Drum-Bestseller kritisch beleuchtet ! (?)

  • Ich möchte hiermit eine lange im Kopf ´rumschwirrende Thread-Idee starten.


    Es gibt Produkte die sich wie "geschnitten-Brot" verkaufen. Sei es aufgrund ihres Preisleistungsverhältnisses, sei es aufgrund massiver Werbung der Hersteller, Endorser-"Sogwirkung", guter Test-Reviews in Magazinen oder warum auch immer.


    Ich empfinde es als sehr schwierig bis sinnlos aufgrund von Produktfeature-Auflistungen der Firmenbroschüren oder Testergebnissen auf die wirkliche Produktgüte - insbesondere die Langlebigkeit zu schließen (letztere wird in den meisten Magazinen ohnehin nicht berücksichtigt). Auch das super-wichtige Antesten der Produkte in den Shops reicht in vielen Fällen nicht aus, um sich ein umfassendes Bild zu machen... oder kleine (versteckte) Mängel zu entdecken.


    In Sachen Verarbeitunsgqualität tappte ich jahrelang im Dunkel. Wich ein von mir erworbenes Produkt von den in den Fachzeitschriften lobend erwähnten Qualitätskriterien ab, unterstellte ich mir selbst immer schicksalshaftes "Pech". Im Laufe der Jahre relativierte sich das, da ich immer mehr Drummer kennenlernte, die das selbe Produkt mit denselben Verarbeitungsmängeln besaßen.


    Insofern möchte ich in den nächsten Wochen (wann immer es die Zeit erlaubt) einige Verkaufsrenner vorstellen, bei denen mittels nährerer Betrachtung etwas auffällig, einfach kurios, oder im Worst-Case nicht OK und Verbesserungswürdig ist.


    Natürlich ist auch jeder Post hier an dieser Stelle "eher" oder "sehr" subjektiv. Andererseits haben wir hier genug Nasen :-), die auch enge Kontakte zu weiteren Kollegen (auch Forumsgegnern), vielen Shops bis hin zur Industrie haben. Da ließe sich bei gutem Willen womöglich schon die ein oder andere systematische Sache offenlegen...


    Ich kann gegenwärtig aus Zeitgründen kein Testreview machen... nicht mal ansatzweise. Ist aber gerade bei den Bestsellern wahrscheinlich auch nicht unbedingt nötig, weil deren prinzipielle Produktfeatures uns täglich in den Anzeigen und Flyern um die Ohren gehauen werden.


    Ich möchte also vorrangig von den Dingen berichten, die man NICHT liest! Oder ganz naiv Dinge zur Diskussion stellen, die ich mir nicht erklären kann.


    Der Thread wird logischerweise den ein oder anderen überhaupt nicht interessieren. Die Die-Hard-Fraktion und Materialfreaks womöglich schon...


    Here we go:
    Ian Paice Paice Signature snare IP 1465 (14 x 6,5)
    Selbige wird spätestens seitdem der Music Store sie für 222.- anbietet, immer häufiger unter drummern gesichtet.


    Soundtechnisch eine tolle 6,5 Stahl-Allround snare mit nicht zu leugnender Nähe zu Klassikern aus Übersee und 2-3 mehr oder weniger sinnvollen Produktfeatures (recht wirkungsvolle "tension rod lock nuts" gegen Verstimmen, Innendämpfer).


    Ich war bei ersten Checks gerade von der Verarbeitungsqualität sehr angetan. Mußte aber doch noch ein paar Tagen ein paar Eigentümlichkeiten entdecken:


    Meine snare weist auf der Resofellseite einen kleinen Mangel an der Gratung auf. Er sieht aus, als sei dieser nach dem Verschweißen des Kessels noch optisch kaschiert worden... aber aufgrund der Lichtreflektion des Resofelles erkennt man (auch kritische Kollegen), dass das Resofell dort nicht korrekt aufliegt. Sei es ´drum - Ihr Sound ist trotzdem sehr gut.


    Auf der Schlagfellseite sind kurioserweise auch vereinzelt dort wo das Schlagfell aufliegt, kleine oberflächliche Kratzer bzw. kleinste Schrammen. Sollte eigentlich nicht vorkommen. Beim "drüberhinwegfahren" mit den Fingern deutlich als "Widerstand" zu spüren.


