ACTA Demos ... sind gelaufen, die Diskussion hält an ... und das ist gut so ...

  • nur: Bei P2P-"Tauschbörsen" gibt es keine Betreiber!


    Das ist leider wahr.
    Nach dem, was ich im Netz so sehe, sind allerdings servergestützte Lösungen noch deutlich vorne. Z.B. [illegales Angebot(punkt)tld]: das sieht sogar irgendwie legal aus, obwohl es das natürlich nicht ist. Die Technik ist so gestaltet, dass der Nutzer noch nicht mal eindeutig illegal handelt, weil die angebotenen Filme nicht als File, sondernd als Stream bereitgestellt werden und daher nicht auf dem Zielsystem gespeichert werden.
    Sowas wird allein schon deshalb viel genutzt, weil es
    1. einfacher zu nutzen ist als legale Angebote
    2. sogar die Suchmaschinen besser sind als bei legalen Online-Videotheken
    3. neue Filme sogar schon vor dem Kinostart in Deutschland dort auftauchen


    Ich denke immer noch, dass man den Leuten ihre Gewinne wegnehmen muss, aber gleichzeitig muss die legale Branche technisch nachrüsten, um deutlich benutzerfreundlicher und damit attraktiver zu werden. Ich hab so viel Probleme mit dem DRM bei den Hörbüchern von audible, das macht einfach wenig Spaß. Ausserdem muss man über die Verwertungskette von Inhalten nachdenken, denn man kann ja an der Nutzung sehen, was die Leute eigentlich wollen.


    Editiert von mod orange


  • Dem Irrglauben bin ich auch aufgesessen. Pbu hat recht. Der "Server" ist in jedem Fall immer der Nutzer selber. Daher, peer to peer. Clevere Sache. Muss man leider zugeben.


    Grüße Marcus


    Hmm, ok, wußte ich auch noch nicht.
    Aber irgendjemand muß doch die Tauschangebote/Anfragen verbinden - ich kann doch nicht einfach irgendeinen Computer ansteuern, in der Hoffnung, dass es dort irgendetwas Interessantes zum Downloaden gibt. Und irgendwo muß doch auch die hochgeladene "Datenware" zwischengelagert sein, oder?
    Wenn es wirklich so wäre, dass man nur von Computer zu Computer tauscht, könnte doch nie ein Dritter (Verfassungsschutz, Staatsanwaltschaft, Mahnanwälte,... ) dazwischenfunken und die ganze Tauschbörse schließen lassen, sondern dann doch nur die beiden direkt verlinkten Rechner (wenn sich z.B. der Anwalt, die Behörde,... als Tauschpartner ausgibt) - irgendwie seltsam, das Alles :S .

  • Hmm, ok, wußte ich auch noch nicht.
    Aber irgendjemand muß doch die Tauschangebote/Anfragen verbinden - ich kann doch nicht einfach irgendeinen Computer ansteuern, in der Hoffnung, dass es dort irgendetwas Interessantes zum Downloaden gibt. Und irgendwo muß doch auch die hochgeladene "Datenware" zwischengelagert sein, oder?
    Wenn es wirklich so wäre, dass man nur von Computer zu Computer tauscht, könnte doch nie ein Dritter (Verfassungsschutz, Staatsanwaltschaft, Mahnanwälte,... ) dazwischenfunken und die ganze Tauschbörse schließen lassen, sondern dann doch nur die beiden direkt verlinkten Rechner (wenn sich z.B. der Anwalt, die Behörde,... als Tauschpartner ausgibt) - irgendwie seltsam, das Alles .

    Es braucht bloss einen Spion-Rechner der im betreffenden P2P Netzwerk hängt, und schon findet man sämtliche dort verfügbaren illegalen Dateien. Da die alle auf Privatrechnern liegen, ist es auch kein Problem diese Leute mit Abmahnungen zu überziehen, nachdem man sich die IP vom Provider geholt hat - was durch das Europaparlament gerade erlaubt wurde. Die Suche nach torrent links lässt sich garantiert ebenfalls automatisieren durch smarte Software. Dieses Vorgehen ist natürlich sehr unpopulär, und darum hat man alles so lange schleifen lassen in der Hoffnung es werde wieder besser. Wird es aber nicht, im Gegenteil. Darum glaube ich, daß die Piraten am Ende des Tages das Gegenteil von dem erreichen werden was sie eigentlich wollen, und das das Netz in Zukunft sogar das Gegenteil von "frei" sein wird. Information ja, Datenklau nein.



