Hier der Weg zur bestehenden optimalen VST Lösung Update 26.10.2013 Teil 2 und Teil 3

  • Update 26.10.2013


    Teil 2 - Windows XP entschlacken
    Teil 3 - VSTHost konfigurieren



    Hallo liebe E-Drum Gemeinde. Ich habe es in den letzten Tagen bereits angedeutet. Hier folgt eine Anleitung, wie man kostengünstig zu einer VST Lösung kommt, die einem so wenig Arbeit bereitet, wie nötig. Keine Programme starten, andere erst beenden usw. Quasi: Einschalten – Spaß haben – wieder Ausschalten. Es handelt sich hierbei um eine bereits laufende Anwendung, also kein Wunschdenken.


    Ein wenig Spaß am rumfrickeln des PCs muss natürlich vorhanden sein. Ganz unbedarft an die Sache heran zu gehen, führt irgendwann nur zu Frust. Ich werde so ausführlich wie möglich schreiben und auch Fragen beantworten, jedoch keinen 1st Level Support übernehmen. So, nun aber:


    Die Anforderungen


    1. Das System soll mittels des Ein-Schalters ebenso „Aus“ geschaltet und das System so direkt herunter gefahren werden können (Ein-Knopf Bedienung).
    2. Das System soll ohne Monitor, Tastatur und Maus lauffähig sein.
    3. Die Wartung und Bedienung soll mittels eines Zweitrechners (Fernwartung) vorgenommen werden.
    4. Eingehende Midi-Daten sollen an einem zweiten Rechner mit DAW-Software, mittels Netzwerk, d.h. ohne Midi-Kabel, übertragen werden
    5. Um noch fehlende Trigger-Eingänge zu kompensieren, soll neben dem Roland Trigger-Modul(TD-11) ein externer Trigger (MegaDrum) genutzt werden können.
    6. Die mittels des externen Triggers ankommenden Midi-Daten sollen nicht nur an das Plugin, sondern zusätzlich an das Roland Modul weitergeleitet werden um so die interne Sounds des Roland Moduls nutzen zu können.


    Benötigte Software:


    1. TeamViewer (Für die Fernwartung und für Privatanwender kostenlos)
    http://www.teamviewer.com/de/download/windows.aspx


    2. rtpMidi (Midi-Treiber zur Übertragung der Midi-Daten über TCP/IP)
    (Falls sie es lesen: danke Herr Erichsen und sorry, dass ich sie so genervt habe. Letztendlich hat sich das Problem lösen können.)
    http://www.tobias-erichsen.de/software/rtpmidi.html


    3. VSTHost (Um Superior Drummer 2 ohne DAW-Software zu betreiben). Der Standard.
    http://www.hermannseib.com/vsthost.htm


    4. ASIO4ALL – Ebenfalls der Standard schlechthin.
    http://www.asio4all.com/


    5. Superior Drummer 2 o.Ä.
    Kein Link. Bitte selber suchen


    Der Rechner für die VST Lösung (ab jetzt VSTBox genannt), benötigt im Falle Superior Drummer 2 nicht viel Rechenleistung. Ich habe einen 12 Jahre alten 3 GHZ Pentium 4 Rechner mit Hyperthreading Technologie aus meinem Bestand geholt und ihn mit einer 60GB SSD versehen. Einen bestehenden Rechner nachträglich mit einer SSD zu versehen benötigt einige bestimmte Vorkehrungen, auf die ich später eingehe.
    So einen Rechner (ohne SSD) bekommt man ab 30€ bei ebay. Natürlich kann auch ein aktueller Rechner genutzt werden, wäre jedoch in meinen Augen pure Verschwendung an Leistung und Geld, zumal die VSTBox nur für mit dieser einen Anwendung laufen soll. Was kann bei einem Gebrauchtpreis eines so alten Rechners passieren? Die Festplatte, das DVD Laufwerk und die Lüfter können sich verabschieden. Festplatte und DVD Laufwerk benötigen wir nicht und Lüfter sind nicht wirklich teuer. Zusätzlich benötigt wird natürlich eine gute bis sehr gute Soundkarte. Auch hier bediente ich mich aus meinem Fundus. Eine exzellente Audigy 2 mit hervorragenden Werten. Bei ebay mit Breakoutbox (würde ich immer vorziehen) für ca. 30-50€ zu haben. Ich gehe davon aus, das eine Netzwerkinfrastruktur vorhanden ist und rechne nur ein zusätzliches 5m lange Netzwerkkabel hinzu.


