Fußtechnik

  • Hallo Nicouh,


    Live and learn! ;)


    Aber "Play It Loud" (so besser crud? ;) ) spricht da in der Tat einen wichtigen Punkt an.


    Du bist gerade mit einem Baby zu vergleichen, dass sich zum ersten Mal am Tisch hochzieht und der Meinung ist: "100 Meter Sprint, das ist mein Ding- sch*** der Hund drauf, dass ich noch nicht gehen kann, ich mach das jetzt."


    Und genau das hast Du in dem Video gemacht und es klingt einfach nur...schlimm und hat mit Schlagzeug- spielen nicht wirklich viel zu tun. Das ist es , was Dir hier alle zu sagen versuchen. Bevor Du Dich da in den Rhythmen Deines Idols verzettelst, solltest Du erst mal hingehen und Deine Hausaufgaben machen. Damit meine ich ganz einfache Grooves spielen lernen, bis die sitzen und grooven, dann nach und nach andere Dinge dazu fügen, und zwar in kleinen und überschaubaren Portionen, wieder kontrollieren, ob das alles groovt etcpp.


    Da gehen schnell mal 5 Jahre ins Land, bevor Du auch nur annähernd in dem Bereich bist, in dem sich Dein Hero befindet. Es geht nur über Üben,Üben, Üben vom ganz einfachen zum allmählich komplexeren und NEIN- es gibt keine Abkürzung.


    Sobald Du wieder zu Hause bist aus Schweden, sofort mal einen Lehrer konsultieren und über Dein Spiel drüber schauen lassen!


    LG

  • Hi everyone,


    soweit wie ich das analysiere, nimmst Du, unter Verwendung Deiner "Spieltechnik", den Fuß komplett vom Pedal. Also immer mal ganz kurzzeitig nun, bloß dadurch verlierst Du natürlich komplett die Kontrolle über Dein Spiel.


    Wenn Du Dir mal vorstellen wolltest Du würdest nach Noten spielen, dann kannst Du das, zumindest an der Stelle wo Du den Fuß vom Pedal nimmst, vergessen. Das geht dann nicht mehr. Weil, Du weißt ja nicht wo der beater ist, wenn Dein Fuß auf das Pedal zurück kommt. Das ist das ganze Dilemma. Mir wurde immer gelehrt, man soll den Fuß (speziell die Ferse ) gar nicht vom Pedal nehmen. Die info wird, je älter ich werde, für mich immer wertvoller und meine eigenen Erfahrungen bestätigen das.


    Bei 0:06 sec sieht man es z.B. (Du kannst das vid starten, dann auf Pause und dann mit der Maus an dem slide control solang schieben bis Du bei 0:06 sec angekommen bist ).


    Steve

    Steve Miller (C)

  • Omar A. Rodriguez Lopez - Un Burite Amable Me Pico: http://soundcloud.com/nicouh/oarl-ubamp (Wenn ihr nur eins der 3 hören wollt: Das hier gefällt mir am besten.)

    Uiuiui, hast Du Dir das nach dem Aufnehmen noch mal angehört? Das veranschaulicht sehr deutlich, was ich mit den falschen Prioritäten meinte: Das hört sich an, als hättest Du irgendein Gedengel aufgenommen und aus Jux nachträglich über die Musik gelegt. Und jetzt überleg mal, welche Aufgabe der Schlagzeuger in einer Band hat, und was man üben muss, um sie erfüllen zu können. Es wäre schade, wenn Du Deine Begeisterung, die man ja beim Spielen auch raushört, nicht in konstruktivere Bahnen lenken würdest.


    Es ist gut, wenn man sich schon früh an guten Vorbildern orientiert, und Zach Hill ist sicherlich ein ungewöhnlicher und faszinierender Trommler. Es mag aber in diesem Fall etwas unglücklich sein, dass sein Spiel besonders für Anfänger schwer nachvollziehbar ist. Als Schlagzeuger in einer frühen Entwicklungsphase dürfte man kaum erkennen können, wie viel Disziplin hinter diesem Chaos-Konzept steckt. Um so spielen zu können, muss man timing-mäßig und technisch unglaublich sicher sein, und man braucht ein rhythmisch sehr fein auflösendes Gehör. All das zu entwickeln kostet viel Zeit und Hingabe. Der erste Schritt dahin wäre, einen kompetenten, engagierten Lehrer aufzusuchen, der Dir zeigt, wie Du sehr diszipliniert üben und trotzdem Spaß haben kannst.


    .

  • Omar A. Rodriguez Lopez - Un Burite Amable Me Pico: http://soundcloud.com/nicouh/oarl-ubamp (Wenn ihr nur eins der 3 hören wollt: Das hier gefällt mir am besten.)

    Uiuiui, hast Du Dir das nach dem Aufnehmen noch mal angehört? Das veranschaulicht sehr deutlich, was ich mit den falschen Prioritäten meinte: Das hört sich an, als hättest Du irgendein Gedengel aufgenommen und nachträglich über die Musik gelegt. Überleg mal, welche Aufgabe der Schlagzeuger in einer Band hat, und was man üben muss, um sie erfüllen zu können. Es wäre schade, wenn Du Deine Begeisterung, die man ja beim Spielen auch raushört, nicht in konstruktivere Bahnen lenken würdest.


    Es ist gut, wenn man sich schon früh an guten Vorbildern orientiert, und Zach Hill ist sicherlich ein ungewöhnlicher und faszinierender Trommler. Es mag aber in diesem Fall etwas unglücklich sein, dass sein Spiel besonders für Anfänger schwer nachvollziehbar ist. Als Schlagzeuger in einer frühen Entwicklungsphase dürfte man kaum erkennen können, wie viel Disziplin hinter diesem Chaos-Konzept steckt. Um so spielen zu können, muss man timing-mäßig und technisch unglaublich sicher sein, und man braucht ein rhythmisch sehr fein auflösendes Gehör. All das zu entwickeln kostet viel Zeit und Hingabe. Der erste Schritt dahin wäre, einen kompetenten Lehrer aufzusuchen, der Dir zeigt, wie Du sehr diszipliniert üben und trotzdem Spaß haben kannst.


