Homerecording-Zusammenstellung

  • Hallo,
    ich habe mich bisher nicht wirklich mit Recording beschäftigt und möchte nun damit anfangen. Habe mir auch schon so einen netten 700 Seiten Wälzer zum Thema Homerecording gekauft den ich gerade mit Eifer lese.
    In meiner "Band" kennt sich mit Recording kein Mensch aus... und irgendwer muss es ja machen :P. Spass beiseite, je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr interessiert es mich.


    In dem Eifer habe ich mir auch schon ein wenig Equipment gekauft:
    Ein Zoom H4N um einfach ein wenig zu experimentieren und ein paar aufnahmen der Band zu machen.
    Dazu folgende Micros:
    AKG D112
    SENNHEISER E604
    2xRODE NT5-MP
    Das Ganze mit einem kleinen Behringer Pult verstöpselt und das dann Probeweise mit dem H4N über die beiden Klinkeneingänge verbunden.
    Funktioniert, aber flexibles und vor allem gut nachbearbeitbares (Effekte etc) sieht anders aus.
    Im Moment besteht die "Band" nur aus 2 Gitarristen und mir. Aber ein Basser und ein Sänger sind in Aussicht.


    Ich will mir vor allem nicht dauernd neue gerätschaften anschaffen müssen, sondern einmal was "gescheites" kaufen und dann damit glücklich sein ;).
    Im Moment nehm ich das schlagzeug mit den 4 micros ab, habe aber vor mir für die 4 toms auch noch Mics zu kaufen, wenn ich mich eingearbeitet habe und besser auskenne.


    Ich möchte am besten später die gesamte Band mit 2x git, 1x drums, 1xbass + mich am schlagzeug im proberaum für qualitativ einigermaßen hochwertige demos aufnehmen,
    dazu würde ich gerne alle spuren gleichzeitig unabhängig aufnehmen können, als 8 schlagzeugmics+2xgit+bass+gesang.


    gibts dafür einigermaßen bezahlbare lösungen. oder eine zwischenlösung, die man später ausbauen kann? ich bin schon bereit kohle auszugeben, aber das bringt mir ja am
    anfang recht wenig, wenn ich nichtmal weis wie ich das ganze zeug genau bediene *g*. also weniger wäre für den anfang vllt sogar mehr...


    rechner ist vorhanden, ist allerdings nur ein lappi mit 1.8ghz, 1gb ram und ner 5400upm 100gb platte und als schnittstelle usb. denke nicht, dass das reicht oder?
    wenn ich mir da noch nen neuen rechner anschaffen muss wär ca. 1500 euro incl computer so etwa das budget. also 1500 euro nur für interface/mixer+daw... kabel,mics etc extra.
    gibts da was brauchbares für meine bedürfnisse?

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  • Interface/Mixer in einem Gerät:
    Ich hab das Mischpult hier: http://www.thomann.de/de/phonic_phhb24u.htm
    Sehr praktisch, weil man damit auch 16Spurige Live Aufnahmen machen kann. Das ist auch gleichzeit die günstigste Lösung, wenn du Interface und Mischpult in einem Gerät haben möchtest.
    Teurere Variante wäre: http://www.thomann.de/de/mackie_onyx_1640i.htm
    damit hab ich aber keine Erfahrungen.

  • SuFu, wirst Du viele Infos finden.



    Ansonsten: die Leistung Deines Rechners ist knapp, Aufnehmen wirst Du damit vielleicht noch können, beim Mischen mit leistungshungrigen Plugins wirst Du schnell an die Grenzen des Systems kommen, mit mehr RAM kommt man weiter.


