Verkaufspreis einer CD von Nachwuchsbands / Semiprofis - wie hoch??


  • 10 € sind eine Pizza und ein Bier. Dss sollte es einem potentiellen Hörer wert sein.
    Wenn nicht, dann halt nicht
    fwdrums


    Klar, mit dem richtigen finanziellen Background kann man natürlich auf die Gunst der Käufer pfeifen. Andere müssen aber vielleicht zugunsten eines dadurch erst stattfindenden Verkaufs die Preise der Nachfrage anpassen. Wenn nicht, dann halt nicht - und auf seinen CDs sitzenbleiben? Dann lieber selbst kleine Abstriche machen. Das heißt natürlich nicht, dass man sich unter Wert verkaufen soll.

    Nicht nett, dass sie im Suppenpott
    den Teddy und die Puppen sott.

  • Eben - das waren 1997 17,- DM. Wir haben 2008 - und nu??


    6,50 €? :rolleyes:


    Wo ist das Problem? Macht 6 oder 7 und zappe ist.


    Grundsätzlich würde ich mir eher Gedanken machen, warum die Verkaufszahlen rückläufig sind und wie Ihr das ändern wollt. Warum habt Ihr von der ersten Scheibe so viele verkauft, danach aber nur noch einen Bruchteil? Auch über Masse kann man den Break-Even- Point erreichen.


    LG

  • Schätz deine Band realistisch ein.
    Was machst du für Musik und welche Zielgruppe wird am häufigsten eure CD kaufen? Wenn viele eure CD mehr oder weniger aus Gefälligkeit kaufen, oder nur um auch mal eine Platte einer lokalen Band zu haben sind 10€ definitiv zu viel. Spielst du zum Beispiel in einer Jazzband und ihr schmeißt ein gut durchorganisiertes Album auf den Markt, wirst du bei jüngeren Musikkonsumenten eher geringeren Absatz haben. Dafür gibt es wahrscheinlich in der Altergruppe darüber eher die Bereitschaft ein paar Euro mehr für gut gemachte Musik auszugeben, einfach weil mehr punktuelle Kaufkraft da ist.
    Aus dem Bauch heraus würde ich 5€ immer als Maßstab ansetzen.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Was ich noch anhängen wollte ist, dass es meiner Meinung nach grundsätzlich schwerer wird. Auch bei den Gagen in den Clubs ( Nichtrauchergesetzt, weniger Besucher usw. ). Und ich denke, die Leute haben auch weniger Geld im Sack. Und viele überlegen es sich mehrfach wofür sie Geld ausgeben. Da sind wir dann auch wieder bei Käufergruppe ( Alter, Kaufkraft usw ).


    GREETS Marcus

  • Ääähh was??? Das sind bei mir 8,69 €?!?! Und das eben 1997!!


    Du hast natürlich recht, habe mich verrechnet. ;(


    Was die Jahreszahl damit zu tun haben soll, ist mir hingegen schleierhaft. Oder beziehst Du Dich auf die Mehrwertsteuer, die seitdem gestiegen ist?


    LG


    Edith hat den oberen Post gelesen und verstanden :whistling: . Du meinst eher billiger verkaufen als damals- mit Sicherheit der richtige Weg!


  • nedla Da wär ich persönlich ja vorsichtig, auch wenn einem die Musik nicht gefallen mag. Aber es muss Millionen da draußen geben bei denen sie gefällt. So schlecht kann es also per se nicht sein. Der Erfolg gibt ihm recht ;)


    Gruß Klipp


    hm... demnach ist die Bildzeitung ein qualitativ hochwertiges Produkt? ;)


    ontopic:
    Für mich liegt die Grenze auch bei ca. 10€ für ne Newcomer-Band. Ich persönlich würde für eine Demo CD (anfangs) ziemlich genau nach den Herstellungskosten rechnen. Geld verdienen muss ich darüber nicht unbedingt, aber draufzahlen will ich auch nicht.

