für ü40 only: mehrere Bands, wie koordiniert ihr das?

  • nabend,


    mal eine Frage an die hyperaktive mid- and latelifefraktion im DF


    Ich spiel seit Jahr und Tag in einer Band, aber die aktuelle Konstellation ist einfach so gut wie nicht auf die Bühne zu bekommen, weils Geschäft geht ja immer vor. Und wenns nicht der Job ist, hat man die Kinder am WE und keine Zeit und einer ist auch immer dabei, der hat mit Auftritten psychische Probleme und denkt sich eine Entschuldigung aus, überspitzt gesagt


    Ich könnte jetzt evtl. noch woanders spielen, eine Band mit festen Engagements bei einem Organisator von Stadtevents, sogar mit regelmäßig bezahlten Gigs.
    Das flösst mir schon Respekt ein, nicht die Auftritte, sondern das Doppel- oder Drei- bis Vierfachleben wenn man die Familiy noch dazu zählt.


    Vielleicht könnt ihr mir ja mal die Bedenken nehmen, Zeit hätte ich nämlich schon dafür. Ist das zu koordinieren und an sich halb so wild oder eher totaler Stress?


    Beschäftigt mich gerad sehr und wäre für Antworten dankbar.


    Grüße, Micha

  • Da klinke ich mich mal als unbekannter Nachbar ein.
    Fühle mich in meiner aktuellen Combo sauwohl. Ich sag mal mit zunehmendem Alter überwiegt zunehmend die zwischenmenschliche Komponente, umso schöner wenns dann auch musikalisch passt. Alles unter der Prämisse dass man davon nicht leben muß. Inzwischen ist einer unseres Kollektivs familiär etwas mehr eingebunden, das wird aber locker kompensiert da wir vertriebstechnisch ein recht fauler Haufen sind. Wir haben unsere festen Termine im Jahr, alles andere sind Goodies und werden je nach Terminkalender gerne angenommen oder abgelehnt. So kommen wir im Jahr auf 5-10 Auftritte, das reicht. Zusätzlich habe ich noch eine weitere Gruppe am Start mit der in absehbarer Zeit noch keine Auftritte anstehen, aber wohl in kleinem Rahmen werden.
    Da ich aus familiärer Sicht recht unbelastet und deshalb ziemlich flexibel bin ist der Stressfaktor relativ gering.
    Du schreibst Du hast Zeit dafür, wo liegt dann das Problem? Wenn Du das wirklich willst vermittel das Deinen alten Kollegen und machs. Wer Musik macht wills doch der Welt zeigen und nicht im stillen Kämmerlein versauern.

  • Moinsen,
    lin der Situation stecke ich irgendwie auch, und wiede doch nicht. Wir machen Tanmzmucke und sind damit zwiswchen 10-15 Abende unterwegs. Der Vortel dabei ist, daß meine Frau dab ei ist (Sängerin), der Nachteil sind die WE´s, die wir nicht mit den beiden Mädels verbringen können. Ich persönlich würde liebend gerne noch in richtung Cover-Band etwas machen, sehe aber auch, daß es mir dann zu stressig werden würde, weil irgendwann dann die Termin kollidieren werden, zwangsweise. Also irgendwas anderes, wo man sich einmal die Woche trifft, probt, klönt, wäre schön, allerdings fehlen dann wieder die Gigs, ohne denen es dann irgendwann frustrierend wird.


    Vor meinem Verkehrsunfall 1997 war ich gleichzeitig in 5 Bands aktiv, von tanzmucke über eignen Funk-Rock sachen mit Gigs (!), eine Cover-Band, eine Jazzcombo Sonntags Nachmittags und dieDeutsch-Rock-Band meines Cousins, für die ich die CD eingespielt hatte und dann dort hängen geblieben bin. War schon stressig und gab auch teminliche Probleme mit gigs, aber es war auch spannend, lehrreich und einfach geil! Allerdings OHNE Anhang, ihr versteht. :D Letztendlich muss das jeder für sich und mit seiner Familie ausmachen.


