Drum-Bestseller kritisch beleuchtet ! (?)

  • Drumstudio1
    Ist das 3. Loch in der Snare gegenüber den anderen 2?
    Die Lösung ist vielleicht etwas zu einfach aber vielleicht ist es einfach nur dazu da damit die Flüssigkeit ablaufen kann wenn sie aus dem Chrombad kommt. ;)

    Roland TD-10 (+TDW1), PD-120, 4 x 10" DIY Tompads, KD-8, CY-14C, 2 x CY-15R, CY-12H, PD-7, MDS-10, Axis Longboards (Pearl Quad Beater + Toe Riser)
    Mapex V LTD 22/12/13/16/14, Paiste 2000 14" HH, 18" Crash, 20" Powerride, 2002 16" Crash, 802 18" China, Ufip Class 14" Crash, 8" Splash, Pearl Eliminator (Blaue Cam)

  • Hier sieht man die Positionierung des 14" Toms am Rack genauer.
    Prinzipiell könnte man es so auch mit einer Multiklammer an einem regulären Cymbalstand arretieren.


    Man sollte egal ob Rack oder Cymbalstandmontage den Pearl-Arm wie den Buchstaben "L" anbringen. Also der lange "Stiel" nach oben... nicht nach unten. Dann ist gewährleistet, dass das tiefe Tom spieltechnisch nicht zu hoch ist.

  • hi leutz.. habe auch was....,


    und zwar dreht es sich acuh um die 2002 pearl:




    und zwar waren ddort von anfang an schon die schrauben für das befestigen der welle mistig, heißt dort war nur halb beherzt gewinde drauf aber zum glück in in der welle das gewinde top und unbeschädigt so das man entweder das gewinde nachschneidet oder einfach normale schrauben reinschraubt.

    Glück Auf dem Schlagzeugbau. :love:

  • Drumbestseller kritisch beleuchtet...
    MAPEX Phosphor-Bronze Snare 13 x 5,5


    ... man soll sich nie als Prophet versuchen... aber ich denke das neue Angebot des Musikhaus Thomann, eine 13 x 5,5 (Phosphor) Bronze-Snare mit Gußreifen, Remo-Befellung und beidseitig regulierbarem Snareteppich für 169.- Euro anzubieten, läßt keinen anderen Schluß zu... das Teil wird zum Bestseller - zumal ich schon von mehreren Kollegen (auch hier aus dem Forum) weiß, dass sie das Teil bereits erworben haben.

    Eines vorneweg. Dem ein oder anderen Beitrag von mir ist/war vielleicht zu entnehmen, dass ich Mapex prinzipiell seit den frühen Neunziger Jahren! hoch interessant finde und deren ständige Evolution durch ihre vielen Serien hinweg, akribisch verfolgt habe. Auch wenn ich einzelne Produkte insbesondere den trotz der guten Laufeigenschaften vor engineering-fehlern-strotzenden Auswurf namens (J)anus-Pedal und die ein oder andere Hardwarekapriole nicht immer beklatschenswert finde.

    Umso erfreuter bin ich, dass ich seit wenigen Wochen ein Mapex-Produkt zweifach im Einsatz habe (ja, ich habe 2 Stück erworben) bei dem ich extrem positiv überrascht bin. In Sachen Langzeiterfahrung werde ich eventuell noch etwas nachreichen... sollte wirklich noch etwas beanstandenswertes auftreten.

    Die mit keiner regulären Typenbezeichnung versehene Snare die von Thomann nur als "Mapex 13 x 5,5 Phosphor Bronze" bezeichnet wird, ist selbst bei kritischster Betrachtung makellos verarbeitet. Ich habe alle Metallsnares die ich die letzten Wochen im Proberaum hatte, mit diesem günstigen Artikel verglichen. Erstaunlicherweise kann Keine! andere Snare verarbeitungstechnisch mithalten. Der Bronzekessel erfährt auf Schlag- wie Resonanzfellseite so sauber seine Biegung, dass ich beim ersten Modell vermutete, der Mitarbeiter bzw. die zum Einsatz kommende Maschine habe im Moment der Fertigung unter den strengen Augen des Firmenvorstands gestanden. Streng genommen muß ich gestehen, dass ich nur wenige andere Metall-Snares (selbst wenn sie 5 mal teurer waren) mit so einer Verarbeitungsqualität in Erinnerung habe. Somit habe ich 2 Tage später eine 2. Thoman/Mapex Snare bestellt, mit schelmischen Grinsen den Karton geöffnet, und der Gewißheit, dass diese zweite niemals nochmal so gut verarbeitet sein kann... aber sie ist es.

