannten Liedern, die ganz anders als das Original sind. Dabei geht's dann genau darum, dass die Band eine eigene Version gemacht hat und nicht wie das Original klingt.


    Wenn es dabei um bewusste "künstlerische" Entscheidungen geht, ist das auch absolut im Sinn der Sache. Oder sogar nicht mal unbedingt zu 100% bewusst. Wenn man den Song verstanden hat, das Original nachspielen kann und weiß, welches Feeling man damit wie transportiert, kann man auch freier im Nachspielen werden.

    Dieses Level ist anzustreben, meiner Meinung nach.


    Es gibt aber eben auch das Gegenteil, wo einfach wegen Schlamperei und mangelnder Skills Sachen anders bzw. vereinfacht gespielt und irgendwie hingerotzt werden. Und das kann man sich dann mit dem Stichwort "künstlerischer Freiheit" auch noch schön zurechtbiegen. Siehe hier:


    Wenn man dann was "ändert" sind es sind meiner Meinung nach auch zwei grundsätzlich verschiedene Dinge, ob man es mangels spielerischer Fähigkeiten vereinfacht oder eben wirklich bewusst "künstlerisch" anders spielt. Da sollte man schon differenzieren und sich selbst reflektieren, finde ich.

    Genau das. Habe oft erlebt, dass jemand etwas nicht hinbekommt, meist unbewusst. Kritisiert man das oder bietet Hilfe an, dann heißt es "ach, das ist jetzt halt unsere Version". Es geht oft gar nicht um das spielerische Können - nichts gegen ein bewusst und musikalisch vereinfachtes Solo! Meistens sind es sogar relativ einfach Dinge wie der Songablauf: den einen Takt nach dem Refrain ausklingen lassen, bevor es weiter geht, Songstrukturen (wann kommt die Bridge). Aber oft auch rhythmische Sachen wie vorgezogene 1en usw.

    Es ist eben ein Unterschied, ob ich weiß, dass ich etwas nicht kann oder nicht. Wer bewusst anders oder einfach spielt, darf natürlich "seine Version" machen, wie er/sie möchte.


    Kunst kommt eben doch von Können. Blöder Satz, aber leider wahr.

    Moe Jorello

    Dem stimme ich voll und ganz zu! Und auch wenn man damit Geld verdient sollte es noch Spaß machen.


    Ich persönlich habe beim Covern auch sehr verschiedene Ansätze. Z.B. ist es für mich was völlig anderes, ob ich auf Youtube was Kompliziertes von einem meiner "Helden" nachspiele oder halt auf einem Gig abliefere.


    Ein Youtube-Cover macht mir meistens nur dann Spaß, wenn ich mir selbst die Herausforderung stelle und meinen Perfektionismus auslebe. Da versuche ich wirklich alles genau nachzuspielen und das fängt schon beim Raushören an. Hat natürlich auch den faden Beigeschmack von Selbstdarstellung, kann für andere aber auch hilfreich sein - "aha, so wird das also gespielt".


    Das ist für mich was völlig anderes als mit Bands, die ja auch oft selber schon nicht 1:1 nachspielen ... Arrangement, Feel, Sound, ...


    Jazz ist dann auch noch mal eine ganz andere Baustelle. Stichwort Improvisation.

    Beim Covern gibt's meiner Meinung nach schon sehr viele Abstufungen und Formen. Je nach Kontext bzw. worum es geht.


    Genaues Nachspielen halte ich für sehr sinnvoll, um sich weiterzuentwickeln. Erstmal zu verstehen, wie und auch "warum" der Künstler das so gespielt hat. Und dann eben üben, um da ran zu kommen und sich weiterzuentwickeln.


    Wenn man dann was "ändert" sind es sind meiner Meinung nach auch zwei grundsätzlich verschiedene Dinge, ob man es mangels spielerischer Fähigkeiten vereinfacht oder eben wirklich bewusst "künstlerisch" anders spielt. Da sollte man schon differenzieren und sich selbst reflektieren, finde ich.


