Traditionalgrip??? Wer spielt ihn?




  • Unfug zu lesen fällt manchmal nicht leicht. Noch schwerer sich eines Kommentars dessen zu erwehren.


    Wenn sich jemand dieser Stockhaltung nicht erfreuen kann, bleiben ihm doch alle anderen Möglichkeiten.


    Warum aber für TG open Hand tabu sein sein soll, erschließt sich mir überhaupt nicht. Ich spiele dir
    alles mit TG.


    Aber vielleicht liegts ja auch am Frust der eingeschränkten Möglichkeiten......lach :D :D :D

    Einmal editiert, zuletzt von nobby ()

  • Eigentlich darf ich hier gar nicht mitreden weil ich schon als 18 jähriger ( 1969 ) aufgehört habe Schlagzeug zu spielen. (bin jetzt gerade wieder angefangen) Zu meiner Schlagzeugzeit hatte man im Amateurbereich in der Regel nur ein Becken und ein Tom und das konnte man gut im Traditional Grip (?) bedienen. Als Beatschlagzeuger war diese Haltung damals völlig uncool und auch zu leise, sowas spielten nur Hochzeitsmucker, die dann aber überwiegend beide Trommelstöcke so benutzten.Aber wie gesagt, eigentlich darf ich garnicht mitreden. By the way, was sind denn Ghostnotes bitte?

  • Ist nur ein Beispiel von mehreren, ab jetzt führ ich eine Strichliste und wenn mir im nächsten Jahr mehr als 15 solche Situationen unterkommen, werd´ ich das Verhalten bei Wikipedia verewigen und der Sache den Namen "Walk-Reflex" verleihen (also reflexartiges Wechseln von matched auf trad sobald ein Bassist anfängt zu walken)


    Sehr geil. :D

  • Ich spiele zwar erst seit kurzem (ca 10 Monate) die ersten 2 Monate MG,danach Traditional .
    weiß nicht warum, aber in manchen Situationen wäre MG bestimmt besser.
    Schätze aber das man mit den Jahren Traditional genauso spielt wie MG.
    Habe meine Snare in etwa so wie Buddy Rich (nicht lachen) geneigt , da ist eh nichts mehr mit MG spielen.
    Ich als Anfänger finde das ich so mehr feingefühl in meiner linken (schwachen) Hand habe bzw. hatte,
    denn so langsam zieht die linke nach. Übe in letzter Zeit Akzentuierungen bis zum geht nicht mehr.


    Schöne Grüße und nen guten Rutsch.

    und immer schön üben , üben , üben. (shit Traditional Grip)

  • habe auch vor einem jahr angefangen mir traditional grip etwas beizubringen. 1. aus reinem interesse und 2. weil ich mich bisschen mit jojo mayers technik beschäftigt habe und dann so auch auf die techniken für den traditional grip aufmerksam wurde.


    spiele mitlerweile im jazztrio einige sachen so, ver allen dignen wenn es um besenarbeit geht. aber auch bei funkigen sachen benutze ich es, da irgendwie das feeling bei ghostnotes (etc..) etwas besser ist, da es sich so einfach intuitiver spielen lässt.

  • Ich vermute, das, was ein Problem bei open-handed-traditional-grip-Spielern sein könnte, ist die Tatsache, dass z.b. die Standtom auf die Schnelle nur mit der TR-Haltung bearbeitet werden kann, und generell die Toms eher von der TR-Hand erreicht werden können, was ja bei überkreuzter Spielweise nicht so ist.


    Hier mal ein Video von Billy C. mit trad grip, oben erklärtes ab ca. 2:48 zu erkennen (er spielt ihn auch mit rechts, weil open-handed):
    http://www.youtube.com/watch?v=I2VYKgFBH3A

  • Aloha!


    Um keinen neuen Thread auf zu machen, schreib ich meine Frage mal hier rein..


    Hat jemand noch das Phänomen bei sich festgestellt, dass die beiden Hände beim trad. Grip unterschiedlich klingen? Von der Tonhöhe her?


    Bei mir hört man immer einen tonlane Unterschied bei bei den Händen, egal ob ich auf dem Pad übe oder auf der Snare. Ich hab schon einiges ausprobiert.. Position am Stock, fester zu packen bzw. Griff lockern, Ausholbewegungen anpassen bzw. asymmetrisch, andere Sticks, Snare Position (parallel zum Boden, schräg zur BD hin...), Snarehöhe, Abstand von den Stick zum Fell... aber bis lang kam ich noch auf keine grünen Zweig.


    Hat jemand noch eine Idee an was das liegen könnte?



    LG,


    Julian

  • Gude Morsche,


    also, wenn ich meinen linken Fuß verdrehe und damit dann aufs Pedal trete, klingt das auch anders wie mit dem rechten, der in orthopädisch korrekter Weise hantiert.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Spiel doch mal den Traditional verkehrt herum: klingt dann rechts wie links bzw. links wie rechts. Also im Vergleich zu vorher?

  • Wenn man weiß, woher die Haltung kommt, dann weiß man auch wofür sie geeignet ist.
    Was das mit modernem Schlagzeug zu tun haben soll, das wird immer wieder von eingefleischten Traditionalisten zu erklären versucht, aber die Wahrheit ist, dass die einfach das machen, was sie früher gelernt haben und nun nach einem guten Grund dafür suchen.

    /sign!

