Hand-Hammering - Handgemachte Becken

  • Also ich würde mal sagen das mein 18" Paiste Ride aus Edelstahl was ich ab und an noch mal verwende, besser klingt ohne es groß maltretiert zu haben.
    Die Paiste PST5 Splashs klingen eigentlich auch brauchbar, zumindest brauchbarer als dieses. Ich spiele meins wahlweise direkt auf die Glocke meines Chinas gelegt(also quasi als Trash Stack) oder wie es der Schöpfer dem Becken angedacht hat. Denke mal das Komplexer Klang, im großen eher was negatives ist^^ - zumindest ich mag meine Becken lieber deffiniert.
    Bei der mangelnden Sustain der Becken wird wohl auch kein besseres Mikro oder klanglich besserer Raum helfen.


    Ansonsten jedoch: rein Optisch sehen die Stahl Rides schon ansprächend aus, wäre mal eine Überlegung wert :D


  • Wie drehst du deine Becken ab?


    Könntest du da bei Gelegenheit mal ein paar links posten? Meine Suche ergab fürs Erste keine hilfreichen Fotos von Maschinen / Vorrichtungen. Ich habe mir auch schon etliche Konstruktionen überlegt, aber alle haben den einen oder anderen Haken. Da wäre ich für brainstormendes input dankbar. ;)

  • Zitat

    Was ich mich frage, ist, warum du abschließend die Wärmebehandlung machst.

    Die Wärmebehandlung mache ich nicht nur nach dem Hammering. Ich habe damit viel experimentiert und es in verschiedenen Phasen eingesetzt. Auf dem PST 5-Becken wollte ich es aus rein optischen Gründen so behalten.


    Zitat

    Ist es irgendwie möglich, Bronze (vergleichbar mit B8 - B10) als Rohplatten in vernünftigen Stärken zu bekommen?

    Nur B8 kann man gut kalt-walzen und deswegen auch relativ problemlos in verschidenen Stärken bekommen. In Deutschland sollte es vielleicht auch möglich sein B10-Bleche zu bekommen. Die Bestellungen beginnen aber, galube ich ab 1 Tonne...
    Und B20 kriegst du nirgendwo. Mann kann sehr teuere sogenannte Blanks aus Türkei oder China kaufen, das aber auch nur wenn mann richtig gute Kontakte hat.
    B15 ist patentiert von Paiste. Und exkliziv für Paiste hergestellt.


    Zitat

    Ansonsten jedoch: rein Optisch sehen die Stahl Rides schon ansprächend aus

    danke, optisch finde ich es auch ganz cool.

  • Zitat

    Könntest du da bei Gelegenheit mal ein paar links posten? Meine Suche ergab fürs Erste keine hilfreichen Fotos von Maschinen / Vorrichtungen. Ich habe mir auch schon etliche Konstruktionen überlegt, aber alle haben den einen oder anderen Haken. Da wäre ich für brainstormendes input dankbar. ;)

    z.B.: http://www.cymbalholic.com/gallery/showfull.php?photo=1367
    http://www.cymbalholic.com/forums/showthread.php?t=24806
    http://www.cymbalholic.com/forums/showthread.php?t=17036

  • Zunächst:

    Jeder der dazulernen will verdient Respekt. Es gibt soviele Menschen die nur meckern und passiv sind - faktisch außer "Luftblasen reden" - nichts tun.

    Leider muß ich gestehen, dass die Cymbalfiles die ich hörte alle in meinen Ohren suboptimal klingen - um es möglichst vorsichtig in Worte zu kleiden.


    Ich finde auf Anhieb zig Messing-Exemplare diverser Massenproduktions-Outputs (ohne jegliche manuelle Nachbearbeitung) vieler Firmen die doch schon ab Werk deutlich besser klingen.

    Meine Meinung ist natürlich nicht wirklich wichtig - ich will Dir keinesfalls etwas böses. Vielleicht kann ich meinen Post aber untenstehend in konstruktivere Bahnen lenken...

    3-4 vorsichtige Anregungen, die ich natürlich auf Wunsch wie den ganzen Post sofort löschen kann, wenn er stören sollte.

    1.) Wie viel der "komplexen Materie" kann man in nur 2 Jahren in Sachen Beckenmachen/Cymbalherstellung lernen?


    Vielleicht viel - aber womöglich reicht das gelernte bei WEITEM noch nicht aus um Cymbals durch "Nachbearbeitung" klanglich zu verbessern?


    2.) Wie geschult ist das Gehör? Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die manuelle Handwerkskunst schon vortrefflich entwickelt ist... aber das Gehör und dessen Differenzierungsvermögen an den Möglichkeiten der Hände noch vorbeiläuft :)

    Machst Du viel in Sachen Gehörschulung? Ich würde Dir gerne als väterlichen (nicht arroganten) Rat empfehlen nicht nur hunderte Cymbals zu hören... sondern auch ganz entschieden an der Bestimmung und Beschreibung dessen zu arbeiten, was die besseren Cymbals von den schlechter klingenden unterscheidet.


