Erfahrungen mit ZOOM H-Serie Handyrecorder

  • Hey,


    ich möchte mir einen kleinen Handyrecorder kaufen um einfach und schnell mal meine Übungsreihen oder Livemitschnitte zu machen.
    Hat einer von euch Erfahrungen mit solchen Dingern oder gibts da was Besseres in der Preisklasse?


    Ich danke schonmal für eure Antworten


    Grüsse


    cutte

    Listen & React

  • Heute kam mein H2 per Post, d. h. genaue Infos und Hörproben, kann ich erst in den nächsten Wochen liefern.


    Erster Eindruck: Sieht alles ordentlich aus, wirkt aber etwas billig. Macht aber nix. Die Bedienung ist wirklich kinderleicht, die Ausstattung mit Zubehör umfangreich (Speicherkarte, Tischstativ, Adapter für Micständer, Kopfhörer, Line-Kabel, Netzteil, einfaches Täschchen, (einfache) Hörer). Das einzige was fehlt, ist ein eingebauter Lautsprecher zur Kontrolle. Erste Testrecordings fielen auch ganz positiv aus.


    Grüße, Philip

  • 2 Kollegen haben mal ein paar Aufnahmen mit einem H4 gemacht. Beide sagten, die Bedienung sei nur mit japanischen Fingern mühelos (kleinste Tasten), der Sound sei aber dafür prima.


    Den guten sound kann ich hingegen überhaupt nicht bestätigen. Vor allem nicht für die Kohle. Und das mitzukaufende Cubase braucht man imho auch nicht zwingend.

  • Also mit dem H4 haben wir ganz gute Erfahrungen gemacht. Für Aufnahmen beim Proben aber auch mal einen improvisierten Live-Mitschnitt. Damit man aktuelles und auch ordentlich klingendes Material für einen Veranstalter hat, reicht es locker. (mit den eingebauten Mikros)


    Die Möglichkeit externe Mikros dranzuhängen haben wir noch nicht wirklich genutzt bzw. hatten wir bisher auch den Bedarf nicht.


    Die Bedienung ist meiner Meinung nach recht einfach und mit einer ordentlichen Speicherkarte gehen auch mal fünf Viertelstunden in einem Stück.


    Wegen Soundfiles muss ich mal suchen - wenn ich noch welche finde, poste ich einen Link!

    Gaffer ist silber, Stimmen ist Gold


    und hier sind die Bilder
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    Mensch, Ihr seid vielleicht - da fehlt mir seit Jahr und Tag ein "e" und Ihr sagt nichts. Also, wenn ich nicht und so.

  • Da ich in letzter Zeit (also genaugenommen, seit ich meine neue Cajon habe :) ) wieder mehr akustisch aktiv bin, habe ich mich auch mit den Zoom Geräten beschäftigt und mich letztlich für den H2 entschieden.


    Dem Nachteil ggü. dem H4, ohne zus. Hardware keine hochwertigen externen Mikrofone anschliessen zu können hat mich davon ebensowenig abgehalten, wie das Fehlen der Funktion als Multitracker oder als Gitarreneffektgerät.


    Wichtiger war mir, das hier 4 Mikros eingebaut sind, was ggü. dem H4 den Vorteil bietet, das man Aufnahmen mit Vorder- und Rückseite gleichzeitig machen kann. Dabei hat man die Möglichkeit, die Signale stereo aufzunehmen, oder sogar auf 4-Spuren.
    So kann ich mich zuhause selbst kontrollieren, aber auch bei Sessions/Proben mit Kollegen, bei denen man meist einander zugewandt ist, unproblematisch Mitschnitte anfertigen.


    Die Mikrofonqualität ist IMHO erstaunlich gut.
    Gestern war ich mit meiner Cajon bei einem befreundeten Percussionisten. Zusammen mit einem seiner zufällig vorbeischauenden Schüler haben wir eine kleine Session gemacht.
    Das H2 habe ich dabei mal auf einem Tisch stehend mitlaufen lassen, Front auf Bongos/Jamblock/Congas gerichtet, die Cajon stand seitlich auf der Rückseite und wurde mit den "rear"-Mikros eingefangen. Aufnahmemodus war "surround-2channel".
    Am PC habe ich die Gesamt-Lautstärke der Aufnahme und um 100 Hz den Bass etwas angehoben, und das File in ein mp3 umgewandelt:


    Latino-session-30-11-2007

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Wir hatten kürzlich einen "Ersatzgitarristen", der in 3 Proben das Repertoire lernen sollte - eigenwillige Covers - und dieser hatte ein Zoom H4 dabei, legte es irgendwo im Proberaum hin und erstellte damit wunderbare Probeaufnahmen, als Kontrolle.
    (Der Gig war übrigens auch klasse - Hut ab was der Mann in den wenigen Proben machte !!!)