    In meinem Unterricht nehme ich das sehr genau. Weil mir wichtig ist, dass meine Schüler verstehen, was da genau passiert und wie man es spielen kann. Wo die Grenze dann zwischen Üben und Dazulernen und ggf. Vereinfachen oder sogar bewusst anders spielen verläuft, ist sehr individuell. Es soll ja auch Spaß machen und in einem Flow bleiben.


    Ein passendes Maß halte ich da immer für angebracht. Und die "Unbekümmertheit" sollte man auch nie ganz verlieren.

    Bela B von den Ärzten hat mal gesungen "du bist immer dann am besten wenn's dir eigentlich egal ist". Und da ist schon was dran, find ich. Aber da muss man trotzdem erstmal hinkommen und eben mehr oder weniger diszipliniert dafür Üben.

    Melde mich mal wieder mit einem Tutorial zurück. Eigentlich mehr ein Vergleich und ein detailierter Blick auf dieses Thema.

    Ich weise am Ende auch darauf hin, dass das ein kontroverses Thema zu sein scheint. Also lasst mich gern wissen was ihr darüber denkt. ;)


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    Ich sehe das mit KI schon auch kritisch und ich frage mich, wo das Ganze überhaupt hinführt?

    Ich denke, das weiß momentan keiner so ganz genau.

    KI sehe ich auch nicht problematisch, wenn ein "vernünftiges" Maß eingehalten wird. Aber wie so oft wird eben auch einfach das gemacht, was geht und was man machen kann. Gibt genug Leute, für die der Zweck die Mittel heiligt.


    Ich nutze ja selber "Moises" für meinen Unterricht und meine Covers auf Youtube. Da steckt auch eine KI dahinter.

    Das ist meiner Meinung nach noch vertretbar. Oder dass man z.B. ChatGPT allerlei Sachen fragen kann. Aber auch das kann ja schon "gefährlich" für z.B. Schulkinder werden, die damit ihre Hausaufgaben machen.


    Aber KI-Musik? Das geht zu weit, finde ich. Die Musikindustrie ist momentan sowieso auf einem absteigenden Ast, so in kreativer und substanzieller Hinsicht.

    Danke für den Vorschlag!

    Ich persönlich will mich nicht um Songwriting kümmern. Und ich halte auch nichts von KI-Musik. Das unterstütze ich grundsätzlich weniger als echte kreative Arbeiten.


    Aber du kannst natürlich gern Tracks erstellen und sie hier zur Verfügung stellen.


    Ansonsten steht uns mit Jacks allgemeiner Erlaubnis für sein riesiges Reportoire erstmal genug Material zur Verfügung.

    Hab vorhin einen Aushilfsgig gespielt. Da wurden die Bandmitglieder am Schluss nur während eines Songs vorgestellt, ohne dass jemand dabei was anderes als den Song weiter gespielt hat. Völlig unspektakulär.


    Das geht im Zweifelsfall immer.

    An deiner Stelle würde ich mich auch einfach aufs Wesentliche konzentrieren. ;)


    Und kommt auch einfach auf die Band an. Wenn ein Schlagzeugsolo fester Bestandteil ist, wie bei der weiter vorn von mir erwähnten Blues-Band, sieht das natürlich anders aus.

    Falls es wen interessiert, wieviel Künstler von welchem Streaming Portal bekommen, hab ich da eine haaaalbwegs aktuelle Tabelle. YouTube zahlt am schlechtesten, tidal am meisten.

    Krass. Und als sei das nicht schon übel genug, profitieren nur bestimmte Leute überhaupt davon.

    Nämlich die, die kurze und oberflächliche Mainstream-Lieder produzieren, die die Kids und die breite Masse gut in Dauerschleife hören können.


