DW 9002 Doppelfußmaschine fehlerhaft vormontiert?

  • Guten Abend,


    jetzt nochmal ein paar Zeilen..


    Was mich ärgert, ist, dass es läuft, wie es eigentlich nicht sein sollte:
    Vermutlich werde ich bei dem Produkt bleiben, weil es mir eigentlich gefällt. In Anbetracht der breiten Palette sollte man das aber schon aus Prinzip nicht.
    Vermutlich werde ich den Händler weiter beehren. Denn er ist günstig und nahe gelegen. Zudem scheint diese 9002 ja gewissermaßen die Letzte, die vorerst zu bekommen ist. Gesetzt, dass ich sie behalten darf. Denn widersprochen hatte ich dem Kauf ja schon. Dies ist jetzt nicht mal scherzhaft gemeint. Vielleicht steht bald der Gerichtsvollzieher vor der Türe auf der Suche nach einem raren 9002-Exemplar, das schon korrekt geschraubt wurde... Aus Prinzip sollte ich einen solchen Händler meiden.
    Der Markt reguliert sich selbst, sollte man meinen. Doch offensichtlich bin auch ich jemand, der diese herablassende Mentalität von Verkäuferseite stützt und somit bestätigt. Aus Prinzip sollte ich in diesen beiden Punkten künftig "nein" sagen. Doch was hab' ich davon? Als Prinzipienreiter schränke ich mich ja doch nur selbst ein...


    Dass besagter Händler mit einem kompetenten Team, das mit Sicherheit in Deutschland einzigartig ist, wirbt, spricht Bände. So lässt sich in diese Einzigartigkeit ja eine Menge hineininterpretieren... ;) Ernst genommen hab' ich mich dort noch nie gefühlt. Dies liegt vermutlich daran, dass es nicht meine Art ist, großartig im Laden herumzupoltern.
    Dass der Verkäufer nicht mit Kompetenz geglänzt hat, sei ihm verziehen. Es war Samstag Nachmittag, im Vorweihnachtsgeschäft. Dort war die Hölle los. Jeder macht Fehler. Aber hierauf sollte man souverän reagieren. Dies ist leider hinten und vorne nicht geschehen:
    Ich sollte beim Hersteller nachfragen, welchen Zweck das hat, und dann dem Musikhaus Bescheid geben. Ist dies mein Job?
    Man sieht sich aktuell außer Stande, mich dort zu informieren, wenn die korrigierte Version eintrifft. Eine Benachrichtigungsbitte würde sicher verloren gehen, ich solle einfach immer mal auf der Homepage vorbeischauen. Kein weiterer Kommentar hierzu nötig..
    Wäre ich der Verkäufer mit dem unglücklichen Statement, dass die Asymmetrie beabsichtigt wäre, dann würde ich im Nachhinein den Kontakt zu mir nicht scheuen, ja geradezu suchen.. Ein paar feundliche klärende Worte vorbringen. Doch es hat wohl einen Grund, dass ich nicht dieser Verkäufer bin. Und ich finde das gut so... ;)
    Letztlich sieht man im Musikhaus vermutlich nur, dass einige Fußmaschinen jetzt weniger verkauft werden. Schlecht.... Und dass die Kommunikation mit mir nur Zeit kostet und kein Geld bringt. Schlecht.... Tja...


    Noch kurz zur 9002: Diese spielt sich schön ruhig. Was mich aus spontaner Sicht am meisten stört, ist die Tatsache, dass die beiden Federn im Masterpedal INNEN verlaufen, wo sie sicher der ein oder anderen fehlgeleiteten Fußspitze ausgesetzt sind. Freilich, man muss sich nicht wie eben geschehen mit Birkenstock ans Set begeben, doch das könnte langfristig zum Problem werden. Da wäre die Longboard-Version dann doch eine Option, doch für Kinderfüße könnte das wieder problematisch werden (wobei die Longboard-Tauglichkeit ja nicht notgedrungen mit der Schuhgröße korreliert). Aber mag nicht nur meckern.. schon eine schöne Maschine!


    Viele Grüße, Jan

  • Das engineering scheint demtentsprechend schon in Ordnung zu sein. Leider hat wohl irgendein Honk bei der Montage völlig gepatzt, womöglich der Vorarbeiter. Und da Garantieabwicklung teuer und aufwendig ist, wird jetzt erstmal alles aus dem Handel genommen, bis Klarheit besteht, inwiefern der Fehler für alle möglichst kostengünstig behoben werden kann. Jetzt ist Schadensbegrenzung angesagt.


    Peinlich und teuer für alle Beteiligten.

  • Vielleicht peinlich, aber ich meine auch: Fehler bei solchen High-Endprodukten sollten zwar nicht passieren, können aber. Trotz der ganzen Technik und teuren Maschinen menschelt es noch immer.


    Ausschlaggebend ist für mich immer wie mit solchen Fehlern nun umgegangen wird. Wenn die Erzählungen über den Händler/Verkäufer (war das der Chef höchst persönlich oder ein Mitarbeiter?) so sich zugetragen haben, wäre es für mich ein "nein danke". Weiters interessant wäre dann zu wissen, wie sich der Händler/Verkäufer aus der Affäre zieht oder seine Sicht der Dinge darstellt und wie DW jetzt weiter verfährt.

  • Guten Morgen zusammen,


    gerade eben hatte mich der Warengruppenleiter Schlagzeug kontaktiert, um Klärung zu erwirken. Sich in aller Form für das Missgeschick entschuldigt und mir das weitere Vorgehen erklärt. Schon aus Gewährleistungsgründen müssen ALLE Pedale zurück zum Hersteller (bzw. Zwischenhändler), wo sie repariert werden. Also kann auch ich meine nicht behalten. Allerdings darf ich sie so lange spielen, bis einwandfrei funktionierender und geprüfter Ersatz gekommen ist. Dies ist nicht nur juristisch beleuchtet eine vernünftige Sache, mit der ich gut leben kann.