    Aber "Play It Loud" (so besser crud? )

    Har harrr... Aber "Play it Loud" gefällt mir.


    .

  • Was ist denn das für ein Beater auf der Iron Cobra?


    Ich bin auch weitestgehend Autodidakt. Als Autodidakt braucht man ein gesundes Gefühl dafür zu wissen, was einen weiter bringt und wozu man fähig ist - und ein gutes Gehör bzw. Musikverständnis (womit nicht unbedingt Noten und Theorie gemeint sind). Auch als Autodidakt bleibt einem nix anderes übrig als klein anzufangen.


    Das hast du zwar noch nicht verstanden, aber dahinter wirst du auch irgendwann kommen. Zumindest, wenn dir das Drummen am Herzen liegt und es dir wirklich Spaß macht.


    M.M.n. wolltest du, nach dem du ein paar Videos zu Fußtechniken mit entsprechenden Kamera Perspektiven gesehen hast, auch mal so ein "cooles" Video ins Internet stellen und das damit rechtfertigen, dass es dir ja nur helfen soll. Das merkt man allein daran, dass du mit dem rechten Fuß extrem viel (viel zu viel!) machst, verglichen mit dem was oben und am linken Fuß abgeht.

  • Was ich noch vergessen habe: Ich würde mich selbst auch als Autodidakt bezeichnen. Trotzdem bin ich sehr froh, dass mich zu Beginn meiner "Karriere" ein paar Lehrer im Rahmen einiger unregelmäßiger Stunden auf die richtige Spur geschubst haben. Und mit konstantem Unterricht hätte ich sicher manches schneller lernen können.


    .

  • Dir auch danke! Mir war nicht bewusst, dass es so schwierig ist bzw. dass der Unterschied zwischen gut und schlecht so klein ist! Aktuell ist bei mir sehr viel verspannt. Ich versuch mich zwar zu entspannen, aber das klappt meistens nicht. Gibt es da einen Zwischenweg? Z.b. "Ich übe solange so hart, bis sich meine Muskulatur daran gewöhnt hat und es ihr nichts ausmacht, wenn sie etwas verspannt ist"?


    Nein um gottes willen! Ich sagte ja kein bodybuilding :D . Dein limit ist dort wo es so langsam anfängt schwerer zu werden. Das hat oben ja schon jemand gesagt.
    Du übst die meiste zeit in deinem comfortbereich (Tommy igoe würde sagen: "Es sollte sich wie ein lockrer spaziergang anfühlen). Gelgendlich wagt man sich dann an seine grenze herran und überschreitest sie nicht.
    (hin und wieder und zum ende der Übung).
    Ich weiß dass es für einen anfänger schwierig ist geduldig zu bleiben. Alle heros ballern die Rolls in schwindelerregenden geschwindigkeiten herrunter und man will da so schnell wie möglich hin. "Man die sin so schnell und ich tuckere auf 120 bpm rum". Eins der wichtigsten und erlösensten dinge die man kapieren muss ist, dass diese leute genau dies beherzigt haben und alles ganz langsam angefangen haben zu üben und weil sie geduldig geblieben sind und konstant an einem lockeren bewegungablauf gearbeitet haben anstatt auf die bpm zahl zu schielen haben sie irgendwann diese klasse erreicht.
    Wenn du die schläge am limit und dauerhaft herrunterprügelst gibst du der Muskulatur keine chance zu lernen. Das ist wie einen film in 3facher geschindigkeit abzuspielen.
    Am ende weist du garnicht mehr was genau passiert ist, weil es zu schnell war um es aufzunehmen. Da funktioniert die muskulatur wie das Hirn. wenn du ihr die chance lässt zu lernen, dann tut sie das um längen besser, als wenn du sie immer am limit forderst. Denn am limit führst du die bewegungen auf, die nötig sind um das tempo gerade noch hinzuzimmern, aber es sind vollkommen ineffiziente bewegungen bei denen zu zu viele kalorien verbrennst und deshalb in null komma nix verkrampfst und ermüdest.
    Wenn du aber geduldig und langsam übst und lernst wann die finger/füße gebraucht werden und wann sie besser aus dem weg gehen sollen (reflex) dann holst du den sand aus dem getriebe, der dir ein spielen auf höheren geschwindikeiten unmöglich macht. Die kleinen unreinheiten im bewegungsablauf potenzieren sich mit zunahme der gewindigkeit.
    Deswegen sollte man sich keine geschindigkeit als Ziel setzen. Wenn man auf kleinen tempi ein gefühl von Leichtheit und endspanntheit erzeugen kann, dann ist man auf einem guten weg. Speed kommt dann von ganz allein. Seit dem ich das wilrklich beherzigt habe und auf qualität statt speed geachtet habe übe ich entspannt und ohne frustration, die erfolge stellen sich schneller ein und es funktioniert mit einer gelassenheit, weil man plötzlich weiß, dass man einfach nur am ball bleiben muss und der speed nur eine frage der zeit ist.
    Du kannst dich auf 200bpm genauso entspannt fühlen wie auf 100 bpm. Nimm das gefühl as referenz, bei dem du dich am wohlsten gefühlt hast ( auch wenn es "nur" bei 70 bpm war).
    So kann man sich immer und bei jedem tempo fühlen. Wenn du bei allem was du übst immer nach der bewegung suchst die dieses Wohlbefinden erzeugt, bist du auf einem guten weg. Wenn du es nicht schaffst, dann ist es noch zu schnell... tempo ruter und weitersuchen. Mit der Zeit häufen sich die erfolgserlebnisse, bis die muskulatur schließlich den Bewegungsablauf automatisch und unverkrampft von allein ausführt und dann spürst du von ganz alleine, wann du "reif" für das nächste level bist.