    Die jenigen, die ehrlich was mit Substanz und Tiefgang produzieren, werden also quasi dafür bestraft. "Schlau" ist heutzutage, wer billig und schnell belangloses Zeug produziert, das zum einen Ohr rein und zum anderen wieder rausgeht, ohne was zu hinterlassen. Und am besten noch mit KI und automatischem Mastering - das erspart das eigene Denken!

    Spotify hatte ich auch nur kurzzeitig genutzt. Das liegt auch daran, dass ich sehr zögerlich auf den "Streaming-Zug" aufgesprungen bin. Danach bin ich zu Deezer, zwischendurch hatte ich dann auch mal gar kein Streaming-Abo.


    Von Deezer weiß ich, dass die den Künstlern mehr auszahlen als Spotify. Genaue Zahlen habe ich dazu aber nicht im Kopf.


    Deezer streamt schon lange auch lossless in CD-Qualität, seit ein paar Jahren sogar ohne Aufpreis im normalen Abo. Das ist ein großes Argument für mich persönlich.

    Lustig ist z.B. auch, dass man sich direkt Songtexte anzeigen lassen kann.


    Vielleicht wende ich mich auch wieder vom Streaming ab. Aber es ist schon eigentlich eine coole und praktische Sache. Nur das Bezahlsystem und die interne Abrechnung sind bekloppt.

    Gibt es da (Eure) "one trick pony show"?

    Nein, überhaupt nicht. Das kommt sehr auf die Band an. Das kann von gar keiner namentlichen Erwähnung, über eine reine namentliche Erwähnung, bis zu einer sehr kurzen Einlage oder einem "echten" Solo gehen, das ich komplett allein gespielt habe.


    Ich hatte vor ein paar Jahren mal mit einer Bluesband gespielt, die gut eingespielt war. Der Basser war auch sehr fit.

    Bei denen ging's auch ums "Spielen an sich", nicht nur um die Bespaßung der Leute, mit Zappa-Nummern u.a.

    Und während ich den Basser bei seinem Solo noch begleitete, war ich bei meinem Solo immer komplett allein.

    Das kam in dem Kontext bei entsprechendem Publikum auch gut an. Und ich hatte da zwar schon so meinen grundsätzlichen Ablauf, der auch einen "dramaturgischen" Aufbau hatte, aber es war trotzdem jedes Mal anders. Manchmal hatte ich es geschafft, eine Art non-verbale Kommunikation zum Publikum aufzubauen und nicht nur die Leute anzuheizen, sondern auch mich selbst von den Leuten triggern zu lassen.


    Das war echt eine Ausnahme. Ansonsten bewegte sich alles - wenn überhaupt - eher innerhalb von Songs. Bei einer Top40 Band durfte das z.B. nicht mal als Solo erkennbar werden und nur ein längeres Fill sein.


    Meine Empfehlung an dich lautet also auch ganz klar: lass das mit dem Solo bleiben. Lass dich bei deiner Vorstellung auf jeden Fall im Song weiter begleiten (wenn auch nur auf z.B. die 1 von jedem oder jedem zweiten Takt), bleib grundsätzlich im Groove und spiel in dem Teil stattdessen z.B. auf den Toms weiter. Ein kurzes Fill würde wahrscheinlich auch schon reichen.


    Da gibts keine Regeln. Außer vielleicht, dass es für ein Solo keine Regeln gibt oder geben sollte, weil das eigentlich was sehr persönliches ist.

    Das wichtigste dabei ist nämlich Authentizität und das merken die Leute auch. Und "weniger ist mehr".

    Er hatte da vor einiger Zeit Mal einen üblen Durchhänger wo er sich dauernd nur ausgekotzt hat über modernen Pop und den aktuellen Zustand der gesamten Musikindustrie und die mangelnde Kompositionsqualität im Top40 Bereich usw......das war mir etwas zu negativ auf Dauer. Da kam er schon zuweilen als Grumpy Old (white) Man rüber.

