Darf man bei Beerdigung mit ner Band spielen?

  • Nun, wenn man wie og. auch noch speziell Feuerbestattungen in Betracht zieht, for heaven´s sake... Das öffnet ja Tür und Tor für Ideen...


    Ohoh...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

    Einmal editiert, zuletzt von kride20 ()

  • Ich dachte ihr seit Drummer/innen da wäre doch ein geiles Drumsolo wohl eher angesagt. Ich würde gerne, das von einer CD ein Solo von Buddy Rich, Ian Paice,oderJohn Bonham gespielt würde.. Moby Dick oder The Mule währen schon Klasse....


    Am besten währe es natürlich ein Drummer spielt Live ein Solo am Grab.... :D

    "Fills bring thrills but grooves pay bills"

  • Tusch! :thumbup:


    edit:
    da fällt mir glatt ein schwank aus meiner jugend ein:
    der "proberaum" war vis a vis der kirche und direkt
    im anschluß eines 10min. improvisatorischen "gottes
    tod" ging das feedback der amps in das läuten der
    glocken über ... war schon ergreifend.
    okok :sleeping:

  • Ich glaube nicht, dass einer der übriggebliebenen Kumpels auf meiner Beerdigung (ist hoffentlich noch lange hin) spielen könnte.


    Ich habe es auf der Beerdigungs eines sehr guten Bandkollegen, mit dem ich lange Jahre tolle Musik gemacht habe, erlebt. Es spielte zwar keine LiveBand, aber er hatte sich ausgerechnet einen, von uns zusammen live aufgenommenen Song für seine Beerdigung gewünscht, der dann in der Kirche von CD lief - und ich wäre auf meinen Tränen fast aus der Kirche geschwemmt worden, kein Scheiß - war wirklich so.
    Da hätte ich niemals Schlagzeug spielen können.


    Eigentlich bräuchte auf meiner Beerdigung auch keiner spielen, ich würde es ja doch nicht hören - in diesem Sinne: Rock on, jetzt und hier.

  • Da hätte ich niemals Schlagzeug spielen können.


    Ich weiß noch, als ein Schüler (ca. 15 Jahre) meines SZ-Lehrers bei einem Unfall ums Leben kam. Er war auch auf der Beerdigung und hat dann eine Woche keinen Unterricht gegeben. Die "Sache" hat meinen Lehrer ziemlich fertig gemacht und er hat auch noch des öfteren darüber geredet. Er hat mir auch den Zeitungsausschnitt und die Todesanzeige gezeigt. Ich selbst kannte den Schüler nicht.

    Drummer Girl


    Life is too short not to play drums.

  • Hallo Drummer Girl,
    der Tod gehört zum Leben, falls es dir aber mehr wert ist als das bitte ich dich kurz zu melden oder Hilfe zu suchen.


    Ich selbst vertraue in Jesus und brauche keinen lautstarken "Showdown". Auch Sticks brauche ich keine in der Kiste. Ich denke die Angehörigen (zumindest die nächsten) wissen später mal was passt und können das entsprechend gestalten, denn schliesslich sind sie diejenigen, die mit dem verlust dann fertig werden müssen. Es gibt viele Möglichkeiten der Beerdigungsarten, bei meiner Oma durfte mein Vater nicht mal die Orgel verwenden und für Keyboards gabs kein Strom. Habe aber auch schon von Seebestattungen gehört, die auf dem Schiff mit lautem TAMTAM und Quetschkomode abliefen.
    chichi

  • Grundsätzlich zu dem Thema ist zu sagen: wenn jemand ausdrücklich wünscht, daß eine Band am Grab spielt, dann dürfte dies auch machbar sein. Das Problem wird aber sein, ob man nach seinem Tod auch genau DEN Wunsch gespielt bekommt, den man vorher geäußert hat. Ist schwierig und wäre halt im Testament festzuhalten.
    Ich habe jahrelang in einer Blaskapelle gespielt und da war es gang und gäbe wenn ein aktuelles Mitglied gestorben ist, da auch zu spielen. Jederzeit wäre auch möglich gewesen, daß jemand anderes spielt. Die Frage ist dann nur, ob es die Pfarrei auch umsetzen wird, bzw. es die Verwandten auch so umsetzen wollen.
    Das Problem was ich in unserer westlichen geprägten Welt sehe, ist jenes, daß wir jedoch nicht dazu bereit sind (ich nehme mich da nicht aus) nicht nur Trauriges an einer Beerdigung sehen, sondern auch etwas Positives. Klar, wer kann schon von Positivem reden, wenn ein geliebter Mensch geht. Aber machen wir es dem Sterbenden nicht noch zusätzlich schwerer, wenn wir nur traueren, uns nur hinter den Tränen verstecken, aber den Sterbenden nicht "gehen lassen". Das hat jetzt alles mit meinem Glauben zu tun, daß es auch nach dem Tod weitergeht. Das dies hier nicht das Ende ist und daß man sich auch nach dem Tod "wiedersieht". Ob ihr das als Gehirngespinste bei mir abtut und ich mich bei euch lächerlich mache, ist mir eigentlich schnurzpiepegal. Wie schon oben geschrieben: bei den Gospelsängern ist sogar der Tod ein Feiertag und nicht ein reiner Trauertag.


    Ich habe mir auch Gedanken gemacht, welche Musik an "meinem" Tag gespielt werden soll. Nur habe ich mir keine so konkreten Gedanken gemacht, weil ich glaube es ist noch bissel hin bis zu dem Tage. Mir schwebt, anstatt daß eine Band spielt, im Kopf eher so eine Art Medley mit mehreren meiner Lieblingssongs. Irgendwie eine Geschichte und die Musik soll eben nicht allzu traurig sein, ein bissel Heavy Metal darf schon sein.

  • Dem Sterbenden wird das wohl piepegal sein, wie lange seine Angehörigen und Freunde wegen ihm in Tränen zerfließen, Tschino.
    Und chichi - lies mal den Thread. Seelsorge scheint nicht nötig.


    Off-Topic: Was ich nicht verstehe, ist der Ansatz, warum potentielle Selbstmörder immer vonn allen möglichen Leuten von ihrem Vorhaben abgebracht werden. Wenn ein Mensch die Entscheidung fasst, zu sterben (aus welchem Grund auch immer), dann wird er sich das im Vornherein gut überlegt haben. Und wer das nicht tut, ist schlicht und einfach dumm (und verdient es letztlich nicht anders, wenn er sein kostbares Leben in die Tonne wirft).
    Mir ist ein Fall bekannt, indem eine Person eine schleichende Lähmungskrankheit hatte. Nach und nach konnte diese Person erst ihre Beine, dann die Arme usw. bewegen und somit beschloss sie, zu sterben. Zweimal hat sie es versucht und wurde zweimal vorher aufgefunden und davon abgehalten. Sie lebte weiter und ihre Krankheit schritt voran, bis sie gerade mal noch zwinkern und reden konnte. Sie war nicht einmal mehr fähig, ihrem Leben selbst ein Ende zu setzen. Wäre in so einem Fall Selbsttötung unmoralisch? Natürlich sind nicht alle Fälle in so einem physischen Gefängnis eingeschlossen, aber Gründe haben sie doch alle.
    Das geht jetzt nicht gegen Gerald oder Chichi oder sonstwen hier, sondern ist eine allgemeine Überlegung.

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