    Das gleiche macht er seit einiger Zeit bei all seinen Livegigs um eventuelle Fehler , Probleme oder Besonderheiten eines Konzertes zu kontrollieren oder zu bewahren .


    Daraufhin hat sich unser Bassist das Teil auch gekauft. Die Band hat zwar ein Firewire-Teil (Inspire) mit dem man auch (4-Trk) aufnehmen kann, aber die Handhabung, Firewire+Mics +laptop ist gegenüber dem H4 natürlich aufwändiger.


    Zu guter letzt stellen wir jetzt immer wichtige Probenteile über einen Server allen Musikern der Band zur Verfügung, damit also jeder Musiker der Band die Aufnahmen runterziehen kann und aus der letzten Probe lernen kann etc....


    Ein fantastisches Arbeitsgerät mit gutem Sound !

  • Hallo Ihr,


    ich bin auch seit Längerem auf der Suche nach so einem Gadget. Anwendungsbereich bei mir soll ebenfalls in erster Linie das Erstellen spontaner, vergleichsweise hochwertiger Mitschnitte der Proben mit einfachstem Aufwand sein, die sich hinterher schnell an die Band-Mitglieder verteilen lassen.


    Ich habe mir die Soli der Cajons vom H2 und H4 und den Mitschnitt mit Gitarre angehört. Vor einer Weile habe ich mal ein Edirol R-09 ausprobiert. Was mir sowohl beim R-09, als auch bei den Aufnahmen des H2 und H4 unangenehm auffiel:


    Ich empfinde den Klang im tieferen Frequenzbereich als ziemlich flach und vermutlich bedingt durch die nachpumpende AGC sind die Aufnahmen hintendran recht hallig. Insgesamt klingt das für mich immer ein wenig wie "aufgenommen-im-Badezimmer".


    Ist dieser Eindruck eine Fehlinterpretation meines Baß-verwöhten Hirns oder eine Schwäche der eingebauten Mikrofone? Gibt es z.B. durch eine bestimmte Positionierung dieser Geräte die Möglichkeit, eine bessere Klangcharakteristik zu bekommen?


    Danke&Gruß
    Thilo

  • Hi Thilo,


    Was dir auffällt, ist -neben der ggf. arbeitenden AGC- IMHO auch der Klangeffekt, der durch die relativ grosse Entfernung der mics zu den Klangquellen entsteht. Dadurch wird der Raumanteil (also die Umgebungsreflexionen) stärker mit aufgenommen als bei der Positionierung nahe an der Klangquelle. Dadurch verliert auch der Bassanteil etwas an Druck.


    Bei Aufnahmen näher an der Klangquelle sollte sich das relativieren. Allerdings sind die Mikros nach meinem Eindruck auch nicht Optimal zur Abnahme von kräftigen tieffrequenten Signalen ausgelegt, weder vom Frequenzgang, noch vom Grenzschalldruckpegel her.


    Viel besser lassen sich aber auch bei Einsatz anderer Mikros (wäre ja eine Option, die das H4 bietet) einfache Stereomikro-Mitschnitte vielschichtiger Klangquellen nicht realisieren.
    Hier wären dann einfach mehr Mikros, Spuren und ggf. individuelle Nachbearbeitung erforderlich.


    Meine Aufnahme ist ohne AGC, da auch für meinen Geschmack durch die permanenten Pegelanpassungen der Aussteuerungsautomatik die Aufnahmen an Natürlichkeit verlieren.


    Gruss,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Zitat

    Original von Buddy Poor
    Was bedeutet denn AGC ?


    das dürfte für "automatic gain control" stehen, steuert also das Eingangssignal dynamisch pegelabhängig aus.

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Ach so. Aber die autogain funktion arbeitet doch nur in dem sinne das es vor aufnahmebegin den lautesten pegel erkennt. In dem moment wo man die aufnahme startet ist da nix mehr mit autogain, der pegel ist dann fest eingestellt und gut. Was soll da pumpen oder so? Oder täusche ich mich?

  • Ich hab den Edirol R-09 sowohl als Recorder für Live-Mitschnitte als auch als "Mastermaschine" für meinen Adat.