    Jetzt wird es interessanter:
    Meine Snare weist 3 Löcher auf, die überhaupt keinen Sinn zu ergeben scheinen.


    Zwei entdeckte ich recht schnell, sie liegen eng aneinander.


    Man kann sie bei aufgezogenem Schlagfell von außen nicht sehen. Höchstens, wenn man sehr genau von der Resofellseite nach innen schaut. Ich vermutete zunächst ein Fertigungsmaleur. Das habe ich bei 2 befreundeten Drummern checken lassen. Hoppla jene haben genau diese 2 Löcher auch an ihren IP Snares. Einer der beiden hatte seine Snare vor dieser Reduzierungskampagne gekauft. Insofern wäre das Bemühen einer Theorie von verbilligten "B-Modellen" auch sehr unwahrscheinlich.


    Würde mich interessieren ob wirklich alle IP Snares diese 2 Löcher haben?


    Kann es eine produktionstechnische Eigenheit dieser Snare sein? Machen die zwei Löcher irgendeinen Sinn?


    Vorhin entdeckte ich bei meiner Snare ein 3. Loch. An völlig anderer Stelle! Dieses sieht so aus, als hätte jemand im Werk den Bohrer an der falschen Stelle gestartet. Es liegt leicht versetzt zur "gedachten" Verlängerung der Schrauben, die die Böckchen am Kessel befestigen - in kurzer Distanz zum Resofell. Jenes habe ich noch nicht mit Kollegen erörtert.

  • ok, ich hab was; dass zwar relativ trivial ist aber here we go:


    Bei meinen Pearl Eliminator Power Shifter P-2002C Doppelpedalen, drehen sich immer auf beiden Seiten jeweils die Schraube von selber raus die unten das schwarze Trittplattenteil mit der eigentlichen Trittplatte verbindet.


    Vielleicht kennt das ja Jemand ....

    sieg natur.

  • Zitat

    Original von Drumstudio1Würde mich interessieren ob wirklich alle IP Snares diese 2 Löcher haben?


    Kann es eine produktionstechnische Eigenheit dieser Snare sein? Machen die zwei Löcher irgendeinen Sinn?



    Bei meiner Phonic Plus Snare habe ich diese 2 Löcher auch entdeckt. Hab mich dann auf Expedition ins Sonor Museum Forum begeben und bin auch fündig geworden.


    Laut den Jungs im Forum werden die Löcher als Halterungen für die Haken benutzt, wenn die Snares beschichtet werden ("That my friends is where they grap the shell for the dipping in the plating process.").



    Mit deinem dritten Loch kann ich allerdings nichts anfangen ?(

    Einmal editiert, zuletzt von Rosetti ()

  • Drumstudio1:
    Das Loch in der Sicke kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären. Die beiden Löcher direkt unter der Gratung habe ich bei meiner 14 * 6,5er SensiTone Stahl, die ja annähernd das gleiche Modell ist auch.
    Auf Nachfrage hat man mir gesagt, dass an diesen Löchern der Kessel aufgehängt wird wenn er ins Chrombad taucht...
    Allerdings stellt sich mir im Moment die Frage, warum man dafür nicht die Löcher der Böckchen nimmt....

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • ...oder die Innenseite der umgebördelten Gratung*.


    fwdrums


    *Heißt das so? Ich meine das umgekloppte Dingens am oberen und unteren Rand der Trommel, wo die Felle drauf & so, nä - innen halt! Sorry, meine handwerklichen Fähigkeiten beschränken sich auf wegschmeißen & neu kaufen).

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Zitat

    Original von scarlet_fade
    Allerdings stellt sich mir im Moment die Frage, warum man dafür nicht die Löcher der Böckchen nimmt....


    Weil diese Löcher zu weit in der Mitte des Kessels sind, und man dann gefahr läuft, mit der Befestigung (Seil, Haken, whatever :) ) die Beschichtung zu ruinieren. Würd ich jetzt mal sagen.

    [color=#000000][b][size=8]Schießbude
    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

  • Dass sich an den Eliminators sehr gern eine Schraube rausdreht (an meiner dofuma -und vielen(!) anderen- die linke des rechten Pedals), war hier schon öfter mal Thema.
    Sehr merkwürdig das, zumal ja bestimmt identische Gewindeschneider und Schrauben benutzt werden.
    Aber vllt. wird ja tatsächlich mit EINER Maschine, die 2 Gewindeschneider hat, die Haxenplatte gefertigt und der linke Schneider/ Welle hat etwas Überproportion/ Spiel.