    Auch ein Kollege mailte mich schon lange vor diesem Post aus dem Forum an und wies auf die überdurchschnittlich gute Verabeitungsqualität hin. Erstaunlich!

    Die Snare ist felltechnisch erfreulicherweise mit den traditionellen Ambassador-Typen von Remo bestückt. Die Teppichansprache ist selbst mit dem Standard-Fernost-Teppich gut. Der Sound der Snare ist sehr edel und deutlich besser, als es die Preisklasse erwarten läßt. Die Snare könnte in Sachen Klangspektrum und Produktfeatures locker 100 + X Euro mehr kosten. Die Produktfeatures sind am ehesten mit den deutlich teurer angebotenen (und auch im Forum sicher hinlänglich bekannten) Black Panther Snares zu vergleichen... aber nochmals der Preis entspricht faktisch einem low-Budget Produkt. Eine selten erfreuliche Preis-Value-Ratio für Konsumenten. Ich hoffe dieses Angebot "steht" eine Weile.

    Und wo ist die kritische Beleuchtung?
    Ich mag die Snareabhebung. Sie ist allerdings schwergängig. Da streiten die Gelehrten. Ich persönlich mag es im Zweifel! lieber Schwergängig, aber selbst bei härtester Beanspruchung stabil in Position bleibend, als ein superleichtgängiger Mechanismus, der sich womöglich beim Spiel verändert bzw. in die OFF-position springt (letzteres passierte mir früher bei der ein oder anderen Snare z.B. dem Musicstore Messing Modell für 88 Euro).

    Wenn man Erbsen zählen will... dann diese: Ich bin mir sicher, dass diese Snare mit einem Markenteppich ausgestattet nochmal eine Ecke besser klingen kann. Gleichwohl gibt es dafür keinen zwingenden Grund. Die Snare klingt aus dem Karton und einem beherzten Höherstimmen (beide snares von mir waren für eine 13" ab Werk deutlich zu low im Tuning) wirklich toll. Es ist tatsächlich seit dem Kauf meine Lieblingssnare und sie wird täglich massivst bearbeitet.

    Das Typenschild ist sehr schlicht gestaltet. Aber wen interessiert bei einem beeindruckend gutklingendem Instrument mit sehr guter Verarbeitung und auffallend niedrigem Preis das Design des Typenschilds???

    Letzte Anmerkung:

    Was wir sicher alle wissen: durchmesser-bedingt haben 13" snares soundtechnisch tendenziell etwas weniger Bauch und Fülle als 14" snares. Aber die Mapex klingt sehr erlesen... und gerade in Bezug auf ihre 13" alles andere als dünnbrüstig. Selbst bei hoher Stimmung nicht zu spitz sondern stets mit einem guten Anteil von Wärme. Zwischen ihrer klanglichen Fülle, Professionalität und Variabilität im Sound und z.B. dem halb so teuren Modell des Music Store aus Messing (natürlich eine unfaire Gegenüberstellung, da die Store-Snare nur die Hälfte kostet und völlig andere Kessel- und Produktspezifikationen aufweist) liegen sprichwörtlich WELTEN.

  • Sehr schön - wie immer kenntnisreich und gut geschrieben. Mehr davon (ja noch mehr!).


    Ich sag nur noch "Manni" zu Dir
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

    Einmal editiert, zuletzt von fwdrums ()

  • Mapex hat auch mich positiv überrascht.


    Hinsichtlich Verarbeitungsqualität und Klang kann ich als Besitzer einer 10*5,5 Black Panther Steel nur ins gleiche Horn stoßen. Die habe ich zwar gebraucht erworben, aber sie ist trotzdem praktisch wie neu.


    Die Teppichmechanik ist ebenso beidseitig einstellbar wie bei der Phosphor Bronze und solide ausgeführt. Gratungen und Hardware sind Einwandfrei. Das kleine Teil wiegt genauso viel wie meine geliehene Ludwig Brass Edition 14*5,5.


