Suche Buch/noten für (sehr) fortgeschrittenen

  • Hallo Leute,


    ich bin neu hier, irgendwie hab ich das Gefühl hier werden Bücher/Noten geächtet,


    aber ich habe ca. 8 Jahre Schlagzeug gespielt und jetzt ca. 1 Jahr Pause hinter mir. Ich habe aufgehört, da ich keine Herausforderung mehr hatte, nachdem ich die D3 Gold Prüfung hatte. Auch meine Band hat mich nicht mehr gefordert und schließlich habe ich aus langeweile aufgehört.


    Gestern habe ich wieder in meinen Noten gekramt und ein Stück gefunden, das vom Anspruch relativ hoch war. Kennt jemand Bücher etc. für sehr fortgeschrittene Schlagzeuger ? Es kann double base enthalten, ein Muss sind natürlich komplizierte Grooves, ghost notes, triolen, 32sigstes usw. hauptsache so kompliziert wie möglich. Das Problem bei vielen Bücher ist scheinbar dass sie leicht anfangen und zum Ende hin schwerer werden, aber ich will nicht das halbe Buch überspringen.


    Habe mal ein Part von dem Stück angeheftet, es ist immernoch einfach, aber halt nicht ganz so simpel wie das was ich aus Büchern so kenne. Leider weiß ich nicht aus welchen Buch das ist, habe es nur als Einzelblatt bekommen. Es heißt SOLO#1.


    Das Problem bei Schlagzeugnoten ist halt, das man das Instrument sehr intuitiv spielt und es schwer ist komplizierte Sachen niederzuschreiben, aber das muss doch jemand können.



    Gruss Royed

  • Das müsste aus "Advanced Funk Studies" von Rick Latham sein

  • Gary Chester - The New Breed 1 & 2
    Marco Minnemann - Extreme Interdependence
    Gavin Harrison - alles
    Vinnie Colaiuta - The Unreel Drumbook
    Joe Morello Master Studies 1 & 2


    Ansonsten: Such mal hier im DF nach einem Thread,
    der sgs. die 25 wichtigsten Drumbooks listet.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Richtig! Der Notenausschnitt ist aus Advanced Funk Studies.


    Hier noch ein paar Bücher, die ich ziemlich interessant finde:


    - Hessler, Claus: Daily Drumset Workout
    - Murd, Ydna: Hi-Hat Master
    - Börner, Tom: Advanced Drumset
    - Garibaldi, David: Future Sounds


    - Rohwer, Nils: Double Bass Drumming


    - Brand, Dirk: Pocket Rhythms for Drums (eine von vielen erhältichen Groovesammlungen)


    Oder du machst dich mal an andere Styles ran. Gerade mit Südamerikanischem oder Afro-Cuban tun wir uns hier ja oft schwer!
    - Branly, Jimmy: New Method for Afro-Cuban Drumming

  • Zitat

    Ich habe aufgehört, da ich keine Herausforderung mehr hatte, nachdem ich
    die D3 Gold Prüfung hatte. Auch meine Band hat mich nicht mehr
    gefordert und schließlich habe ich aus langeweile aufgehört.

    Dicke Hose´?


    Wenn man auf dem hohen Ross reitest, und man die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, sollte irgendwann der Punkt kommen, ab dem ein Musiker auf Literatur verzichten kann. Musikalität steht nicht geschrieben.
    Auch ist es am Set nur mit spezieller (selbstkreierter) technik möglich, extremst diffizile Grooves aufs Papier zu bekommen.


    Ein literaturtipp:

    http://www.rhombuspublishing.c…rth_indian_tabla.html</a>
    (Indische Musik ist für den westlichen Musiker anfangs kaum zugänglich)



    Jetzt zum konstruktiven Teil.
    Was ich gerne mache, und seitdem brauche ich an Literatur nur noch Standartwerke.


    Nehm zwei bis vier Notenblätter mit einfachen Übungen.
    Meinetwegen mit deiner Führungshand Quintolenfiguren, je einen Takt.
    Dann schanpp dir zwei andere Blätter mit ternären gegen binären Übungen.
    Also mit dem rechten Fuß Triolenfiguren, mit dem linken Achtel und Sechzentel.
    Wenn noch Luft ist, legst du mit dem vierten Körperteil noch eins oben drauf, und als Kröung wird noch ein Rhytmus gesungen.


    Praktisch schaut das dann so aus das "dein Groove" eine bestimmte Quintolenfigur ist, die dir gefällt, und die restlichen Körperteile die besagten Übungsblätter Takt für Takt durcharbeiten.
    Damit schaffst du nicht nur eine immense Unabhängikeit, sondern hast unzählige Kombinationsmöglichkeiten, ohne Umkosten.
    Gelegentlich entwickeln sich daraus sehr interessante Konzepte, neue Grooves.


    Ergo:


    Sei kreativ und schreib dir deine Übungen selber.
    Zwei Würmer mit einem Stein.


    regadrs

  • So ähnlich wie Jameleons Tip hätte ich auch geantwortet.


    Grundsätzlich kann man mit Standardwerken sehr kreativ sein und sehr komplex werden ohne dass man den Büchern die Komplexität ansieht.
    Ich kenne Profis, die erzählen mir heute noch, dass sie zum x-ten Mal Syncopation durcharbeiten... es liegt am Ende bei Dir, was Du daraus machst.


