Der Drummer von den Rolling Stones

  • Hi Leute,


    Ich habe da mal wieder eine Frage an euch! Habt ihr schonmal Solos von Drummer von den Rolling Stones gehört? Bis jetzt habe ich mir nur die CDS von der Band angehört und ich finde das er ja eigentlich nicht so der High End Drummer aller Dennis Chambers oder Simon Phillips ist! Oder habt ihr da andere erfahrungen gemacht? Ich würde mich über antworten oder vielleicht sogar tipps wo ich Solos von Ihn bekommen könnte freuen.


    Gruss
    Roberto

  • Hi!


    Solos kenne ich keine von ihm. Zum Thema "nicht so ein guter Drummer wie sonstwer": Charlie Watts ist ein Schlagzeuger, der sehr songdienlich spielt. Technisch hat er sicherlich auch einiges drauf und er spielt sehr sauber auf einem schön übersichtlichen Set. Die Sache ist, dass man bei den Stones nicht mehr brauch. Stell Dir mal vor, Simon Phillips würde sein Kit da aufbauen und losdreschen. Würde irgendein Stones-Fan das hören wollen? Eine ähnliche Diskussion ist es z.B. bei Phil Rudd von AC/DC. Für mich einer der besten Drummer, weil er einfach die Ideen hat und weiß, was er zu spielen hat.


    ... auch, wenn es öfter dasselbe ist :D



    Grüße,
    Stefan.

    Mein Name ist Guybrush Threepwood! Du bist des Todes!

    Einmal editiert, zuletzt von gimmick ()

  • sicherlich ist der gute Charlie Watts nicht der technische high end drummer alias Dennis, Simon, Vinnie, etc. - ABER er sicherlich einer der reichsten Drummer überhaupt.

  • Ich bin auch der Meinung, dass man die Qualtität eines Schlagzeugers nicht am technischen Spiel-, sondern am Einfühlvermögen messen sollte.
    Ein songdienlich spielender Drummer ist mir zehnmal lieber, als Überflieger, die ständig sich und anderen mit Firlefanz beweisen müssen, wie gut sie sind.
    Und Charlie Watts ist diesbezüglich ein exzellenter Drummer.


    Darüberhinaus ist es so, wie die_happy sagte:
    Er fröhnt neben der Arbeit für die Stones seiner Vorliebe für Jazz. Ich hab´ mal zufällig in einem Plattenladen eine Jazz-CD in die Finger bekommen, auf der er spielte. Ob er nun als Jazzdrummer richtig gut ist, vermag ich nicht zu beurteilen, da Jazz nicht meine Musik ist, aber interessant war es, mal einen ganz anderen Charlie Watts zu hören.


    Lustig ist übrigens seine HiHat-Technik.
    Er macht immer bei den Snareschlägen mit dem HiHat-Arm in der Luft eine Pause, d.h. er schlägt selten Snare und HiHat gemeinsam an.
    Hab´ mal in einem Interview gelesen, dass er sich das anfangs mangels besserem Wissen falsch angeignet und nicht mehr losbekommen hat.


    Imho ist das u.a. einer der Gründe, warum Coverbands nie wirklich wie die Stones klingen. ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von syd_neon ()

  • Zitat

    das sind imitationen


    die auch mal ganz schnell zu Persiflagen werden ...


    Grüße


    Bob

    ____________________________________________


    Unser Knoblauch heißt Äppelwoi

  • Na da muss ich auch mal schnell was zu loswerden...


    Das Thema Stones-Drummer hatten wir beim letzten Stammtisch....


    OBI meinte der Stonsdrummer würde irgendwie "eiern" (ich hoffe ich habe das jetzt so richtig wiedergegeben... sonst korrigere mich bitte OBI...)


    er würde das "imitieren" in dem er einfachopen handed spielt... heißt er fürht die Hi-Hat dann mit links, obwohl er rechtshänder ist ;)


    Auch eine nette Idee, um einen bestimmten drumsound hinzubekommen... einfach mal die Technik verändern ;)


    VLG
    Worf


    P.S: Obi bitte nicht steinigen wenn ich was falsch wiedergegeben habe.... :D

  • Hallo Leute,


    gerade habe ich über die Bluesliste eine E-Mail mit einem ZEIT-Artikel über die Stones bekommen. Den Teil über Charlie Watts wolte ich euch nicht vorenthalten.


    Die Würde des Charlie Watts


    Ja, wenn's so simpel wäre. Dann wär's am konsequentesten, Stones-CDs auf
    Rezept zu verabreichen und vor Risiken und Nebenwirkungen zu warnen: vor dem
    Problem der Maske nämlich, die im Lauf eines Lebens mit dem eignen Gesicht
    zusammenwächst, zum eignen Gesicht wird, und vor dem Problem der
    Würdelosigkeit. Aber halt, gegen Letzteres bieten die Stones schon seit 40
    Jahren ein Patentrezept an, es heißt Charlie Watts und sitzt mit der immer
    gleichen Freundlichkeit hinter seinem Miniaturschlagzeug, sodass auch einer
    wie ich sein Rollenmodell an diesem Abend findet: Älter werden und
    schließlich offensiv alt sein wie der weißhaarige Charlie Watts, eine Art
    stillvergnügter Ehrenpräsident, den man schon aufgrund seiner bescheidenen
    Zurückhaltung bewundern kann, das muss es wohl sein in einer Zeit, da
    allenfalls Pfarrer und Mafiosi noch nach Würde streben. Oder gibt es einen
    würdevolleren unter den Schlagzeugern, gibt es überhaupt jemand, der so viel
    Würde im Showgeschäft verstrahlt wie er, der sich immer ein wenig zu schämen
    scheint für das Treiben seiner Band-Kollegen, seit vier Jahrzehnten?


    Was das in letzter Konsequenz für ihn bedeutet haben mag, schon vor Zeiten
    so würdevoll alt zu sein - oder zu wirken? - wie jetzt, das soll uns die
    Freude an ihm nicht trüben. Auf stilvolle Weise alt zu werden, das ist bloß
    die konsequente Fortsetzung dessen, was als stilvolles Jungsein einst
    begonnen hat, und damit gerät man in Dimensionen, die einem Mick Jagger
    ebenso wie einem Keith Richards traurigerweise verschlossen bleiben müssen.
    Welch stille Ekstasen warten wohl auch auf uns nach Sex and Drugs and Rock '
    n' Roll?


    Eine Antwort darauf scheint uns Charlie Watts verschmitzt zu verschweigen,
    und angesichts seiner unspektakulären Größe dürfen wir uns heimlich sogar
    fragen, ob das Leben jenseits der Sexualität nicht der allerletzte Thrill
    sein könnte, den unsre übersexualisierte Gesellschaft für uns bereithält.


    Gruß


    Knautschke


    http://www.ramlinbluesband.de
    Blues, die ZEIT-lose Musik
    http://www.rockcyclus.de
    von Musikern für Musiker

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