Wie halte ich am besten die Time in einer Liveband

  • Vllt. wäre für dich die Funktion einiger Metronome (z.B. des Millenium/Rhythm-Watch Clons) hilfreich, mit der man den Klick per Anschlag eines externen Pads starten und stoppen kann. Gerade bei tempoungebundenen Vorspielen deiner Kollegen kannst du so das Metronom starten ohne während des Liedes kleine Knöpfchen drücken zu müssen. Einfach das Tempo vorher halbwegs einprägen und auf der entsprechenden 1 Crash und Pad spielen. Mit ein wenig Übung / Routine sollte man da wunderbar reinkommen.
    Ich halte auch nichts davon seinen Klick durch ein Lied zu prügeln, egal was die anderen machen. Je nach Stimmung der Kapelle variiere ich das Tempo schon mal um 1-3bpm, oder lasse die Kollegen bei schlagzeugfreien Zwischenspielen ihre eigene Geschwindigkeit wählen ;-). Mit dem Metronom in Reichweite kommt man wunderbar wieder rein, auch ohne dass irgendwer einen Bruch im Tempo bemerkt. Ich denke, dass man auch mit Metronom dynamisch (bezogen auf das Tempo) spielen kann und das Feeling nicht automatisch verloren geht.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Eine Liveband wo der Drummer nen Klick hat ist keine Liveband ??
    Was ist denn wenn ne Liveband ohne Click genauso spielt wie mit?
    Ist sie dann auch keine Liveband mehr??


    Verstehe ich nicht... Wenn man Live- durch Punk- ersetzen würde, würds mir einleuchten :D

    sieg natur.

  • Du solltest Dich da nicht so festnageln lassen. Dein erster post hört sich schon so an (jedenfalls in der ersten, oberen Hälfte ) als ob Du ein drum computer bist, der schreiben gelernt hat. So ungefähr jedenfalls.


    Meist hat das gar nicht damit zu tun das Du die time nicht halten könntest, sondern eher damit, dass die anderen in der band noch gar nicht wissen das es im Rhythmus überhaupt so etwas wie ein Tempo gibt. : )


    So sind meiner Erfahrungen. Du must da wirklich, wenn Du denkst das die band es ist, im Grundsatz Arbeit leisten. Was ich Dir erst mal so ans Herz legen kann, ist, dass Du versuchst, von der Dynamik her gesehen, sehr 'gerade' zu sein.


    Weil, wenn Du jetzt extrem lauter wirst, wirst Du langsamer, wenn Du extrem leiser wirst, wirst Du schneller. Man kann das so sagen denke ich.


    Es gibt auch viele songs bei denen sich das Tempo auch ändert, die also langsamer oder schneller werden, oder, darüber hinaus, das Ganze Gefüge ändern, in dem sie sich befinden, bzw. befanden. Diese Stücke weren dann so in Abschnitte wie z.B. a, b, a untertelt. Was für dieses Beispiel bedeutet, dass das Ende so ist wie der Anfang, der Teil a am Ende, also nach dem Teil b, wiederholt wird.


    Daran sollte man auch denken wenn man so, um das Wort wieder zu bebrauchen, extrem in ein Richtung unterwegs ist; nämlich in diese gradlinige. Auf einmal spielst Du nur noch gerade Stücke, und derjenige in der band der gern der Schlagzeuger sein will, einen gibt es da immer : ), ich denke mal es wird der Rhythmus Gitarrist sein, linker Hand vouraus, auf 10 oder 11 Uhr, je nachdem wie groß die Bühne ist, der rennt dann so rum als wie wenn er der Schlagzeuger wäre und nennt Dich dann seinen drummer, oder so ähnlich.


    Lass Dir nur nicht einreden das Du das magst, falls es nicht so ist.


    Steve

    Steve Miller (C)

  • Versucht doch mal eine Nummer 20bpm langsamr zu spielen mit laufendem Click für ALLE !


    Ich habe bei meinen Jungs of die Erfahrung gemach dass abgehauen(angezogen) wird weil man schludern will, sprich einige Dinge nicht sauber spielnt und schneller hört man dann nicht mehr so genau ob man nicht geschlampt hat........


    Wenn Die Band den Groove dann 10 odrer 20 bpms langsamer drauf hat kann man sich steigern und hat eine saubere Basis - die 10-20bpm schneller auch funktioniert. Dann gibt`s auch keinen Grund mehr abzuhauen !


    Ich hab das teilweise mit Songs wie Lazy oder andern Riffs mit der Combo sogar noch extremer durchgezogen um den schönen Swing vonLazy einzutrommeln in die Kollegen - plätzlich kam das “Off-Beat Feeling“ und die Herren swingten mit....


    Nur so ein Gedanke - in Sachen Click nutze ich die Clickstation von Yamaha aber nur zum einzählen, damit ich richtig anfange !
    Und dabei meist nur den eingebauten Vibrator, also kein Audio Signal !(Blöd ist nur dass das Drcksteil die Programmierung verliert, wenn die Batterie alle ist und dass die wenigen möglichen Buchstaben für die Benennung ein Witz sind....aber das ist eher was für den welcher ist der bestre Metronom Thread)

  • Versucht doch mal eine Nummer 20bpm langsamr zu spielen mit laufendem Click für ALLE !