    Erinnere dich daran als du gelernt hast zu schreiben. Ich vermute mal, dass du nicht gedacht hast "oh je, 2 wochen lang den buschtaben "a" schreiben und dann wieder 2 wochen um das "B" zu lernen. Wenn das so weitergeht bin ich 75 jahre alt und kann keinen ganzen satz schreiben" ;) . Du hast dir da keinen kopf drum gemacht und hast ohne es zu bemerken nach 2 jahren ganze Aufsätze geschrieben.
    Komischerweise wollen die meisten beim trommeln nichts mehr davon wissen und versuchen es mit der brechstange und resignieren nach einiger zeit.
    Dabei funktioniert die welt so wie sie funktioniert und wenn man sich diesn regeln widersetzt, dann rennt man gegen eine wand. Wenn man mit ihnen arbeitet, dann hat man erfolg. Und da ist Schlagzuegspielen keine Ausnahme, auch wenn alle so tun als wäre es so.


    Wenn du meine posts in diesem forum dursuchst, dann wirst du feststellen, dass ich jedesmal irgendiwe das gleiche schreibe ;) ... und die frage ist jedesmal eine andere :D .
    Das liegt daran, dass der knackpunkt meistens in der Herangehensweise liegt und nicht in der technik selbst.
    Wenn das so falsch wäre, dann hätte man mir hier schonmal gehörig widersprochen (und da kannst du in diesem Forum von ausgehen, dass das nicht lange auf sich warten lassen würde ;) :D ).

  • Hi Nicouh,

    Deswegen sollte man sich keine geschindigkeit als Ziel setzen. Wenn man auf kleinen tempi ein gefühl von Leichtheit und endspanntheit erzeugen kann, dann ist man auf einem guten weg. Speed kommt dann von ganz allein.

    groovinHIGH hat's klasse beschrieben. Das selbe gilt für den Umgang mit Komplexität. Es macht (leider) überhaupt keinen Sinn, komplexe Rhythmen oder solche Songs zu üben, wenn die Basis nicht steht. Umgekehrt wird aber ein toller Schuh draus (erlebe ich selbst gerade): Wenn man anfangs viel Zeit in eine solide Technik steckt, braucht man plötzlich kaum noch für komplexere Abläufe üben, denn: Nun steht nur noch die Bewegungsfolge zum lernen an und nicht mehr Folge + Kampf gegen die dazu nötige Technik + Ermüdung + Frust. :)


    Stumpfes Techniküben bei langsamen Tempo (gepaart mit lustvollem Rumdengeln versteht sich) ist echt 'ne Pest, aber eine die sich schon Monate später auszahlt, auf Dauer unbezahlbar ist. Du scheinst Talent und Energie zu haben - häng Dich rein!


    Viel Erfolg wünsscht
    Hajo K


  • Moin. Ich meine nicht näher an die trommel schrauben, sondern die fußstellung. Also fersen/fuß tendenziell mehr nach vorne (größerer winkel zwischen ober-und unterschenkel).
    Ich rede da jetz nicht über unterschiede von 15cm sondern eher um die 5cm. Bitte nicht einfach kopieren. Jeder ist anders gebaut, gelle ;) .

    achso. danke! mit pedalen hast du die füsse gemeint? 8o :P :) . aber stimmt, bei mir sieht es genau so aus: ich hatte früher auch immer den fuss ganz vorne.

  • achso. danke! mit pedalen hast du die füsse gemeint? 8o :P :) . aber stimmt, bei mir sieht es genau so aus: ich hatte früher auch immer den fuss ganz vorne.


    Nein nicht direkt. aber was du meinst ist ebenfalls richtig. Das pedal rückt ein wenig vor a)wegen dem feeling und b)damit der fuß nicht ganz vorne auf dem pedal steht, was dazu tendiert den rebound abzuwürgen. Aber wie gesagt: Die Idee dabei ist zu experimentieren und nach einiger zeit wenn die feinmotorik/kontrolle da ist schießt man sich langsam auf bestimmte settings ein...dejenige der immer mit gestrecktem bein gespielt hat wird dabei eventuell feststellen, dass seine pedale/füße etwas näher ranrücken müssen :D .

  • Hallo,


    erst ein mal sorry, dass ich fast nen Monat lang weg war... aber hier bin ich wieder :P
    Am Ende des Posts ist auch noch eine neue Frage bezüglich des gleichen Themas, wo ich wirklich sehr gespannt auf eure Antworten bin!


    Auf gehts:



    Danke für dein Verständnis :P
    Da hast du natürlich recht. Alleine dass ich eine Frage stelle, ist natürlich kein Beweis dafür, dass ich auch wirklich an der Antwort interessiert bin. Da ich aber ohne von außen einwirkende Einflüsse darauf gekommen bin zu fragen, wollte ich das mehr als Indiz einbringen. Vielleicht hilft es dich zu überzeugen, wenn ich sage, dass ich meine Übungsroutine nach den Posts hier umgestellt habe und wieder das mache, was ich die ersten 2 Monate lang nur gemacht hatte: einfache beats ausdenken, in guitar pro einprogrammieren und diese dann gleichzeitig nachspielen bis zum geht nicht mehr.
    "Musikalisch nachvollziehbar" ist, meiner Meinung nach, ein undefinierbarer Ausdruck, da zu subjektiv. Abgesehen davon, dass ich (was ich bereits vorher sagte) wirklich keinen Beat oder sonst was spielen wollte, sondern nur was mit dem Fuß machen wollte, war es auch nicht darauf angelegt, etwas "musikalische normales" oder Bekanntes zu sein. Beim ersten Teil des Zweiten Teiles des Videos hingegen schon (aber auch kein Cover!), da würdest du das vielleicht wieder erkennen, wenn du das Lied kennen würdest.
    Aber hier kommt dann auch mein Vorliebe für experimentelle, progressive Rock und Noise Musik (zum teil auch free jazz) zum Vorschein. Ich lege beim musizieren (ohne es jetzt arrogant, negativ oder anmaßend zu meine) keinen Wert darauf, dass andere das Verstehen was ich mache - einfach aus künstlerischen Gründen. Mag sich zwar doof anhören, aber wenn ich irgendwelche Pop-Beats nachspiele fühle ich mich einfach irgendwie unwohl.
    Dieses Lied von Zach hill (Uhuru) ist z.b. etwas, naja, was ich "mag" und ... ich weiss nicht wie ich es ausdrücken soll... aber normal für mich klingt, obwohl es andere wohl kaum als Musik und schon gar nicht als "musikalisch nachvollziehbar" bezeichnen würde: http://www.youtube.com/watch?v=1XuaTMA4U4A
    Wie gesagt würde ich gerne einen Lehrer haben und habe mehrmals versucht einen zu kriegen, aber es hat bisher nicht sein sollen. Wenn ich nach Deutschland zurück komme, werde ich dies aber tun.