    Kosten bisher (hoch geschätzt):


    1 x Gebraucht PC ca. 50€
    1 x Neuer CPU Lüfter ca. 10€
    1 x Neuer Gehäuselüfter ca. 10€
    1 x Soundblaster Audigy 2 ca. 50€
    1 x Patchkabel 5m ca. 5€
    1 x Superior Drummer 2 ca. 230€


    Macht in Summe (wirklich hochgerechnet) 355€


    Wer Lust hat, kann sich schon mal die Dinge besorgen und die Software herunterladen. Bald geht es weiter, dann kümmern wir uns darum XP richtig zu entschlacken um es auf das Notwendigste zu reduzieren.

  • Da bin ich ja gespannt.
    Machs nicht so spannend. ;)


    Noch ne Frage zu Anforderung 4
    Wozu der zweite Rechner? Für Recording?


    Gruss

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid


  • Machs nicht so spannend. ;)


    :!:


    Edit 1: Das Problem bzw. Abschreckende ist wohl, dass man ein bzw. zwei Modul(e) UND einen Computer mitschleppen müsste. Gut, man könnte ein 19"-Computergehäuse verwenden und das alles in ein Rack einbauen. Kommt für mich aber eh nicht in Frage, da ich live nur ein A-Set nutze.


    Edit 2: Ich bin trotzdem gespannt und würde mich über Bilder und detaillierte Erklärungen freuen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pyrphoros ()

  • Hallo Akkue39,


    ha, da kommst'e ja genau richtig....


    Als DIY-Kit und MEGADRUMmer bin ich gerade dabei mir einen ON/OFF Drumalone-Rechner zusammenzubasteln...ich bin sehr gespannt auf Dein Konzept.


    Gruß


    Nepo

  • Gut, man könnte ein 19"-Computergehäuse verwenden und das alles in ein Rack einbauen.....


    Genau so habe ich das dann auch realisieren können. 19" Rackcases haben sich seit Jahrzehnten bewähren können. Daher ist das für mich ein naheliegender Lösungsansatz gewesen, den ich dann auch genauso umsetzen konnte. Bei einem durchdachten Live Setup benötigt man IMHO noch eine ganze Reihe mehr an 19" Peripherie Geräte. Diese sind dann bei mir in einem zweiten 19" Rack untergebracht. (6HE) Da fällt das 19" Computercase (3HE) eigentlich kaum noch auf. Die Cases dann übereinander auf einem soliden und bremsbaren Rollenbrett gestellt und gut ist. Deckel zu und los! Praktisch - quadratisch - gut! Schöner Nebeneffekt dabei: Der Aufbau ergibt eine perfekte Arbeitshöhe um darauf gut bedienbar/sichtbar einen kompakten 10" Touchscreen Monitor mit einem stabilen Standbein zu positionieren welcher für die Computersteuerung zuständig ist. Moderne und zeitgemäße Technik eben! Übrigens kann dieser 10"Touchscreen Monitor dann auch die Steuerung eines bald vorhandenen ARM basierenden MegaDrum Moduls per MDM Software übernehmen. Wer möchte, kann die Steuerung dann auch per iPhone/iPad vornehmen. Wie ich oben schon schrub: Moderne und richtungweisende Technik eben. ^^


    Auch ich bin schon ganz gespannt auf weitere detaillierte Beschreibungen von Akkue39 bezüglich einer geeigneten Computerkonfiguration.