    Ich habe bei meinen Jungs of die Erfahrung gemach dass abgehauen(angezogen) wird weil man schludern will, sprich einige Dinge nicht sauber spielnt und schneller hört man dann nicht mehr so genau ob man nicht geschlampt hat........


    steve.hatton: Das ist ein sehr guter Tipp!
    Die Stücke langsamer zu spielen, werde ich mal ausprobieren.


    Edit: Ich habe das heute bei einem Song ausprobiert: 110 statt 130. Das Intro ging in die Hose, weil der Gitarrist eben nur eine ungefähre Vorstellung davon hatte, wo sich seine Töne im Bezug zum Puls befinden sollten.
    steve.hatton, vielen Dank für diesen Tipp.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

    Einmal editiert, zuletzt von BuddyRoach ()

  • Man ich muß sagen, mit soviel Resonanz habe ich echt nicht gerechnet. Aber an Alle erstmal ein herzliches Dankeschön !!


    Jeder von Euch hat irgendwo Recht, sicherlich bin ich durch den Klick vom Sequenzer ein wenig verwöhnt und der ehemalige Keyboarder meiner alten Partyband hat sich sehr viel Mühe mit dem Klick gegeben. Alles per Midi gesteuert, er hat mir sogar kurz vor Schluß des Liedes anstelle einer Cowbell, vier Klatscher eingebaut, so das ich wußte .... ok vier takte noch bis zum Schluß !!


    Von daher ist es wahrscheinlich auch für mich sehr schwer freestyle - sprich komplett live - zu variieren.


    Aber ich werde den Rat beherzigen, das ich meine Time vorgebe und alle anderen sich danach zu richten haben. Denn die Fehler, die sich bei den Jungs in der Vergangenheit eingeschlichen haben, können nur durch resolutes Vorgeben der Time ... von mir ... wieder gerade gebügelt werden. Für jede Liveband ist es doch wichtig zu wissen, wie jeder einzelne Tickt und in der Gemeinschaft ein vollkommendes Vertrauen zu entwickeln. Erst das macht doch erst einen reibungslosen Gig möglich.


    Um es mal Krass auszudrücken ...... wenn sich z.B. der Sänger am Kopf kratzt, dann müssen alle wissen .... ok jetzt kommt die und die Passage im Lied.


    Danke für Eure Hilfe


    Gruß Olli :thumbup:

  • Aber ich werde den Rat beherzigen, das ich meine Time vorgebe und alle anderen sich danach zu richten haben. Denn die Fehler, die sich bei den Jungs in der Vergangenheit eingeschlichen haben, können nur durch resolutes Vorgeben der Time ... von mir ... wieder gerade gebügelt werden. Für jede Liveband ist es doch wichtig zu wissen, wie jeder einzelne Tickt und in der Gemeinschaft ein vollkommendes Vertrauen zu entwickeln. Erst das macht doch erst einen reibungslosen Gig möglich.


    Genau so ist es richtig :thumbup:

  • Schöner Thread! Interessante Beiträge!


    Zitat

    Um es mal Krass auszudrücken ...... wenn sich z.B. der Sänger am Kopf kratzt, dann müssen alle wissen .... ok jetzt kommt die und die Passage im Lied.

    Wenn er sich an den Eiern kratzt ist sowieso alles vorbei :D


    Zitat

    Für jede Liveband ist es doch wichtig zu wissen, wie jeder einzelne Tickt und in der Gemeinschaft ein vollkommendes Vertrauen zu entwickeln. Erst das macht doch erst einen reibungslosen Gig möglich.


    Bei uns ist variables Spiel ganz normal. Das bedeutet, das manche Songs auch 2-3x in die Bridge gehen und der Refrain aufgrund von Publikumsbegeisterung und Mitmach-Faktor auch 4x wiederholt werden kann. Mal laut, mal ohne Instrumente, mal ohne Drums usw. Letztens stand die Saitenfraktion zwischen mir und dem Leader am Keybord. Ich konnte ihn nicht sehen. Trotzdem habe ich immer richtig reagiert und bin in die richtigen Passagen gewechselt. Ich konnte das einfach bei ihm schon raushören weil wir jetzt schon eine ganze Weile zusammen spielen. Das wird sich mit der Zeit bei Euch auch einspielen!


    <>< Daniel

  • Hallo,


    die "time" zu halten ist ein alter Versuch der Menschheit, basierend auf der Angst vor der Verderblichkeit, welche systemimmanent ist.
    Lasset es fließen. Gestern war gestern und morgen ist Morgen.


    Hoch lebe Rita und Acce!


    Grüße
    Jürgen


    "Wenn er sich an den Eiern kratzt ist sowieso alles vorbei"
    Ich denke, dann geht es erst so richtig los. Da Capo!

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