    Dieser Eintrag war der Grund, wieso ich 2 Wochen lang nicht geantwortet habe. Nicht, dass ich traurig oder wütend wäre (ich gebe zu, dass ich mich erst wirklich sehr angegriffen fühlte), ich wusste einfach nur nicht was ich antworten sollte, weil ich verwirrt war.
    Aber letztendlich kam ich dann doch auf eine passende Antwort: Das einzige was Fakt ist, ist, dass in dem Video nicht genügend Material vorhanden ist, um so eine wirklich allgemeine Aussage zu treffen und die Aussage daher etwas in der Luft schwebt. Abgesehen davon, dass auch keiner wirklich weiss, was ich spielen wollte (blöd ausgedrückt) und es daher kein "falsch" oder "nicht können" gibt. Es kommt immer darauf an, welche Dinge man mit was vergleicht und die Sachen, mit denen du mich wohl verglichen hast, waren nie mein "Ziel".
    Hier steht auch irgendwo, dass ich in einer Samba Bateria spiele. D.h. ich verbringe sowieso durchschnittlich 5 Stunden die Woche einfach nur damit Snare Drum Rudiments in einer Band zu spielen. Dazu kommen dann natürlich die Stunden, die ich auch alleine auf dem practice pad übe. Was ich sagen will ist, dass ich mit dem "Einmal Rechts, einmal links" Wochen bevor ich überhaupt an nem Schlagzeug war angefangen habe und seit dem auch nicht mehr damit aufgehört habe was mich dann wieder dazu führt, dass ich deine Aussage nicht wirklich verstehe - außer wir sprechen von verschiedenen Dingen, was wohl der Fall war.
    Was ich aber gut fand ist deine erste Zeile. Erstmal Danke für dieses (ich hoffe mal) Kompliment, aber so bin ich immer drauf, 24 Stunden am Tag - auch beim Schlagzeug spielen. Vielleicht hilft dies auch als Indiz, das, was ich auf dem Schlagzeug spiele, nicht direkt als "wahlloses rumgedengel" abzutun sondern auch als etwas zu sehen, was "bedacht", "kalkuliert" und "geprüft" ist, auch wenn es sich nicht auf den ersten Blick so anhört - einfach weil es das auch nicht soll. Danke!



    Zitat

    Du bist gerade mit einem Baby zu vergleichen, dass sich zum ersten Mal am Tisch hochzieht und der Meinung ist: "100 Meter Sprint, das ist mein Ding- sch*** der Hund drauf, dass ich noch nicht gehen kann, ich mach das jetzt."


    Und genau das hast Du in dem Video gemacht und es klingt einfach nur...schlimm und hat mit Schlagzeug- spielen nicht wirklich viel zu tun. Das ist es , was Dir hier alle zu sagen versuchen. Bevor Du Dich da in den Rhythmen Deines Idols verzettelst, solltest Du erst mal hingehen und Deine Hausaufgaben machen. Damit meine ich ganz einfache Grooves spielen lernen, bis die sitzen und grooven, dann nach und nach andere Dinge dazu fügen, und zwar in kleinen und überschaubaren Portionen, wieder kontrollieren, ob das alles groovt etcpp.


    Da gehen schnell mal 5 Jahre ins Land, bevor Du auch nur annähernd in dem Bereich bist, in dem sich Dein Hero befindet. Es geht nur über Üben,Üben, Üben vom ganz einfachen zum allmählich komplexeren und NEIN- es gibt keine Abkürzung.


    Haha ja, so habe ich mich auch gefühlt, nur hatten mich dann andere Leute vom Gegenteil überzeugt. Zum Teil passt hier auch das, was ich weiter oben in diesem Post geschrieben habe. Einfach Beats werden geübt.
    Aber ehrlich gesagt, habe ich nie damit gerechnet, und tue ich auch immernoch, dass ich jemals irgendwas von meinem Hero nachspielen könnte. Vielleicht sollte ich diese Ansicht ändern. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich dadurch mehr dazu "gezwungen" werde, wirklich solange Dinge zu üben, bis es genau passt - anstatt von vornerein zu denken "ach, das klappt sowieso nicht - so ist es schon gut genug".