    Das Klangspektrum ist enorm. So viel Bauch hätte ich einer so kleinen Trommel nicht zugetraut. Man kann sie stimmen, dass sie fast wie eine große klingt oder so, wie man es bei einer kleinen erwartet. Präzise Ansprache und gutes Dynamikverhalten inklusive.
    Ich spiele sie oft mit Rods, dann stimme ich das Schlagfell ein wenig runter und sie klingt trotz der Rods und der verminderten Lautstärke richtig nach Snare.


    Nils

  • Auch kleinere Accessoires sollten in diesem Thread nicht fehlen.


    MOON-GEL (Diese blauen kleinen selbsthaften Dämpfungspads, welche aus der Überschussproduktion irgendwelcher Hollywood-Tittenaufpolsterer zu entspringen scheinen....)


    Ich kenne einige Drummer, die enttäuscht sind/waren und die Dinger für überteuerten Tinneff halten.
    Zu Unrecht wie ich finde.


    Bei richtiger Behandlung halten diese nützlichen Helferlein wirklich ewig.
    Richtige Behandlung heisst: Nach Gebrauch (Probe/Gig) NICHT auf dem Tom kleben lassen, sondern sofort wieder im mitgelieferten Döschen luftdicht verpacken. Das verhindert das Austrocknen der Gel-Pads.
    Sie behalten so viel länger ihre Haftkraft und stauben nicht voll.
    (Ausserdem verliert man sie so nicht in irgendwelchen dunklen Drumbags oder Cases.)
    Sollten sie doch mal ihrer ursprünglichen Eigenschaft verlustig gehen,
    kann man sie einfach mit etwas Shampoo oder Handwaschgel und lauwarmem Wasser säubern und auf einer staubfreien Ablage (Waschbeckenrand) trocknen lassen.
    Danach sind sie praktisch wie NEU.


    Wem ein ganzes Moongelstückchen bereits zu viel dämpft, der kann sich die Teile ja noch in kleine Segmente schneiden. Auf Snaredrums oder kleineren Toms genügt mir meistens ein Halbes oder Drittel Pad. (Wenn überhaupt nötig.)
    Bei leisen Akustik-Sessions, bei denen ich gerne mal ein 18er Crash als Ride verwende, lege ich ein Stückchen Moongel auf das Becken, um es etwas pingiger und weniger "rauschig" zu machen.


    Mein Moongel hält nun bereits seit nahezu drei Jahren, ebenso wie meine Rolle Gaffertape, welche lediglich noch zum befestigen der Setlisten dient.



    Mit herzlichem Groove


    WayneSchlegel

    FSK 12 bedeutet: Der Held kriegt
    das Mädchen
    FSK 16 bedeutet: Der Böse kriegt
    das Mädchen
    FSK 18 bedeutet: Jeder kriegt das
    Mädchen!

  • Zitat

    Original von SchlagSebi
    Yamaha DfP 9410
    Die Maschine hat zwei Mankos:


    Die Schaniere der rechten Seite sind zu großzügig befestigt, soll heißen: die rechte Platte hat zuviel Spiel.


    Viel schlimmere Sache ist: Die Schrauben der Kardanwelle sollte man mit Vorsicht anziehen. Diese sind so weich, dass schon etwas Pathos zuviel ausreicht, dass diese überdreht und brechen können. Ich bin kein Brutalo, der alles so fest wie möglich anzieht. Aber die Stärke dieser Schrauben sind ein Witz. Eine ist bei mir gleich zu Weihnachten gebrochen. Die anderen habe ich extra vorischitg angezogen.


    genau DIESE beiden Probleme habe ich auch mit diesem Pedal. Die Schrauben habe ich allerdings nach dem abbrechen durch gute VA Schrauben ersetzt, und seitdem hatte ich keine Probleme mehr damit. Aber wie man das Spiel wegbekommt ist mir auch noch nicht eingefallen.


    gruß

  • Zitat

    ebenso wie meine Rolle Gaffertape, welche lediglich noch zum befestigen der Setlisten dient.