    RiP Dryst, es hat nicht sein sollen :(


    Meine "Ballerburg" 0.5 : Nedla's Drumkit

    Einmal editiert, zuletzt von nedla ()

  • 10€ für ne cd, welche gut produziert is und ne ordentliche aufmachung hat.
    5€ für demos, oder ep´s.


    meine meinung.



    weiter vorn stand noch was von 1€ pro lied, was natürlich käse is.
    unsere cd`s z.b. gehen bei weitem länger als ne cd von, ich sach mal, ner punk
    band. die haben dafür meist viel mehr lieder auf ner scheibe.
    da stehen sich liedlängenrelationen von 2min zu 6-7min gegenüber.
    so kann man an die sache also net ran gehen.

  • Wenn ich Deine Absatzzahlen der letzten beiden CDs linear interpoliere, verkauft Ihr 2009 um die 36 CD's... :D


    Die Produktionskosten kann man durchaus optimieren. Zum Beispiel, indem man immens gut vorbereitet ins Studio geht. Das hat obendrein den Charme, dass man mehr Zeit zum ansparen hat. Man kann auch einen Preis/Leistungsvergleich mehrerer Studios machen, sollte aber imho unbedingt vor Ort einen Wohlfühl-Check machen. Wenn man sich in der Aufnahmesituation nicht wohlfühlt weil z.B. der Toni ein unsympathischer Stoffel ist, braucht man entweder für den gleichen Umfang mehr Zeit (höhere Produktionskosten) oder kann bei gleichem Geld weniger Einspielen (geringerer VK).


    Außerdem, Hand auf's Herz: Ihr macht das doch primär, um Euch selbst in gescheiter Qualität zu konservieren, oder? Dann überlegt, was Euch das Wert ist und zieht das von den Produktionskosten ab. Was davon übrig bleibt, holt ihr mit einem günstigeren VK leichter rein, als alles über einen entsprechend höheren VK.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Klar kommt auf die Anzahl der Songs an und Qualität,
    dennoch finde ich es immer eine Frechheit, wenn ich zu Konzerten gehe und 12 Euro für ne CD ausgeben soll, von einer Band die fast keine Sau kennt. Man muss sich dabei ja auch überlegen, dass es einfach nicht die musikalische Qualität und der Aufwand ist der hinter professionell produzierten Superstar CDs ist und das da ne ganze Menge Leute dahinter stehen die davon Leben müssen, dort kann ich dann solche Preise verstehen, auch wenn die Plattenfirmen sich viel einstecken.


    Eine Lokalband lebt aber nicht von ihren CD Verkäufen und klingt auch nicht nach ner Millionen-Dollarproduktion.
    Selbst stecke ich auch gerade mit meiner Band in der Produktion. Wir haben 8 Wochen aufgenommen und 700 Arbeitsstunden reingesteck, die CD wird gerade von Profis gemastert die für Universal, BMG EMI und Co arbeiten und die Aufnahmebedingungen, sprich Mikros waren auch High-End, wir hatten ein Prof-Fotoshooting und einen Grafikdesigner in Auftrag für Komplettpaket. Trotzdem kann ich ohne einen Namen nicht so viel Geld verlangen, deswegen wird die CD 5 Euro, höchsten 7 kosten, aus psychologischen Aspekt wohl 5 Euro.


    Das Ziel ist möglichst viele CDs zu verkaufen und sich publik zu machen, nicht damit Geld zu scheffeln, was auch überhaupt nicht möglich ist. Auf dem Teppich bleiben, mein Tipp!

  • Hi Marcus!


