• @ Funk
    Lieber Kollege, ich glaube, du bist ein bisschen arg konservativ, kann das sein? Schlagzeug wird nicht nur auf dem Kasernenhof und nach Befehl gespielt, sondern überall auf der Welt. Fakt ist, dass das Drumset wie wir es kennen, noch relativ jung ist. D.h. es unterliegt immernoch einer stetigen Entwicklung. Equipment wird besser und die Techniken verändern sich und auch die Stile die gespielt werden.
    Nur ein Schlagzeuger, der offen für neues und den Puls der Zeit ist, wird auch auf Dauer am Ball bleiben können.
    Ich weiß nicht, wo du deine "einzig richtige" Technik gelernt hast? Ich habe meine Techniken bei verschiedenen Profis (u.a. Stipendium an Berklee) gelernt. Wenn du meinst, die müssten nur was kaschieren, dann kann ich dich nicht weiter ernst nehmen. Ich entscheide nach eingehender Prüfung mit gesundem Menschenverstand und vor allem nach Gehör, welche Technik ich weiterempfehle und welche nicht.

    BORIS.

  • Funk


    Bezüglich des Fingerzuschnappens:


    Ich hab mal drauf geachtet, was besagte Finger bei den (von mir so genannten) geschlossenen Doppelschlägen machen und siehe da, sie schnappen tatsächlich zu! Also haben wir beide quasi das gleiche beschrieben, nur aus anderen Betrachungsweisen (ich mit dem Daumen und Zeigefinger, du mit dem Rest der Hand... *g*).
    Mein Lehrer hat mir das halt mit der Betrachtungsweise des Daumens und des Zeigefingers erklärt. Aber ich glaube, das ist nur dann sinnvoll, wenn der Daumen genau über dem Stick liegt. Bevor ich bei meinem jetzigen Lehrer angefangen habe, hatte ich den Daumen quasi rechts am Stick positioniert. Als mein Lehrer das sah, meinte er, ich könne wohl so weiterspielen, aber man hat wesentlich mehr Kontrolle über die Sticks, wenn der Daumen oben sitzt. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich abgemüht habe, meine alte Handhaltung durch die eben genannte zu ersetzen... aber es hat funktioniert. Und siehe da: Ich hab nicht nur ein wesentliches Dynamikplus hinzugewonnen, sondern kann auch ne Ecke schnelle Einzelschläge spielen und die Hand ermüdet wesentlich später, oder auch gar nicht.
    Und wenn man mal diverse Drummergrößen sich anschaut, die spielen fast ausschließlich mit Daumen oben (außer natürlich, sie haben die traditionelle Stickhaltung).


    Auch wenns nicht zum Thread passt, aber mich würd man interessieren, ob noch mehr die "Daumen-oben-Handhaltung" praktizieren.

  • Manche sind halt zu Losern geboren.



    Nee, is doch Quark. Jeder lernt was anderes und zu einem anderen Zeitpunkt. Und schließlich ist es ein Hobby. Es gibt genug Drummer, die lernen nie Wirbel und spielen ihre Bandkollegen trotzdem glücklich.
    Competition - it's in our minds...?

    BORIS.

  • Da hast du recht ich habe auch ziemlich lange gebraucht ehe ich mit der linken hand fast so schnell war wie mit der rechten, um genau zu sein kommt es jetzt erst so langsam

  • full_independence


    Gut, ich hätte vielleicht hinzuschreiben sollen, dass mein Lehrer, als er das mit der Technik erklärte, im selben Satz noch gesagt hat dass er andere Schüler (wenn auch wenige) hat, die andere Handhaltungen praktizieren, welche auch vollkommen legitim sind und die sich mit der Daumen-oben Haltung gar nicht anfreunden können. Aber danach wies er darauf hin, dass die meisten der Leute, die er kenne, mit eben dieser Daumen-oben Haltung am besten spielen und halt wie schon gesagt die seiner Meinung nach die Sinnvollste ist. Und wenn du selbst Lehrer wärst, würdest du dann deinem Schüler über mehrere Monate (Jahre?) hinweg verschiedene Handhaltungen antrainieren, sodass sie irgendwann perfekt laufen und dein Schüler sich dann selbst entscheiden kann, welche für ihn die beste ist? Sicher wäre das eine Möglichkeit, ich glaube aber kaum, dass ein Schüler freudestrahlend sagen würde, ja jetzt mach ich nichts anderes außer verschiedene Handhaltungen auszuprobieren und das die ganzen nächsten Monate lang. Irgendwo muss man halt als Lehrer ne Entscheidung treffen und wenn mein Lehrer aus seinen lebenslangen Erfahrungen als ein Mensch, der sich außerordentlich genau mit dem Schlagwerk, seinen Techniken und Anwendungen (nebenbei sehr erfolgreich) auseinandersgesetzt hat, die Entscheidung trifft, dass diese Handhaltung für mich die wohl optimale ist, dann vertraue ihn ihm. Und wie die Vergangenheit gezeigt hat, war das genau die richtige Entscheidung. Er hätte mir im gleichen Zug noch für die linke Hand die traditionelle Haltung (so wie er spielt) antrainieren können aber er hat gesehen, dass das für mein Spiel zumindest momentan nicht unbedingt sooo sinnvoll oder erforderlich wäre.