    Bei Interfaces würde ich nur dann und ausschließlich auf USB setzen, wenn RME drauf steht! Ansonsten ist Firewire immer die performantere Schnittstelle, auch wenn USB nominell schneller ist. Firewire-PCI Karten kosten nicht die Welt. Auch bei Firewire ist RME die Referenz, die Qualität kostet aber auch Geld, dafür hat man aber lange was davon. Gute Interfaces kommen auch von Focusrite, heißen Saffire und lassen sich durch ADAT weiter ausbauen:


    Focusrite Saffire PRO 24 DSP + Octopre = 10 Mic Preamps - 758 €
    Focusrite Saffire Pro 40 + Octopre = 16 Mic Preamps - 868 €


    Ich habe noch das alte, weiße Saffire und bin mit dem sehr zufrieden. Die sind durch den internen DSP-Mischer sehr flexibel was das Monitoring angeht, auch die Preamps von den Teilen sind gut.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Ich sehe das ein wenig kritisch. Die Band gibts noch nicht. Keiner kann/will es machen. Du hast (noch) keine wirkliche Ahnung von der ganzen Materie, willst aber gleichmal 1500 Steine in die Hand nehmen und redest von hochwertigen Demos.


    Natürlich können wir dir hier Vorschläge zum Equipment machen. Traditionell kommen von 10 Usern mehr als 10 Vorschläge dabei raus. Daher verzichte ich mal auf einen Equipmentbeitrag. Ich würde eher vorschlagen: Sucht und findet euch erstmal personell zusammen und habt Spaß am gemeinsamen Krach machen. Mit dem vorhandenen Equipment könnt ihr schon sehr ordentliche Sachen aufnehmen. Nutze doch erstmal das was du hast und stell das ganze mal hier rein zum hören. Nimms mir nicht übel, aber alleine da wird es wohl von erfahrenen Kollegen genug konstruktive Kritik geben, mit der du noch viel bessere Aufnahmen hinbekommst ohne das du soviel Geld in die Hand nehmen musst.


    Wenn du nicht hören willst: Ich habe mit einem Notebook mit ähnlichen Leistungsdaten vor einigen Jahren auch schon vorzeigbare (find ich zumindest) Aufnahmen gemacht. Ansonsten bräuchte es ein möglichst ausbaubares System was dir 16 (besser 24) Tracks safe in den Rechner reinspielt. Entweder wie oben genannt per Pult. Oder mit einem reinen Audiointerface. Dieses sollte dann die entsprechende Zahl an Eingängen bereithalten.

  • Danke für die Tipps.


    ich will mich auf jeden Fall näher und vor allem mit besserem bzw vielseitigerem equipment mehr ins Homerecording einarbeiten. Naja Band kann man das mit 2xgit und drums vllt noch nicht nennen, aber wir drei bleiben denke ich doch bestehen.
    wir proben in der besetzung auch schon länger. und sollte das wirklich nichts werden ists mir eigentlich auch egal (zumindest bezüglich der ausgaben für recordingequipment)... dann versuch ich mich halt erstmal nur mit schlagzeug und zB playalongs.
    ich habe auch von "einigermaßen" hochwertigen demos geredet, nicht von hochwertigen ;).


    brauche ich um mehr spuren getrennt aufnehmen zu können denn immer ein ins pult integriertes interface'? wohl nicht denke ich ;). im moment liebäugle ich nämlich mit diesem mischpult. sieht sehr anständig und hochwertig für den preis aus. so wies aussieht wird da aber nur die stereosumme über usb gesendet. gäbe es denn keine möglichkeit das pult später über ein interface mit dem pc zu verbinden um dann spuren getrennt aufnehmen zu können?

    2 Mal editiert, zuletzt von Terwi ()

  • äbe es denn keine möglichkeit das pult später über ein interface mit dem pc zu verbinden um dann spuren getrennt aufnehmen zu können?


    Theoretisch könntest du schon zumindest ein paar Spuren getrennt über alle möglichen AUX Wege aus dem Pult bringen, praktisch gesehen wirst dus aber nicht machen wollen. Wenn du ein Interface mit Mic Preamps hast ist das Pult eh hinfällig.

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Wenn du ein Interface mit Mic Preamps hast ist das Pult eh hinfällig.


    nicht unbedingt ..
    wenn er mal mehr Mikros am Set hat .. und zum beispiel die Toms dann auch mikrofoniert hat, kann er die Tom-Mics in das Pult geben und dann die Tom Mics als einen einzelnen Kanal (oder was auch immer) in das Interface stecken und dann eben bei allen das gleiche EQing machen. Dazu wäre das Pult dann noch zu gebrauchen :D

  • Ja genau. Und nur dafür hat er dann 600 Euro ausgegeben....