    Und noch was: diejenigen "Musiker und Autoren" die GEGEN das Unheberrecht sind, selbst Filesharing betreiben oder die PP toll finden - sind regelmässig und allesamt Amateure und müssen von Ihrer Musik bzw. Kunst nicht den Lebensunterhalt bestreiten: LEUTE, ICH NEHM EUCH GARNICHT ERNST, WEIL IHR KEINE AHNUNG HABT.


    \ Sarkasmusmode ON \


    Ist doch klar: wenn ich nen Scheiss-Job hab und als Hobby uninspirierte und belanglose Scheiss-Mukke mache, dann gönne ich arroganten Profis Ihren Erfolg nicht. Sollen die sich doch alle nen Malocher- oder Büro Job suchen und die Musik gefälligst so wie ich für umme machen, "das ist doch keine Arbeit".


    \ Sarkasmusmode OFF \



    In Erwartung des üblichen Shitstorms,
    LG Moschus

  • P2P-Netzwerke bestehen aus den angeschlossenen Computern der Nutzer, die als Server und Client fungieren. Dort ist die "Ware" auch gelagert. Ein Ermittler kann sich ebenfalls einklinken und den Nutzer des Rechners, mit dem er sich verbindet, ausspähen.
    Damit, bzw. mit der fehlenden Kontrolle, wer sich mit ihm verbindet, ist der Nutzer auch einverstanden, sonst würde er diese insofern gefährliche Software nicht benutzen.
    Bei jeder Verbindung zwischen Rechnern werden IPs ausgetauscht. Darüber erfährt der Ermittler den Provider und über ihn die Identität des Nutzers, mit gerichtlichem Beschluss im Zweifel auch bei Anonymisierungs-Diensten.
    Dafür, wie man das alles vermeintlich umgeht, sollte hier keine Anleitung geschrieben werden.


    P2P-Netzwerke haben also grundsätzlich keinen gewerblichen Hintergrund, ausgenommen nach wie vor anzutreffende P2P-Software, die mit übelster Malware ausgestattet ist.
    Die Programmierer und Anbieter von P2P-Software, und die stets gewerblichen Trittbrettfahrer, die sie auf ihren eigenen Websites inkl. Werbung zum Download anbieten, haben grundsätzlich keine Möglichkeit, die legale oder illegale Nutzung vom P2P-Netzwerken zu beeinflussen, sind wegen der Nutzung also in der Regel nicht zu belangen.


    Nach dem, was ich im Netz so sehe, sind allerdings servergestützte Lösungen noch deutlich vorne.


    Das wage ich mal stark zu bezweifeln. Das private P2P-Datenvolumen ist wohl eher keine messbare Größe, sondern eine reine Dunkelziffer.
    Die "servergestützen" Geschäftsmodelle basieren zum einen darauf, dass sie sich nicht als Tauschbörsen, sondern als "Filehoster" ausgeben, zum anderen darauf, dass sie in Ländern betrieben werden, in denen es eine Gesetzgebung gegen sie nicht gibt.


    Auch Sitz und Standorte des von dir erwähnten illegalen, gewerblichen Filme-Stream-Verteilers werden von den offensichtlich deutsch(sprachig)en Betreibern streng geheim gehalten.
    Dieses Ausweichen auf andere Länder ist u.a. der Grund für die Erforderlichkeit eines internationalen Abkommens wie ACTA, um das es in diesem Thread ursprünglich ging (auch wenn ACTA nicht gut gelungen ist).


    Edit:
    Übrigens: Bei Musikschaffenden wird behauptet, sie könnten ja mit Konzerten und Merch genug Geld verdienen. Wie wird denn der Konsum illegal gehosteter Filme gerechtfertigt? Soll die Filmindustrie auf Theatervorführungen umschwenken?

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

    Einmal editiert, zuletzt von pbu ()


  • Und noch was: diejenigen "Musiker und Autoren" die GEGEN das Unheberrecht sind, selbst Filesharing betreiben oder die PP toll finden - sind regelmässig und allesamt Amateure und müssen von Ihrer Musik bzw. Kunst nicht den Lebensunterhalt bestreiten: LEUTE, ICH NEHM EUCH GARNICHT ERNST, WEIL IHR KEINE AHNUNG HABT.


    \ Sarkasmusmode ON \


    Ist doch klar: wenn ich nen Scheiss-Job hab und als Hobby uninspirierte und belanglose Scheiss-Mukke mache, dann gönne ich arroganten Profis Ihren Erfolg nicht. Sollen die sich doch alle nen Malocher- oder Büro Job suchen und die Musik gefälligst so wie ich für umme machen, "das ist doch keine Arbeit".