    Ja, am Anfang des Videos habe ich wirklich komische Sachen gemacht, z.b. wo ich den Fuß einmal so komisch abstrecke, s. 0:16 - das war wirklich das einzige mal überhaupt, dass ich so einen Unsinn gemacht habe... ich glaub ich war einfach nur Nervös. Gleichzeitig hatte ich irgendwo mal den Begriff "Sliding Technique" gehört (ohne zu wissen was es ist oder wie es geht), was mir dann schon gereicht hatte, meine eigenen Versuche daran zu starten. Überraschender weise hab ich es dann auch direkt so gemacht, wie ich es hinterher nach gelesen habe.
    Das man nicht weiss, wo der Beater ist - da stimme ich dir nicht ganz zu. Solange man weiss, "wie" man das Pedal verlässt, wo der Beater gerade ist und welchem Schwung man dem Beater dabei gibt, ist es physikalisch vorgegeben, wo sich der Beater zur welchen Zeit befinden wird. Mit etwas Übung und feinem Tastsinn sollte man das irgendwann für gegebene kurze Zeiten raus kriegen.
    Auch bei der Sliding Technique (die ich in dem Video nicht wirklich eingesetzt habe) und bei der Heel-Toe Technique (die ich im Gegensatz sehr viel eingesetzt habe) verlässt der Fuß kurz das Pedal - meinst du das? Wo der Fuß kurz Parallel zum Pedal ist aber das Pedal nicht berührt und dann die Ferse das Ende Des Pedals berührt?

  • Zitat

    Uiuiui, hast Du Dir das nach dem Aufnehmen noch mal angehört? Das veranschaulicht sehr deutlich, was ich mit den falschen Prioritäten meinte: Das hört sich an, als hättest Du irgendein Gedengel aufgenommen und aus Jux nachträglich über die Musik gelegt. Und jetzt überleg mal, welche Aufgabe der Schlagzeuger in einer Band hat, und was man üben muss, um sie erfüllen zu können. Es wäre schade, wenn Du Deine Begeisterung, die man ja beim Spielen auch raushört, nicht in konstruktivere Bahnen lenken würdest.


    Es ist gut, wenn man sich schon früh an guten Vorbildern orientiert, und Zach Hill ist sicherlich ein ungewöhnlicher und faszinierender Trommler. Es mag aber in diesem Fall etwas unglücklich sein, dass sein Spiel besonders für Anfänger schwer nachvollziehbar ist. Als Schlagzeuger in einer frühen Entwicklungsphase dürfte man kaum erkennen können, wie viel Disziplin hinter diesem Chaos-Konzept steckt. Um so spielen zu können, muss man timing-mäßig und technisch unglaublich sicher sein, und man braucht ein rhythmisch sehr fein auflösendes Gehör. All das zu entwickeln kostet viel Zeit und Hingabe. Der erste Schritt dahin wäre, einen kompetenten, engagierten Lehrer aufzusuchen, der Dir zeigt, wie Du sehr diszipliniert üben und trotzdem Spaß haben kannst.

    Ja, natürlich habe ich es mir nochmal angehört und ich muss dir (leider) komplett widersprechen. Bis auf 2 Mal, wo mir ein Stick aus der Hand fiel und ich daher z.B., irgendwo am Anfang, 4 mal ne halb offene HiHat angeschlagen habe, während ich den Stick mit der anderen Hand suchte, war das schon alles Absicht. Ich schrieb auch, dass ich mehrmals zu dem Lied gespielt habe und alle Aufnahmen sich sehr ähnlich angehört hatten, mit gleichen Beats, zum Teil gleichen Akzenten und Fills. Daher würde ich schon sagen, dass es so geplant war. Ich steh auch komplett zu dem was ich da gespielt habe und kann auch ohne wenn-und-aber sagen, dass mir das Drumming von mir da wirklich gut gefällt (manche kurze Ausschnitte oder Muster finde ich wirklich sehr toll!). Offensichtlich haben wir daher einfach nur andere Musik Geschmäcker.
    Ich weiss nichtmals, ob ich später in einer Band spielen will. Ich spiele seit fast 5 Jahren Gitarre und hab auch nie in einer Band gespielt. Abgesehen von der Abi "Band", was mir wirklich gar nicht gefallen hatte. Die "Aufgabe des Schlagzeugers" in einer Band sehe ich daher einfach anders und nicht so "verankert", wie es sonst überall gesehen wird. Würde ich z.b. eine Band haben, wo alles so wäre, wie ich es gerne haben würde, wäre es eher der Bassist sein (oder irgendwelche Samples) der(/die) für das Timing verantwortlich wäre/n und das Lied zusammen halten sollten. Natürlich mein ich nicht damit, dass ich als Drummer dann durchgehend irgendwelche Soli-ähnlichen Krams spiele, aber die Band sollte nicht verwirrt sein oder plötzlich aufhören zu spielen, nur weil ich 20 Sekunden lang ein anderes Tempo oder ein komplett anderen Rhythmus spiele, als alle es erwarten. Daher sollten alle Musiker dazu beitragen, ein Lied "zu stabilisieren".


    Ja, ich habe immer versucht Zach Hill's Spiel nie als irgendwelches willkürliches Draufgehaue wahrzunehmen und hab immer versucht fleißig rauszuhören, habe mir Videos angeguckt, "Analysen" von anderen Leuten durchgelesen und Tabs angeguckt (hab bisher aber nur 2 gefunden). Aber ich bilde mir auch nicht ein, wirklich zu verstehen was er da macht. Ich weiss auch gar nicht ob das irgendwer anders prinzipiell kann, außer er selbst.
    Interessant ist aber, dass Zach Hill nie einen Lehrer hatte und er sich daher alles selbst beigebracht hat (angefangen mit 16). Seine Philosophie des Schlagzeug Spielens hat er mal in einem Interview preisgegeben und widerspricht wirklich zu 99% dem, was einem ein Lehrer sagen würde (meiner Erinnerung nach). Er hat nie Rudiments geübt und oft einfach nur irgendwo irgendwie drauf gehauen und versucht einen Konstanten Fluss an Drumgeräuschen zu erzeugen (keine Garantie auf Richtigkeit meinerseits, ich müsste das Interview nochmal suchen). Schwerpunkte hatte er da auf Schnelligkeit und Ausdauer gelegt. Diese würde auch dann dem widersprechen, was weiter unten gesagt wird "Schlagzeug spielen ist kein Bodybuilding" und "Schnelligkeit kommt von ganz alleine, das ist nicht im Vordergrund". Er ist ein sehr intensiver hard-hitter und sein Körper wurde irgendwann mal als anatomisches Muskel Model beschrieben. Mir persönlich macht Schlagzeug spielen auch nur wirklich dann Spass, wenn ich ins Schwitzen komme und ich wirklich fühle, dass ich was getan habe.


