STEVE NEGUS- Drummer von SAGA

  • VORGESCHICHTE:


    So, habe mir gedacht, ich krame mal einen meiner alten Heroen heraus und banne seine Werke mittels Computer auf Cds- damit ich mir die nicht alle nochmal kaufen muss. Und bei der Gelegenheit habe ich mal wieder gemerkt, wie sehr mich sein Getrommel kickt (habe früher stundenlang zu den auf Cassette überspielten Scheiben geübt) und mir gedacht: Der Junge verdient doch auch mal einen Thread, um ihn den Jungspunden vorzustellen und den Älteren wieder in Erinnerung zu rufen. Deswegen habe ich mal ein bisschen „recherchiert“ und heraus kommt das Folgende:


    STEVE NEGUS


    Wurde am 19.02.1952 in Hamilton/Ontario (Kanada) geboren und entwickelte laut eigener Aussagen so im Alter von 10 oder 11 Jahren erstes Interesse am Schlagzeug spielen. Sein erstes Kit bekam er mit zwölf und er ist hauptsächlich Autodidakt- Unterricht scheiterte wohl mit an dem Umstand, dass die Lehrer ihn vom Links- in einen Rechtshänder „umformen“ und ihn erst mal nur auf der Snare unterrichten wollten, obwohl er bereits auf dem Set spielte.



    In den frühen 60ern stellte er seine erste Band zusammen, beeinflusst durch die Beatles. Nach dem Abschluss der Highschool zieht er nach Toronto, um für die Bank von Montreal zu arbeiten und macht „nebenher“ an 6 Abenden in der Woche mit einer dreiköpfigen Band Country- Musik.


    2 Jahre später kündigt er seinen Bankjob, wird Profi-Schlagzeuger und steigt bei den „Bananas“ ein. Einer seiner dortigen Kollegen spielt ihm dann „Tower of Power“ vor und dadurch inspiriert verlässt er die Band und gründet mit „Shelter“ eine eigene Gruppe- die er allerdings nach einem Jahr auch wieder verlässt um bei „“Fullerton Dam“ einzusteigen, mit denen er sogar eine LP aufnimmt.



    Bei einem Gig wird er von der damaligen Rockband Nummer eins Kanadas gesehen, die auf der Suche nach einem neuen Drummer sind- „Fludd“- bei denen er einsteigt. Dadurch lernt er deren Bassisten Jim Crichton und den Keyboarder Peter Rochon kennen, die später mit Steve die „Pockets“ gründen, aus denen wiederum „Saga“ hervorgehen.



    In dieser Band wird er bekannt, er gehört ihr zwischen 1977 und 1988, sowie, nach einer Unterbrechung, von 1992 bis 2003 an und feiert mit ihr große Erfolge. In letzter Zeit ist er auch öfter mal wieder eingesprungen, um den erkrankten Nachfolger zu ersetzen.



    Steve ist einer der ersten Schlagzeuger, der auf die Simmons-Drums in ihrer Anfangsphase aufmerksam wird und sie sofort live einsetzt und „verbessern“ hilft. Den ersten Studioeinsatz haben sie auf „Worlds Apart“ im Jahre 1981, sie prägen z.B. den Hit „Wind Him Up“. Auch live nutzt er sie weiterhin- unter anderem bei „A Briefcase“, einem Schlagzeug Duett mit Michael Sadler (dem Sänger von Saga)- zu hören auf dem Live- Mitschnitt „In Transit“ und zu sehen bei „Du Tube“.


    In Interviews betont er oft, dass es ihm immer darum geht, den Groove für eine Nummer zu finden. Diesen gestaltet er sehr geschickt und viel über die Hihat- für ihn das Herzstück des Drumkits - oft im 16tel oder auch Halftime-Shuffle- Felling. Allerdings sind seine Fills auch „nicht von schlechten Eltern“, dabei aber immer recht unaufdringlich.


    Insgesamt ein Drummer, mit dem es sich zu beschäftigen lohnt und der leider etwas in Vergessenheit geraten ist- außer bei seinen Fans.