    ---------------- End of Post --------------- Hier abtrennen! -------------


    Zitat

    Mit deinem dritten Loch kann ich allerdings nichts anfangen


    Bei dem Nick verdient das einfach besondere Beachtung. :D


    Ich bitte vielfach um Verzeihung.

  • Zitat

    Original von Enzi
    Bei meinem Iron Cobra ... sind die Gewinde fast alle im Eimer.


    Das kann ich bestätigen, wobei es bei mir vor allem die Gewinde der Verbindungsstange von Slave- zum Masterpedal sehr anfällig sind. Häufiges auf-und abbauen ist also problematisch, wobei selbiges auf mich nicht mal zutrifft, da sich Liveauftritte bei uns in bescheidenen Grenzen halten.

  • Drum-Bestseller kritisch beleuchtet ! (?) Part II


    Musicstore Drumhocker D9000

    Erworben im Jahre 2000 für 99 DM. Heutiger Preis: 55.- Euro. Mein Gedankengang damals: "Sieht recht stabil aus, da ich nicht soo viele Kilos auf die Waage bringe, sollte er halten". Dies war in Sachen Materialaufwand und Gewicht der schwerste Hocker den ich bis dato erworben hatte.

    1.) Direkt beim Aufbauen fiel auf, dass die Sitzfläche nicht exakt montiert war. An ihr ist ein Gußkranz befestigt der die Spindel aufnimmt (als Konstruktionsprinzip weit verbreitet). Dieser Gußkranz war leider so montiert, dass die Sitzfläche meines Hockers immer ganz leicht in eine Richtung neigte. Da es nur eine kleine Neigung war, wollte ich nicht kleinlich sein und habe NICHT REKLAMIERT. Zumal ich auch etwas später von Kollegen Store-Hocker-Exemplare sah, die auch nicht wirklich exakt ausgerichtet bzw. montiert waren.

    2.) Nach 15 Monaten Nutzung bricht ein Teil des Gußstückes ab. Folge: die Sitzfläche des Hockers ist seitdem noch schiefer... da die Spindel nun weniger sicher im Gußteil geführt wird, bzw. die Fixierungsschraube "nicht mehr genug Druck ausüben kann". Der Hocker ist faktisch nicht mehr bandscheibenfreundlich zu benutzen.


    Auf Rückfrage beim Store sah man (die Teile hatten zunächst 2 Jahre Garantie - mittlerweile auf 3 verlängert) nur die Möglichkeit, dass ich den Sitz auf meine Kosten hinschicke. Dazu fehlte mir die Zeit und Lust. Bei einem Billighocker noch in Transport und Verpackung zu investieren finde ich doof. Mein Versuch über ein Scanbild von Hocker und Rechnung die Store-Crew zu überzeugen, dass es einer ihrer Hocker ist und dass ich nur dieses Gußteil der Sitzfläche brauche, überzeugte sie nicht.

    Kleine Off-Topic-Anmerkung: große Shops werben vereinzelt mit Slogans wie "Dreißigtausend Milliarden Hardwareteile im letzten Quartal verkauft mit Null Reklamationen". Derartige Aussagen lassen sich etwas relativieren, wenn man sich vergegenwärtigt, dass auch der ein oder andere Kollege eine Kosten-Nutzen-Analyse macht (erst recht bei low-Budget Produkten) und sich manchmal trotz objektiv vorliegendem Mangel gegen die Reklamation entscheidet.

    3.) Ganz spannend wird es beim Thema Chrom:
    Nach 2-3 Jahren fing dieser Hocker an zu rosten. Und zwar deutlicher als alle anderen Hardwareartikel, die ich je besaß. Selbst alte Billig-Hoshino-Hardwareteile, die locker 25 + x Jahre mehr auf dem Buckel hatten, haben diese Chromausfälle nicht aufzuweisen.


    Bei jenem Store-Hocker startete der Rostbefall an den Nieten. Wenige Monate später platzte aber an vielen Stellen der Doppelstreben auch der Chrom ab. Sieht nicht mehr gut aus und macht eindringlich deutlich, welche Qualitätsunterschiede in Sachen Galvaniserung bzw. Verchromung bzw. Haltbarkeit bis heute in Fernost existieren.