    Aber ich glaub er hat das auch als Kritik zu hören gekriegt und hat wieder einen Schwenk zu mehr von diesen wirklich sehr guten Interviews unternommen, und das ist großartig!

    Das hatte ich mitgekriegt. Schaue mir auch nicht alles von ihm an, war aber nach den beiden von mir im Startbeitrag erwähnten Interviews wieder mal beeindruckt.

    Zumal ich auf das Andy Wallace - Interview gefühlt 10 Jahre gewartet habe (ok, bissl übertrieben). Highlights waren für mich auch Tori Amos, Maynard und Danny von TOOL u.a. ... allein solche wahrscheinlich eher introvertierten Leute, die selten bis nie Interviews geben, zu solchen ausführlichen Interviews vor die Kamera zu kriegen, ist ja schon 'ne Leistung. Und als studierter Musiker und Produzent hat er ja nicht nur fachlich das nötige Wissen, sondern hat auch ein Feeling und kann mit den Leuten umgehen. Ist schon 'ne Seltenheit geworden, dass man Interviews mit z.T. über 2 Std. Länge sehen kann, wo der / die Interviewte weit über 90% Redezeit hat.

    Und der ist auch nicht der Typ dafür, der sein Ego damit schmücken muss, dass er diese ganzen "dicken Fische" an die Angel kriegt. Sondern ich kauf ihm tatsächlich ab, dass er damit was Sinnvolles tun will.


    Und dass er mal auf den aktuellen Zustand der Musikindustrie aufmerksam gemacht hat ... ja, definitiv gut, dass er da wieder die Kurve gekriegt hat. Aber fand ich sogar ganz gut, dass da mal einer drauf aufmerksam gemacht hat, weil heutzutage vergleichsweise eben wirklich viel Bullshit produziert wird.

    Außerdem hat UMG ihn ja fortwährend "bedroht", wo ein Rechtsanwalt ihn auch erfolgreich rausgeboxt hat. Den Labels scheint's durch das ausbeuterische Streamg-Modell wohl noch nicht wieder gut genug zu gehen.


    Auch der Rundgang mit Shane im Drumcenter Portsmouth hat was.

    Grad das fand ich ein wenig ... strange.
    Zwei alte Männer laufen durch eine Ausstellung von lauter Schlagzeugen, erzählen Anekdoten, und dann und wann klopft mal einer mit einem Stick auf ne Trommel und sagt, "wundervoll"....

    Aber OK. Ist schon in Ordnung so.

    Grüße

    Da sieht man, wie unterschiedlich die Interessen sind. Das hatte ich mir nicht angeguckt. Interessiert mich einfach nicht so.

    hab's rausgenommen...wollte kein Drama initiieren, oder am Ende hier jemand die Kontrolle verliert....

    Alles gut. War nur ein Hinweis.

    Ich hab den Thread erstellt weil die Interviews wirklich einzigartig sind. Das findet man in dem Umfang sonst nirgendwo.


    Edit

    Mich hat einfach irritiert, dass du hier gleich ein Dutzend Links zu anderen Kanälen gepostet hast. Daher der Hinweis.

    Dass das dann so interpretiert wird, dass ich hier die Kontrolle behalten oder ein Drama vom Zaun brechen will, ist schon interessant.

    Ich will hier einfach mal explizit auf diesen genialen Youtube-Kanal hinweisen. Super high quality content!

    Besonders begeistert bin ich von den ganzen Interviews mit verschiedensten Weltgrößen, die in der handgemachten Musik Maßstäbe gesetzt haben - von Musikern bis zu Produzenten und Mix Engineers.

    Die Interviews scheint er seit ein paar Jahren schon fast am Fließband zu machen. Wahrscheinlich wohlwissend, dass nur er das auf so einem Niveau umsetzen kann und dass die Urgesteine auch nicht jünger werden.