    Wenn es etwas schwieriger werden darf würde ich zum Einstieg vielleicht mal Agostini Bd. IV nehmen. Da kann man seine Unabhängigkeit schon ordentlich trainieren.


    Grüße
    GM79

  • @Vintage_Drummer:
    Super, danke !


    @fwdrums


    Cool, habe die Liste gefunden. Die Bücher sehen echt interessant aus. Ich tendiere zu The new Breed oder Interdependence Drumming, aber die große Auswahl macht es mir doch schwer.


    @andi_the_drummer
    Danke. Lateinamerikanische Sachen habe ich auch schon gespielt, machen echt Laune und werden schön komplex.


    @Heartbeat
    Ok, danke der Typ spielt echt gut auf YT.


    @Jameleon
    Danke für die Anregungen. Natürlich habe ich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen und habe sehr viel improvisiert. Allerdings möchte ich meinen Horizont erweitern. Ehrlich gesagt hatte ich noch nie ein Drumbook für sehr fortgeschrittene. Hatte mein Anfängerbuch und 2 leicht Fortgeschrittenenbücher + ein DoubleBaseBuch und danach nur noch von meinem Lehrer Soloauszüge wie SOLO#1 bekommen, oder wir haben uns etwas selber ausgedacht. Schließlich habe ich nur noch in Bands gespielt und auch ausgeholfen, wo vieles Improvisation ist. Von daher habe ich nichtmal Standardliteratur.


    Habe gar nicht erwartet, dass das Forum so aktiv ist. Jetzt bin ich ziemlich motiviert wieder tiefer einzusteigen.

  • da ich keine Herausforderung mehr hatte, nachdem ich die D3 Gold Prüfung hatte


    Du weißt schon, dass Leute Dich an die Wand spielen, die vielleicht gar nicht wissen, was D3 überhaupt ist, ja?
    Statt wie ein Irrer Notenfressen zu üben, solltest Du unbedingt jemanden aus ebendieser Liga fragen, ob er Dir erklären kann, wie Du Dich musikalisch weiterentwickeln kannst, ohne mehr Noten zu spielen. Dir werden die Augen und besonders die Ohren aufgehen.


    Wenn es Noten sein müssen:

    • Suche im Fachhandel mal nach Dream-Theater-Songbook u.ä.
    • Als Überflieger ohne Herausforderung wirst Du ja Ideen und Musikalität genug haben, um schöne komplexe Progressive-Patterns und Soli über das ganze Set zu schreiben - natürlich alles nach Norman Weinberg ausnotiert und mit Taktwechseln in alle Taktarten dieser Welt (2/2, 3/2, 5/4, 7/8, 15/16, ...). Will sagen: Selber schreiben!


    Es kann double base enthalten


    Was ist "double base"? Lernt man das im D3-Gold-Lehrgang?


    M.

  • martinelli
    Nein, in D3 lernt man gar nichts. Man kann sich anmelden und bekommt ein Stück für Schlagzeug, Snear Drum, Pauken, Xylophon das man vorspielen muss. Dann muss man noch Tonleitern und Grooves zu jeder musikalischen Richtung beherrschen. Insgesamt vom Niveau eher für normal fortgeschrittene, aber ich such eben ein Buch was über das Niveau hinausgeht, bisher habe ich das immer für mich selber ausgedacht wie hier vorgeschlagen wird, aber ich will mich von den Profis inspirieren lassen, die das seit 15, 20 Jahren machen und ihre Übungen aufgeschrieben haben. Sowohl Koordinationsübungen als auch Drumalongs.

  • Wie ich sehe, kommst Du aus Stuttgart. Dann kennst Du
    bestimmt das Drum Department. Ich bin mir sicher,
    dass man Dich dort mit anspruchsvollem Lehrmaterial
    bis an Dein Lebensende versorgen kann.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Deine Frage wundert mich. Du kommst aus Stuttgart, nicht ich. :) Afaik gibt's doch auch bei den Schwaben Internet, oder? Das Drum Department ist eine überregional bekannte Schlagzeugschule. Die kann man kennen, auch wenn man nicht aus Stuttgart ist. Dort geben z. B. viele international renommierte Trommler Gastworkshops etcpp. Der Betreiber, Stefan Schütz, hat ein äußerst lesenswertes Buch übers Schlagzeugspielen geschrieben. Achtung: Darin kommt keine einzige Note vor.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Bin relativ neu in Stuttgart, kenn dort nur die Königsstraße. Das Buch von Stefan Schütz habe ich sogar zuhause. Wusste bis gerade eben nicht, wer das ist. Ich seh schon, wenns um Schlagzeug geht bin ich noch nie über mein Horizont hinaus gegangen.

  • Zitat

    Das Buch von Stefan Schütz habe ich sogar zuhause.


    na dann hast du ja schon was zu lesen für diesen Abend....



    Zitat

    Wusste bis gerade eben nicht, wer das ist. Ich seh schon, wenns um Schlagzeug geht bin ich noch nie über mein Horizont hinaus gegangen.


    prima, dann wird das für dich sicherlich ein spannendes Jahr 2014 :)


    guten Rutsch ;)

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