    Gruß


    Trommeltotti

  • ... dachte ich auch eben, aber auch auf der Profilseite leider nichts zu finden.


    Ich spiele zwar ein A-Set, aber die E-Sachen finde ich durchaus auch interessant.


    Ihr (die E-Freaks) könntet doch einen Thread ähnlich wie die ganzen DY-Sets für DY-Brain-/PC-/SW-Lösungen mit Bildern aufmachen.


    Ferdl

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • Außer einer DI-Box (19"-Format natürlich!) fällt mir da jetzt spontan nix ein... :?:


    Mir schon!


    • Ein 19" Netzstromaufbereiter und Filter kann eigentlich nie schaden. Man hat dann nebenbei rückseitig aufgeräumte Schuko-Stecksteckplätze zur Verfügung und vorne am Bedienfeld - falls erforderlich - ein Racklight.
    • Gerade auch für ein E-Drum-System aber teils auch für herkömmliche A-Sets kann ein kraftvolles BassShaker System unerlässlich sein. (Ich will es gar nicht mehr missen wollen) Dafür gibt es etwa von Fischer Amps einen speziellen 19" Verstärker mit ausreichenden Leistungswerten
    • Ich bevorzuge ein ausgereiftes In-Ear System mit einem guten Kopfhörerverstärker (9,5" Fischer Amps) und auf der anderen Hälfte der 19" Einheit einen kleinen und kompakten analogen Mischer (etwa von Rolls)
    • Ich halte mir bei meinem VST-System eine "Notfalltür" in Form eines 19" Alesis DM-5 Soundmoduls offen, welches ich im Bruchteil einer Sekunde aktivieren kann
    • Ich bevorzuge es, auf herkömmliche Soundmodule (Außer natürlich mein Notfall Gerät) zu verzichten. Die Trigger-Aufbereitung soll dann ein 19" MegaDrum Konverter übernehmen
    • Ich bevorzuge es höherwertige Audio-Interfaces zu nutzen und damit stehen mir diverse analoge/digitale Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Die 8fache digitale ADAT-Schnittstelle ist bei mir mit einem 19" 8fachen AD/DA Wandler verbunden. (Behringer ADA8000 Ultragain Pro) womit mir dann zusätzliche 8 analoge Mic/Line Ein- und Ausgänge zur Verfügung stehen
    • Die eigentliche Rechnereinheit mit entsprechendem Gehäuse ist in einem separaten 3HE Rack untergebracht


    Das ergibt dann bei mir in der Summe 9HE aufgeteilt in zwei Cases mit einmal 6HE und einmal 3HE...... Jedenfalls ist das etwas mehr als eine 19" DI-Box ;)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Und dazu kommt noch unbedingt die 2-3HE Rack-Schublade für Kleinkram und Ersatzteile wie Trigger, Patchkabel und Adapter. :D
    Rollen machen sich unter den Racks übrigens sehr gut, auch wenn die dann schlechter zu verstauen sind.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ich beschränke mich hier auf Windows XP, da dieses System in älteren Rechner am meisten vorzufinden ist. Windows 7/Vista oder gar Windows 8/8.1 werden hier nicht berücksichtigt. Des Weiteren gehe ich davon aus, das der Rechner betriebsbereit und alle Hardwarekomponenten, ins besondere die Soundkarte und der Treiber für das entsprechende Trigger Modul, installiert sind.


    Um optimale Rechnerleistungen und Aussetzer zu vermeiden, muss XP erst einmal entschlackt werden. So werden z.B. einige Dienste dauerhaft abgeschaltet. Dazu sind tiefe Eingriffe in das System notwendig. Führt alle Schritte mit Bedacht aus. Falls ihr unsicher sein solltet, erstellt vorher einen Systemwiederherstellungspunkt. Ich übernehme keinerlei Gewähr für nicht mehr oder instabil laufende Systeme.