    Rick Beato
    Everything Music
    www.youtube.com


    Erst kürzlich hat er Interviews mit Andy Wallace (Mix Engineer) und Nick Raskulinecz (Produzent) veröffentlicht. Jeweils über 2 Std. lang und wirklich interessant.

    Da läge mir dann prompt die Frage auf der Zunge, ob ich den Schall rein theoretisch etwa durch "natürliche Sauerstoffreduzierung" (länger nicht lüften) dämmen könnte, da die Luft ja "dünner wird".

    Nein, weil die Luft nicht dünner wird. Du tauschst durch deine Atmung ja vor allem Sauerstoff durch Kohlendioxid aus (abgesehen von anderen Sachen wie Veränderungen der Luftfeuchtigkeit u.ä.). Das sind aber alles sehr geringe Mengen. Kohlendioxid hat im Außenbereich z.Z. nur einen Anteil von etwa 0,04% bzw. 400 ppm an der Luft. In kleinen, nicht belüfteten Räumen mit vielen Menschen darin kann dieser Wert aber schnell ansteigen. Zu diesem Zweck hab ich ein Kohlendioxidmessgerät in meinem Raum. Es ist nachgewiesen, dass durch eine hohe Kohlendioxidkonzentration (z.B. über 2000 ppm) die Konzentration und das Wohlbefinden nachlassen, auch wenn der Sauerstoffgehalt nahezu konstant bleibt.

    Regelmäßiges Lüften ist also empfehlenswert. In meinem kleinen Raum kann ich sogar Zusammenhänge zwischen der Aktivität im Raum und dem Anstieg des CO2-Gehalts feststellen. Wenn ich z.B. anstrengendes Zeug spiele, was sportlich wird, steigt der Wert schneller an.


    Das aber nur am Rande. ^^


    Soweit ich weiß hängt die Schallgeschwindigkeit vor allem von der Temperatur ab. In kühler Luft breitet sich der Schall langsamer aus als in warmer.

    In dünnerer Luft dürfte sich der Schall schneller ausbreiten, allerdings dürfte das wiederum von der geringeren Temperatur in großen Höhen ausgebremst werden.

    Mir geht halt nicht aus dem Kopf, dass das irgendwas mit Quantenmechanik zu tun haben muss, da es ja um Wellen (Schallwellen) und Schallübertragung (Anregung) geht. Ich stelle mir das in etwa so vor, dass ein Elektron bzw. eine Welle nur "in eine Atomhülle passt", wenn die Wellenlänge dementsprechend ist. Ist sie zu kurz oder zu lang, erfolgt keine Interaktion bzw. keine Übertragung oder Verstärkung?

    Luftschall ist die Bewegung der Luftmoleküle. Da passiert nichts auf der atomaren Ebene. Das hat nichts mit Atom- oder Kernphysik und auch nichts mit Quantenphysik zu tun. Das ist alles noch wesentlich "gröber" als das, worum es in der Quantenmechanik- und physik geht.


    Ein anschauliches Beispiel dafür ist, dass sich der Schall in Wasser schneller ausbreitet als in der Luft. Und das liegt eben an den Eigenschaften der Moleküle (Luft besteht hauptsächlich aus Stickstoff und Sauerstoff - etwa im Verhältnis 4:1). Da passiert nichts "innerhalb" der Moleküle.


    Und selbst bei Mikrochips, wo die Strukturen mittlerweile im einstelligen Nanometerbereich liegen, passiert alles noch auf der molekularen Ebene.

    Der Smiley war nicht negativ gemeint. ;)

    Ich hab auch nicht Physik studiert (hatte ich nur mal als Leistungsfach). Finde bestimmte Themen aber auch interessant.


