ACTA Demos ... sind gelaufen, die Diskussion hält an ... und das ist gut so ...

  • Ich höre auch nichts, wo ich bei dieser Meinung meckern müsste.


    Hier ist man aber auch geteilter Meinung:. Ein Pirat erklärt die "Neue Welt" und es ergibt sich eine launige Unterhaltung bei der jeder mitmachen darf(Kommentar schreiben und senden reicht, keine Adresse notwendig, ich habs getestet. Wer also Langeweile hat..). Und diese Pro-Sauger Fraktion ist argumentativ teilweise messerscharf bewaffnet.


    .http://11k2.wordpress.com/2012…und-ich-erklar-dir-warum/


    Ich wäre übrigens als 1. für eine (re)verstaatlichung des Staates. Back to the roots quasi.


  • Ich finde es auch erstaunlich, dass die Interessenten der Vernichtung des geistigen Eigentums praktisch nichts anderes als die Verstaatlichung von Kunst und Kultur fordern.
    Sicherlich darf man das Wort Kommunismus nicht in den Mund nehmen, aber irgendwie geht es zumindest ein bisschen in die Richtung.

    Das war auch das erste was ich mir gedacht habe.
    Irgendwie kommt mir das ganze gerade ziemlich absurd vor.
    "Netzmenschen" plädieren für Verstaatlichung,
    "Künstler" für eine rigide Verfolgung und Überwachung.
    Daß es mal soweit kommt, hätte ich mir auch nicht gedacht.

  • Ein sehr schönes und wahres Statement von Sven Regner
    Sven Regner regt sich auf


    ich dachte, den Regener hätten wir schon vor zig Seiten abgehakt...inkl. Gegenthese mit allem drum und dran...


    liest jmd. den Thread eigentlich oder schreibt jeder, was ihm gerade so einfällt? ?(

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

  • Der 11k2 Typ....


    Ich wüsste gerne wovon der als Journalist lebt, wenn alle seine Artikel frei im netz zu lesen sind. Von Spenden?


    Vllt hat er eine eigene Homepage, auf der er seine Artikel veröffentlicht, dann kann er von der, auf seiner Seite verlinkten, Werbung ganz gut leben, denke ich - so finanzieren sich übrigens eine Menge interessanter, freier Homepages. Ist also kein Hexenwerk.
    Und vllt auch tatsächlich durch Spenden zufriedener, wohlsituierter User - wovon existieren denn sonst z.B. LINUX, Open Office und andere Freeware-Software Produzenten?
    Ist doch interessant, wieviel hochwertiges "geistiges Eigentum" (das oft sogar professionelle, kostenpflichtige Software schon in den Schatten stellt) heute schon freiwillig kostenlos im Netz angeboten wird - es geht also doch.
    Sind das Alles nur verwirrte, unverbesserliche Menschenfreunde?

    2 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Wie sollte er denn auch antworten, er hat sich (und seine Meinung) doch nicht selbst hier gepostet - der kennt das Drummerforum vllt überhaupt garnicht, bzw. weiß garnicht, dass er hier zitiert wurde - wäre doch möglich, oder?
    Oder hast du ihn angemailt?

  • Vllt hat er eine eigene Homepage, auf der er seine Artikel veröffentlicht, dann kann er von der, auf seiner Seite verlinkten, Werbung ganz gut leben, denke ich - so finanzieren sich übrigens eine Menge interessanter, freier Homepages. Ist also kein Hexenwerk.

    So eine Rechnung würde mich mal interessieren.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Vllt hat er eine eigene Homepage, auf der er seine Artikel veröffentlicht, dann kann er von der, auf seiner Seite verlinkten, Werbung ganz gut leben, denke ich - so finanzieren sich übrigens eine Menge interessanter, freier Homepages. Ist also kein Hexenwerk.


    Mein Herr, sie haben aber so was von keine Ahnung von Vergütungen im Web.
    Was glaubst du, wie viele Millionen Klicks du brauchst, um ein erkleckliches Einkommen zum Leben aus Werbebannerklicks zu erzielen.
    Dieser oberschlaue Pirat lebt von Honoraren für seine Artikel. Würde er dieses Honorare gar nicht bekommen (analog zum völlig freien zur Verfügung stellen von Musik), wär der schon Harz 4.
    Die sind doch alle bis zum Abwinken verlogen! Genau wie Regener dies in seinem Wutausbruch in Richtung des Piraten, der Apps für iOS verkauft, so treffend formuliert hat.
    Und die Kommentare unter seiner Entgegnung zu Regener sprechen Bände über die Klientel, die er bedient.