    Was mich etwas beunruhigt sind die in den Store-Prospekten gelisteten Qualitätsattribute just jenes Hockers:
    extrem Stabil
    doppelstrebig
    drehspindel
    stufenlos Höhenverstellbar...
    erstklassige Verchromung

    Auch die Überschrift zum Produkt findet sich in meiner Erfahrung nicht wieder: "Extrem stabiler und langlebiger Drumhocker..."


    Es ist sicher naiv zu glauben, dass ein Hocker für 55.- Euro in Sachen Zukunftsperspektive mit 3 oder 4 mal so teuren Hockern mithalten kann. So töricht war auch ich nicht beim Kauf. Aber die gelisteten Features bzw. in Katalogen inhaltlich hervorgehobenen Qualitätskriterien sollten schon zumindest ansatzweise zutreffen. Ist mein D9000 nur ein Negativ-Ausreißer? Kennt jemand in dieser Preisklasse beständigere Produkte?


    Letzte Anmerkung: im selben Raum waren von 2000 - 2006 parallel zum Store-Hocker zig andere verchromte Drum-Produkte... diverser Preisklassen (von super-low-budget bis high-end). Keines wies Rostbefall auf - nur obiger Hocker!

  • Habe mir vor einiger Zeit einen Sitz für 49€ in der Bucht ersteigert vom Musikhaus Herrmann. Ist bei genauerem Hinschauen ein Stagg-Sitz, der es in puncto Stabilität ganz gut bringt (Und ich bin nicht gerade ein Leptosom..... :D).


    Wenn ich ehrlich bin, würde ich das nächste Mal ein paar Taler mehr investieren, die Sitzfläche ist mir nicht weich genug...


    Allerdings für den Preis ist er ok und wenn er das nächste Jahr übersteht, ist er amortisiert....

  • Yamaha DfP 9410




    Die Maschine hat zwei Mankos:


    Die Schaniere der rechten Seite sind zu großzügig befestigt, soll heißen: die rechte Platte hat zuviel Spiel.


    Viel schlimmere Sache ist: Die Schrauben der Kardanwelle sollte man mit Vorsicht anziehen. Diese sind so weich, dass schon etwas Pathos zuviel ausreicht, dass diese überdreht und brechen können. Ich bin kein Brutalo, der alles so fest wie möglich anzieht. Aber die Stärke dieser Schrauben sind ein Witz. Eine ist bei mir gleich zu Weihnachten gebrochen. Die anderen habe ich extra vorischitg angezogen.

  • Hey Ho!


    Das gleiche Problem hab ich auch bei meiner Yamaha.
    Die Schrauben kann man ja austauschen oder nen größeres Gewinde schneiden,
    aber das Spiel zwischen Pedal und Antriebsgelenk ist doch schon recht nervig...
    Auch die Kardanwelle hat bei mir an den Gelenken schon beträchtlich Spiel bekommen...



    Gro

  • Drumstudio1; bei allem gebührenden Respekt-die Antwort hast du dir schon selbst gegeben...für 99 DM kann man beim besten Willen und zurück keine Qualität erwarten und die Anbieter solchen Mülls sind regelrecht gezwungen die Attribute "Qualität und Topverarbeitung zum Nulltarif" zu proklamieren...es geht nicht

  • Ich erinnere mich noch vage an die Markteinführung von ISS durch Pearl. RIMS war bereits einige Jahre ´draußen und dominierte den Markt. Dann stellte Pearl sein alternatives Tomaufhängungssystem vor und das gefiel mir optisch wesentlich besser. Als einige Monate später ISS dann endlich auch einzeln zum Nachrüsten (für ältere Pearl-Sets oder Fremdprodukte) bei den Musikhändlern erhältlich war, erwarb ich ISS zum "Aufwerten" meines damaligen Tama-Sets.

    ISS dürfte mittlerweile viele tausendmal an unzähligen Drumsets zum Einsatz kommen. Zunächst als Ausstattungsfeature der Hochpreissets von Pearl, dann auch an ihren Mittelklasse und Budgetdrums (Export, ELX). Dazu seit vielen Jahren die Möglichkeit alte Pearlsets oder die Sets von Fremdanbietern umzurüsten, was nachweislich (wie erwähnt) auch der ein oder andere getan hat.

