Restauration eines 1978er Premier Elite Drumsets

  • Wahnsinm!


    Optisch eine Aufwertung um 30 Trillionen Prozent.


    BTW: Das Premier-typische Böckchen-Design fand ich schon immer schick. Da können wir Blätter vom Kalender reißen bis die Hand taub wird... die waren damals schick und sind auch 2011 immer noch hübscher als die Böckchen-Kreationen von 80 % aller existierenden Drummarken der Gegenwart :D

  • Hoi Josef


    Herzlichen Glückwunsch zur sehr gelungenen Reanimation dieser alten Dame.
    Die Entscheidung, das Set weiss zu lackieren kann ich nur unterstützen. Es ist echt toll geworden!


    Ein kleines Detail ist mir noch aufgefallen: Hat das Set keine Gummis für die Bassdrum-Füsse und wenn doch, sind sie noch zu kriegen? Das würde die Arbeit noch perfekt machen.


    Gruss Bear


    P.S.: Viel Erfolg mit dem Stimmen der Bass-Drum...

    Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber noch nicht ganz sicher. - Albert Einstein

    Meine Lieblinge: Schattinho's Arsenal...

  • Sieht super aus. Ambassador coated beidseitig mit Dämpfungsstreifen hat meine 20x14er Ludwig Bassdrum auch noch mal richtig aufgewertet. Im Studio klang sie total klasse. Vielleicht solltest Du Deine ebenfalls ohne Reso Loch spielen.


    Viel Spaß weiterhin.



    Chris



    P.S. Schöne Bleche!

  • Uiii, sozusagen über Nacht so viele Kommentare, danke!


    Also...


    @ chrís beam
    Das mit dem geschlossenen Reso ist natürlich eine super Idee. Ich habe noch ein Fiberskyn, das z.Zt. auf der Lite-Bassdrum montiert ist (gnadenlos guter Sound!). Das wird ausprobiert, sobald die Mühle ihren ersten Gig im September hinter sich hat, und da brauch ich ein Resoloch fürs Mikro. Auf der Lite-Buffe ist auch ein weißes PS3 Schlagfell, das klang auf der Premier-Bassdrum auch recht gut. Vielleicht ist das die Kombination. Wobei ich das mit den Filzstreifen auf jeden Fall ausprobieren werde.


    @ Bear
    Nein, da war kein Gummizeug an den Bassdrumfüßen, was mich aber absolut nicht stört, weil das Ding eh immer auf Teppich aufgestellt wird.


    @ Drumstudio1
    Finde ich auch, das ist insgesamt von der Hardware her mit das beste Design der letzten 40 Jahre. Nett auch dieser Tomhalter mit ovalem Querschnitt, der aber halt genau die eine Justiermöglichkeit eliminiert, nämlich den Halter im Ganzen zu drehen - und hat sich wahrscheinlich deswegen auch nicht durchgesetzt. Leider habe ich überhaupt keine original Beckenständer von Premier, aber so eng sehe ich das alles auch nicht.


    Klanglich wird das schon mit dem Teil. Eine 22x14 aus den Siebzigern ist halt nicht zu vergleichen mit einem modernen Ofenrohr, und so etwas will ich ja auch gar nicht, auch nicht vom Sound her. Ich stehe an sich auf den Klang der kurzen Bassdrumkessel. Habe hier auch noch einen 24x13.5 Premier-Kessel (ehemals Marching-Drum) rumfahren, der zuerst mal ein neues Furnier braucht und dann vielleicht dasselbe Finish bekommt. Der dürfte untenrum besser dicht machen. Was mich nur wundert: Während die Toms unglaublich warm und rund klingen, bringt die Bassdrum einen ganz anderen Klangcharakter, obwohl es sich um die gleiche Kesselkonstruktion handelt. Theoretisch müsste eine Bassdrum mit einem solch dünnen Kessel und V-Ringen ganz anders klingen, mehr so in Richtung einer Ludwig oder Rogers, wie ich sie schon öfters angespielt habe. Kann das allein am Birkenholz liegen? Ich bin da sehr verwundert und wieder bestätigt in der These, dass es auf sehr viele Faktoren beim Drumsound ankommt.