    Das alleine ist nämlich schon eine Irrsinns-Lebensaufgabe an der nicht wenige Cymbalschmiede/Macher/Customizer radikal scheitern. Also möglichst akribisch an den diversen "klangbestimmenden Parametern" und deren Bestimmung bzw. Benennung/Beschreibung zu arbeiten. Da gibt es ja gerade bei Cymbals immens viele Parameter (Attack, Decay etc. sind da eher lachhafte, laienhafte Vokabeln). Das feilen und verfeinern am eigenen Differenzierungsvermögens ist KERNVORAUSSETZUNG für das arbeiten an Cymbals.

    3.) Becken die zu vielen Modulationen (modulierten Tönen) oder ständig "non-linear" :) kippenden Obertönen oder offensichtlich "nicht beabsichtigten" :) bzw. "unkontrollierbaren Dissonanzen" neigen, werden von sehr vielen Drummern/Musikern per se als billiger oder klanglich schlechter empfunden. Nicht von allen Menschen (gerade "Cymbalgeschmack" ist sehr verschieden) aber von sehr vielen. Insbesondere den sehr erfahrenen. Insofern könnte das gezielte Arbeiten daran bzw. vielleicht auch das Arbeiten am Ausklingverhalten und welche konkrete(re), KLARER DEFINIERTERE! Tonhöhe hier als letzter Klangeindruck bestimmend und dominierend bleibt, ein erhebliches Maß an Klangverbesserung bewirken.

    4.) Matt zu erwähnen den viele von uns persönlich kennen... ist immer auch etwas gewagt :)
    Da ist die Meßlatte fast unerreichbar hoch gewählt.

    Da er nachweislich eines der größten Cymbalmacher-Talente des nicht-östlichen Europas bzw. Asiens ist und auch aus im Volksmund als "minderwertig" (meist aufgrund von Unwissen) erachteten Legierungen wie dem traditionell in UK eher verbreiteten B5 unglaublich toll klingendes herausholt.

    Ich drücke Dir natürlich die Daumen, dass Du an dieses immens hohe Niveau eines Tages herankommst. Möglich ist vieles... vorausgesetzt man arbeitet sehr hart und bringt neben viel Ausdauer und Fleiß viel, viel Talent mit und läßt sich von "Dummschwätzern" wie uns :) nicht den Schneid abkaufen :)

    In jedem Fall schön Dich hier im Forum zu haben. Laß´ uns alt aussehen mit unserer Kritik und strafe uns in der Zukunft Lügen. I keep fingers crossed.

  • Drumstudio1


    vielen vielen Dank, ehrlich, auf so kompetente Beiträge habe ich gehofft.

    Zitat

    Wie geschult ist das Gehör?

    ganau da muss ich noch hart arbeiten. Du siehst es korrekt. Ich kan viel mit den Becken machen, kann mich aber öfter schwirig entscheiden was wirklich cool für die Mehrheit der Drummer oder für die Trash-Fanatiker klingen könnte. Damit mein Gehör nicht zu subjektiv wird habe ich diesen Thread geöffnet.


    Mit Matt will ich mich auf gaar keinem Fall messen.
    In meinem 25 Jahren kann ich aber hoffentlich noch einiges schaffen.

  • Also ich sürde das 2. Ridebecken zwar nicht für 150€ kaufen aber spielen würd ich schon damit. Es hat halt nen "speziellen" sound aber ich finds nicht ganz ok

  • Klingt schon viel besser!


    Zugegeben, immer noch nicht toll und nicht professionell, aber es klingt schon nach Becken. Es crasht mehr oder weniger (wäre mir noch zu gläsern), Tonhöhen sind erkennbar.


    Wie positionierst du dein Mikrophon? Es klingt, als würde das Becken stark vor dem Mikro schwingen und dadurch phasen. Kann mich grad aber auch verhört haben. Versuch dennoch mal das Mikro weiter weg zu tun.


    Achja, und gut aussehen tun die Dinger. Die Hände sind also kein Problem :)

  • Nicht schlecht, klingt besser so. Immer noch ganz schön "schleuderig", aber gut.


    Die klingen alle ziemlich sauber, das stell ich mir schwierig vor hinzubekommen. Nicht mein Geschmack, aber wenigstens scheinst du den Trashanteil bestimmen zu können.

  • Ich finde sämtliche Becken im Startpost zwar sehr speziell, aber nicht per se schlecht. Für ne Industrial-Band stell ich mir die super vor!
    Wobei es unter den Becken für meinen Geschmack eine Ausnahme gibt - das China. Damit kann ich leider absolut gar nichts anfangen. Womit ich ironischerweise genau konträr zur Meinung einiger anderer Poster hier liege.

  • Wie gewünscht: die Mikro-Position habe ich korrigeiert und den Vorverstärker bissl schwacher eingestellt.
    http://free.zoznam.sk/mp3/crashes3

    Cooler Thread und Respekt so etwas anzupacken!
    zu diesem Audio-File:
    Die Becken haben meiner Meinung nach zu wenig Attack beim eigentlichen Anschlag.
    Darauf folgt ein recht stark ausgeprägter, mittiger "ZUSCHHH", der zwar als Effekt ziemlich cool ist, aber als Crash-Sound selbst wohl noch zu ausgefallen.
    Ich hatte mal ein Mini-China aus der Meinl CCS Serie, das so ähnlich klang, also eher mit dieser mittigen Ausprägung. War aber nicht das was ich suchte.
    Ich würde dir empfehlen bei deinen Becken mehr "Anschlagssound" oder Explosivität bzw. hohe Frequenzen herauszukitzeln.


    Mach weiter so :)

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