Hallöle zusammen,
nachdem das Lackieren der Snare zuletzt so gut geklappt hat und Euren motivierenden Worte, wollte ich die Lackierung nochmals angehen. Ein paar Verbesserungen sollten jedoch diesmal mit einfließen, das Netz durchgehend, Farben nur ein wenig anpassen, die Hardware sollte brauchbarer sein und der Kessel sollte einfach besser gemacht sein. Als Ausgangsbasis diente diesmal eine pdp Snare mit Holzkessel 13 x 4 Zoll. Das ist eine Größe, die ich auch gut als Side-Snare verwenden kann, denn meine Hauptsnare eine 14 x 5,5 Sensitone ist.
Der erste Schritt ist einfach: alles demontieren. Danach folgt erstmal die Kontrolle aller "Teile". Wie sieht der Kessel nun aus, müssen die Gewinde in Böckchen nachgeschnitten werden? Bei der Demontage des Teppichs zeigte sich schon, dass hier am Buttend und Strainer die Gewinde nicht laufen. Bei einigen Böckchen waren noch Späne zu finden, die dann ausgeblasen wurden. Der Kessel geht in Ordnung, etwas lieblos gebohrt, da das Holz beim Ausdringen des Bohrers doch etwas ausgebrochen ist. Klar, ist ja auch keine High-End Snare und durch die U-Scheiben sieht man das dann auch nicht mehr.
Die Spannvorrichtung wollte ich durch eine von Pearl ersetzen. Die 4 Zoll der Snare reichen aber leider nicht, die Pearl Spannvorrichtung würde quasi zwischen den "Fell-Matall-Ringen" (gibt es hierfür eine Bezeichnung?) von Schlag- und Resofell eingeklemmt werden. Das wäre für das Zentrieren und Stimmen der Felle nicht hilfreich. Blöd, ich muss also den originalen verwenden, der nicht soooo doll ist. Ich hätte doch die Spannvorrichtung für Piccolo Snares nehmen sollen. Nun gut, wird ja nicht schlecht das gute Teil.
So, der Kessel ist hochglanz schwarz lackiert - beinahe ideal. Zunächst habe ich den Klarlack mit 600er Naß-Schleifpapier soweit angeschliffen, dass der Glanz verloren geht und der Kessel nun Matt erscheint. Nur das Schleifpapier angefeuchtet, ich wollte den Kessel nicht beschädigen. Hui - ja, das Snare Badge zurvor entfernen - Uff - das ist ja riesig und mit vier Schrauben durch Kessel besfestigt! Und dann noch verkelebt?!? Nachdem es nun runter war, waren da vier Löcher, die ich nicht haben wollte. Hmm - Von außen (Seite der Lackierung) einen Streifen Tesa über das Loch kleben und von der Innenseite her mit Stabilit ausgegossen. Drauf achten, dass keine Lunker entstehen. Der Tesa kann nach aushärten einfach abgezogen werden. Evtl. unebenheiten habe ich dann mit Zieh- und Füllspachtel innen wie außen ausgeglichen und fein verschliffen. Das Luftloch ist aus Kunststoff und verschraubt, also kein Thema.
Das sind die vier kleien Löcher zwischen den Löchern der Spannböckchen. Auf dem Bild ist die Snare bereits abgeklebt, so dass sich kein Sprühnebel an unerwünschten Stellen ablegen kann.
Dann habe ich mir auf die Schnelle eine kleine Hilfe aus Werkstatt-Resten zusammengebastelt, so dass ich den Lackauftrag evtl. besser gestalten kann. Die Idee ist brauchbar, hab das irgendwo gesehen, aber an der Ausführung muss ich noch arbeiten ... Der angeschliffene Klarlack ist eine gute Basis, so wurde Haftmittel verdünntes Silber als Basislack aufgetragen. Die Schlagseite sollte einen gold-farbenen Verlauf erhalten, die Resoseite einen Verlauf in Kupfer.
Sieht scho ganz nett aus, melde mich dann mit den weiteren Bildern und Beschreibungen. Hoffe Ihr seid Neugierig geworden
Grüßle