    Ich hab dich und euch jetzt noch nie gesehen, obwohl wir aus der selben Stadt kommen, aber von eurer HP kommend nehme ich an, dass ihr auf der CD vorwiegend Covers aufnehmt, oder sind das mehr eigene Lieder? Das macht nämlich für mich einen großen Unterschied. Viele Leute, v.a. Musiker, werden von einer Coverband eher keine CD kaufen, sofern sie nicht sagen wir mal z.B. Metalsongs im Klezmerstil oder chillig-jazzige Sachen wie die Jazzkantine spielt, sprich: deutlich vom Original in Richtung des eigenen Stils abweicht. Du darfst auch nicht vergessen, dass da evtl. ein gehöriger GEMA-Betrag fällig wird, sobald du das verkaufen willst. Aus diesem Grund haben wir das Demo unserer Metalband auch nie zum Verkauf angeboten, sondern höchstens verschenkt. Ich hätte auch niemanden verstanden, der das hätte kaufen wollen, trotz guten Studiosounds und ordentlicher Leistung unsererseits: Das Zeug gibt es nunmal schon von Motörhead, Saxon oder AC/DC, und zwar zehnmal besser und, und das ist der Punkt: Im Original.


    Für eine Band, die eigene Sachen macht und mich bei einem Konzert voll überzeugt, zahle ich evtl. dafür auch 15 Euro. Neulich hat mir was so gut gefallen, dass ich für noch mehr Geld eine CD aus UK bestellt habe - gut, das war keine Newcomerband. Andererseits ist selbst bei uns im Doombereich, was eine absolute Liebhabersparte ist, ein Preis von über 15 Euro für eine 1000er Auflage, meist sogar mit Plattendeal und relativ professionell produziert, utopisch. Obwohl unsere Zielgruppe nach wie vor auch gern Vinyl kauft und ihre Musik einfach gern original im Schrank stehen hat UND diese Musik in Läden i.d.R. nicht zu bekommen ist. Daher sind Preise von ca. 12 Euro realistisch. Ich denke, diese Fakten lassen sich auf ähnlich strukturierte Bereiche alternativer Rockmusik mit überschaubarer Zielgruppe mehr oder weniger übertragen.


    Bei eher Mainstream orientierter Musik (nicht wertend gemeint), die jedenfalls kein so sammelwütiges, freakiges Publikum anzieht, sind 12 Euro m.E. schon zu viel, auch wenn ihr Originale spielt. Da spielt der Exklusivitätsfaktor auch eine Rolle.


    Ist also immer sehr relativ, das Ganze, und m.E. mehr von der Zielgruppe und Musikrichtung abhängig als von allem anderen. In unserem Bereich z.B. könnte man ohne die einschlägigen Szenefestivals kaum CDs am Merchtisch absetzen. Da würde dann fast alles über Internetbestellungen laufen. Lokale Gigs bedienen da ein eher geringes, weniger szeniges, weniger kauffreudiges Publikum. Wie es bei Kneipenkonzerten eben auch so ist.


    Viel Erfolg für euer Vorhaben!


  • dennoch finde ich es immer eine Frechheit, wenn ich zu Konzerten gehe und 12 Euro für ne CD ausgeben soll, von einer Band die fast keine Sau kennt. Man muss sich dabei ja auch überlegen, dass es einfach nicht die musikalische Qualität und der Aufwand ist der hinter professionell produzierten Superstar CDs ist und das da ne ganze Menge Leute dahinter stehen die davon Leben müssen, dort kann ich dann solche Preise verstehen, auch wenn die Plattenfirmen sich viel einstecken.


    tut mir leid, da muss ich wiedersprechen. Ob die Band bekannt ist oder nicht, spielt imho keine Rolle. Wenn sie gute Musik machen, würde ich wesentlich bereitwilliger 12 euro ausgeben, als für den "top" aufgenommen , musikalisch gesehen, Sondermüll von Superstar.


    Ich persönlich tu damit imho auch "was gutes", da ich, in meinen Augen, talentierte Bands unterstütze und weiß wie man mit dem Hobby Musik finanziell rumkrebsen kann :)

  • Was nix kost', is nix wert!

    Inwiefern? Wir sind als Band auch gerade dabei unsere Aufnahmen in einigermaßen sorgfältiger Qualität selbst aufzunehmen und abzumischen. Was schließt du jetzt daraus? ;)

  • Eben - das waren 1997 17,- DM. Wir haben 2008 - und nu??