    Du scheinst sie nie zu verleihen;)

  • zu der von drumstudio1 vorgestellten mapex phosphor bronze snare:


    auch ich bin nun im Besitz dieser wunderbaren Snare.
    Ich kann Drumstudio1 eigentlich in jedem Punkt zustimmen.
    Zunächst hab ich ne halbe Umdrehung mehr auf die Stimmschrauben gegeben, spielte ein paar rudiments und war restlos begeistert. Für eine 13" Snare hat sie erstaunlich viel Bauch.
    Ich habe die Snare direkt mit meiner Peace Phosphor Bronze verglichen und muss sagen, die Mapex ist definitiv besser. Vor allem was die Verarbeitung angeht (Böckchen, Abhebung) und auch was den Sound angeht. Die Peace habe ich (mit Remo Amba Schlag/Resofell und Pearl Teppich) am Rand immer als recht dünn (was den Klang angeht) empfunden, da musste man um nen richtig guten sound (den von dem man eben schwärmt bei der Snare) zu bekommen schon recht mittig treffen. Die Mapex Snare ist da wesentlich stärker.
    Was mich zudem enorm begeistert ist, dass diese Snare ein sehr großes Klangspektrum aufweist, was man von einer 13" Snare eigentlich in dem Maße zunächst nicht erwartet.


    Wie bei Drumstudio1 wird sie wohl auch bei mir die Hauptsnare werden ;)
    einfach lecker das Ding, grade für den Preis


    (wenn man bedenkt, dass man bei der Peace noch für ca 30 Euro Felle und Teppich wechseln muss kann man sich eigentlich gleich überlegen zur Mapex aufgrund der besseren Verarbeitung und des größeren Klangspektrums (meiner meinung nach) zu greifen)

  • Das habe ich offengestanden nicht anders erwartet. Gratulation an alle, die meinen deutlichen Post (wie gut das Teil ist) richtig verstanden haben...
    ;) und sofort zugeschlagen haben.

  • Gerade Info zur Mapex Snare erhalten.



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  • Hey zusammen,


    als ich unlängst die Kessel meines DW Collector Sets gesäubert habe, inclusive auswechseln der Stimmschrauben.Unterlagsscheiben und der Felle, bin ich auf folgendes Phänomen gestossen: Sämtliche Scxhrauben, die die Böckchen von innen am Kessel halten, waren locker. Alle. In. allen. 5. Kesseln.
    Das heisst ichhabe ganz gut Zeit damit verbracht, die Dinger wieder festzuschrauben, es war definitiv keine einzige dabei, die noch fest gewesen wäre. Nun stellet sich die Frage: Ist das Absicht, zum Verlängern des Sustains bzw. Schwingenlassen des Kessels? Ich find schon die Tatsache, das die Metallstifte in den Luftausgleichslöchern der Bassdrum ab und zu rausfallen, und bin nicht sehr angetan von der Vorstellung, die Schrauben der Böckchen wieder einsammeln zu müssen, im Innern meiner Kessel.


    Hat jemand ähnliche Erfahrung?


    Zum Zweiten:


    Ich habe seit 2 Jahren eine DW 9002 DOFUMA --> der rechte der Dornen in der MasterUnit Platte hat sich bereits nach 1 Woche verbogen gehabt, ohne überhaupt nennenswert rausgedreht gewesen zu sein, Ausserdem haben ALLE verchromten Teile bereits Flugrostansätze. Desweiteren hat die Einheit, die den Beater trägt, schon zuviel Spiel auf der Achse, nichts bewegendes, aber störend, wenn man den Preis bedenkt.
    Gut, ich hab das Teil viel live dabei, aber wenn ich 600 Öcken für ein Pedal hinlege, dann erwarte ich eigentlich, das es für den Liveeinsatz geeignet ist, und nicht nach 24 Monaten anfängt, zu zicken.


    cheerz,
    dominik

  • Das Schrauben-Problem habe ich an einem Basix Custom Tom auch schon erlebt.
    Bei einer Trommel handelt es sich immerhin um etwas, das vibriert. Da kann sich schon mal ne Schraube loswackeln. Nach einigen Jahren können auch viele Schrauben betroffen sein.
    Ich demontiere mein komplettes Kit alle paar Jahre und schaube alles wieder ordentlich zusammen. Dann tritt normalerweise zwischendrin kein Problem auf.