    Theo

  • Ich spiele derzeit noch in drei Cover-Bands (neben meinem normalen Beruf und der Familie) und die Koordination klappt eigentlich recht gut.
    Allerdings sind alle drei Bands nicht mit sooo wahnsinnig vielen Gigs gesegnet, aber drei Abende in der Woche mit netten Leuten zusammenspielen finde auch so schon in Ordnung - andere versaufen ihr Geld eben in Kneipen (oder auf dem Sofa vor der Flachglotze :huh: ), ich mache Musik und habe Spass dabei.
    Meine Mitmusiker und ich müssen glücklicherweise nicht davon leben, also haben wir alle Freiheiten (wir spielen wirklich nur das, was uns allen Spass macht) - gelegentliche Gigs sind dann unsere Belohnung, Geld verdienen kann man eh nicht mehr mit Musik (es sei denn, man macht wirklich jede Mucke - kommt aber für mich nicht in Frage).
    Ich habe sogar früher schon mal eine Combo verlassen, weil sie sich echt zur zweiten Arbeitsstelle entwickelte (sehr viele Gigs) - da litt dann schon wirklich der Spielspass drunter.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Ich bin zwar nicht im Beriech der Ü40-Generation, werde aber trotzdem meinen Senf dazu geben 8o


    Ich spiele derzeit in zwei Band´s und habe in der Regel dreimal die Woche Probe und recht häufig am Wochenende ein Konzert. Jetzt nicht jedes aber auch nicht nur aller viertel Jahr. Das bedeutet 3-4x die Woche trommeln und nebenher Vollzeit Arbeiten und so gut es geht familiäre Verpflichtungen erfüllen. Ich finde das schon recht viel auch wenn es viel Spaß macht und ich mit beiden Bands sehr gut auskomme, bin ich nicht ganz traurig darüber, dass eine Band am Ende des Jahres aufhören wird.


    Dann habe ich auch mal wieder Zeit für mich alleine am Set zu üben. Allgemein freue ich mich darauf flexibler zu sein.


    Ich kann es komplett nachvollziehen, wenn Ihr eigentlich nie Gigs spielt. da würde mir auch was fehlen. Wenn du sonst aber an der Kapelle Spaß hast, ist eine andere Band mit fetsen Verpflichtungen zeitlich schon ziemlich heftig. Musikalisch erfüllend. Privat sehe ich das als ziemlichen Einschnitt. Da braucht es einiges an Verständnis und backround der Familie und Freunde.


    Grüße

  • Deine aktuelle Truppe klingt nach fast einer Band wo ich mal mitgespielt habe :)
    1-2 Auftritte im Jahr, alle mit Familie ausgestattet und einer hatte psychische Probleme weil seine Frau es nicht ausgehalten hat wenn er weg war ... schlussendlich bin ich ausgestiegen weil mir der Aufwand im Verhälltnis zu den Auftritten zu hoch war.
    Überleg Dir das gut ob Du Deine Zeit in eine Gruppe investiert die sich dann selber im Weg steht und nicht Live spelen kann.


    Wenn Du Zeit und Lust hast, dann mach doch mit bei der anderen Combo. Das macht sicher Spass und Du wirst einiges Neues dazulernen.
    Sollte es irgednwann mal nicht mehr passen steigst Du wieder aus - Du gehst da ja keine lebenslange Bindung ein. Ich habe gerade meinen Bassisten "verloren" - ist ein guter Freund, bleibt ein guter Freund und jetzt stehen wir da mit 2 Percussionisten und einem Flötenspieler :D und werden was Neues machen müssen.


    Enjoy life und triff Deine Entscheidung!


    lg
    Mathias

  • Hi Micha,


    die Wahl von Becken oder Drums ist ja schon eine höchst individuelle Angelegenheit, wie erst dann bei der Wahl und Zahl der Bands! Ich würd's einfach probieren! Du hast die Zeit, Du hast gerade die Möglichkeit und das einzige Risiko ist, dass Du ggf. irgendwann mal die Segel streichen und Dich dann wieder auf eine Band konzentrieren musst.


    Ich spiele aktuell in zwei Band, allerdings mit jeweils max. einer Handvoll Auftritte. So komme ich auf meine Kosten ohne mich zu überfordern. Es soll ja vorkommen, dass auch begeisterte Drummer am WE mal was anderes machen wollen. :)


    Wichtig finde ich, dass man sich in beiden (allen) Kapellen wirklich wohl und zu Hause fühlt, sonst gibt das ganz schnell ein Loyalitätsproblem in Form einer Zwei-Klassen-Behandlung. Sowas finde ich persönlich schwierig.


    Viel Erfolg bei der Entscheidung!
    Hajo K

  • Hallo Psycho,


    ich finde, die Beiträge vor mir treffen nur bedingt Deines Pudels Kern, denn ich habe aber den Eindruck, es geht Dir vornehmlich um Familie (und das haben einige
    meiner Vorredner nur am Rande erwähnt).