    \ Sarkasmusmode OFF \


    In Erwartung des üblichen
    Shitstorms,
    LG Moschus




    hier kommt der shitstorm: so einfach wie du das mit P2P verstanden hast, ist es nicht. es gibt anonymizer dienste für <20€ im monat, da kannste bis ans ende der welt ip adressen raussuchen, an den ursächlichen bösewicht wirste nie kommen.



    und dann sind wir wieder am anfang: das internet kann nicht kontrolliert werden. punkt.

    sieg natur.

  • das internet kann nicht kontrolliert werden. punkt.


    Doch kann es. Bei entsprechendem technischen Aufwand kann man das. Man muss nur die Provider zwingen, alle IP-Pakete auf ihren Inhalt zu prüfen. Dann müssen nur verdächtige Pakete verworfen werden. Man könnte diese sogar durch Warnmeldungen an den Empfänger oder auch den Sender ersetzen.
    Nebenbei ist das komplette DNS eine hierarchische Struktur, die aus den USA kontrolliert wird. Würde man da die Wurzel kappen, bliebe der Browser dunkel.

  • Ob anonym oder nicht ist völlig wurscht, wenn man die Inhalte von Datenpaketen prüft. Wenn solche Pakete mit Anonymisierung ihren Empfänger erreichen, dann muss man bloß bei irgendeinem der Provider, über die die Datenpakete transportiert werden, den Inhalt austauschen und schon kann man allen Beteiligten beliebige Botschaften senden, in jedem Fall aber unterbinden, dass die vom User gewünschten Inhalte ankommen.

  • Diese Aussage würde ich auch bestätigen. Die einzige Möglichkeit dem zu entgehen wäre eine Verschlüsselung der Daten, aber die kann man ja gesetzlich verbieten (entsprechende Gesetze gibt es in einigen Staaten)


    Aber diese Methode will hoffentlich keiner, das ist die totale Überwachung, da werden natürlich auch emails, Browseraufrufe und sonstwas mitgeloggt, der absolute Datenschutzgau.

  • Je mehr ich hier lese, desto mehr kristallisiert sich nur eine einzige Lösung heraus - schafft das Internet ab!!


    Geil, keine Viren mehr auf den Rechner, keine Spam-Mails, keine Schwarzkopien mehr, keine sekundenaktuellen, weltweiten Nachrichten mehr, über die man sich eh nur den Kopf heiß denkt, kein Mitlesen des Verfassungsschutzes mehr, keine Terroristen mehr, also kein Stress mehr!


    Aber leider auch keine Informationen mehr, keine günstigen Drumteile per handel oder Ebay mehr, keine Newcomer-Bands mehr, die übers Netz bekannt werden könnten und, das wird natürlich die "echten", nur toll und hart arbeitenden Vollzeitmusiker/Komponisten ;) etwas ärgern - auch keine Online-Verkaufs/Präsentationswege mehr, keine Kontaktmöglichkeiten zu Veranstaltern (nur noch per Post, Telefon oder direkt hinfahren) - aber da stehen die sicher drüber - ein bißchen Schwund ist halt immer.


    WEG MIT DEM NETZ - und alle sind zufrieden! Oder vllt. doch nicht?

    2 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()


  • hier kommt der shitstorm: so einfach wie du das mit P2P verstanden hast, ist es nicht. es gibt anonymizer dienste für <20€ im monat, da kannste bis ans ende der welt ip adressen raussuchen, an den ursächlichen bösewicht wirste nie kommen.



    und dann sind wir wieder am anfang: das internet kann nicht kontrolliert werden. punkt.

    Und diese Anonymizer sind fürs Internet notwendiges Funktionselement? Offiziell dürften die ja wahrscheinlich nicht dazu geschaffen sein, illegale Machenschaften zu ermöglichen. Da sollte sich doch wohl auch etwas machen lassen....

  • Das Problem liegt da weniger in der technischen Machbarkeit sondern in der schieren Masse. Je aufwendiger anonymisiert umso höher der Enttarnungsaufwand.


    Das Grundsätzliche Problem sehe ich aber eher im Genralverdacht unter den alle gestellt werden.