    Kompliziert ist es trotzdem, zumal es bei individuellen Gegebenheiten eben auch oft keine allgemeingültigen Grundsätze gibt. Sieht man ja schon am Parkettboden. Ob das bei euch geht oder nicht sollte wohl auch jemand mit Fachkenntnis vor Ort beurteilen. Könnte ja evtl. auch jemand aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis sein. ;)

    Da es ja hier um Schwingung(en) geht - da sind wir doch im Bereich der Quantenphysik bzw. Quantenmechanik, oder?

    Nein, ganz und gar nicht.


    Quantenphysik geht über klassische Physik hinaus. Letztere reicht für akustische Phänomene vollkommen aus.


    Was ihr wahrnehmt sind verschiedene Sachen. Die Felle auf den Trommeln, der Snare-Teppich und auch die Becken können durch Sprache im Raum durchaus zum Schwingen angeregt werden. Dabei müssen die Grundtöne auch nicht übereinstimmen. Das sind ja immer Frequenzgemische mit harmonischen Obertönen u.a. und auch die reinen Druckschwankungen des Schalls in der Luft können schon andere Schwingungen auslösen.

    Dazu kommt noch die Raumakustik mit Reflektionen im Raum (Nachhall) und Raummoden.


    Dass das gespielte Schlagzeug auch den Boden und sogar Wände und Decke zum Schwingen anregt, ist beim Dämmen bzw. der akustischen Entkopplung ein Thema.


    Das ist zwar in Summe schon alles recht kompliziert, aber hat wirklich gar nichts mit Quantenphysik zu tun. ^^


    Ansonsten sehe ich bei eurem Vorhaben übrigens die Tür in der neuen Wand als das Hauptproblem, nicht den Parkettboden.


    Da würde ich auf jeden Fall jemanden live vor Ort zu Rate ziehen, der das nötige handwerkliche Know How und Werkzeug hat.

    An dieser Stelle will ich auch noch mal darauf aufmerksam machen worum es hier eigentlich geht:


    Ich habe vor wenigen Monaten mit Schlagzeug angefangen. Der beste Standort für mein Drum Set ist unser Esszimmer bzw. nun ehemaliges Esszimmer. Beschwerden gab es bisher in keinster Weise. Dennoch will ich etwas Schallschutz installieren, schon allein, damit, etwa bei Aufnahmen, keine störenden Geräusche von außen eindringen können.


    [...] Die Bewohner dort wird's wohl nicht mehr so stören und umgekehrt sind von dort sicher auch keine Störungen zu erwarten. Ost- und Westseite auch eher nicht problematisch, da jeweils mindestens ein großer Raum angrenzt. Rein terroristisch gesehen ist es auch nach Süden raus subakut, da an das etwas schlauchartige Esszimmer auch andere Räume angrenzen. ABER - zum Süden ist das Esszimmer offen, geht quasi in Flur und Wohnbereich über, hat also keine eigene Südwand, sodass die Drums auch munter zur Terrassentüre hinaus in den Garten scheppern können.


    Geht man, während einer spielt, mal ums Haus, so ist das Schlagzeug natürlich in Höhe der beschriebenen Schwachstellen lauter.


    Wenn ich das richtig verstehe geht's also auch darum, dass keine Störgeräusche von außen eindringen. Und dabei ist völlig egal, wie was im Haus vom Schlagzeug zum Schwingen angeregt wird. Wenn ich das richtig verstehe geht's eigentlich sogar eher darum, eine tatsächlich fehlende Wand zu ergänzen.

    Da wird eine Kabine bzw. Raum in Raum wahrscheinlich Overkill sein.


    Und ich plädiere auf jeden Fall auch für eine Trockenbauwand. Nicht nur, weil das in allen Hinsichten einfacher ist und auf dem Parkettboden auch ein geringes Eigengewicht hat. Sondern auch, weil eine Trockenbauwand sehr gute akustische Dämmeigenschaften hat, wie schon weiter oben geschrieben wurde. Wenn man das ordentlich macht und z.B. Steinwolle reinstopft, reicht das völlig aus.