    Wer eine SSD nachträglich eingebaut hat, sollte zunächst die automatische Defragmentierung abschalten, da der Controller einer SSD die Daten im Vorfeld richtig anordnet. Dazu sind folgende Schritte notwendig:


    1. Klick auf Start und „Ausführen“ wählen.



    2. In dem folgenden Feld „regedit“ eingeben.



    3. Den Wert „Enable“ des Schlüssels „BootOptimizeFunction“ auf „N“ stellen. Dazu in der Registry zum folgenden Schlüssel navigieren.



    Im Aussetzer während des Spiels zu vermeiden, gilt es als erstes die automatische Indizierung abzuschalten. Hierzu folgende Schritte durchführen:


    1. Mit der rechten Maustaste auf „Start“ klicken und „Explorer“ auswählen.


    2. Im Explorer, mit der rechten Maustaste auf „Laufwerk C“ klicken und „Eigenschaften“ auswählen.


    3. Im folgenden Fenster, das Häkchen des Eintrags „Laufwerk für schnelle Dateisuche indizieren“ entfernen



    Bevor die nächsten Schritte vorgenommen werden, ist es ratsam, den Rechner neu zu starten um zu sehen ob noch alles ordentlich funktioniert.
    Jetzt geht es tief ins Eingemachte. Es werden so ziemlich alle Dienste dauerhaft abgeschaltet, die für die VST Lösung nicht notwendig sind. Diese Schritte hier zu beschreiben wäre sehr müßig, da es bereits fertige und sehr gute, auch für Anfänger, geschriebene Anleitungen gibt. Ich verweise zunächst auf diesen Artikel. Führt dort beschriebene Schritte aus:


    Dienste abschalten


    Nun den Rechner herunter fahren und neu starten. Im nächsten Teil wird VSTHost konfiguriert. Ich beeile mich versprochen.


    Gruß
    Reinhold

  • Zitat

    Der Rechner für die VST Lösung (ab jetzt VSTBox genannt), benötigt im Falle Superior Drummer 2 nicht viel Rechenleistung. Ich habe einen 12 Jahre alten 3 GHZ Pentium 4


    In anbetracht das man möglichst geringe latenz will, macht mich das etwas skeptisch. Und dann noch mit asio4all ? Was für ne buffersize bei welcher latenz kannst du denn fahren ?


  • In anbetracht das man möglichst geringe latenz will,


    Habe ich. Zumindest spüre ich zwischen Anschlagen eines Pads und dem akustischen Ergebnis keine Pause. Quasi "Klack"= "Bumm".



    Und dann noch mit asio4all ?


    Was heißt "auch dann noch". Meines wissens ist asio4all immer noch DER Standard im Audiorecording.



    Was für ne buffersize bei welcher latenz kannst du denn fahren ?


    z.Zt. 512 Samples mit einem Latenzausgleich von 32 Samples am Ein- und Ausgang.

  • Ich gehe davon aus, dass alle benötigten Programme aus dem Internet gezogen wurden, da jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, alle Internetverbindungen zu kappen. Dazu in der Systemsteuerung/Netzwerkverbindung, die Internetverbindung löschen. Da so manches üble Programm dennoch meint, sich eine Hintertür offen zu lassen, ist es sinnvoll, die VSTBox gar nicht mehr in die freie Welt zu lassen. Hierzu muss am Router, an dem der Rechner hängt, ein Filter eingerichtet werden, der die Nutzung des Internets durch eintragen des Rechnernamens bzw. der IP-Adresse des Rechners untersagt.


    Nach der Installation von asio4all und des VSTHost (genau in dieser Reihenfolge), sollte erst die Audiogeräte konfiguriert werden. Hierzu das Menü „Geräte“ anklicken und „Wave“ auswählen.