  • Vielleicht auch mal ein paar grundsätzliche Gedanken zum Thema Datenschutz....Inwieweit im Internet die Privatsphäre Bedeutung hat ist wie und durch wen festgelegt? Zum großen Teil ist es doch Eigeninitiative, nicht täglich von den üblichen Verdächtigen erkannt,
    begrüßt und mit neuen tollen Sonderangeboten überrascht zu werden...Im Gegensatz zu vergleichbaren Telefonanrufen im RICHTIGEN "zu Hause" ist da nix verboten. Also muss man doch davon ausgehen, sich beim virtuellen Spaziergang eben nicht mehr innerhalb der eigenen vier Wände aufzuhalten. Das Internet ist also eher öffentlicher Raum und hier gelten eben bestimmte Regeln. Wer als Privatmann beispielsweise häufig tonnenweise Kartons in den Keller schleppt, wird wahrscheinlich auch irgendwann Aufsehen erregen und es würde nicht weiter verwundern, wenn da dann mal jemand nachfragt. Das würde wahrscheinlich auch passieren, wenn die Pakete per Post kämen.

  • Ganz genau, deswegen darf mein Provider gern meine eMails mitlesen, sich aufschreiben, wo ich was bestellt habe und welche Webseiten ich gern anschaue, alles halb so wild :wacko:


    Macht mein Postbote ja auch immer...


  • Doch kann es. Bei entsprechendem technischen Aufwand kann man das. Man muss nur die Provider zwingen, alle IP-Pakete auf ihren Inhalt zu prüfen. Dann müssen nur verdächtige Pakete verworfen werden. Man könnte diese sogar durch Warnmeldungen an den Empfänger oder auch den Sender ersetzen.
    Nebenbei ist das komplette DNS eine hierarchische Struktur, die aus den USA kontrolliert wird. Würde man da die Wurzel kappen, bliebe der Browser dunkel.



    Dieser Absatz enthält soviel Fehlinformation und Unwissenheit, dass ich da gar nicht drauf eingehe.
    DNS ist für die hiesige Diskussion völlig egal, und ob das von irgendwo Zentral kontrolliert wird ist noch viel egaler.


    Anonymizer dienste sind sehr wohl nötig, es gibt auch Gründe Daten zu schützen abseits von Filesharing. (stellt euch vor!)



    Die Provider-packet-inspection-Geschichte ist abseits von der kompletten technischen Undurchführbarkeit (dieses unterfangen würde mehr Rechenleistung beanspruchen als wir auf dem Planeten haben) auch mit einer stink normalen 256bit AES Verschlüsselung die jede 20€ Bluetooth Tastatur schon beherrscht auch wieder dahin.



    Mir ist im übrigen egal was irgendwelche offiziellen Seiten dazu sagen, ich studiere Informatik und hab nicht nur dadurch halt leider ein bisschen Hintergrundwissen (wie arrogant das jetzt auch rüberkommen mag) und WEISS einfach, dass sowas nicht durchführbar ist.


    Wenn irgendjemand auf fachlicher Ebene die Diskussion führen will kann er mich gerne anschreiben, dann erkläre ich gerne, wieso es nicht geht.


    Solange wir auf der Erde TCP/IP und binär arbeitende Rechner verwenden, werden sich gewisse Sachen nicht ändern, ganz egal wie sehr irgendjemand das will.



    Aber das habe ich ja auch schon 1000 mal erkärt hier, und jedesmal wird dem mit ausserordentlicher Beratungsresistenz entgegnet, von daher: wieder mal Tschüss.


    PS: das Internet kann nicht kontrolliert werden. punkt.²

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()


  • ... und keine Verbreitung von Kinderpornographie, rechtsextremer Propaganda, Rohrbomben-Bauanleitungen und sinnlosem Dummfug mehr (nur noch per Post, Telefon oder direkt hinfahren).


    Warum immer diese radikalen, hilflosen Abschaffungs-Gedanken?
    Daran, wie unernst das mit dem "Internet-Abschaffen" gemeint ist, sieht man, wie wenig ernst man "Geistiges-Eigentum-abschaffen" nehmen kann.


    Vor der Begehung von Rechtsvertößen zu warnen und über sie aufzuklären, ist eine staatlich wahrgenommene Aufgabe. Dennoch geschehen Rechtsverstöße jeden Tag zigtausendfach. Bei Mord und Totschlag haben wir uns inzwischen daran gewöhnt, dass das wohl verboten ist, bei Urheberrechtsverletzungen mangelt es vielen am Unrechtsbewusstsein. An den demonstrierenden und diskutierenden Massen kann man aber erkennen, dass die Öffentlichkeit ganz gut informiert ist. Man muss nicht die Menschheit abschaffen, weil sie trotzdem Rechtsverstöße begeht. Jeder Informierte weiß, was er tut, und kann einfach zu den Konsequenzen seines Handelns stehen.