    Also, um es mal kurzzufassen: Mein Lehrer ist sich anderer Handhaltungen sehr wohl bewusst und hat mich auch dementsprechend informiert, erachtet allerdings die Daumen-oben Haltung allgemein gesehen als die Sinnvollste, was sich bei mir auch bewahrheitet hat.

  • Zitat

    Original von ElEhnez
    @ Funk
    Lieber Kollege, ich glaube, du bist ein bisschen arg konservativ, kann das sein? Schlagzeug wird nicht nur auf dem Kasernenhof und nach Befehl gespielt, sondern überall auf der Welt. Fakt ist, dass das Drumset wie wir es kennen, noch relativ jung ist. D.h. es unterliegt immernoch einer stetigen Entwicklung. Equipment wird besser und die Techniken verändern sich und auch die Stile die gespielt werden.
    Nur ein Schlagzeuger, der offen für neues und den Puls der Zeit ist, wird auch auf Dauer am Ball bleiben können.
    Ich weiß nicht, wo du deine "einzig richtige" Technik gelernt hast? Ich habe meine Techniken bei verschiedenen Profis (u.a. Stipendium an Berklee) gelernt. Wenn du meinst, die müssten nur was kaschieren, dann kann ich dich nicht weiter ernst nehmen. Ich entscheide nach eingehender Prüfung mit gesundem Menschenverstand und vor allem nach Gehör, welche Technik ich weiterempfehle und welche nicht.


    Hi ElEhnez,


    noch mal - es kam so bei mir an. Wenn du hingegen daraus wiederum schliesst, das ich konservativ bin, nur weil ich auf Aktionen reagagiere - naja, den Gedankenschlag kann ich nun nicht nachvollziehen. Und was die Techniken betrifft - in aller Regel (Ausnahmen bestätigen diese) werden die Techniken so erlernt. Wenn du der Meinung bist von Profis besseres erlernt zu haben - bitte. Aber solche Argumente führt man nur an, wenn man an eigener Argumentation mängel aufzuweisen hat. Was würde nun passieren, wenn ich a) gleiche Argumente aufführe mit der selben Quelle und b) dann noch zusätzliche bekannte Profis? Wäre das für dich dann das Argument?


    Das kann es wohl kaum sein. So auf diese Weise zu argumentieren - wo ich was wie gelernt habe und das auch mit diesem oder jenem Profi? Das ist blablabla und keiner kann es nachvollziehen!


    Wer spricht vom Kasernenhof?


    Wer erteilt Befehle?!


    Wer behauptet, das andere Techniken nicht entwickelt werden könnten?


    Wer sagt, dass man als Schlagzeuger nicht offen sein kann?


    Wenn das alles so ist wie du es beschreibst, warum erklärst du uns dann nicht einfach eine Wirbeltechnik und zwar so ausführlich, das man sie nachvollziehen kann - die aber nicht den bereits aufgeführten sich ähnelt. Sonst ist es ja keine neue oder andere Technik ;).


    Versteh mich bitte nicht falsch - ich möchte dich nicht angreifen, sondern ich nehme deine Argumente und versuche sie zu verstehen. Aber einiges ist auch nicht von mir verfasst und somit zitierst du entweder oder zu unterstellst mir in den Zitaten neues, was ich gar nicht beschrieben haben.


  • Also ohne hier direkt konservativ zu wirken und auch nicht freizügig mit bestehenden Techniken (obgleich ich der Meinung bin, das eine Technik nur dann richtig ausgeführt werden kann, wenn diese auch richtig erlernt ist), so meine ich das der Daumen bei dir nicht korrekt eingesetzt ist. Allerdings kommt es nun bei der ganzen Betrachtung auch auf die Handhaltung an. Sprich der eine spielt mir der Handinnenfläche zur Decke hin was die rechte oder linke Hand betrifft, der andere hält die Handinnenfläche zum Boden gerichtet und was weis ich wie die Handhaltung nun aussieht. Je nach Haltung muss natürlich der Daumen zusätzliche Arbeit übernehmen bzgl. Druck oder auch nicht. Tatsächlich halte ich meine Handinnenfläche zum Boden gerichtet. Somit ermögliche ich dem Daumen lediglich eine Aufgabe zu übernehmen und zwar die Achse darzustellen.


    Übrigens wechselt die Handhaltung beim spielen und auch zu den jeweiligen Schlaginstrumenten. Wenn nun ein Lehrer meint die Hand müsse so gehalten werden, wenn ein anderer zuvor sagte es müsse anderst sein. Dann wird es bei einem weiteren Lehrer ebenfalls so sein, das er nun wieder eine andere Handhaltung hat. Tatsache ist jedoch, das die Handhaltung für einen Wirbel unterschiedlich sein kann. Siehe Jazzschlagzeuger im Vergleich zu Rock-Schlagzeugern usw.. Aber der Daumen übt meiner Kenntnisse nach keinen Druck auf den Stick aus beim S.-Spiel.