    Mit der Inflation aufzinsen und umrechnen.


    17 DM * 1,01 * 1,006 * 1,014 *1,019 * 1,015 * 1,01 * 1,017 * 1,015 * 1,016 * 1,023 * 1,03 = 20,22 DM (Wert für 2008 ist geschätzt)
    1 DM = 0,51129 EUR
    20,22 DM = 10,34 EUR


    10,34 EUR entsprechen heute also ungefähr dem Wert von 17 DM im Jahre 1997.

    "Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind."
    Benjamin Franklin


    Mein Set


    DIY Snare

  • Hallo und guten Morgen,


    so das ganze nun mal der Reihe nach:


    LarsK: Eben, wenn ich es so mache, dann komm ich auch auf 10,34 € und dann wirds evtl. komisch!!


    jayjay: Wo liegt da der Joke - klär mich mal auf - was ist denn Klezmerstil??


    josef: Erst mal nen Gruß aus Miedelsbach an Dich. Also was die Songs angeht, so haben wir vor 5 Eigenkopositionen zzgl. 1 Cover zzgl. evtl. Bonus 1 oder 2 Covers ( alles eben je nach Zeit ) auf die CD zu machen. Was den Mainstream angeht so kann ich Dir absolut Recht geben. Das sehe ich genau wie Du.


    Kraume: Also bei 8 Wochen sowie 700 Arbeitsstunden ziehe ich echt den Hut für diesen Einsatz - echt klasse!! Wobei ich, wenn wir wieder zum Thema Geld kommen, dann echt mehr verlangen würde als 5,- €!!


    zorschl: Mach mich nicht schwach mit den 36 verkauften CDs :D ! Was diese Zahlen angeht so muss ich noch anmerken, dass wir 1997 - 1999 sehr viel in den Clubs waren und gespielt haben. Dann aber lag die Band von 2002 bis 2005 auf Eis. Also was das Wohlfühlen angeht so haben wir mit Daniel Langer einen TOP-Mann an den Reglern. Locker, freundlich, cool - es passt einfach alles. Und was das Vorbereiten angeht, so denke ich, dass das passt. Viele extra Proben, viele Gigs, viele Gespräche usw..


    GREETS Marcus

  • Also wir haben grad ne Demo-CD rausgehauen und unser Ziel war/ist es gehört zu werden. Deshalb verlangen wir nur 1Euro für 3 Songs. Diese wurden professionell gemischt und gemastert, aber selbst aufgenommen. Wir machen zwar bei jeder CD 30cent Verlust aber das ist recht günstige Werbung. Wir haben in ca. 4Wochen bisher 100 Stück verkauft. Für eine EP,die im Studio aufgenommen wurde halte ich 5 bis 6 Euro für einen fairen Preis und für ein Studio-Album bis 10 Euro. Aber nicht mehr. Zumindest bei unseren Kunden, die recht jung sind und es nicht einsehen für eine Band, die nicht auf MTV ausgestrahlt wird 10 Euro zu bezahlen.
    Das wären meine 2 Cent.
    P.S.: Man muss natürlich die Kosten und die Auflage beachten um den Endpreis festzusetzen. Aber ich halte es auch für sinnvoll zuerst darüber nachzudenken welcher CD-Preis realistisch ist und danach die Kosten für Studio etc. auszurichten.

    [url='http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?postid=382638#post382638']Mein Saturn

  • entweder 5 oder 10, hauptsache etwas was mit einer Geldeinheit zu bezahlen ist. Wenn ihr irgendwo die Vorband seit wird keiner eure CD haben wollen wenn sie 11,59 kostet, da man die denke ich erstmal primär über Konzerte an den Mann bringt, wo keiner rumkramen will. Zehn euro ist einfach und auch nicht zuviel. Dafür würde ich aber schon eine gute Produktion und guten Sound vorraussetzen, denn das ist heutzutage nichtmehr nur für grosses Budget machbar...

    sieg natur.

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