Aaron Spears,leck mich fett!!!

  • Ob der Sound perfekt passt ist einfach Geschmacksache. Bei alten HipHop und R'n'B Aufnahmen wirst du einen alles andere als sterilien Sound hören.

    Hier geht es nicht um alte R'n'B-Aufnahmen. Da fügt man extra ein "Temp-" vorher ein und selbst dann kommt wieder jemand mit der alten R'n'B/Nicht-R'n'B Diskussion an.
    Es geht hier um modernen Pop-Sound und um diesen zu bedienen braucht man dementsprechend einen sehr kontrollierten Drumsound, vor allem wenn sich Fills in dieser Geschwindigkeit abspielen.


    Zitat

    Wie kannst du das beurteilen ? Es gibt bestimmt eine Menge besserer Drummer in dem Genre, die einfach keine Mitmusiker haben, mit denen sie bekannt werden können.

    Mir kommen die Tränen. Was für ein dämliches Totschlag-Argument.
    Aber im Prinzip hast du Recht, selbst ich habe 10 mal mehr auf dem Kasten als Aaron, meine Mitmusiker können bloß nicht mit mir mithalten, deshalb merkts keiner...

  • Das Endorsement mit DW wird allein damit gerechtfertigt, dass der Kerl mit Usher und Alicia Keys quer durch die Weltgeschichte tourt und außerdem bald eine Hudson Dvd herausbringt. Ob er gut trommelt kann der Firma also quasi egal sein, weil er sein Dw Set regelmäßig vor tausenden von Leuten präsentiert.


    Wie von Matz schon angesprochen, sind die Fills (auf das "Caught Up"-Video bezogen) dermaßen im Timing, unglaublich. Die "eins" ist haargenau da, wo sie sein soll. Wenn da noch jemand damit kommt, dass sowas noch lang kein Endorsement bringt, der sollte sich mal andere Drummer wir Phil Rudd oder einfach mal die Endorsement-Liste von Firmen anschauen. Es geht halt in erster Linie um Bühnen- oder TV-Präsenz.
    Außerdem tourt er bald noch mit den Backstreet Boys. (Wußte gar nicht, dass es die noch gibt)


    Den Drumsound finde ich übrigens gut. Nicht, dass ich selbst meine Kiste so hinbiegen würde, aber zu seinem Spiel passts einfach, genau wie Phil Rudds Sound zu seinem Spiel passt, oder Simon Phillips.

  • Mmmmhhh. Ja, super Technik - und die ganze Armada der neuen Gospel Drummer kann prima grooven. Prinzipiell. Sie machen's nur nicht immer. Die letzte DVD vom Modern Drummer Festival ist für mich ein abschreckendes Beispiel: so viel Talent und so wenig Musik. Da wird einfach alles hemmungslos zusammnengeknüppelt - und das in beeindruckender Geschwindigkeit und mit mords Power. Ich find's fürchterlich. Einige der Protagonisten tragen auch noch das hierzu passende, überentwickelte Selbstbewußtsein zur Schau. Es kommt mir vor, daß da einige noch erwachsen werden müssen.

    Meinst du die 2006er DVD? Auf der fand ich nur Ronald Bruner Jr furchtbar.

  • @Nille: Ja ich meine die 2006er. Das ist nicht mein Ding. Da wollen mir zu viele mir dem Kopp durch die Wand und der sportliche Aspekt ist mir zu ausgeprägt.
    Wie immer: Geschmacksache.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Wie von Matz schon angesprochen, sind die Fills (auf das "Caught Up"-Video bezogen) dermaßen im Timing, unglaublich. Die "eins" ist haargenau da, wo sie sein soll. Wenn da noch jemand damit kommt, dass sowas noch lang kein Endorsement bringt, der sollte sich mal andere Drummer wir Phil Rudd oder einfach mal die Endorsement-Liste von Firmen anschauen. Es geht halt in erster Linie um Bühnen- oder TV-Präsenz.

    Ich habe nie behauptet, dass sein Können, das ja offensichtlich ist, sein Endorsement nicht rechtfertigt. Ich habe lediglich gesagt, dass es den Firmen wichtiger ist, dass ihre Produkte gesehen und gehört werden.

  • Blasphemie ist auch das erste Wort, welches mir eingefallen ist.