    Zitat

    Warum erinnert mich das Video im Startpost an Masakerr ^^
    Wie schon gesagt, langsam üben, alles hat seine Zeit, niemand kann nach 4 Monaten schon Doubles mit der Bassdrum, das kommt aber nach einer Weile, keine Angst :)


    Liebe Grüße


    Patrick

    Danke. Ich weiss aber nicht, ob du das jetzt einfach so gesagt hast oder ob sich das wirklich aufs Video bezieht. Mit der Heel-Toe Technik habe ich eigentlich als aller erstes angefangen (nach Heel Up und Heel Down was einem nicht wirklich beigebracht werden muss), als ich mein erstes Bass Pedal bekommen habe (im Januar). Nachdem ich auf der Hihat ausversehen nen HiHat Splash gemacht hatte, hatte ich die gleiche Bewegung dann als Experiment auf dem Basspedal übertragen und - schwupps.. heel-toe technique :P
    Daher würd ich schon sagen, dass ich, auch bereits nach 4 Monaten, Doubles mit der Bassdrum hinbekomme. Oder mache ich da irgendwas falsch im Bezug auf Heel-Toe Technik?


    Zitat

    Ich bin auch weitestgehend Autodidakt. Als Autodidakt braucht man ein gesundes Gefühl dafür zu wissen, was einen weiter bringt und wozu man fähig ist - und ein gutes Gehör bzw. Musikverständnis (womit nicht unbedingt Noten und Theorie gemeint sind). Auch als Autodidakt bleibt einem nix anderes übrig als klein anzufangen.


    Das hast du zwar noch nicht verstanden, aber dahinter wirst du auch irgendwann kommen. Zumindest, wenn dir das Drummen am Herzen liegt und es dir wirklich Spaß macht.


    M.M.n. wolltest du, nach dem du ein paar Videos zu Fußtechniken mit entsprechenden Kamera Perspektiven gesehen hast, auch mal so ein "cooles" Video ins Internet stellen und das damit rechtfertigen, dass es dir ja nur helfen soll. Das merkt man allein daran, dass du mit dem rechten Fuß extrem viel (viel zu viel!) machst, verglichen mit dem was oben und am linken Fuß abgeht.

    Ich spiele seit über 4 Jahren Gitarre. Musik zu verstehen, zu analysieren und versuchen sie nachzuspeilen, besonders wenn man etwas komplizierte Musik gewöhnt ist, ist daher nichts neues für mich.
    Nein, ich wollte kein "cooles" video ins internet stellen. Ich hab das Video auch nicht irgendwie weitergeleitet oder sonst was. Mein Definition von "Cooles Video" im Bezug auf mein drumming sähe wirklich anders aus... ich hab auch noch andere Videos die ich zur selbstkontrolle aufgenommen hatte. Aber das sind Videos bei denen ich nicht darauf kommen würde sie irgendwem anders, ohne vorherige selbstständige Anfrage, von mir selber heraus aus zukommen zu lassen. Wenn du unbedingt willst, kann ich sie dir aber zeigen :P


    Zitat

    groovinHIGH hat's klasse beschrieben. Das selbe gilt für den Umgang mit Komplexität. Es macht (leider) überhaupt keinen Sinn, komplexe Rhythmen oder solche Songs zu üben, wenn die Basis nicht steht. Umgekehrt wird aber ein toller Schuh draus (erlebe ich selbst gerade): Wenn man anfangs viel Zeit in eine solide Technik steckt, braucht man plötzlich kaum noch für komplexere Abläufe üben, denn: Nun steht nur noch die Bewegungsfolge zum lernen an und nicht mehr Folge + Kampf gegen die dazu nötige Technik + Ermüdung + Frust. :)


    Stumpfes Techniküben bei langsamen Tempo (gepaart mit lustvollem Rumdengeln versteht sich) ist echt 'ne Pest, aber eine die sich schon Monate später auszahlt, auf Dauer unbezahlbar ist. Du scheinst Talent und Energie zu haben - häng Dich rein!

    Ja, dem stimme ich auch zu. Ich versuche auch nichts ernsthaft irgendwas zu präsentieren oder zu spielen, was ich nicht vorher in Ruhe versucht habe und wo ich die Struktur bereits kenne.
    Danke, wird gemacht! Wie gesagt, übe ich die Basics bereits wieder vermehrt. Ich glaube ich habe einen guten Mittelweg zwischen dem klassischen Schlagzeuglern Stil, Zach Hills lern Stil und meinem eigenen Lern Stil gefunden.