  • Zitat

    Original von Funk
    Noch eines - die Technik ist und bleibt die gleiche. (...)
    Also übt man es so wie es die Grundlagen vorgeben und fertig.


    Hi Funk!
    Um DIESE Aussage ging es mir. Du sagst hiermit, es gäbe nur eine Technik und man soll sich danach richten und fertig. DAS meine ich mit konservativ.
    Wenn du's anders meinst, schreib's auch anders. Und deine psychologischen Analysen warum ich wie argumentiere kannst du dir schenken. Danke.

    BORIS.

  • @full independence
    Hey, mann. Toller Link zu vic Firth. Der alte Mann hat sogar humor*gg*. Echt ne tolle Geschichte, THX

    so long, Alex Tromm(l)er

  • Ok, die psychokiste schenke ich mir :D, aber es geht hier um eine Frage eines "Anfängers" schon vergessen! Oder willst du einem Anfänger der noch überhaupt keinen Wirbel kann auch noch die ganzen alternativen aufzeigen?


    Mir ist es im Grunde schon bald wurscht, was ihr dazu meint. Wenn ihr die ganzen Möglichkeiten aufzählen möchtet, wer wie einen Wirbel aufzeigt, dann macht es doch! Und zwar mit Beispielen.


    Das ist für einen Anfänger die beste Möglichkeit, sich zu verrennen in dementsprechend vielen Möglichkeiten.


    Warum - und das habe ich nun öfters feststellen dürfen sich hier einige immer nach vorne schieben müssen ist mir schleierhaft. Bis zu meiner Ausführung war nicht ein "vernünftiger" Vorschlag enthalten. Dann schreibt man die entsprechend bekanntesten Wirbel und was kommt..............


    Also alle die meinen es ginge besser für Anfänger sollen gefälligst das auch per Ausführung mitteilen. Und wenn schon jemand meint er müsse einen neueren Wirbel aufzeigen, dann bitte so, dass es auch verstanden werden kann.


    :rolleyes:


    Meine Zeit kann ich auch noch anderst verwenden!

  • Hat ja keiner gesagt, dass deine Ausführungen falsch oder schlecht sind. Aber wenn du so Nebensätze einbaust, wie ich oben zitiert hab, sorry, dann wird's mir komisch.
    Wenn du meine Ausführungen bis dahin nicht verstanden hast (auch zum Buzz Roll oder im anderen Thread zu den Upstrokes oder den Akzenten z.B.) - sorry. Dann frag doch aber auch, was genau du nicht verstehst, wenn es dich interessiert.
    Ansonsten sind deine Ausführungen sicherlich hilfreich, nur wie gesagt nicht die genannten Nebensätze à la "so wird's gemacht und basta".
    Und das es um Anfänger geht, ist uns allen bewusst. Gerade deswegen: Ich habe lange Zeit Techniken gelernt, die mich in die Irre geführt haben.
    Letzlich hilft da eh nur ein gescheiter Lehrer. Die Problematik hatte ich ja auch mit Groovemaster im BD-Probleme Thread, dass man das nicht 100% vernünftig aufschreiben kann...

    BORIS.

  • Zitat

    Original von Funk


    Sprich der eine spielt mir der Handinnenfläche zur Decke hin was die rechte oder linke Hand betrifft, der andere hält die Handinnenfläche zum Boden gerichtet und was weis ich wie die Handhaltung nun aussieht.


    Auch wenn es viele Arten der Handhaltung gibt, diese beiden Beispiele sind doch sehr utopisch... zumindest das mit der Decke... ;)
    Klar, die Handhaltung variiert zwischen "Wirbelhaltung" und "Normalspielhaltung". Meistens zumindest. Aber es ist wirklich so, dass die Position des Daumens im Vergleich zum Zeigefinger den Druck und somit das Reboundverhalten des Sticks kontrolliert. Zumindest bei der häufig praktizierten Daumen-Oben Technik. Die restlichen Finger schnappen dann zu, wenn der zweite Schlag vollendet wurde und bremsen somit weitere Nachschläge ab.

  • .

    Einmal editiert, zuletzt von baschtii ()

  • und für mich völlig OT: Klasse dass Du keinen neuen Thread aufgemacht hast, sondern einen
    bestehenden benutzt hast! :thumbup:

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Hallo,


    ich würde bei so etwas immer das spielen, was ich kann.
    Ansonsten wird es doch zu sehr experimentell.


    Wenn es sich nicht aus den Anweisungen und sonstigen Umständen ergibt, würde ich da mal nachfragen.
    Im Zweifel würde ich es so machen wie yoyogun, dann noch langsamer werden und wieder von vorne. Als Nächstes wäre da noch leise-lauter-laut-leiser und wieder von vorne und schließlich Akzente üben: 5-Stroke, 7-Stroke, 9-Stroke, 11-Stroke ...
    Wenn das bis Sommer nicht klappt, dann gibt es eben den selbstgemachten Presswirbel. Hauptsache, dem Publikum gefällt's und der Regisseur ist zufrieden. Letzteres sagt auch Goldenberg.


    Grüße,
    Jürgen

  • .

    Einmal editiert, zuletzt von baschtii ()

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