    Was die FuMa angeht: es gibt doch eine Produktgarantie. Ich hab für mein 8er BRX-Tom auch mal neue Böckchen bekommen, weil die recht schnell Pickel bekommen haben.


    Nils

  • Ich hatte bei meinem alten REMO-Set auch das Problem, daß sich die Schrauben innen im Kessel lösen.


    Dadurch sind mir immer wieder Spannböckchen kaputt gegangen. Da die "Stifte" der Böckchen, die im Kessel drinstecken (ist klar was ich meine? ich kann das grade nicht besser beschreiben) nicht mehr hundertprozentig senkrecht im Kessel steckten, wurden sie falsch belastet und brachen ab.


    Seit ich dann in regelmässigen Abständen die Schrauben nachgezogen habe, ist das nie wieder passiert.




    Gruß
    Daniel

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • Drumbestseller kritisch beleuchtet:

    Tama Starclassic Performer B/B (22, 10, 12, 14)

    Ein Drumset, das seit der Messe in aller Munde ist und dessen schwierige Verfügbarkeit seit Monaten, insbesondere der lackierten Versionen in ganz Deutschland schon Hinweis darauf sein könnte, dass nicht nur der Verkaufserfolg des New-Superstar von Händlern und Vertrieb gehörig unterschätzt wurde, sondern auch die Nachfrage nach dem neuen Performer B/B.

    Wer mich kennt, weiß dass zu meinen diversen Alltime-Drumfavoriten das Starclassic Performer in lackierter Version mit den Accel-Maßen und 100% Birke-Kesseln zählt(e). Ein Weltklasse-Drumsound einige Jahre erfreulicherweise zum Preis der gehobenen Mittelklasse erhältlich.

    Unglaublich druckvoller Sound mit fulminantem Bassanteil und der für mich bis dato besten Bassdrum der Welt in Sachen Tiefbass. Das 100% Birken Starclassic Performer spielte ich jahrelang und kenne seine Soundcharakteristik "ziemlich" genau :)

    Ich verkaufte mein Set genauso wie 2 neue Export ELX vor längerer Zeit im Zuge einer festen Endorsementzusage (von leider nicht nur mir gegenüber unwahrhaftig und unaufrichtig agierenden Personen einer "europäisch-chinesischen" Drumfirma - dazu später womöglich differenzierte Infos mehr, sollte es wirklich interessieren...).

    Somit war mir seit Monaten klar, diesen Sound "willste wieder..." womöglich sogar noch besser. Mein zweiter Favorit wäre ein Pearl BRX gewesen, dessen Sound ich auch liebe und das immer noch von vielen Drummern zu unrecht völlig unterschätzt wird.

    Im Zusammenhang mit meinem 100% Birke Performer von 2000 welches ich damals als Shellset (ohne snare) aber inklusive der üblichen Tomhalter und Multiklammer für super-günstige 2333.- DM (wirklich DM!) erwarb, mutet der aktuelle Preis des Shellsets + Snare von 1895.- wie eine mittelschwere Katastrophe an.

    Andererseits: es gibt diverse Veränderungen:
    1.) Bassdrum hat jetzt 10 Stimmschrauben (nüchtern betrachtet ein absolut überflüssiges Update, die Performer Bass war in der Birke-Version mit 8 Stimmschrauben eine der am leichtesten zu stimmenden, bzw. soundtechnisch gutmütigsten Kicks die ich je spielte). Da war es selbst für Rookies schwer einen schlechten Sound rauszuholen.

    2.) Tomhalter verbessert. Gefällt mir gut, die Tomhalter können quasi auf einer "Lafette" geführt nach vorne justiert werden. Technisch simpel und doch pragmatisch-gut zu handeln.

    3.) Die Bassdrum hat keine Bohrung mehr, die durch den Kessel geht.
    Kleine Anmerkung, von der riesigen, globigen, länglichen Bassdrum-Rosette, die vor ca. 2 Jahren beim Birken-Performer der 2. Generation von Tama mit viel Hype neu eingeführt wurde und die auch keine Bohrung der Bassdrum mehr benötigte, hat man sich zum Glück schon wieder sang und klanglos verabschiedet und ist wieder zur Rockstar bzw. der alten Performer Rosette zurückgekehrt. Dementes! Hardware-Karussel.