    Im folgenden Fenster wird als Ausgabegerät, „asio4all“ gewählt. An die Puffergröße kann man sich herantasten. Für die von mir Vorgeschlagene Rechnerkombination habe ich 392 Samples gewählt.



    Um die Triggersignale des Triggermoduls zu empfangen, muss die Eingangsquelle eingestellt werden.


    Achtung Wichtig: Das Triggermodul muss immer vor der VSTBox eingeschaltet sein, da VSTHost das Triggermodul sonst nicht erkennt und somit keine Verbindung zu Stande kommt. Also, das TDxx o.Ä. jetzt einschalten.
    Nun wieder das Menü „Geräte“ wählen und auf „Midi“ klicken.



    Im folgenden Fenster ist das Midi Eingangsgerät auszuwählen. Hier können tatsächlich mehrere Geräte gewählt werden. Dazu später mehr.



    Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen um das Lieblingsdrummerplugin zu installieren. Haltet euch an die Anleitung des jeweiligen Programms. Nach der Installation muss das Plugin in VSTJHost geladen werden. Hierzu auf „Datei“ und anschließend auf „PlugIns“ klicken und das Plugin auswählen.



    Falls euer PlugIn wider Erwarten nicht in der Liste aufgeführt ist, so wählt statt „PlugIn“, „Neues PlugIn“ und wählt den Ordner und das PlugIn manuell aus. VSTHost wird beim nächsten Start das Plugin automatisch laden. So, oder je nach PlugIn, sollte euer VSTHost nun erscheinen:



    Die nun folgende Beschreibung gilt nur für SD2 in der Version 2.3.2


    Um SD optimal mit dem jeweiligen Triggermodul zusammenarbeiten zu lassen, wird das Mapping auf das Modul angepasst. Hierzu zunächst „Mapping“ auswählen und dann unter den Presets, das jeweilige Modul auswählen. Weitere optimierung (HiHat usw.) entnehmt bitte der Bedienungsanleitung vom Superior Drummer.



    Prinzipiell kann nun über das Set gespielt werden.


    In den nächsten Teilen widmen wir uns dem Luxus.


    Gruß
    Reinhold

  • Was heißt "auch dann noch". Meines wissens ist asio4all immer noch DER Standard im Audiorecording.


    Also der virtuelle asio4ALL Treiber ist ja Freeware und kostet keinen Cent. Da kann man schon mal nichts falsch machen. Aber die mögliche Skepsis von Buddy Poor würde ich fast schon teilen wollen: Ich habe jetzt hier die Oberflächliche vom asio4ALL Treiber nicht mehr im Kopf - auf'm Läppi arbeite ich mit einem RME Babyface - aber mir war so, dass man beim asio4ALL Treiber auch in den "Erweiterten Einstellungen" - oder so - ebenfalls die Buffer Size Settings möglichst komplett reduzieren sollte. Also einmal einen Schieberegler bedienen und eben zusätzlich die erweiterten Buffer Size Einstellungen. Erst damit sollten Einstellungen bis zu 32 Samples wirksam werden. (Etwa 1,5ms Latenz) Und bei diesen "scharfen" Einstellungen könnte es möglicherweise - ich sage ausdrücklich möglicherweise - mit einem vergleichbar nicht so leistungsfähigen Pentium 4 Prozessor zu ersten Klick- und Störgeräuschen kommen. Muss aber nicht zwingend so sein. Gerade, wenn man offenkundig wie Du das BS für einen Audiobetrieb optimieren konntest.


    Es kommt dabei auch darauf an wie aufwendig man die Onboard PlugIns etwa bei SD von Toontrack innerhalb selbst erstellter Presets einsetzen möchte. SD hat nämlich eine recht mächtige Mischpult Sektion. Da kann man sehr aufwendige Routings vornehmen und so viele PlugIns aktivieren bis der Arzt kommt. ^^ Da könnte einem nicht mehr ganz so taufrischen Pentium 4 System wohl möglich (Bei 32 Samples Buffer Size Settings) ein wenig die Puste ausgehen.


