Übungspad ohne Rebound selber basteln

  • Hallo Kollegen,
    da sehr viele Drummer mit schnellen Händen immer wieder berichten, wie sie auf Kissen geübt haben, um ihre Handgelenke zu kräftigen, wollte ich mir ein Gel-Übungspad anschaffen, dass wenig Rebound hat. Bei einem Preis von über 50€ für so einen kleinen blauen Lappen habe ich aber davon abgelassen und möchte mir soetwas selber basteln. So schwer kanns ja wohl nicht sein, nicht wahr? ;) Hat jemand schon Erfahrungen damit? Ich dachte an etwas so simples, wie ein mit Sand gefüllter Luftballon oder ähnliches. Voraussetzung: So gut wie kein Rebound und natürlich ein klares und deutliches Anschlagsgeräusch, was es bei Kissen oft nicht gibt. Um also genau zu checken, ob die Rudiments auch exakt sind, muss man also jeden Schlag gut hören, aber der Stock darf nicht zurückkommen.
    Also, wer Ideen hat, wie man sich soetwas preisgünstig basteln kann, immer her damit! ;)

  • Danke für die Antwort, aber das hilft leider nicht viel. ich suche wie gesagt nach einem Ansatz, ein Übungspad zu basteln, dass den Rebound des Stocks unterbindet und gleichzeitig ein klares Anschlagsgeräusch produziert.

  • Dennis Chambers schwört auf Kissen, aber das ist nichts für mich, ich nehme immer meine Bettdecke und falte die ein bisschen. Die gibt null rebound und hat ein klares Anschlaggeräusch. Guck doch mal ob du auch eine Bettdecke hast die dafür taugt.


    Ansonsten übe ich auch gerne auf meinem Millenium Hocker (zum sitzen taugt der nicht), die Oberfläche gibt nur sehr wenig Rebound und ist somit eine gute Mitte zwischen Pad und Kissen.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Das mit dem Hocker klingt für mich ganz gut, ein Stück Schaumstoff und da ein Kunstleder drüberziehen. Kunstleder eben für das Anschalgsgeräusch.
    Wobei der Luftballon auch schlau klingt von der Idee her, nur ob der der Belastung standhält und sich vorallem auch flach ausdeht bei der Befüllung....?? Ich wage es zu bezweifeln.

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • also ich hab mir mal ein Pad aus Teichplane und nem alten Pulli gemacht!
    "Hülle" aus Teichplane nähen, Pulli (oder altes Handtuch, Stoffreste, ...) zusammenfalten und als Füllung in die Hülle stecken - fertig!
    Geht schnell und zum Üben perfekt! der Sound ist ähnlich, wie bei nem üblichen Übungspad, nur eben ohne Rebound :]

  • das sieht super aus!


    aber vielleicht ist ein zu definiertes anschlagsgeräusch gar nicht von vorteil... auf kissen muss man sich nämlich richtig abmühen, damit es halbwegs definiert klingt. wenn man das kann, hört man sich dann am set an wie dennis chambers.

  • Ich machs immer wie Jojo Mayer. Rebound ist relativ gering und Anschlagsgeräusch ist auch vorhanden.


    [video]

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  • Du meinst, du spielst immer auf einer Pizza? :D
    Hehe, ne, schon klar. Kissen ist der Klassiker - zurecht.


    Auf jeden Fall schonmal vielen Dank für all die Anregungen!
    Ich werde jetzt ein wenig basteln und die Ergebnisse selbstverständlich hier präsentieren ;)

  • Hallo Kollegen, bitte entschuldigt, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich habe ganz vergessen, euch zu zeigen, was ich mir gebastelt habe.
    Es ist denkbar einfach: Ein Kissen, ein ausgeschnittenes altes Fell, zusammengeklebt - fertig. Das Video zeigt: Absolut kein Rebound und klares Anschlagsgeräusch auch bei schnellen Rudiments.
    Nichts gegen Kissen und Bettdecke etc. aber hier hört man wirklich alles so deutlich wie auf einem Hartgummi-Übungspad. Ich übe sehr viel darauf und der Kostenfaktor ist gleich null mit einem alten Kissen und ausgedientem Fell.


    http://youtu.be/ThC0Cw6KwUc

  • Wenn mich nicht alles täuscht, rät eben Jojo Mayer vom üben auf Polstern oder ähnlichem ab.
    Ist ja auch irgendwie logisch: warum ohne Rebound üben wenn ich auf den Trommeln Rebound habe?
    Mmn ist das ganze eher kontraproduktiv,
    du lernst ja so nicht mit dem Rebound zu spielen, den Rebound auszunutzen, und um das geht es ja eigentlich, oder nicht?