    Ich schneide alle Konzerte direkt vom FoH mit, und bin sehr zufrieden. Allerdings liegt das auch daran, daß wir nun alle InEar spielen, d.h. auch auf der Bühne weniger Lärm ist der die Gesangsmicros zumüllt bzw. von der Bühne runterlärmt kann unser Mischer nach vorne einen sehr sauberen Sound fahren. Dadurch sind die Aufnahmen sehr sauber, und mit ein wenig Nachbearbeitung per EQ, und Dynamik kriegt man sehr schnell eine saubere Aufnahme raus.


    Ich hab auch schon eine Aufnahme gemacht mit den eingebauten Micros und war ebenfalls positiv überrascht. Ich hab den Recorder in der Nähe des Pultes auf einen Microständer gegaffat (heißt das so?). War ne 600-Mann Halle. Klar, untenrum ist der Bass ein wenig aufgebläht, was auch an der Halle liegen kann, aber zumindest kommt alles klar rüber und nichts übersteuert.


    Will man viel nacharbeiten empfiehlt es sich aber mit voller Auflösung oder zumindest 300-nochwas kBit zu recorden, sonst wird´s sehr flach.

  • @ Buddy: Und woher soll die Maschine wissen wie laut bei dr Aufnahmen - also in der Zukunft -dann gespielt wird ?


    Autogain heißt ganz eifach dass ein elektronischer Zwerg die Eingangslautstärke überwacht und nachregelt ....was man hören kann, je nach alberich`s arbeitsweise (algorhythmus) mehr oder weniger....

  • Die Aufnahmen auf unserer Myspace Seite (Link in Signatur) sind ebenfalls mit einem Zoom H4 gemacht und "komplett roh" also unbearbeitet. Ergebnis aus 20m Entfernung auf Open Air: Bässe dominierten, Höhen gingen zu Boden und matschten in die Mitten. Für Livemitschnitte meiner Meinung nach DESWEGEN nicht geeignet. Für Aufnahmen im Raum sicher gut zu gebrauchen. Diesbezüglich habe ich auch nur gutes davon gehört.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Ich denke ein Live-Mitschnitt kann so unterschiedlich ausfallen, dass man das nicht verallgemeinern kann.


    Also Bass orientierte Rock und Pop Musik macht solchen "automatischen" Aufnahmegeräten immer viel Arbeit, sprich der Bass dominiert die Aufnahmequalität und reduziert damit den Rest....das Teil will ja die Übersteuerung verhindern.


    Wo ein richtig guter Kompressor, dr das Signal nicht vermatscht schon deutlich mehr kostet als diese gesamte Kiste sollte man die Erwartungen nicht zu hoch stecken...


    Ein Versuch wäre mal die Aufnahme so auszupegeln, dass die Lauten stellen eben gerade mal den Threshold erreichen wo das Gerät runterpegelt....dann kann ich mir vorstellen, dass die geschilderten Effekte nicht so stark auftreten...


    Zu guter Letzt ist wohl auch die Positionierung - wie bei Micros im allgemeinen oft unterschätzt - ein Zauberwort?

  • Zitat

    autogain ist nichts anderes als ein kompressor mit festen werten. der pumpt dann auch schonmal.


    Zitat

    @ Buddy: Und woher soll die Maschine wissen wie laut bei dr Aufnahmen - also in der Zukunft -dann gespielt wird ? Autogain heißt ganz eifach dass ein elektronischer Zwerg die Eingangslautstärke überwacht und nachregelt ....was man hören kann, je nach alberich`s arbeitsweise (algorhythmus) mehr oder weniger....


    Langsam jungs wenn ihr die geräte nicht kennt. Ich rede vom zoom H4. Ich weiss was ihr meint, mein alter MD recorder hat auch eine solche von euch beschreibene "Laienfunktion". Nicht so der H4 ! Wie bereits gesagt misst das Gerät den Lautstärkelevel nach einmaligem drücken der REC taste. Nach nochmaligem drücken startet die aufnahme. Bewegt sich dann die lautstärke oberhalb des anfangs gemessenen wertes, besteht die gefahr des verzerrens.

    Einmal editiert, zuletzt von Buddy Poor ()

  • Zitat

    Original von steve.hatton
    Zu guter Letzt ist wohl auch die Positionierung - wie bei Micros im allgemeinen oft unterschätzt - ein Zauberwort?


    Eben deswegen is es live nicht zu gebrauchen. Im Proberaum aber allemal.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

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