    Wenn 2% der Verstoßer meinen, dies nicht zu müssen, weil sie glauben, schlauer zu sein als die anderen, oder z.T. zwielichtige Anonymisierer lieber bezahlen wollen als Urheber, sollen sie das Experiment eingehen. Das sind dann die, bei denen die Computer im Zweifel auch mal gerne beschlagnahmt werden zu Ermittlungszwecken. Klar, alles verschlüsselt, aber 3 Monate ist das Ding erst mal weg. Papas übrigens auch. Frohes Schaffen.


    Wer trotz der momentanen Rechtswirklichkeit - ob man sie gut findet oder nicht - Rechtsverletzungen im Internet begeht, oder seine Kinder nicht im Griff hat, sollte sich eben über Rechnungen, Abmahnungen und Strafanzeigen genauso wenig wundern, wie über Spyware und Trojaner, die mit den Downloads, wenn nicht schon mit den Download-Programmen, vollkommen free mitgeliefert werden. Pervers lustig, wenn ehemalige Kazaa-Benutzer heute nach Datenschutz schreien - sogar, wenn sie Recht haben ;)

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Ganz genau, deswegen darf mein Provider gern meine eMails mitlesen, sich aufschreiben, wo ich was bestellt habe und welche Webseiten ich gern anschaue, alles halb so wild :wacko:


    Macht mein Postbote ja auch immer...

    'türlich. Deshalb legen die beim Flughafen am Zoll auch immer die Postkarten aus Südamerika großflächig aus und lassen Lesehunde nach dem verbotenen F- Wort suchen...


    http://www.paketda.de/ups/ups-zollabfertigung.php

  • Dieser Absatz enthält soviel Fehlinformation und Unwissenheit, dass ich da gar nicht drauf eingehe.
    ...(wie arrogant das jetzt auch rüberkommen mag) und WEISS einfach, dass sowas nicht durchführbar ist.


    Erst hab ich überlegt, auch einfach nicht drauf einzugehen. Dann fiel mir ein Zitat ein:
    "Alle sagten, das geht nicht, und dann kam einer, der das nicht wusste und hat's gemacht."


    Ich weiss nicht genau, welches Hintergrundwissen so ein Informatikstudium bietet, deshalb fehlt mir möglicherweise etwas Theorie, dafür habe ich ein wenig Einblick in die Praxis und weiss, dass bereits einiges an Überwachung möglich ist und auch stattfindet - Rechenleistung hin oder her.


    Und für Menschen, die nicht Informatik studieren, wird es ohne DNS sauschwierig überhaupt irgendeinen Dienst im Netz zu nutzen, das steht mal fest. Die weltweite Zahl der Nutzer, die aus dem Stand wissen, unter welcher IP man Google findet, dürfte in Hamburg Platz haben. Was man dann ohne DNS mit den Ergebnissen anfängt sei mal dahingestellt.

  • "einiges" hätte ich mal näher erläutert.


    Es muss jedenfalls galaktisch weit davon entfernt den Traffic Jeder IP (dass sind soviele, dass IPv4 nicht mehr ausreicht und seit Jahren auf IPv6 umgebaut wird, also mehr als 2^32 = 4.294.967.296 adressen) inspizieren zu können.



    Wenn ich das nächste mal Zeit hab werde ich mal wireshark anschmeissen und ein bisschen Realitätsnahen traffic generieren und dann mal die ungefähre Rechenleistung mitteln die dann so pro Rechner (nicht pro IP, hinter einer IP hängen ja oft mehrere Rechner) beansprucht um alle (natürlich unverschlüsselten) Pakete mit einem String-Match Filter der die Worte "böse, filesharing, p2p, kinderporno, ich bin ein terrorist" zu inspizieren.


    Diese Zahl (GFlops/Sekunde) multiplizert man dann mit MINDESTENS 4.294.967.296. (Mindestens, da IPv4 ja nicht mehr ausreicht)



    Das dürfte dann in ner Grössenordnung sein die vielleicht sogar dich überzeugen kann, wer weiss?


    Achja, das ganze muss natürlich alles in Echtzeit (unter 2ms) stattfinden, damit diverse kritische wirtschaftliche, politische, und militärische Dienste noch funktionieren. Es wird z.b. momentan ein Kabel gezogen dass den Erdball komplett umrundet (und dementsprechend "kostenintensiv" ist) damit wirtschaftsprozesse 6ms (annähernde Lichgeschwindigkeit) schneller stattfinden können. Da werden einige 100ms Latenz die durch den warscheinlich auf dem Mars stationierten Supercomputer der alles inspiziert anfallen sicherlich nicht stören.



    Doch, insgesamt ein sehr schlüssiges Konzept.

    sieg natur.

    3 Mal editiert, zuletzt von slo77y ()

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