    Naja, jetzt ja hoffentlich nicht mehr. Als Quellen habe ich seine Homepage, Wikipedia, d&p 1/84 und Sticks 08/2001 benutzt. Wenn noch einer was zu ergänzen oder richtig zu stellen hat- nur her damit!


    LG



    Edith fügt Link und Foto ein.

  • Wie ich mehrfach an anderer Stelle erwähnte, wiederhole ich mich gerne in seinem Fall: es gibt kaum einen zweiten Drummer (den ich vom hören kenne) der so genial mit seinem Hihat-Spiel "Groove" erzeugt. Der bräuchte weder Bass noch snare. Warum er sie trotzdem aufbaut weiß ich nicht.


    Das Hihat-Spiel und sein Microtiming machen Negus unverwechselbar und sehr beeindruckend.

  • Ahhh! Das da oben ist aber nicht sein weißes Gretsch set....... *schauder*


    :D


    Ich war mit 17 auch absoluter Fan von...


    Drumstudio1 hat es richtig analysiert - er hat die 16tel-HihatGrooves Rock-fähig gespielt wie kaum ein anderer. "Wind him up" ist immer noch der Bringer! (übrigens meiner Erinnerung nach nicht auf dem Simmons gespielt - das waren andere Nummern - ich muss doch meinen alten Plattenspieler mal wieder in Gang bringen und mir das anhören)

  • Doch: "Wind Him up" auf dem Simmons. Aber in Anbetracht seiner feinen Cymbalarbeit (und der damaligen, limitierten Klangerzeugung) stets mit echten Cymbals und echter Hihat.


    Die Verwechslung mancher Drummer rührt daher, dass Negus damals je nach Song zwischen reinem Akustikset und Simmons + akustik Cymbals wechselte. Live wie im Studio.


    Das Simmons wurde also Live dann eingesetzt wenn jene Songs gespielt wurden, die im Studio mit dem Simmons eingespielt waren. "Wind him up" war eines davon! Bass, Snare Toms: deutlich hörbar Simmons und auch drumhistorisch in unzähligen Live-Videos belegt.

  • Beweis :D (es gibt unzählige mehr)


    http://www.youtube.com/watch?v=3tS9MgTGwfs

  • Nur zur Sicherheit... wie ein Simmons der frühen Generationen klang und aussah... hust... hahaha. Nee sorry, wußte ich nicht.


    Hier das ganze ein paar Jahre später:


    http://www.youtube.com/watch?v=Rs3BAFNOfsY

  • SAGA höhrt man sich wahrscheinlich auch noch in 10 Jahren gerne an. Ich würde sagen es war eines der Besten Rockbands in den letzten 25 Jahren.
    Und Steve Negus hat mich schon damals mit seinem Groove und der 16tel Hi- Hat schwer beindruckt. Schön das man da mal wieder dran erinnert wurde :)

  • Zitat

    Original von Drumstudio1
    "Wind him up" war eines davon! Bass, Snare Toms: deutlich hörbar Simmons


    Oh Mann, ich muss das mit On the loose verwechselt haben - es wird Zeit, dass ich die alten Platten mal wieder vorkrame - oder abends mal reinhöre. ist schon blöd wenn man am arbeitplatz keine lautsprecher angeschlossen hat :D

  • heute früh kam ne kollegin ins büro und meinte bezogen auf ein gemeinsames, weniger rund laufendes projekt: "du bist nicht alleine, du bist nicht alleine" ... irgendwie ratterte es da bei mir im hinterkopf und ich habe gerade die "in transit" in elektronischer form erworben, um (wie einige hier vor mir) festellen zu dürfen, was mich damals so an steve fasziniert hat. ganz toller trommler und immer noch tolle songs, wenn auch teilweise "etwas dated" ... der "humble stance" groove ist genial


    Ahhh! Das da oben ist aber nicht sein weißes Gretsch set....... *schauder*


    nein, das ist sein ludwig (wie man an den badges unschwer erkennen kann ;) )

    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
    Mein Spielzeug im Einsatz Hueni for Sale

  • Jaaa, Steve Negus!!
    War auch für mich ein wesentlicher Einfluß damals. Kompakt, voll auf den Punkt, immer groovig!


    Hat auch in "a brief case" schöln gezeigt, was er kann: shuffeln


    S.

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