  • Irgendwann wird jeder mal merken, dass diese Diskussion einfach völlig unnötig ist.
    Was zählt, ist nur, was hinten rauskommt!
    Ich konnte beim Hören einer CD noch nie erkennen, ob der Drummer traditional oder matched spielt. Es gibt in beiden "Lagern" grandiose Trommler, also ist es völlig irrelevant.
    Jeder sollte einfach frei Schnauze entscheiden, was er bevorzugt und dann einfach Musik machen.
    Um es mal umgekehrt zu sagen: ich kenne auch genug Trommler die trotz matched/traditional grip (wahlweise das Gewünschte einsetzen) Scheisse spielen.
    Noch Fragen, Kienzle?

  • Ich spiel Traditional Grip seit einem Jahr, weil ich mag wie sich das anfühlt.
    Zu einem guten Ergebnis kommt man mit beiden Spielweisen, ich bevorzuge diese. Feddich.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Trommelmann auf S.2 und Drumdiddi haben es für mich auf den Punkt gebracht. Jürgen K auf seine, ihm eigene Art, auch. Manch einer mag diese nicht verstehen, aber wenn man dazu bereit ist ein wenig zu filtern, würde ich auch dieses unterschreiben.


    Ich selbst hab mich kurzzeitig am Traditional versucht, dann aber Aufwand und Nutzen hinterfragt und bin letztlich zu dem Schluss gekommen, dass ich die Zeit vielleicht besser an anderer Stelle investiere. Dinge wie "cool aussehen" oder "..das hat mich enorm weiter gebracht" waren für mich entweder nicht relevant oder konnte ich für mich beim erlernen einer rein technischen Fertigkeit ohnehin noch nie feststellen.


    Technik war und ist für mich mittel zum Zweck, weiter gebracht haben mich andere Dinge - neue, für mich unentdeckte Musik, Spielideen anderer Musiker, Transkriptionen. Diese ließen sich für mich bisher in der Regel auch mit meiner Stockhaltung realisieren bzw. ließen sich daraus Übeansätze ableiten.


    Grüße,


    Beat*L*

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • Ja Hauser, habe ich.. :


    Was macht denn einen besseren Trommler aus (wir sind wieder bei der Gretchenfrage)? Gute Technik (zu der ich sehr wohl die Stockhaltung als das wichtigste mit dazu zähle) oder Seele? Werden sicher die meisten auf zweiteres tippen, aber ich denke es braucht einfach von beidem etwas. Man braucht nicht nur die Aussage sondern auch die Technik diese musikalische Aussage zu vermitteln. Wieviel man von beidem brauchtl? Das kann man mathematisch bestimmt nicht ermitteln - das ist klar - , dazu sind Geschmäcker, Meinungen einfach zu unterschiedlich. Ich halte es wie mit Ying und Yang: das eine geht mit dem anderen nicht... oder es geht schon, aber es kommt halt nicht unbedingt was brauchbares dabei raus. Finde ich.


    Ich spiele beide Techniken, je nach Lust und Laune. Momentan bin ich eher der offensive Hauer, der seine Gefühle raushauen muß, seine Tränen, seine Trauer, seine Freude... und sobald ich wieder mit meinen alten Funker chille (scheint sich spätestens nächsten Sommer wieder was anzubahnen), wirds bestimmt wieder der Traditional Grip.

  • Ist ja alles schön und gut hier, aber auf die Frage von knorke ist hier noch keiner eingegangen.
    Knorke spielt traditional, warum auch immer, und hat Probleme dass die Schläge gleich klingen.


    Also ich habe auch mit traditional angefangen, spiele aber schon lange nur mehr machted.


    Was mir immer sehr hilft wenn die linke Hand etwas nicht kann, ich spiele synchron mit der rechten Hand mit und schaue gaaaanz genau wo der Unterschied ist. Dann kann man daran arbeiten.


    Auf dein Problem umgemüntzt würde ich also mal probieren rechts auch den Stock traditional zu nehmen und zu schauen/ hören wie es dann klingt.


    Ich könnte mir vorstellen, dass es bei dir anders klingt, weil der linke Stock in einem andern Winkel auf das Fall aufschlägt als der rechte. Das erzeugt einen etwas anderern Klang.



    Übrigens: Auf dem Pad stellt man Klangunterschiede ganz extrem fest, einfach weil man den Eigenklang des Stockes selbst hört. Gute Stöcke sollten unter gleichen Bedingungen gleich klingen. Wenn man den Stock links und rechts jedoch anders hält ist das nicht mehr die gleiche Bedingung. Auf der Snare verschwindet dieser Effekt annähernd.

  • Zitat von »Jürgen K«
    Wenn man weiß, woher die Haltung kommt, dann weiß man auch wofür sie geeignet ist.
    Was das mit modernem Schlagzeug zu tun haben soll, das wird immer wieder von eingefleischten Traditionalisten zu erklären versucht, aber die Wahrheit ist, dass die einfach das machen, was sie früher gelernt haben und nun nach einem guten Grund dafür suchen.
    /sign!


    Das ist nicht bei allen Schalgzeugern so.
    Ich habe Matched Grip gelernt und mich erst vor drei, vier Jahren auf Traditonal umgestellt, weil ich ausschließlich Jazz spiele und mir einbilde, dass die asymmetrische Stockhaltung dem triolischen Spielen sehr entgegenkommt. Auch bei mir klingt der linke Stock auf dem Fell anders als der rechte. Ich denke auch, dass das mit dem Aufschlagwinkel zu tun hat. Der ist bei der linken Hand steiler, bei den Ghostnotes sogar sehr bewusst viel steiler.

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