Mikrophonisierung, Mischung und seine Anfängertücken

  • Hallo zusammen



    habe die SUFU genutzt jedoch nichts gefunden das mir ein Fundament im Basiswissen über Mikrophonisierung gibt.


    Mein Grundgedanke: Musik und mein Drumming auf einen gleichen Schallpegel bringen zu können auf dem Inear.


    DA ich leider keine Ahnung von diesem Thema habe, ergeben sich hier einige Fragen für mich zu diesem Thema.


    - Was brauchts alles um ein Musikstück und mein Drumming zusammen auf die Inears zu kriegen?


    - Mit was für einer Investition (Preislich) muss ich da rechnen?


    - Gibt es spezielle Literatur, Homepages etc die sich mit diesem Thema auseinandersetzen und die ihr empfehlen könnt?


    Es muss keine Profilösung sein, sollte aber doch eine Zeit lang halten. In Ears sind Shure 215 mit Ortoplastiken. Dadurch höre ich das Drumming zu wenig. Die Optimale Lösung wäre das ich Musik und mein Drumming so auf einander abstimmen könnte das ich einen "leisen" Pegel mit beidem fahren kann, beides aber genau gleich gut höre. (Gehörschutz)


    Gruess Stefan

  • :) Mikrofonierung nennt man das (das Ausstatten akustischer Quellen mit Mikrofonen).


    Basiswissen:
    Wenige gute Mikrofone sind besser als viele schlechte.
    Um ihr Signal mess- und hörbar zu machen, müssen sie mit einem Kabel an Mikrofonverstärker angeschlossen werden.
    Mikrofonverstärker gibt es in Mischpulten. Darüber kann auch andere Musik dazugemischt werden.
    Das gemischte Gesamtsignal lässt du an deine Abhöre raus.


    Mikrofone gibt es zwischen 1 und 10.000 EUR.
    Mischpulte gibt es zwischen 30 und 300.000 EUR.


    Wieviel man investieren sollte, kommt auf den Anspruch an.
    Da du günstige Inears mit Oto (nicht Orto-)plastiken zu benutzen scheinst, scheint es einen Mittelklasse-Anspruch zu geben.
    Ob du auch damit aufnehmen willst, geht aus deiner Frage nicht hervor, das könnte noch den Preis des Mischers beeinflussen.
    Ein vernünftiges Mittelklasse-Budget für einen Kleinmischer, 2 Overhead-Mikrofone und ein weiteres für die Bass Drum dürfte zwischen 500 und 1.000 EUR liegen.


    Edit:


    In der Forum-Kategorie http://www.drummerforum.de/for…recording-und-mikrofonie/, in der wir uns gerade befinden, gibt es ganz oben fest "angepinnte" Themen, die das Thema etwas vertiefter behandeln. Es ist wie "Basiswissen Schlagzeug" oder etwa "Basiswissen Hausbau" ein komplexes Thema, das eher ein Forum füllt als einen Thread.


    Das Einkaufen-gehen ist noch ziemlich einfach.
    Anfängertücken gibt es erst, wenn man sich praktisch mit dem Thema befasst.
    Danach folgen die Fortgeschrittenen-Tücken.

    -
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  • Hallo,


    Was brauchts alles um ein Musikstück und mein Drumming zusammen auf die Inears zu kriegen?


    Ich höre mich auch, wenn ich Kopfhörer aufhabe. Folglich habe ich früher die Musik über einen Cassettenrecorder laufen lassen (mit Kopfhörer-Ausgang, regelbar), heute kämen CD-Player und alle digitalen Medien in Frage, die ja teilweise auch sehr angenehm zu transportieren sind.


    Ansonsten: siehe oben, alles gesagt.


    Grüße
    Jürgen

  • Habe folgende Signalkette:
    Günstiges Drummikrofonset-> 12Kanalmixer (4Mono mit Preamps für die Mikros, 4Stereo) -> Compressor/Limiter (als Gehörschützer vor zu hohen Pegeln) -> Kopfhörerverstärker


    Im Mixer kommen alle Signale zusammen (u.a. auch ein Klick)
    Kosten: 300€

    Gott schütze das ehrbare Handwerk
    Piff...paff...paff...paff...piff...paff...paff...paff...

  • Hi,


    mein erstes Setup für diesen Zweck:


    2x T-Bone SC450 (in Glyn-Jones Aufstellung oder auch Recorderman genannt)
    1x T-Bone BD300 für die Bass Drum


    Das ganze ging in einen günstigen Behringer-Mischer mit 4 XLR-Eingängen (= Vorverstärkern). (Vermutlich so einer wie der von Gecco.)
    Nicht vergessen: 3x K&M Mikroständer, billige halten die schweren SC450 nicht.


    Ergebnis: Super Sound vom Set und von MP3 frei mischbar.


    Viel Erfolg
    Hajo K

  • Hallo zusammen,


    danke für die Antworten.