    Ich behaupte frech, dass es vielleicht 3 Leute hier im Forum gibt, die spieltechnisch an den Herrn Spears rankommen. Wenn überhaupt...
    Vermutlich dürften 80% hier nichtmal sein Set vor dem Gig auf und danach abbauen :whistling:


    ich frag mich auch welche Vorstellungen hier manche vom Musikgeschäft haben?!
    Als Musiker hast du genau 2 Wege um erfolgreich zu werden. Entweder du hast eine Band, die in sich funktioniert und kommst damit raus (da ist es dann egal, wie gut du tatsächlich bist. Hauptsache es funktioniert für die Musik)
    Der andere Weg ist der des Sessionmusikers. Und das ist ein verdammt harter Weg. Da musst du wirklich schon herausragend gut sein, um dir nen Namen zu machen.


    @ Zunge
    Was glaubst du wieviele Drummer sich wohl beworben haben auf den Job bei Usher? Wen werden sie genommen haben? Ja genau, vermutlich den Besten, der gerade verfügbar war!
    Also wenn der Herr Spears kein Endorsement verdient hat, wer denn dann? Da haben ganz andere Leute schon eins bekommen...

  • Ich behaupte frech, dass es vielleicht 3 Leute hier im Forum gibt, die spieltechnisch an den Herrn Spears rankommen. Wenn überhaupt...
    Vermutlich dürften 80% hier nichtmal sein Set vor dem Gig auf und danach abbauen :whistling:


    Ich dachte darüber wären wir weg. Vielleicht gibt's überhaupt keinen, der spieltechniscch an Spears rankommt. Na und? Darf man deswegen keine Meinung dazu haben, die etwas anderes als Bewunderung ausdrückt?
    Das ist deprimierend.


    Ich will sein Set gar nicht abbauen.
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Nein.


    Aber es ist was anderes wenn ich sage, dass mir sein Sound nicht gefällt, oder ich mich nicht mit seinem Stil anfreunden kann. Das hat was mit persönlichem Geschmack zu tun. Das ist ja auch gut so...


    Aber ihn generell in Frage zu stellen... Und die Frage warum er ein Endorsement hat, ist für mich gleichbedeutend mit der Aussage, dass er nicht gut spielen kann! zeugt von absoluten Unwissen.
    Auch wenn ich mich nicht mit allzu geradem Metalgeballer anfreunden kann, würde ich niemals behaupten, dass die Herren kein Schlagzeug spielen können.
    Joey Jordison mag ich zum Beispiel überhaupt nicht, aber spielen kann er. Und für das, was er erreicht hat gebührt ihm mein Respekt. Soviel Weitsicht muss man schon verlangen können!


    Klipp


    Edit meint noch hinzufügen zu wollen, dass ich dich (fwdrums) gar nicht damit gemeint habe. Ist also alles in Ordnung ;)

  • @ Zunge
    Was glaubst du wieviele Drummer sich wohl beworben haben auf den Job bei Usher? Wen werden sie genommen haben? Ja genau, vermutlich den Besten, der gerade verfügbar war!

    Das ist doch aber nicht nur bei Usher der Fall. Beispiel aus ner ganz anderen Musikrichtung: Eric Moore spielt bei Suicidal Tendencies. Optisch gleichwertig, handwerklich in meinen Augen noch besser als Aaron Spears, ebenfalls Gospel-Drummer und spielt jetzt in ner HC-Punk Kapelle. Und das ganze paßt. 1a. Die Typen haben nämlich noch was ganz anderes drauf: sie sind in der Lage, (fast) jeden Stil zu reproduzieren.
    Ob ich jetzt deren persönlichen Stil mag oder nicht, interessiert doch die Bands nicht.


    Wobei ich persönlich Eric Moore Hammer find, Aaron Spears taugt mir persönlich nicht wirklich. Ohne speziellen Grund, einfach Geschmackssache. Endorsement haben in meinen Augen jedoch beide verdient. Sie präsentieren das Zeug ja schließlich auch.


    Noch ein kleines Beispiel, wie Gospeldrums+HC-Sound zusammenpaßt:
    http://www.youtube.com/watch?v…4&feature=player_embedded
    Ich hab's live gesehen. Es paßt einfach.

    wenns nich rockt, isses fürn arsch!!!
    my stuff

  • Die Typen haben nämlich noch was ganz anderes drauf: sie sind in der Lage, (fast) jeden Stil zu reproduzieren.