    4.) Die Starclassic-Aufhängung wurde nicht nur hübscher (nun verchromt) und etwas kleiner designt bzw. dimensioniert (das ermöglicht ein wesentliches engeres Zusammengruppieren von Toms - ENDLICH!) sondern gefällt mir im Alltags-Handling wesentlich besser. Schwer zu beschreiben, bei dem ursprünglichen Starcast Mounting-System hatte ich desöfteren Probleme mit doubleflams und anderen "Feinheiten". Eben da die Toms mit dem Starcast wie eine Nußschale bei Windstärke 12 unkontrolliert auf- und ab wippten. Ich hatte dann von Woche zu Woche die "Gummis" immer härter zugedreht (was dem Sustain nicht gerade förderlich war)... und doch blieb das Problem im wesentlichen kaum verändert. Nach jedem Tomschlag wippten die Toms... und bei schnellem 2. Stroke über Finger-Control wußte man nie ob das Tom jetzt 1 Millimeter oder 3 Millimeter vom Stock entfernt ist. Das war suboptimal für das Timing und ist nun kurioserweise garkein Problem mehr. Die Toms sind stabiler in Position... warum auch immer...

    5.) Wesentlichste Veränderung: Das Starclassic Performer B/B hat nun Mischkessel. Einen Birke- und Bubinga-Mix: 4 Lagen Birke, 3 Lagen Bubinga - bei der Bass sind es 5 Lagen Birke, 3 Bubinga). Ich war etwas vorgewarnt durch die diversen Tama Statements "nur wir können Bubinga verarbeiten". Was sicher als positive Assoziationen weckender Marketing-Slogan gedacht war... ließ in mir sofort! negative Assoziationen aufkommen: "Ach Du Schande... das bedeutet dieses Holz ist wahrscheinlich extrem schwer zu verarbeiten". Nichts fürchte ich mehr, als ein Drumset bei dem nicht klar ist, ob die Kessel in Form bleiben, die einzelnen Holzlagen womöglich "wie Blätterteig unter der Gabel aufsplissen" oder die Gratung Toleranzen oder gravierend schneller Abnutzung unterliegt.

    Nun konkret zu dem Set:
    ich wollte in jedem Falle ein lackiertes Set in "flippiger Farbe". Ich habe mich nach langem Zögern gegen Red Sparkle und für Galaxy Blue Lackierung entschieden. Beides waren meine optischen Favoriten. Mein Set ist senstationell gut lackiert. Eine der besten Lackierungen die ich je gesehen habe. Faktisch MAKELLOS!

    Beim Blick in die Kessel dachte ich sofort: das kommt mir bekannt vor. Ich könnte wetten genau dieses dunkle Holz (Bubinga) vor 25 Jahren bei einer Jesus-Grippe plus Figuren aus Afrika gesehen zu haben (ja es ist Weihnachtszeit - sorry :) Die Verarbeitung des Bubinga ist schon gut, aber man sieht sofort, dort wo die Bubinga Lagen enden und an das hellere Birke angrenzen... das Tama ganz offensichtlich um die schwierige Verarbeitung "weiß" :) Die Birkenlagen sind eindeutig sauberer, ebener verarbeitet, als die etwas rustikaler anmutenden Bubinga-Lagen. Gut, solche Verläufe kennt man auch mitunter von Brady oder RMV etc. Es ist offensichtlich, dass es Holzsorten gibt, die etwas spröder sind und nicht wie eine "Wange" glatt und handzahm poliert werden können. Nur um sicherzugehen: kein Grund zur Sorge. Die Verarbeitung ist gut. Aber sie scheint offensichtlich schwieriger zu sein als die Verarbeitung der Birkenlagen. Schwer mit Worten zu beschreiben und auch mit der Digi-Camera erkennt man es nicht so gut wie mit realem Auge. Da frage ich mich schon: muß dann so ein exotisches Holz wirklich sein? Das alte Performer klang doch auch schon verdächtig nach High-End. Warum nun aus Afrika spröde und schwierig zu bearbeitende Materialien um den ganzen Erdball schicken?