  • Besonders lustig sind die Spotify-Leute, die gerne ihre 5 Euro im Monat zahlen....
    Wie war das in einem der Kommentare? 1000 Plays bringen dem Künstler 1 Cent.


    Um einen Studio-Aufnahmetag von 1000 Euro zu finanzieren brauche ich dann also 100.000 Cent sprich: 100.000.000 Plays :D
    Ich hoffe, jetzt sieht jeder wie realistisch das ist..... 8|

  • Besonders lustig sind die Spotify-Leute, die gerne ihre 5 Euro im Monat zahlen....
    Wie war das in einem der Kommentare? 1000 Plays bringen dem Künstler 1 Cent.


    Um einen Studio-Aufnahmetag von 1000 Euro zu finanzieren brauche ich dann also 100.000 Cent sprich: 100.000.000 Plays :D
    Ich hoffe, jetzt sieht jeder wie realistisch das ist..... 8|


    Hier steht es, was Streaming für ein elendes Geschäftsmodel für den Musiker ist.
    http://on3.de/e/12940


    Egal ob Streaming oder Werbefinanzierung, am Ende steht nur eine Erkenntnis: damit ist nichts zu verdienen, was noch eine Bedeutung für den Lebensunterhalt hat.
    Deshalb sag ich ja immer zu den Kollegen, das Abomodelle/Streamingdienste unser Untergang sind. Dann sollte man wirklich besser keinen Ton mehr veröffentlichen.

  • Wo bleibt denn das Totschlagargument mit der nicht selbst gefälschten Statistik?


    Wahrscheinlich sind die Piraten bei schönem Wetter draußen spielen.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Wo bleibt denn das Totschlagargument mit der nicht selbst gefälschten Statistik?


    Wahrscheinlich sind die Piraten bei schönem Wetter draußen spielen.


    Das werden sie sich nicht trauen, weil es ja keine Statistiken sind sondern klare Angaben einer Band, was sich zudem mit dem deckt, was ich so kenne.
    Im Gegensatz zu den Sandkastenpiraten oder den sogenannten Netzpolitikern z.B. von den Grünen gibt es ja auch ein paar Leute, die wissen wovon sie reden.
    Wir haben nur das Problem, das die Diktatur der Mehrheit (siehe Alexis de Tocqueville "Über die Demokratie in Amerika" ) längst Einzug gehalten hat und die Mehrheit sind in diesem Bereich die Konsumenten und nicht die Produzenten.
    Da stellt man dann gerne mal die normalerweise geltenden Regeln auf den Kopf und argumentiert mit "die Mehrheit will es so".

  • Ja, ich entschuldige mich dennoch bei den jungen, politikinteressierten, wo auch immer Engagierten für manche überflüssigen Provokationen.
    Nach manchen Diskussionsversuchen im persönlichen Umfeld krieg ich einfach zu viel.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Was glaubst du, wie viele Millionen Klicks du brauchst, um ein erkleckliches Einkommen zum Leben aus Werbebannerklicks zu erzielen.


    Mmmh, dann frage ich mich jetzt ernsthaft, warum alle immer behaupten, Youtube würde durch die Anklickerei der Videos so massig Geld verdienen - scheinbar ist das dann auch gelogen, mit Klicks läßt sich doch nichts verdienen, oder doch? Wie denn nun?


    Mein Herr, sie haben aber so was von keine Ahnung von Vergütungen im Web.


    Du hast Recht, ich habe scheinbar wirklich keine Ahnung ;(


    Aber wovon leben die vielen Homepage-Betreiber dann eigentlich - alles nur Hobby?

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Es hat ein paar allgemeine Gründe, warum seit Jahren keine befriedigende Lösung zustande kommt.


    1. Musiker und andere Kulturschaffende sind keine homogene Masse, wie vielleicht eine bestimmte Gruppe von Angestellten oder andere Interessengruppen (z.B. Ärzte).


    2. Kunst und Kultur wird in unserer Gesellschaft immer noch als "weiche" Tätigkeit ohne wirklichen wirtschaftlichen Zweck angesehen. Nur sehr erfolgreiche Künstler oder die Hochkultur müssen sich vor Laien nicht mehr erklären.