    Ich war in der Vergangenheit öfter mal in ein einer ähnlichen Situation und ich habe jede Entscheidung (2.Band hinzunehmen oder nicht? - Evtl. dann anstehende
    Gigs mit entsprechendem Zeitaufwand an Wochenenden?) immer VORAB mit meiner besseren Hälfte besprochen. Erst nach ihrem ok bin ich dann jeweils weitere
    Schritte gegangen. Was nützt mir eine 2. Band, wenn's dafür zu Hause anfängt zu knatschen ?


    Gruß, R.

  • Ich bin noch nicht Ü40, aber mit einem Vater von 58 Jahren beschenkt, der seit seinem 14 Lebensjahr Musik macht und mit seinen musikalischen Engagements sein Haus bezahlt hat; neben dem Job.
    Dazu kenne ich eigentlich alle seine Formationen und habe dort selbst zum Teil fest oder immer wieder als Aushilfe gespielt oder Tontechnik gemacht. Wie viel geht?


    Antwort: Es kommt drauf an. :D
    a) Auf den "richtigen" Job bzw. Hauptberuf. Die meisten Hobby-Musiker (wobei Hobby sich hier nicht auf die Gagen bezieht) aus meinem Dunstkreis sind Lehrer oder Selbstständig und können sich zeitlich sowohl
    Proben als auch Gigs ganz gut einrichten. Die Leute die Karriere in "richtigen" Unternehmen gemacht haben, haben dann meistens dem Beruf den Vorzug gegeben, da nicht vereinbar mit Familie UND Engagement in
    Bands mit regelmäßigen Auftritten.


    b) Auf das familiäre Umfeld, das mit den Umständen umgehen kann. Wenn der Partner (oder andere Teile der Familie) die Kinder so oft betreuen kann (und will) bzw. die Zeiten alleine vielleicht sogar schätzt, dann kann
    das gut funktionieren. Aber DAS Konzept zur funktionierenden Ehe/Beziehung gibt es wohl auch 2014 noch nicht ;) Aus der Erfahrung: Als mein Dad in den 80ern mit zwei jungen Kids neben 9-to-5-Job in einem Jahr auch noch knapp 80
    Gigs im Jahr und 40 Proben gemacht hat, war meine Mum "not amused". Ansonsten sind es im Schnitt etwa 30-35 Gigs im Jahr und pro Woche ein Abend mit Bandprobe. Einige mir bekannte Musiker fahren ein solches Pensum. Aber die
    Gruppe derer, die max. 15-20 Gigs plus wöchentliche Probe fahren wollen, ist grob geschätzt genauso groß.


    Ob es mit dem beruflichen vereinbar ist musst Du wissen. Mit der Familie musst Du reden.
    Aber es ist als Thema zu individuell. Was bringt es Dir, wenn meine Frau mich gerne 40 Samstage nicht sehen braucht/will (:D) und Deine Frau Dich am 21. Sonntag mit dem Besen empfängt. :)

  • Meine Hauptband ist Poverty's No Crime dort wird aber schon seit fast 10 Jahren aus den verschiedensten Gründen auf sehr kleiner Flamme gekocht daher habe ich mir immer irgendwelche anderen Bands gesucht und hatte z.T. auch 3 Formationen parallel mit Gigs und wöchentlichen Proben etc. Das alles neben einem normalen Job und Familie mit 2 Kindern.
    Ob mehrere Bands mit dem Job zu vereinbaren sind läßt sich relativ gut abschätzen finde ich. Der entscheidende Punkt ist der folgende: Besteht eine Beziehung womöglich auch mit Kindern dann muss der Partner natürlich mitspielen! Gerade hier gibt es meist die größten Probleme. Ich habe das große Glück dass meine Frau mir komplett den Rücken freihält damit ich meinem "Hobby" nachgehen kann. Ich habe schon ganz oft erlebt das es diesen Rückhalt bei vielen mir bekannten "Hobbymusikern" nicht gibt. Im 1. Jahr unserer 2. Tochter funktionierte das damals auch alles nicht so und ich habe eine Band aufgegeben da es gelinde gesagt ziemlich anstrengend war und keine wirkliche Energie für Musik über war.

  • danke für die vielen interessanten Beiträge. :)


    mir geht es dabei weniger um meine Familie, denn die hatte ich schlagzeugtechnisch schon immer Griff und die sind auch schon ausreichend "resigniert", um sich da überhaupt noch zu wehren.