    Was auffällt ist, dass die Gratung spitzer geworden zu sein scheint. Ich meine mich aber zu erinnern, dass auch die reine Performer Birkenversion in der 2. Generation schon eine spitzere Gratung hatte. Mein Performer von 2000 (die erste Generation mit reinem Birkenkessel und Accelmaß) hatte eindeutig eine andere, "etwas breitere" Gratung.

    Sorry-Off-Topic: ich persönlich finde es schade das in den letzten Jahren von einigen Firmen/Personen nahezu dogmatisch der Glaubenssatz vertreten wird (vielleicht aufgrund eines gehörigen Maßes an monetärem Eigeninteresse) das alles unter die Fräse gelegt werden muß, bis die Gratung spitz und scharf ist. Als wären spitzere Gratungen prinzipiell besser als breitere/rundere. Das ist natürlich totaler Unsinn und viele rattenscharfe Drumsets (aber mit gerundeter oder breiterer Gratung:-) strafen diese Firmen seit Jahrzehnten Lügen. Natürlich: spitze Gratungen können SUPER-offen, resonant perkussiv oder gar (f)einen paukenartigen Klang zulassen und sind je nach Holzart, Lagenanzahl etc. eine tolle, schönklingende Sache. Aber auch breitere Gratungen können Drums fantastische Sounds entlocken: nämlich bass-stark, druckvoll und mit leicht reduziertem Obertonspektrum (welches subjektiv natürlich wiederum zur Bass-Dominanz beiträgt. Ich freue mich sehr, dass seit 2 Jahren wieder mehrere namhafte Firmen dazu übergehen auch Drumserien mit breiterer Auflage anzubieten und dies auch herauszustellen. Die Ohren sind doch immer die beste Prüf-Instanz. Gut so!


    Die Toms des Starclassic Performer B/B klingen klasse. Sie haben tieffrequente Power (so wie mein altes Performer) aber wirken noch etwas luftiger, befreiter. Schwer zu beschreiben, aber ein in meinen Ohren etwas besserer! Sound. Inwieweit der den Bubinga-Lagen oder der spitzeren Gratung zuzuschreiben ist - vermag ich nicht zu sagen. Ich hätte gerne diesen Bubinga-mix mal mit der breiteren, älteren Performer Gratung gehört.

    Bekanntlich gibt es 2 Drumsounds. Den vor dem Drumset und dem hinter dem Drumset, also so wie wir ers als Drummer hören. Ich checke seit vielen Jahren auch die von mir als genauso wichtig erachtete "dritte Position": nämlich eine annähernde "Overhead-Position". Im Stehen spielen und die Ohren (den Kopf! :) aufs Drumset richten. In dieser Position klingen die Performer B/B Toms nicht nur klasse - sondern überragend. Ich habe niemals zuvor das Gefühl gehabt so sehr einem toll gemischten CD Tom-Sound zu lauschen. Wundervoll!!!

    Die Snare kann ich hier leider nicht vorstellen. Ich möchte sie nämlich unangetastet lassen und (eventuell) verkaufen. Ich kann sie aber logischerweise nur NEU verkaufen wenn sie tatsächlich NEU und ungespielt ist. Sorry, vielleicht kann ein Kollege eine kleine Vorstellung der B/B Snare ergänzend platzieren? Ich favorisiere in den letzten Monaten sowieso das 13" Maß (läßt auch den Beinen etwas mehr Platz bei Double-Pedal), insbesondere die inzwischen ausverkaufte "Thomann-Mapex".

    Nun zur Bass: tja, wie soll ich sagen. Sie klingt gut, toll und schön. Aber ich habe offengestanden Zweifel ob sie auch nur ein Quentchen besser klingt als die überragende Starclassic Performer Birke Bass. Um ganz ehrlich zu sein: ich habe sogar gewisse Zweifel ob die alte Performer Bass nicht mehr tiefrequente!!! Power hatte. Mein Eindruck ist es. Da ich aber an der alten Performer in der Schlußphase das Resofell entfernt hatte und eine klangverbessernde Hardware installiert hatte (geht mir dem neuen Performer nicht mehr, da kein Mittelbohrloch mehr existiert) ist der Vergleich womöglich auch nicht ganz fair.