    Das sehe ich ein wenig anders. In erster Linie oktroyieren sie oft ihren "Stil". Tim schrieb mal irgendwo sinngemäß, dass Gospeltrommeler ihre Licks und Permutationen super beherrschen und schnelle und saubere Singles und Doubles tight abfeuern können. Das ist an sich hohe Kunst, das will ich gar nicht bestreiten. Nur ist das, was Gospeltrommler vor allem transportieren, aus meiner Sicht die rohe Energie. Und das ist - vor allem weil überzeugend dargeboten - für weniger Talentierte oder Übungseifrige schlichtweg beeindruckend, vor allem optisch. Im Kontext von Rock, Punk, R'n B oder Funk mag mag das Gospelgetrommel je nach Kombo funktionieren. Ich erinnere mich aber dunkel an Ronald Bruner, der in irgendeinem Video die Jazzkappelle völlig uninspiriert in kleinfasrige Bestandteile zertrommelt. Da sind andere Schlagzeuger bei weit weniger Schlagintensität viel energiereicher. Insofern halte ich Verallgemeinerungen wie im obigen Zitat für wenig sinnvoll.

  • @ Renttuk:
    Das ist halt so eine Sache, die man nicht generalisieren kann, auch wenn du bezogen auf manche Gospeldrummer schon recht hast.
    Es gibt aber sicherlich ebenso extrem vielseitige Gospel-style drummer, die durchaus sehr filigran spielen können und nicht nur alles niederdreschen, bspw Teddy Campbell oder Carter Beauford.

  • Wollt ich auch grad sagen. Ich glaub persönlich nicht, daß Aaron Carter für eine Jazz-Kapelle der richtige Mann wär. Aber gleichzeitig hab ich eben letztens Eric Moore mit ST live gesehen und der war - obwohl's "nur" HC-Punk ist - sehr wohl in der Lage, sich völlig auf die Band einzulassen. Daß er seine Gospelherkunft allerdings nicht versteckt, ist andererseits aber auch wieder klar.


    Vielleicht war meine Aussage von vorhin zu pauschal und vielleicht triffts die Aussage von renttuk mit der Energie tatsächlich eher. Wenn dem übungseifrigen und dem weniger talentierten der Mund offen steht, dann meistens doch auch dem "normalen" Publikum, das mit Schlagzeug sonst eher weniger zu tun hat. Und damit sind wir beim Entertainment gelandet. Den nicht versierten Besucher wird hier Unterhaltung geboten, und zwar auf der ganzen Bandbreite. Somit sind Gospel-Drummer vielleicht das beste, was der Unterhaltungsindustrie passieren konnte, weil hier paßt das ganze. Daß es bei Jazz vielleicht nicht unbedingt paßt, kann sehr gut sein. Bei dem Blues Jam auf dem ich gestern war, wärs vielleicht auch der falsche Stil gewesen. Aber das sind auch zwei Musikrichtungen, die für mich mit der modernen Massen-Unterhaltungsindustrie eigentlich recht wenig am Hut haben. Korrigiert mich bitte, falls falsch.


    @renttuk: weißt zufällig grad in welchem Video das war bzw wo sich das findet? Würd mich mal interessieren.

    wenns nich rockt, isses fürn arsch!!!
    my stuff

  • Wenn dem übungseifrigen und dem weniger talentierten der Mund offen steht, dann meistens doch auch dem "normalen" Publikum, das mit Schlagzeug sonst eher weniger zu tun hat.


    Dem "normalen" Publikum ist's in der Regel wurscht, was der Typ hinter den Trommeln macht. In erster Linie werden die Frontleute wahrgenommen, was imho vollkommen o.k. ist. Die Sache muß rund laufen und die Mitmusikanten müssen sich wohl fühlen. Das sind die wichtigesten Aufgaben des Trommlers und das gilt für die meisten Stile. Otto Normalhörer nimmt vom Trommler dann Notiz, wenn er showmäßig in den Vordergrund tritt. Das kann durch ein Solo, durch ein auffälliges Set oder oder oder... geschehen. Wenn Steve Gadd oder Steve jordan bei Clapton spielen, werden die meisten EC-Fans kaum den Namen der Herren kennen. Hauptsache das Konzert war gut. Das zählkt letztendlich - und das ist gut so.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

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