    Noch ein paar Anmerkungen meinerseits:


    Also wenn Wir hier auch von einem möglichen Bühneneinsatz sprechen wollen, dann kann ich nur dringend dazu raten auf herkömmliche Festplatten zu verzichten und ausschließlich mit moderneren SSD Platten ohne bewegende Teile zu arbeiten. Windows XP unterstützt grundsätzlich nicht SSD Platten. Folgerichtig sollte man dafür spezielle Einstellungen teilweise tief im BS vornehmen um einen reibungslosen WinXP Betrieb mit SSD Platten zu ermöglichen - So wie Akkue39 das ja offenkundig auch getan hat. Wer da nicht so tief in die Materie einsteigen möchte, dem empfehle ich besser mit Win7 oder gar Win8.1 zu fahren. Diese BS erkennen automatisch vorhandene SSD Platten und führen selbständig die nötigen Einstellungen durch.


    Also ich bin bei mir mit einem Core i5 Prozessor der dritten Generation unterwegs. (Desktop Version) Der hat schon ganz schön "Wumms" unterm Popo. SD kann diesen Core i5 Prozzi - auch nicht mit Tonnen von aktivierten PlugIns und gleichzeitig mehreren Instanzen mit kleinsten Buffer Size Settings von 32 Samples - nicht einmal ansatzweise aus der Ruhe bringen! Selbst wenn ich auch den "Stresstest" durchführe, also mit einem Midi-Keyboard etwa mit dem ganzen Arm gleichzeitig ganz viele Instrumente erklingen lasse, bleibt dieser "storrisch" bei einer Systemauslastung von etwa 7-8 %. Das ist schon ein beruhigendes Gefühl. Allerdings kann man ein Core i5 System nicht so preiswert realisieren wie ein älteres Pentium 4 System.


    Der Core i5 hat allerdings eine Onboard Grafikkarte mit auf dem Chip. Das ist sehr praktisch weil man keine zusätzliche Grafikkarte verbauen muss. Auch eine moderne digitale HDMI Video/Ton Schnittstelle etwa zum anschließen von Touchscreen Monitoren ist mit dabei (Oder wenn man denn möchte auch digitale Kameras) Das finde ich sehr vorteilhaft.


    Überhaupt würde ich in so einem System so wenig wie möglich Komponenten verbauen wollen. Also auch keine DVD Laufwerke und anderweitige Steckkarten. Je weniger desto besser. Bei mir wäre dann nur eine RME HDSPE AIO PCI Express Karte im Einsatz.


    Eine Sache durfte ich bei mir noch feststellen: So viel wie man über das altersschwache MiDi-Protokoll auch schimpfen möchte, diese uralten DIN Midi-Stecker halten jedenfalls besser die Verbindungen wie moderne USB Stecker. Bei mir ist es schon öfters vorgekommen, dass mein - derzeitig provisorisch benutztes - Alesis Trigger I/O Gerät die Verbindung zum Toontrack VSTHost solo verliert obwohl der USB Stecker gar nicht wirklich aus der Buchse gerutscht ist. Und das darf natürlich nicht passieren! Vibrationen um das Schlagzeug herum sind allgegenwärtig! Das muss noch eine Lösung her. Etwa höherwertige USB Kabel mit einer Arretierung.


    Wie man sehen kann ist so ein modernes System recht komplex. Das will vorab gut erprobt werden bevor man damit auf die Bühnen gehen sollte. Da können vermeintliche Kleinigkeiten fatale Folgen nach sich ziehen. Das habe ich jedenfalls bei meinem längeren Probebetrieb im Ü-Raum feststellen dürfen.


    Ansonsten Akkue39, Schöner Bericht. Weiter so!