    Nun zur Kritik: leider weisen beide Bassdrum-Spannreifen Kratzer auf der Innenseite (auch dort wurden Bubinga Schichten aufgebracht) auf. Am einen Spannreifen sind sie eher oberflächlich (ähnlich als habe mal jemand eine Fußmaschine ohne Schoner ´dranmontiert).

    Beim Spannreifen auf Resofell Seite sind die Kratzer aber so tief!!! das es faktisch RISSE in der äußeren Bubinga Lage sind. Das darf bei 1895.- nicht passieren. Da könnte ich ausflippen! Inakzeptabel! Da bringt es mir auch nichts, dass an jeder Trommel der Name des Mitarbeiters der die Verantwortung für die Fertigung und/oder Endkontrolle meines Sets trägt an einem Stück Karton, welches an jeder Trommel hing, aufgedruckt ist. Der Händler hat mir versichert, dass mein Set nagelneu ist (auch mein Eindruck). Nun muß geklärt werden wie schnell Ersatz organisiert werden kann. Tama hat nämlich sonst optisch in Sachen Lackierung bei den Bassdrum Spannreifen nichts anbrennen lassen. Beide Spannreifen haben unterschiedliche Lackierungen um dem Farbverlauf der Bassdrum zu entsprechen. Sehr edel... prinzipiell.

    Nochmal zu den Rissen: Die Verarbeitung der Bubinga Lagen ist bei den Spannreifen prinzipiell gut. Dort wo die Lage diagonal zusammengführt wird, ist nichts zu spüren. Nur eine kleine Linie zu sehen. Eigentlich klasse gemacht... der Rißverlauf ist an ganz anderer! Stelle und wirkt fast so, als sei eine Bubinga Lage "aufgequollen". Das wäre natürlich fatal... aber ich bein KEIN Holzexperte in Sachen Afrika-Hölzer. Ich kann nur hoffen, dass dies kein Bubinga Charakteristikum ist...

    Fazit:
    + rattenscharfe Lackierung
    + ebensolche Gratung (hahaha)
    + fantastische high-class! Tomsounds
    + gute Bassdrum - ich befürchte aber "minimal schwächer als die beste Bass der Erde"... die alte Birken-Performer 22 x 18
    + tolle und für Kenner spürbar verbesserte Hardware (sehr gute Tomaufhängung und Tomhalter)


    - sehr hoher Preis... im Vergleich zu den Shellsets der Birke-Versionen, die mit etwas Suche immer wieder bei vielen Händlern deutlich günstiger zu finden waren. Die jetzigen 1895.- Euro sind trotz intensivster! Suche deutschlandweit preisstabil! (aus juristischen Gründen darf ich keine Absprache unterstellen - würde das sowieso nie tun).
    - Beschädigung am Spannreifen, Bubinga Lage hat Risse!!! :( am anderen Reifen deutliche Kratzer! Darüber bin ich sehr enttäuscht und hoffe nun, dass der renommierte Händler und/oder der dt. Tama-Vertrieb mir zur Seite steht.


    Tips für die Unentschlossenen, die jetzt noch die Stirn runzeln:
    Ein tolles, beeindruckend gut klingendes Set! Aber Drummer, die auf das Geld achten, weil sie sie im Gegensatz zu mir vielleicht auch ab und zu in Urlaub fahren wollen oder Girls mit Gourment-Restaurant-Besuchen verwöhnen wollen (und nicht alles in Drummaterial investieren), können unbeschwert: 700- 800 Euro für guterhaltene gebrauchte Performer Birke Sets ausgeben... das waren nämlich schon Sets die klanglich High-End-Qualität hatten (so ehrlich muß man sein). Für weitere 200 - 300 Euro kann man auch noch eine fantastische Snare auf dem Gebrauchtmarkt finden. Selbst nach deren Erwerb wäre man immer noch fette 900 - 1000.- Euro unter dem aktuellen B/B-Preis. Also noch ordentlich Spielraum für Urlaub(e) oder zum Ausgehen... aber wer will schon ausgehen? :D


    Ich persönlich würde mir das B/B aber jederzeit! wieder kaufen. Intakte, der Preisklasse entsprechende Bassdrumspannreifen vorausgesetzt!


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