    In der ü40-Generation hat man ja hauptsächlich entweder die "schon immer drummer" (so wie mich) oder noch relativ neu eingestiegene Kollegen. Wenn ich aber mal darüber nachdenke, wo die ganzen Drummer heute geblieben sind, die wie ich vor ca. 30 Jahren angefangen haben, muss ich sagen, dass diejenigen, die ich kenne, irgendwann aufgehört haben zu trommeln, eben genau aus solchen Gründen: Job, Familie, oder keinen wirklichen Bock auf Auftritte. Es gibt m.E. sehr viel weniger Trommler, die ihr ganzes Leben durchtrommeln, als Trommler, die nur ein paar Jahre spielen - jedenfalls nach meiner persönlichen Beobachtung.


    Ich möchte mich halt auch selbst nicht abschrecken, denn ich könnte mir vorstellen, dass zu viel Engagement auch das Gegenteil bewirken kann, und man den Spaß an der Sache verliert. Aber dann kann mn es ja auch wieder zurückfahren, da habt ihr schon recht.


    Es ist halt generell neu für mich, habe "immer" nur eine Band gehabt. Das Musizieren mit meinen Kollegen steht da auch nicht in Frage, wissen tun sie es allerdings noch nicht. Was sollten sie auch dagegen haben, denn bis auf unserer Sängerin machen sie alle noch andere Projekte, wenn dabei auch immer zwischen Haupt- und Nebenband klar unterschieden wird.


    Ich nehme hier sehr viel positives aus den Beiträgen mit und werde es einfach mal versuchen. Nächste Woche ist die erste Probe, mal schauen wie es wird. Das Zwischenmenschliche muss ja auch stimmen.


    Eine ergänzende Frage, habt ihr deswegen auch mehrere Sets auf verschiedene Räume verteilt?


    VG, Micha

  • Ich würde sofort zugreigen, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:


    1. Die aktuelle Band nervt
    2. Ich habe die Zeit und Lust für das Neue
    3. Ich habe eine Frau, die ich nicht andauernd bespaßen muss (also, die ein Eigenleben führen kann).



    Edit:

    Eine ergänzende Frage, habt ihr deswegen auch mehrere Sets auf verschiedene Räume verteilt?


    4. Jepp (das wäre sonst nämlich ein nicht zu unterschätzender Stressfaktor).
    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Antwort 2, HOHK: ich möchte noch mehr machen, was anderes machen, mal andere Gesichter sehen, ein bisschen abfeiern ^^


    Meine Band nervt nicht, das sind Supermusiker, die Proben machen immer viel Spaß. Aber ohne Gigs fehlt irgendwie das Salz in der Suppe.


    Gruß, Micha

  • Um mal die eine Frage zu beantworten, ja, ich hatte letzte Jahr zwei Sets auf zwei Räume verteilt, für irgendwas muss der ganze Gelumpekauf ja mal gut gewesen sein.


    Was die Proben anbelangt, meine aktuelle Band "Pictures of You" ist ein reine "The Cure" -Coverband und probt meist aus den hier schon genannten Gründen (Familie/Beruf) nur einmal im Monat. Da der Spaß sehr groß ist, würde ich gerne öfter proben. Aber, besser so, als wie bei meiner letzten Band, mit der ich zum Schluß keine Lust mehr zum Proben hatte. Da ich sehr viel Zeit habe, werde ich mir langfristig noch ein zweites Projekt suchen, aber, da bin ich wählerisch und die guten Bands wachsen im Rhein-Maingebiet auch nicht auf den Bäumen. Wie Kollege Jürgen K. schon schrob, da ist sehr viel Selbstüberschätzung und mangeldes Organisationstalent am Start.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Die geschilderten Voraussetzungen sind als Richtschnur gemeint.


    In Deinem Fall würde ich es aber trotzdem machen/versuchen - einfach um zu sehen, ob es geht.
    Außerdem: ein möglicherweise gutes Angebot bekommt man nicht alle Tage.


    In meiner wildesten Zeit hatte ich drei Bands, die auch noch ziemlich gut gebucht waren. Das würde ich als Ü-60 heute wohl nicht mehr machen (oder besser: bringen).


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Zu den Sets: Ja
    Wenn Du zukünftig wöchentlich zwischen zwei Proberäumen rochierst wird dir die Schlepperei irgendwann zuviel. Als ich noch nicht die Kohle hatte, aber zumindest 2 brauchbare Sets, habe ich die Becken und Fussmaschine nach der Probe wieder mitgenommen. Aktuell steht in jedem PR ein komplettes Set.