  • :thumbup: ein wirklich schönes Set!


    Optisch eine Aufwertung um 30 Trillionen Prozent.


    Meine volle Zustimmung, das ist echt chic.

    BTW: Das Premier-typische Böckchen-Design fand ich schon immer schick. Da können wir Blätter vom Kalender reißen bis die Hand taub wird... die waren damals schick und sind auch 2011 immer noch hübscher als die Böckchen-Kreationen von 80 % aller existierenden Drummarken der Gegenwart


    Ja, so manche Böckchen heute sind echt ideenlos, andere polarisieren doch sehr wie die von DW.
    Premier hat aber auch schon recht langweilige Böckchen verbaut, wie z.B. die vom Premier Artist. Da gehen alle einen Trend mit, mal dezent, mal verspielt, mal durchgehend, mal im Tube-Design ...

  • Diesen Fehler haben viele gemacht. Böckchen sind an sich ja eins der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale bei den ganzen Firmen, und heute, wo fast jeder jedes erdenkliche Finish verarbeitet, sollte man umso mehr schauen, etwas Eigenständiges zu schaffen. In den 90ern sind viele weg von ihrem traditionellen Design: Premier, Sonor, und viele Asiaten auch. Immer mit der Mode, mal durchgehend, mal einzelne Böckchen, kein Wiedererkennungswert mehr. Später haben Sonor versucht, an die alten eckigen Phonic-Designs anzuknüpfen, aber mittlerweile wirkt das auch wieder nur billig. Jetzt haben sie immerhin was Eigenes kreiert mit dem Design beim SQ2 etc., das schmeichelt dem Auge nun wieder. Premier hatte immerhin mit dem Genista ein sehr schönes Hardware-Design, das polarisiert, und bei den Classics haben sie sich auch Gedanken gemacht, während gerade in der Mittelklasse, hier wurde die Artist Serie genannt, heutzutage alles austauschbar erscheint. Schon schade, aber wie in der Musik eben auch: Irgendwie ist jetzt halt fast alles schon mal da gewesen.


    Für mich gilt daher sowohl in der Musik als auch beim Werkzeug, siehe hier: Das Alte zu erhalten ist sicher kein Fehler. Aber man darf auch nicht den Fehler machen, ALLES Neue zu verteufeln - es reicht ja, wenn man damit tendenziell meistens recht hat. :D

  • Jetzt war das Schätzle zum ersten Mal im Einsatz, vorletztes Wochenende beim Hofmusikfestival in Winterbach (Remstal), das wir mit zwei Handvoll Leuten organisiert haben, 100% unkommerziell und privat, trotzdem gut besucht und das Prinzip ist sozusagen Live-Karaoke mit Leuten, die sich zutrauen ein Liedchen zu trällern. Dafür haben wir auch 6 oder 7mal geprobt im Sommer, war immer ein Heidenspaß. Die Bühne befand sich unter einer großen, schirmförmigen Metall-Überdachung, daher der blaue Pfosten direkt in der Mitte davor. Hinterm Drumset haben wir eine Plane befestigt, die dem kurzzeitigen starken Sturmregen in der Nacht nach dem Samstagsfestival zum Glück auch standhielt.



    Das Set klang auch unverstärkt erstaunlich laut, auch die Bassdrum jetzt, die einen absolut zufriedenstellenden Sound produzierte. Wir haben übers Pult dann nur die Bässe etwas angehoben. Man beachte bitte auch den passenden vintage Bassdrummikrohalter!



    Auf diesem Bild ist auch die eigens für dieses Event (naja und als Geschenk für den Veranstalter halt) von mir restaurierte und neu furnierte Snare zu sehen, die ebenso wohl im Ohr tönte wie der Rest des Sets.

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