    Als die Pearl Export Sets in den letzten Jahren standardmäßig mit ISS ausgerüstet waren (und mir bei Kollegen oder Schülern die Sets sehr häufig unter die Finger kamen), mußte ich feststellen, dass ISS insbesondere bei niedrigen Stimmungen (loooooow tuning) faktisch eine Fehlkonstruktion darstellt. Das all diese Sets zum schnellen Verstimmen des Schlagfells neigten.

    Ganz dramatisch wenn man sehr tiefe Stimmungen favorisiert! Dann verstimmt sich das Schlagfell der Toms aufgrund ISS bereits nach wenigen Spielminuten deutlich hörbar. Dies geht oft soweit, dass einzelne Stimmschrauben bzw. Unterlegscheiben anfangen metallisch zu "rattern" bzw. "surren"... eben weil sie sich so sehr gelockert haben, dass sie keinen nennenswerten "Grip" mehr am Spannreifen haben.

    Ob auch die nicht allzu verwindungssteifen Pearl-Export 1,6 Millimeter Standard-Hoops daran Anteil haben, weiß ich nicht. Auffallend ist aber, dass meist 1-2 Stimmschrauben im Zusammenhang mit der ISS-Montage-Position besonders stark und schnell zum Verstimmen neigen.

    Off-Topic: Wieviel mal und über welche Zeitspanne kann man eine Fehlkonstruktion verkaufen ohne den Systemfehler durch eine Neukonstruktion bzw. eine funktionale Produktverbesserung zu eliminieren? Pearl Drums versucht sich seit vielen Jahren am Empirie-Langzeittest! ... zu Lasten unserer Geduld.

    Nach einigen Jahren war ich es leid, alle paar Minuten ISS-Toms nachzustimmen. Ich dachte wenn eventuell auch die schlechte Verwindungssteifigkeit der Hoops daran Anteil hat (eben weil der Kessel quasi mit seinem ganzen Gewicht am Schlagfellhoop "zieht", vielleicht sogar diese Kräfte verstärkt in der Nähe der ISS "Fixierungsböckchen" auftreten) - wie wäre es, wenn man das Tom quasi "auf den Hoop setzt?" Bis Heute habe ich keine Ahnung ob das physik-grundlagentechnisch irgendeinen Sinn macht?

    Fakt abseits aller Theorie ist: es funktioniert! Wenn ISS falsch herum auf Resonanzfellseite montiert wird, verstimmt sich das Schlagfell nicht häufiger als bei anderen Drums mit anderen Tomaufhängungssystemen. Und fast noch wichtiger: kurioserweise verstimmt sich auch das Resonanzfell nicht häufiger als vorher. Es ist also mitnichten so, dass ein schnelleres Verstimmen auf Resofell-Seite auftreten würde...

    Das Falsch-herum-montieren, habe ich nun an vielen Exports durchgeführt. Immer wieder mit dem Effekt, dass das schnelle Verstimmen nicht mehr auftritt. Das Schlagfell bleibt sehr stimmstabil - das Resofell kurioserweise auch!

    Ich würde jedem (der nicht das Geld für ein besseres Aufhängungssystem investieren will) raten, den Versuch zu wagen. Zunächst wirkt die Optik seltsam, aber das ist letztendlich nur eine Frage von Tagen bzw. der Gewöhnung.

    An Pearl meine bescheidene Bitte: diese Positionierung in die Prospekte aufnehmen - oder noch besser das System durch ein funktionaleres ersetzen und in die Mottenkiste der Drumhistorie verbannen: also aus dem Programm nehmen!

  • Hi,


    danke für diesen super Tip. Ich habe genau DAS Stimmproblem.Ich frage mich allerdings, wie ich die Sache an einem Standtom befestigen soll, da dieses doch recht tief ist. Kann es sein, dass diese Methode nur mit den Hängetoms funktioniert?


    Dass die Verstimmung nicht mehr auftritt, kann daran liegen, dass die ISS Halterung, wenn sie verkehrt dran gebaut wurde, einfach den Hoop und somit das Fell an das Tom mit dessen Gewicht drandrückt und nicht runterzieht.


    Frage: Wäre es möglich, dass Du nochmal ein detallierteres Foto dranhängst? Danke.

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