    3. Erfolgreiche Vertreter spalten sich schnell von der Masse der Erfolglosen oder der Amateure ab.


    4. Das Geschäft ist hart, Neid ist groß.


    5. Der Selbstausverkauf fängt früh an, die ersten Erfahrungen junger Musiker sind Wettbewerbe, auf denen natürlich umsonst gespielt wird und an denen nur der Veranstalter und der Sponsor verdient. Und so geht es weiter.


    Ich könnte jetzt noch lange weiterschreiben, habe jahrelang in Musikerinitiativen und Kulturvereinen gearbeitet und habe viele Seiten dieser ganzen Geschichte kennengelernt. Und ich weiß, dass diese Zersplitterung ein wichtiger Grund für die mangelnde Durchschlagskraft bei Künstlerinteressen ist.


    "Gremien", "Komitees" und andere Dinge sind vollkommener Schwachsinn, es lohnt sich einfach nicht, in solche Richtungen zu diskutieren. (Aus Spaß kann man sowas natürlich machen, es hat allerdings keinerlei realistische Chance auf Umsetzung.)


    Auch Abgaben, "Kulturflatrates" usw. sind nicht realistisch. Sie brauchen einen Verwaltungsapparat, der in keinem Verhältnis zum Sinn stünde und den - gerade in heutigen Zeiten - niemand bezahlen würde...oder doch!...die Künstler! Oder hat noch jemand was davon? Es ist sicherlich politisch total opportun, so etwas durchzusetzen, in einer Zeit, in der die Piratenpartei um die 10% steht. Musikalisches (Popmusik-)Schaffen bräuchte einen Leumund in der Gesellschaft, der jahrelange Entwicklung erfordern würde.


    Es gibt einfach Fakten, die man nicht übersehen darf, wenn man über diese Dinge nachdenkt. Die sind zwar bitter, aber leider vorhanden.


    Die Lösung sehe ich - wie bereits geschrieben - in einer Umorientierung der betroffenen Künstler. Weg vom kopierbaren Erzeugnis, hin zu Angeboten, die sich nicht so leicht kopieren lassen: Veranstaltungskonzepte gehören dazu, natürlich Unterricht und viele andere Sachen.


    Ich sage es mal ganz hart: wer heuzutage noch Tausende Euros in eine Albumproduktion steckt, ist entweder Idealist, Amateur mit Geld oder relativ realitätsblind. Alle drei Dinge meine ich übrigens nicht negativ!


    Die Bodi Bill Geschichte aus dem Streaming Link ist ja noch eine weitere Facette, die eben auch mit oben genannten Faktoren zusammenhängt: die meisten Musiker haben auch ohne illegale Downloads nicht sonderlich gut verdient.


    Und - ich sage es noch einmal - illegale Downloads sind nur eine Seite der ganzen Sache. Das gesamte Internet in der jetzigen Form läuft - unter finanziellen Aspekten betrachtet - gegen Musiker, die Geld mit eigener Musik auf Tonträgern verkaufen wollen.


    lg
    max


  • Mmmh, dann frage ich mich jetzt ernsthaft, warum alle immer behaupten, Youtube würde durch die Anklickerei der Videos so massig Geld verdienen - scheinbar ist das dann auch gelogen, mit Klicks läßt sich doch nichts verdienen, oder doch? Wie denn nun?


    Mit der Gesamtheit von Milliarden Werbeeinblendungen lässt sich etwas verdienen. Lies dir doch mal den verlinkten Artikel in # 593 durch.
    Wer um ernsthafte Diskussion bemüht ist, möge den angegebenen Links auch folgen, sonst drehen wir uns doch nur im Kreis.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Ketzerfrage: Würde Bodi Bill ohne Internetauftritt denn überhaupt irgend jemand kennen?
    Internet Segen oder Fluch für die Band?
    Die Musikindustrie pusht doch immer nur ausgewählte Bands (die Auswahlkriterien dafür liegen eh meist im Dunkeln) - im Internet hat, bei allen schon erwähnten, Nachteilen, aber jede Band eine Chance mit ihrer Musik bekannt zu werden.
    Aber natürlich ist damit nicht zwangsläufig die Option verbunden, Millionär zu werden, leider.
    Aber so ist es eben bei vielen Berufen - ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu - und ehrlich gesagt, vieles veröffentlichte Musik/Buchmaterial wäre vllt. besser nicht veröffentlicht worden.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

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