  • Das ist ein berechtigter Einwand. Ich sehe es folgendermaßen:
    - Übe auch unter noch schwierigeren Bedingungen als normal. Übe die Extreme und mehr als du können musst, dann fällt dir das, was du später spielst leichter. So übe ich manchmal mit den schwersten, längsten und dicksten Sticks die ich finden konnte (Bobby Rock Signature von ProMark) und ebenso mit den leichtesten (Sweet Ride Sugar Maple von Vater).
    - Zudem haben tiefe toms oft einen schlechten Rebound und wenn du mit wenig bis gar keinem Rebound übst, kannst du bei schnellen Fills über die Toms schnell umschalten.
    - Ihr kennt ja auch den Effekt, dass es ganz bestimmte Tempi gibt, bei denen man immer in ein "Loch" fällt mit dem Stick. Also in bestimmten Geschwindigkeiten trifft man das Fell immer grade dann, wenn es abwärts schwingt und der Schwung wird rausgenommen, sodass der Stock auf einmal am Fell zu kleben scheint. Auf diesen Fall könnte man sich also so vorbereiten
    - Ich spiele ja auch nicht immer so, es ist nur eine Übung, die ich immer mal wieder mache, um die Kraft in den Unterarmen zu erhöhen und Feingefühl und Differenzierungsfähigkeit zu verbessern. Es ist auch viel Kopfsache: Ich beobachte, vergleiche, analysiere und ziehe meine Schlüsse aus dem, was ich erfahre, wenn ich so übe.
    - Nun und die meisten der großen Meister sagen, dass sie so geübt habe. Man wird sich dadurch sicherlich nicht seine Technik versauen ;)

  • Zitat


    Man wird sich dadurch sicherlich nicht seine Technik versauen ;)


    Unter Umständen leider doch! Eine Technik, die man noch nicht ausreichend gut begriffen hat, sollte man mMn erstmal unter guten Bedingungen (sprich: so locker wie möglich mit deutlichem Rebound (gilt für Trommel, Pad UND Drumsticks!!!)) üben, bis sich einem die Technik erschließt. Mit zunehmender Erfahrung kannst Du die Schwierigkeit erhöhen, indem Du z.B. Pads mit schlechterem Rebound verwendest.
    Ansonsten kompensierst Du vllt fehlenden Rebound durch falschen Krafteinsatz, der Dich am Anfang scheinbar weiterbringt, weil Du zunächst Fortschritte machst. Bald steckst Du aber vllt fest und kommst nicht mehr weiter, weil Dich Deine ineffizienten auf Kraft basierenden Techniken tatsächlich steif statt schnell machen.
    Da ich Dich natürlich nicht kenne, weiß ich nicht, inwiefern das auf Dich zutrifft. Vielleicht bist Du Profi, vielleicht Anfänger. Für andere Leser wollte ich es jedenfalls nicht so pauschal stehen lassen. Man sollte da vorsichtig sein und sich im Zweifelsfall einem kompetenten Lehrer anvertrauen. (Sorry für die Gebetsmühle! ;) )

  • Wenn mich nicht alles täuscht, rät eben Jojo Mayer vom üben auf Polstern oder ähnlichem ab.
    Ist ja auch irgendwie logisch: warum ohne Rebound üben wenn ich auf den Trommeln Rebound habe?
    Mmn ist das ganze eher kontraproduktiv,
    du lernst ja so nicht mit dem Rebound zu spielen, den Rebound auszunutzen, und um das geht es ja eigentlich, oder nicht?


    Na, so kontraproduktiv find ich das nicht. Ne nahe Faltenwurf gestimmte 18er Floortom hat jetzt auch nicht irre viel Rebound. Denke, da macht es schon Sinn, weil man nu wirklich nicht "schummeln" kann. Wenn ich aus wenig reboundiger Oberfläche den Stick zurückbekomme, wird die "Umstellung" auf vorhandenen Rebound nicht so unangenehm sein. Ich meine eh, dass es leichter ist, Bewegungsabläufe zu minimieren, weil eben gar nicht so viel "Input" nötig ist, als andersrum...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



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