    Zum Qualitätsanspruch; sicherlich nicht das schlechteste, es muss aber auch keine Profilösung sein. Aufnahmen sollten dennoch möglich sein, oder zumindest so ausbaubar, das es möglich ist. (Da Anfänger, brauch ich die Aufnahme noch nicht) :)


    Habe ein T Bone Mikroset gefunden, dabei hats aber noch 3 TT und Snare Mikros, nicht nur Overhead und BD. Was empfehlt ihr denn da? nur BD und OH oder TT inklusive?


    @ürgen K; ich leider nicht. Da ich Otoplastiken und einen geschlossen Gehörschutz darüber habe (habe leichten Tinitus, daher muss der Schutz vollkommen sein). Deshalb möchte ich gerne alles auf ein vernüftiges Mass runterpegeln können.


    Hajo K; danke für den Tip mit den Mikroständern! Hàtte da das billigste genommen was es gibt.... :)


    m_tree; Weiss zwar nicht wie ien Weihnachtstroll riechen soll, aber wenn du das gerne Riechst.... ?(


    Also muss ich beim Mischpult einfach auf XLR Eingänge achten zur Verstärkung der Mikrophonsignale.


    Grüesse Stefan

  • Hallo,


    ich sehe im Budget-Bereich keinen Sinn darin, das Schlagzeug über die Ohrhörer zu jagen.
    Normalerweise müssten die Otoplastiken ausreichend dämpfen, so dass man das Set in gehörfreundlicher Lautstärke hört.
    Mir erscheint es daher kostenmäßig günstiger den zusätzlichen Gehörschutz abzunehmen, statt das Schlagzeug aufwändig zu mikrofonieren und das Ganze dann mit viel Gerät wieder ins Ohr zu jagen.
    Mit meinem Kopfhörer (DT-100) gibt es jedenfalls keine Probleme: Obertöne des Schlagzeugs stark gedämpft, Musik kann ohrfreundlich gehört werden.
    Die andere Variante habe ich auch schon ausprobiert, Zoom R-16, acht Mikrofone, acht Kabel, Halter/Ständer, ich fand das sehr aufwändig und leiser war es garantiert nicht, nur schöner, aber eben mit viel Investition.


    Grüße
    Jürgen

  • Habe ein T Bone Mikroset gefunden, dabei hats aber noch 3 TT und Snare Mikros, nicht nur Overhead und BD. Was empfehlt ihr denn da? nur BD und OH oder TT inklusive?


    Alle finden immer dieses Set, daher wurde die Frage vorab beantwortet:


    Basiswissen:
    Wenige gute Mikrofone sind besser als viele schlechte.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • @ürgen K; ich leider nicht. Da ich Otoplastiken und einen geschlossen Gehörschutz darüber habe (habe leichten Tinitus, daher muss der Schutz vollkommen sein). Deshalb möchte ich gerne alles auf ein vernüftiges Mass runterpegeln können.


    Versuchs doch mal mit einem speziellen Kopfhörer für Drums, z.B. Vic Firth SIH1.


    Grüße -

  • Hi,

    Was empfehlt ihr denn da? nur BD und OH oder TT inklusive?

    Die überwiegende Meinung hier im Forum ist: Finger weg von Billig-Koffern. Die wenigsten Einsteiger haben das Geld (über) für einen Koffer voller Qualitätsmikros. Die von mir genannten T-Bones sind glückliche Ausnahmen: Sehr günstig und dennoch sehr brauchbar. Das heißt nicht, dass alles mit dem Namen T-Bone brauchbar ist. Für Monitoring ist ein Koffer ohnehin overkill.


    Außerdem: Je mehr Signalquellen, desto höher die Komplexität. Je höher die Komplexität (und je geringer das Vorwissen), desto höher die Wahrscheinlichkeit von Soundmüll. Es ist nicht einfach 7 Signale zu etwas Schönem und Homogenem zu mixen.


    Vor allem aber: Für jedes Mikro brauchst Du ein gutes Kabel und einen XLR-Anschluss mit Vorverstärker am Mischer. Da die teuer sind, steigt gleich mal der Preis für den Mixer:


    4 Vorverstärker: Behringer Xenyx 1202
    8 Vorverstärker: Samson MDR 1688 (Du brauchst ja für Deinen Koffer mind. 7 Eingänge)


    Ich würde das ganze Thema mal in Ruhe sacken lassen und mir wenigen Mikros zur Probe (30 Tage Rückgaberecht) mal einen intensiven Test machen. Du wirst verblüfft sein, wie gut das klingt.


    Viel Erfolg
    Hajo K



    P.S.: Mit dem geschätzten Jürgen K bin ich oft einer Meinung, hier überhaupt nicht: Ich finde, es lohnt sich extrem, das Drumset über Mikros zu Playalongs zu mischen.

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