    Hmhm, ich weiss nicht. Ich überschreite gerne meine Limits, weils am meisten Spass macht wenn man sich selber herausfodert. Ich hab auch die letzten Jahre oft Sport Studien gelesen, die aussagten, dass Training, bei denen man so weit über seine eigenen Grenzen geht wie es geht, mit Abstand am effektivsten sind. So könnte man 4 Stunden normales Fittness Center durch ein oder zwei Stunden intensives Traing ersetzen und hätte den gleichen Effekt oder so. Ich mag es auch gerne das Schlagzeug wirklich hart zu spielen, weil es einfach am meisten Spass macht. Weiter oben hab ich auch geschrieben, dass Zach Hill bei seinem Schlagzeug Training den Fokus mit Absicht auf Ausdauer und Schnelligkeit gelegt hatte und das Ergebnis sieht man ja! Natürlich mein ich damit nicht, dass man versuchen soll 32 single stroke roles bei 200bpm zu üben obwohl man das nichtmals bei 50bpm hinbekommt. Aber solange man nicht das übt, was man nicht kann, kommt man ja auch nicht voran. Solange man weiss, welches Muster man spielen will und dies auch irgendwie hinbekommt, sehe ich kein Grund, dass auch bei Tempi zu üben, bei denen man es nicht kann. Z.b. bei der Heel-Toe Technique - wenn mans einmal raushat (sprich die Muskeln wissen wies geht, aka ich denke "ich will jetzt nen double bass hit" und nicht "ich bewege meinen Fuß jetzt so und so auf diese Art damit ich nen double bass hit kriege"), kann man das einfach irgendwann zwischendurch "raushauen" und ich hab auch nicht damit angefangen das langsam zu üben.
    Aber bei anderen Sachen, die ich nicht kann, übe ich natürlich auch langsam, ab und zu halt auch mal etwas schneller und stärker um die Muskulatur zu trainiern (nicht nur das Muskelgedächtnis - man braucht ja beides!); stichwort "Bruning exercise".
    Oft ist die Musik, die man spielen will oder im Kopf hat ja auch nicht "entspannt", die würde ich dann auch ungerne entspannt spielen wollen.
    Aber keine Sorge, auch wenn es sich vielleicht so anhört, als würde ich dir komplett widersprechen (was ich nicht tuen will), nehme ich mir das was du sagst zu Herzen und werde bzw. habe es bereits verstärkt in meine Übungen mit eingebaut (aber halt nur zum Teil, nicht komplett ;))
    Und ja, als ich noch kein Schlagzeug spielte und mir trotzdem schon Anfing Sachen durchzulesen, war es auch zu 80% immer das gleiche: "entspannt üben" "langsam anfangen" "es ist egal, wie langsam du anfängst, manche fangen bei 120bpm an, manche bei 70bpm, fang du an wo du es gut kannst und vergess den rest" "übe die basics". Ich war daher auch wirklich nicht überrascht solche Antworten zu kriegen, wie ich sie hier bekam P:

  • Meine Neue Frage:
    Vorwort: Also ich gehe wirklich nicht davon aus und empfinde auch so etwas wie "sowas solltest du als Anfänger wirklich nicht sagen, das ist Unsinn" und Gefühle der Beschämtheit allein sowas zu denken, aber ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll :thumbdown: :beby:


    Ich habe am Sonntag einen Beat aufgenommen: http://soundcloud.com/nicouh/rsb
    Hervorheben will ich hier die, soweit ich es raus höre, Bass Tripplets. Etwas, was ich bei Zach Hill gehört hatte, aber mit Sliding und Heel-Toe nicht hinbekam und was mich daher irgendwie "herasugefordert hatte". Ich habe dafür in dem Beat weder Sliding noch Heel-Toe benutzt, sondern Heel Up. Die Fußspitze ist das einzige was Kontakt zu dem Pedal hatte. Ich kann mir da auch ganz sicher sein, weil ich am Wochenende ein Krampf im Unterschenkel hatte (von einer 2 Stündigen Samba Parade und dem Tragen der Caixa) und ich gar nicht in der Lage war meine Ferse auf das Ende des Bass Pedals aufzusetzen, ohne direkt einen Schmerz zu spüren und auf zu schreien. Allerdings war es eine etwas modifizierte Version von Heel Up.


    Ich hab dann einen Freund aus einer Band gefragt, ob er seinen Schlagzeuger fragen kann, ob es noch andere Techniken gibt außer Heel Up, Heel down, Heel-toe und Sliding. Er sagte dann


    Zitat

    Thorben 01:33
    so tripplets kann man eigentlich nur mit heel toe und sliding spielen...
    Thorben 01:34
    bei heel down und up muss du krass sein^^


    Da ich nicht wirklich denke, dass ich ziemlich krass bin (als Anfänger), sehe ich nicht mehr viele andere Möglichkeiten:


    1. Der Schlagzeug hat keine Ahnung und es ist normal, sowas mit Heel Up hinzukriegen oder
    2. Es gibt noch ne Andere Technik, die er auch nicht kennt und mir daher nicht sagen konnte oder...
    3. Ich hab eine neue Bass Drum Technik entwickelt :| (Das ist der Satz, den ich ungerne ausschreiben wollte).


    Könntet ihr mir bitte eure Meinung dazu sagen? Wenn ihr wollt, kann ich auch versuchen zu erklären, wie ich das hinbekommen hab.


    Danke und Grüße,
    Nicolai

  • 4. Du kannst keine Triplets.
    Zumindest nicht auf der Aufnahme.

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Ja, natürlich habe ich es mir nochmal angehört und ich muss dir (leider) komplett widersprechen. Bis auf 2 Mal, wo mir ein Stick aus der Hand fiel und ich daher z.B., irgendwo am Anfang, 4 mal ne halb offene HiHat angeschlagen habe, während ich den Stick mit der anderen Hand suchte, war das schon alles Absicht. Ich schrieb auch, dass ich mehrmals zu dem Lied gespielt habe und alle Aufnahmen sich sehr ähnlich angehört hatten, mit gleichen Beats, zum Teil gleichen Akzenten und Fills. Daher würde ich schon sagen, dass es so geplant war. Ich steh auch komplett zu dem was ich da gespielt habe und kann auch ohne wenn-und-aber sagen, dass mir das Drumming von mir da wirklich gut gefällt (manche kurze Ausschnitte oder Muster finde ich wirklich sehr toll!). Offensichtlich haben wir daher einfach nur andere Musik Geschmäcker.