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Hi,

    so wies aussieht wird da aber nur die stereosumme über usb gesendet.

    korrekt. Wir haben das Teil im Proberaum stehen. Ich würd' mich da jetzt sehr klar entscheiden: Dein Mischpult und Recordings in Stereo - ist ja nicht verboten. Mein Ziel wäre mit dieser Variante, ohne viel Gebastel und Kosten gute Probemitschnitte zu bekommen. So könntest Du auch schon mal weiter Erfahrung sammeln mit der Mikropositionierung.


    Oder eben richtig mit einem guten Interface ins Homerecording einzusteigen. Das ist dann aber ein langer Weg. Nicht dass ich da schon viel Ahnung hätte, ich steh' selbst am Anfang und merke, was für ein gigantisches Wissensgebiet sich da auftut. Mit dem empfohlenen Saffire Interface wärst Du schon mal einen Schritt weiter. Das Allen & Heath würd ich für Dein Vorhaben niemals kaufen.


    Viel Erfolg,
    Hajo

  • Ich wiederhole mich auch noch mal:

    Focusrite Saffire PRO 24 DSP + Octopre = 10 Mic Preamps - 758 €
    Focusrite Saffire Pro 40 + Octopre = 16 Mic Preamps - 868 €


    Die Interfaces haben ein Software-Mischpult integriert, damit kannst Du für jeden Ausgang einen eigenen Monitormix erstellen. Über ein Mischpult würde ich nur gehen wenn ich richtig Ahnung von der Materie habe. Um ein Pult richtig einzubinden braucht es Direktausgänge, am besten "richtige" Wandler und eine entsprechende Soundkarte, dann kann man das Pult später auch zum Mischen nutzen. Ansonsten sind Audio-Interfaces der einfachste und beste Weg.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • also mit dem focusrite kann ich nicht wirklich was anfangen.


    wie sieht es denn mit http://www.thomann.de/de/alesis_multimix_16_usb_20.htm diesem gerät aus?
    das dürfte doch eigentlich reichen, die ganze band gleichzeitig aufnehmen scheint ja in nem proberaum eh nicht so die tolle idee zu sein. ich würd dann halt mein schlagzeug erstmal mit der ganzen band und nur 3-4 mics abnehmen.
    diesen track den einzelnen musikern dann über kopfhörer auf die ohren geben, damit sie ihre instrumente zu dem track einzeln einspielen. dann dürften auch die eingänge von dem teil ausreichen.


    bei so nem mixer mit interface steck ich die mics in die xlr eingänge, den mixer über usb an den laptop und versuch dann bei cubase/sonar etc. durchzusteigen *g*. oder seh ich da was falsch?
    bei den focusrite teilen wüsst ich nichtmal wie ich das ganze verkabeln soll. ich dacht immer mics brauchen xlr ein/ausgänge, davon scheint das focusrite aber nur 6 zu haben. was ist denn dann der unterschied wenn ich ein mic über xlr/klinke anstatt xlr/xlr verkabele?

  • Check mal die beiden Links, die klären schon viele Fragen zum Thema Homerecording: 1 & 2.


    Das Saffire Pro 40 hat 8 Mic-Preamps, zwei vorne, sechs hinten. Es wird genau so angeschlossen wie ein Mischpult, es hat nur keine Fader, EQs etc. Die Schnittstelle ist nicht USB sondern das bessere Firewire, darüber werden die Einzelsignale an das Aufnahmeprogramm gesendet. Das Interface hat aber auch eine eigene Software-Oberfläche, an der man einstellen kann, was an den Ausgängen ausgeben werden soll.
    Aber bevor Du Dich da ran traust solltest Du Dich vielleicht wirklich noch mal mit den Routing-Möglichkeiten von einem analogen Mischpult beschäftigen. Wie funktionieren die AUX-Wege, wie bekomme ich den Tape-In auf den Master etc. Beim Recorden geht es sehr viel um Routings, das ist am Anfang ziemlicher Brainfuck. Wenn mans aber analog gerafft hat kann man sich digitale Workstations drauf schaffen, die sind etwas komplexer weil es mehr Möglichkeiten bietet.