    Gruß


    Trommeltotti

  • Versteh mich nicht falsch, ich finde das gut das du dich dem thema annimmst ! Aber du sprichst von "optimaler" VST lösung. Und wie eine optimale lösung einher geht mit asio4all und einer buffersize von 512, das will mir nicht in den sinn. Ich zumindest habe noch kein system gespielt wo eine solche buffersize nicht eindeutig merkbare latenz erzeugte. Aber wenn das bei dir so ist, dann gratulation. Wundern tut mich das trotzdem. Wenn man jetzt noch wüsste wie die werte in millisekunden auf deinem system sind, dann könnte man vielleicht eindeutig sagen ob der eine oder andere unter uns nicht vielleicht doch mit gewisser trägheit des systems zu kämpfen hätte ;)

    Zitat

    Meines wissens ist asio4all immer noch DER Standard im Audiorecording.


    Da müsste man vielleicht erläutern was man denn mit "standard" meint. Ok, wenn für die eigene hardware kein guter treiber zur verfügung steht dann nimmt man asio4all, bleibt einem ja nix anderes übrig. Oder gibts sonst nochn "standard" treiber für wald- und wiesengeräte ? Hat man ein gutes audiointerface dann nimmt man den hauseigenen treiber dafür. Ich meine worüber reden wir denn hier, über das optimale VST system, oder darüber wie man mit möglicht wenig euros was zusammen bastelt ? Vielleicht bin ich auch einfach zu blöde zu checken was du mit "optimal" meinst ? Und dann bleibt noch die frage, wie kann man mit 512 samples spass an der sache haben ?

    Einmal editiert, zuletzt von Buddy Poor ()

  • Ich meine worüber reden wir denn hier, über das optimale VST system, oder darüber wie man mit möglicht wenig euros was zusammen bastelt ? Vielleicht bin ich auch einfach zu blöde zu checken was du mit "optimal" meinst ?


    Also in der Einleitung eindeutig beschrieben, mit den geringesten Aufwand an Euros eine VSTi Lösung zu "basteln". Reinhold zieht die Sache von unten auf (Mindestanforderungen), das macht die Sache sehr interessant.


    Das es mit einem intel i7chip + RME Komponenten besser funzt ist klar, aber das ist glaub ich nicht das Thema.....

    Einmal editiert, zuletzt von Nepo ()

  • ich muss buddy da voll zustimmen...512 samples ist murks, jeder der das schon mal ausprobiert hat, wird wissen, warum


    A4A halte ich persönlich auch für eine Notlösung, in der Regel sind die proprietären Treiber des Kartenherstellers besser...die Sache ist dass Karten für (semi)professionellen Einsatz immer einen solchen mitliefern, diejenigen die das nicht tun sind per se nur bedingt für latenzarmes (ich schreibe bewusst nicht freies, da das nicht möglich ist) Monitoring zu gebrauchen


    Zitat

    gibts sonst nochn "standard" treiber für wald- und wiesengeräte ?


    gibt es: http://www.asio2ks.de/ und http://kxproject.com/ für Creative Soundblaster-Geräte mit EMU 10k1 oder 10k2 chip (einige ältere Live! und Audigy! Modelle) letzterer ist aufgrund des frei programmierbaren DSPs sogar wirklich gut, ich hatte solch eine Combo am Anfang bei mir laufen bevor ich auf ein amtliches RME-Interface umgestiegen bin, latenztechnisch war das mit Abstand das beste was ich mit Consumer-geräten erreichen konnte


    Was kaum eine Rolle spielt ist Prozessorleistung, solange es kein Atom-Netbook oder sonstiger gleichwertiger Müll ist, wird das mit großer Wahrscheinlichkeit kein Flaschenhals sein, selbst getestet mit p4, langsamen core2's und i3-i7...kein großer Unterschied, was einen Unterschied macht ist die Menge und Qualität des Arbeitsspeichers und Geschwindigkeit der Festplatte, eine SSD ist hier daher genau die richtige Wahl

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

    Einmal editiert, zuletzt von siktuned () aus folgendem Grund: zweiten Link berichtigt

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