    Das könnte die Erklärung sein. Ich mag nämlich nur vernünftig gespielte Musik.
    Jetzt mal ernsthaft: Was Du da hinkloppst, klingt einfach grauenhaft. Wenn Du das nicht hörst, hast Du ein großes Problem. Für einen Komplettanfänger wäre das nicht so schlimm, aber da Du schon Jahre lang Gitarre spielst, müsstest Du das beurteilen können. Es sitzt einfach kein einziger Schlag da, wo er hingehört. Das klingt, als ob jemand einen Sack Murmeln auf ein Schlagzeug kippt. Das ist immer noch kein Drama, weil Du ja noch nicht lange damit zu Gange bist, aber wenn Du schon nicht hörst, woran Du arbeiten musst, gibt das Anlass zur Sorge.


    Zitat

    Ich weiss nichtmals, ob ich später in einer Band spielen will.

    :?: Wozu willst Du denn dann überhaupt Schlagzeug spielen? Außerhalb von Bands gibt es das Instrument doch gar nicht.


    Zitat

    Die "Aufgabe des Schlagzeugers" in einer Band sehe ich daher einfach anders und nicht so "verankert", wie es sonst überall gesehen wird.

    Verstehe. Mit dieser Einstellung wird es tatsächlich schwer, eine Band zu finden.


    Zitat

    die Band sollte nicht verwirrt sein oder plötzlich aufhören zu spielen, nur weil ich 20 Sekunden lang ein anderes Tempo oder ein komplett anderen Rhythmus spiele, als alle es erwarten.

    :thumbup: Dafür würde ich gerne mal ein Beispiel von guten Musikern hören. Kannst Du eins posten?


    Zitat

    Daher sollten alle Musiker dazu beitragen, ein Lied "zu stabilisieren".

    Das stimmt schon, aber egal, ob Du viel spielst oder wenig, Du bist immer quasi das Skelett der Band. Die Geräusche, die vom Schlagzeug kommen, sind einfach am besten dafür geeignet, den Rest daran aufzuhängen. Wie auch immer Du Deine Aufgabe interpretierst, sie ändert sich nicht grundlegend. Zach Hill spielt ja auch die Time, ungeachtet dessen, was er zusätzlich noch macht.


    Zitat

    Interessant ist aber, dass Zach Hill nie einen Lehrer hatte und er sich daher alles selbst beigebracht hat (angefangen mit 16). Seine Philosophie des Schlagzeug Spielens hat er mal in einem Interview preisgegeben und widerspricht wirklich zu 99% dem, was einem ein Lehrer sagen würde (meiner Erinnerung nach). Er hat nie Rudiments geübt und oft einfach nur irgendwo irgendwie drauf gehauen und versucht einen Konstanten Fluss an Drumgeräuschen zu erzeugen (keine Garantie auf Richtigkeit meinerseits, ich müsste das Interview nochmal suchen). Schwerpunkte hatte er da auf Schnelligkeit und Ausdauer gelegt.

    Das mag ja alles sein und widerspricht in keiner Weise den hier zur Diskussion gestellten Prinzipien. Zach Hill macht auf mich nicht den Eindruck, dass er am Thema vorbei geübt hätte. Der hat auf jeden Fall bei seinem konstanten Fluss darauf geachtet, dass die einzelnen Schläge an den richtigen Stellen sitzen. Was er zum Beispiel hier macht:


    [video]

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    [/video]
    ist das komplette Gegenteil von dem, was ich bei Dir kritisiere. Das ist zwar durchgehendes Geballer, aber da flamt gar nix, und Du kannst ein Metronom dran eichen. Je chaotischer man spielt, desto wichtiger wird das!


    Zitat

    Diese würde auch dann dem widersprechen, was weiter unten gesagt wird "Schlagzeug spielen ist kein Bodybuilding" und "Schnelligkeit kommt von ganz alleine, das ist nicht im Vordergrund". Er ist ein sehr intensiver hard-hitter und sein Körper wurde irgendwann mal als anatomisches Muskel Model beschrieben. Mir persönlich macht Schlagzeug spielen auch nur wirklich dann Spass, wenn ich ins Schwitzen komme und ich wirklich fühle, dass ich was getan habe.

    Das ist völlig in Ordnung, und es behauptet auch niemand, das Schnelligkeit von ganz alleine kommt. Ich sage nur manchmal gerne: Schnelligkeit ist ein Abfallprodukt von Präzision. Natürlich musst Du auch Deine Tempogrenzen bewusst hochschrauben, aber das bringt überhaupt nix, wenn Du dabei Genauigkeit opferst! Einfach schnell mit den Sticks übers komplette Set zu wischen ist ja keine Kunst. Dabei noch Musik zu machen ist das, wofür man üben muss!


    Ich hoffe mal, Du kommst jetzt nicht wieder mit irgendeinem Blödsinn von wegen Geschmack oder so. Es wäre schließlich schade, wenn Du Dir die Ratschläge, die Du hier kostenlos bekommst, nicht zu Herzen nehmen würdest, und alle nur denken, Du wärst ein unbelehrbarer Troll.


    .

  • Hervorheben will ich hier die, soweit ich es raus höre, Bass Tripplets.


    der kollge beam verwendet für so etwas gerne den grossartigen begriff "fantasiezählzeiten". aber wenns dir gefällt ist doch alles in butter. wenn du aber tatsächlich rauskriegen willst, wie das geht solltest du dir vielleicht bei gelegenheit mal gedanken um definitionen für die gespielten dinge machen. weil wenn man nicht weiss, was man spielen möchte, kann man auch nicht beurteilen, ob mans hingekriegt hat. ausser man sagt halt "mir gefällts".
    oder noch anders: "wennde weiss watte wills musse gucken, wie du da hinkomms".
    viel glück!

  • Das hört sich aber immer noch an, wie Masakerr...
    Mein Tipp an dich: Spiel AC/DC.
    Einfach nur AC/DC. Oder Rammstein.


    Auf jeden Fall was EINFACHES was groovt.
    Und bitte mach dir keine Gedanken über Technik, spiel einfach, die Technik kommt irgendwann von alleine (also Doppelschläge/Triplets auf der Bassdrum usw.)


    Liebe Grüße


    Patrick

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!