    Zum Thema XLR vs. Klinke empfehle ich diese beiden Wikipedia-Artikel:


    XLR
    symmetrische Signalübertragung


    Kurz: es geht auch mit (symmetrischen) Klinken, XLRs sind aber zu bevorzugen.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Ich hab nochmal ein wenig gelesen.
    ich denke das focusrite saffire Pro 40 ist eine gute wahl. danke für den tipp... ich werd mich zwar als anfänger etwas schwer tun da durchzusteigen... aber mit irgendwas muss ich ja anfangen. 8 mic preamps reichen auch lockerst für den anfang. jetzt brauch ich nur noch einen passenden laptop mit firewire anschluss dazu, nachrüsten möchte ich nicht. würd sich bei meinem alten teil eh nicht lohnen. kann mir da jemand nen laptop empfehlen der sich am besten als daw eignet? preis so um die 1000 Euro, schmerzgrenze 1300 euro. billiger wär mir natürlich lieber. der laptop wird von mir nur mit audiosoftware bestückt. sonst nix. reiner daw laptop der zwischen proberaum und mir bzw den mitmusikern hin und hergetragen wird. ein fester rechner kommt nicht in frage.

    Einmal editiert, zuletzt von Terwi ()

  • Mit Studentenrabatt hab ich dafür nur 1060 gezahlt, und kann es nur empfehlen. So schnell kein Windows mehr :)


    Bei unimall bekommst du auch noch ne Festplatte o.ä. kostenlos dazu.
    Ich hab Ableton Live Intro geschenkt bekommen.

    Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung!

  • Ich nehme mein Set bald folgendermaßen auf:


    t.bone BD 300 - Bassdrummikrofon
    t.bone CD 65 - Tommikrofon
    t.bone CD 55 - Snaremikrofon
    t.bone EM 500 - Overheadmikrofon
    Samsung R50 Laptop - verbesserungswürdig
    Interface Tascam US-1641


    Die Mikrofone sind natürlich nicht die besten von den besten, aber ich habe sie geschenkt bekommen und haben schon auf vielen Auftritten ihren Dienst getan.
    Das Interface kommt Mitte nächsten Monats, wäre auch mal was, was du dir anschauen kannst: Tascam US-1641.
    Eine Möglichkeit für 300 € Live aufnehmen zu können.
    Abmischbar danach in Cubase.


    Grüße

  • wenn man bei apple (zumindest zahlenmäßig) nicht so verdammt wenig für sein geld bekommen würde. für etwa 1200€ bekomm ich nen laptop mit windows7, 7200u/min festplatte und teilweise sogar 6gb ram und quadcore prozessor.
    rein von den technischen daten stinkt das macbook pro da einfach ab. ich spiele zwar schon seit längerem mit dem gedanken mir so ein apple teil zu leisten, aber ist da die performance nicht für denselben preis deutlich schlechter im vergleich zu windows rechnern?
    ich meine wie gesagt, der rechner fungiert rein als daw und hat im proberaum nichtmal internetanbindung, dh zumüllen mit viren etc. wird schwierig :P. oder ist es tatsächlich so, dass vergleichbare apple rechner für derartige anwendungen im gegensatz zu windows rechnern "schneller" sind? 5400 u/min zu 7200 u/min bei der festplatte und 2gb mehr arbeitsspeicher und der deutlich schnellere prozessor können doch nicht einfach so untergehen?! firewire scheint bei windows laptops halt recht rar gesäht.

  • klar, auf dem papier sehen win-laptops im gleichen preissegment technisch gesehen besser aus. auch in benchmarks haben die win-kisten vermutlich die nase vorn. ich habe allerdings weder mein mbp noch meine quad-core winstation bislang irgendwie an leistungsgrenzen bekommen. ausnahme: 10 spuren simultan länger als 45 minuten auf die interne 5400er hd im mbp aufzeichnen. das betriebssystem auf dem mac und die mitgelieferte software machen allerdings für mich den unterschied. es ist einfach einfacher, was getan zu kriegen.

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