Ja, danke für den Vergleich!
Ich finde, dass alle Aufnahmen gut klingen. Und das liegt hier ganz sicher auch am Equipment, weil das Becken und die KM184 einfach sehr gut klingen und über jeden Zweifel erhaben sind. Das wäre mit einem schrillen Becken und günstigen Mikros sicher 'ne ganz andere Sache.
Angeschlagen gefällt mir die 45°-Variante am besten, was mir anhand deiner Skizze auch völlig einleuchtet. Von oben abgenommen klingen Becken meiner Meinung nach immer besser und am Rand (abgesehen von Rides und in Ausnahmefällen auch Hi-Hats) auch. Direkt über der Kuppe z.B. klingt's eher scharf und brizzelig. Ein Toningenieur sagte mir mal vor langer Zeit, dass man direkt über der Kuppe das Schaukeln des Beckens nicht auf der Aufnhame hört. Aber ich hatte damit nie Probleme.
Mit den Sticktips gefällt mir die 90°-Variante am besten. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen mit der Mikrofonierung von Rides.
Nachdem ich mal eine Zeit mit EBS experimentiert hatte taugt mir momentan eine "mittelbreite" A/B-ähnliche Aufstellung.
Die Overhead-Positionierung finde ich nach wie vor am schwierigsten bei der Schlagzeugmikrofonierung. Nicht nur, weil es so viele Möglichkeiten gibt, sondern auch weil so viel Dinge zu beachten sind und man immer Kompromisse machen muss. Soll die Snare z.B. mittig sein, leidet meistens das Stereobild und die Ausgewogenheit der Becken. Will man die Becken ausgewogen einfangen, ist die Snare meistens nicht mehr mittig usw. ... unter Umständen kann man die Overheads dann nicht 100% L/R im Mix pannen oder muss sie in der Lautstärke automatisieren, um die Becken ausgewogener zu kriegen (zu laute Becken leiser machen und/oder zu leise Becken lauter machen).
Und fehlen dann z.B. Stützmikros an den Toms oder spielt der Raum auf den Overheads noch eine Rolle (z.B., weil man möglichst wenig oder viel Raum auf den OHs haben will), wird's noch mal komplizierter.