  • Zu den Sets: Ja
    Wenn Du zukünftig wöchentlich zwischen zwei Proberäumen rochierst wird dir die Schlepperei irgendwann zuviel. Als ich noch nicht die Kohle hatte, aber zumindest 2 brauchbare Sets, habe ich die Becken und Fussmaschine nach der Probe wieder mitgenommen. Aktuell steht in jedem PR ein komplettes Set.


    Kann ich genauso unterschreiben - man hat mit mehreren Sets (die ja nicht alle die gleiche Spitzenklasse haben müssen) viel weniger Stress.
    Dazu kommt noch, dass jeder Proberaum seine eigene Klangstruktur hat - soll heißen: nicht Alles, was in dem einen Raum super klingt, muß dies zwangsläufig auch in dem anderen Raum tun.
    Meinen Erfahrungen nach sind es hauptsächlich die Becken, die für klanglichen "Stress" sorgen, gut befellte und gestimmte Billigsets sind da eher vernachlässigbar.
    Aber im Laufe eines Drummerlebens häuft man doch eigentlich sowieso genug "Pröll" an, welchen man dann auch gut auf mehrere Proberäume verteilen kann ;) :D

  • jau, das mit dem ansammeln stimmt schon bei den meisten, aber ich war noch nie so der Sammler. Ich habe halt noch einige Force 3000 Toms nicht in Betrieb und habe gedacht, ich hol mir erstmal nur eine Bassdrum dazu. Fußmaschinen habe ich merkwürdigerweise genug :huh:
    Und die Becken und Snare nehme ich mit, die sind mir zu teuer das zu doppeln. Hardware fehlt auch noch, aber z.Z. verhungere ich gerade nicht und da werde ich schon eine Lösung finden ^^

  • Als frischer Ü50er kenne ich das gut. Irgendwann, mitten im Leben kommt man an so eine Art Scheideweg. Was besseres kann dir eigentlich nicht passieren, wenn du was Neues ausprobierst. Gut für den zwischenmenschlichen und musikalischen Horizont, da öffnen sich als ganz neue Türen. Ich spiele seit über dreißig Jahren mit den gleichen Leuten und trotzdem habe ich unabhängig davon mir eine neue, weitere Band gesucht, nach mehreren Anläufen gefunden, abgetastet und nun macht es in jeder Hinsicht richtig Spaß. Warum? Weil ich mit der ersten Band gar nicht mehr proben muss, man weiß doch blind, wie die Haudegen musikalisch drauf sind, da hat es doch bei langjährigen Bandmitgliedern längst klick gemacht auf der musikalischen Ebene (das ist fast schon spirituell) und du kennst die inzwischen viel mehr von der menschlichen Seite. Und das ist gut so.


    Für mich war und ist wichtig, dass von Anfang an Klarheit besteht, was man will, welche Interessen die anderen verfolgen und ob das ins klassische Umfeld (Familie, Kinder, Beruf) passt. D. h. für mich aber auch, dass gewisse Entwicklungen oder auch Träume, Ziele, die man mit dem Schlagzeugspielen verbindet, hinten anstehen müssen, manches für immer, manches temporär. Die Zeit, die ich zu viel in die Musik stecke, ist die, die hinterher fehlt, wenn es um deine Kinder und um deinen Partner geht. Das kann man dann nicht einfach mehr nachholen und ist oft auch ein Grund, wenn sich so schleichende Egos entwickeln und man nicht mehr bereit ist, davon abzugeben, auch wenn man sollte. Das Zuviel für mich ist das Zuwenig für die Anderen. Habe ich eine Familie, dann hat die vorrangig auch Platz in meinem Leben. Eines meiner Kinder spielt längst selbst Schlagzeug, was Schöneres gibt es doch kaum. Vielleicht machen das viele einfach richtig, steigen zeitweise aus und später wieder ein (Anzeige à la: "Mitt-Vierziger Wiedereinsteiger möchte gerne ehrlichen Rock spielen, keine Auftrittsambitionen ...") Man findet schon eine Balance, die für alle passt.


    Und natürlich habe ich die Sets verteilt. Ich schleppe mir doch keinen Wolf mehr. Wenn du da Bedarf hast, ich könnte dir sofort (aus-)helfen :thumbup:

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