    Letztlich haben wir uns noch darauf geeinigt, den entstandenen Aufwand in Form von 4 Paar Sticks zu vergüten. Somit habe ich auch das Gefühl, dass es nicht nur mit Unannehmlichkeiten verbunden war :)


    Wann die überarbeiteten Produkte wieder in den Handel kommen, bleibt abzuwarten (ist für mich ja jetzt nicht allzu relevant).


    Viele Grüße, Jan

  • Zitat

    gerade eben hatte mich der Warengruppenleiter Schlagzeug kontaktiert, um Klärung zu erwirken. S


    So, jetzt bekommen wir wieder die Kurve!
    Das finde ich gut vom Warengruppenleiter!

    Gleichwohl denke ich ist nun der Vertrieb bzw. DW noch am Zug. Das kann es ja in Sachen Jan und seine beispielhaft-beeindruckende konstruktive Beharrlichkeit bzw. seine Sherlock Holmes-Funktion in Sachen Produktverbesserung noch nicht gewesen sein... oder?


    Da sollte man nun auch mal die Eier haben zu sagen "klasse gemacht Bursche, wir würden diese für uns so wichtigen Hinweise gerne symbolisch würdigen mit..."
    Auf geht´s!

  • Jein.


    Es entwickelt sich ja alles zum Guten und zeigt dass es wichtig und richtig
    ist auch mal den Mund auf zu machen, wenn was nicht passt.


    Und für ein wenig mehr von DW als ein paar Sticks vom Händler (der ja eigentlich nicht
    so richtig was dafür kann, außer das er den Trantütenpreis verdient) wäre ich auch.

  • Und für ein wenig mehr von DW als ein paar Sticks vom Händler (der ja eigentlich nicht
    so richtig was dafür kann, außer das er den Trantütenpreis verdient) wäre ich auch.


    Auf jeden Fall.
    DW kann froh sein, dass die Sache entdeckt wurde.
    Peinlich ist das allemal, aber Fehler sind ja dazu da, dass sie gemacht werden... ;)

  • Mal etwas offtopic:
    Die ganze Geschichte zeigt den Fluch und Segen der modernen Kommunikation. Früher hätte der Händler das gute Stück aus dem Karton geholt und weil er vom Fach ist, beim Aufbauen den Fehler bemerkt. Spästestens, wenn ein Kunde das Teil in Augenschein genommen hätte, wäre es wohl herausgekommen. Heute wird die Ware original verpackt einfach an den Kunden weitergeschickt, so läuft eben der Onlinehandel. Dafür erfährt heute die gesamte deutschsprachige Trommelgemeinschaft vom Vorgang inklusive eventuellen Imageschaden.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • ..das halte ich für einen interessanten Gedanken. Und ich muss gestehen, dass ich viel weniger Fluch als Segen in der modernen Kommunikation bzw. dem Onlinehandel sehe --- für den Kunden. Ich unterstelle nämlich, dass die 9002 durchaus Abnehmer im Ladengeschäft findet, auch wenn sie, asymmetrisch wie sie war, zusammengebaut ist. Hierzu muss man sich nur die Produktbilder betrachten, welche die Maschine bei verschiedenen Onlinehändlern zeigt bzw. zeigte. Dort war sie ja montiert, ganz offenbar schief. Will meinen, die vor-Ort-Montage schützt nicht vor diesem bösen Fehler. Obendrein unterstelle ich, dass man mit der fehlerhaft vormontieren Variante richtig gut Schlagzeug spielen kann. Die Beater-Charakteristik (kon- vs. exzentrisch, und v.a. diese Koppelung stimmte ja nicht) fällt für mein Empfinden lange nicht so deutlich aus, wie der optische Eindruck vermuten lässt. Stellt man dann doch die Slave-Trittplatte hoch, die Master-Platte tief, schon hat man eine Einstellung mit fast gleicher Trittplattenhöhe gefunden. Zwar nur fast, und auch nur eine einzige Einstellung, aber immerhin. Dass also mit dem fehlerhaft vormontieren Modell jeder halbwegs geübte Schlagzeuger komplizierte Pattern von John Hiseman etc. nachspielen kann, da habe ich keinen Zweifel..! Das miese am Fehler ist wohl, dass er zwar offensichtlich ist, aber dennoch zu klein, um jedermann ins Auge zu springen. Und die Top-Linie eines nicht ganz unbekannten Herstellers liefert ja schon durch bloßen Namen die Botschaft: "Ich bin gut! Fühlst Du Dich mit mir nicht gut, dann üb' mehr... :) "


    Ganz konkret würde mich deshalb interessieren, wie viele fehlerhaft vormontierten Pedale im Einsatz sind. Erfolgreich im Einsatz. Nicht aus Schadenfreude, sondern aus purer Neugierde.. Da Personen- oder Sachschäden durch die "außergewöhnliche" Voreinstellung meines Erachtens nicht zu befürchten sind, wird man wohl keine Rückrufaktion starten müssen (doch ich bin kein Jurist).


    Deshalb ist es ein Segen, dass z.B. dieses Forum existiert. Wäre ich vor 20 Jahren vor der Frage gestanden, ob die Asymmetrie beabsichtigt ist oder nicht, hätte ich es mit vernünftigem Aufwand nie herausgefunden. Vielleicht hätte ich mir ab dato auch eine asymmetrische Spielweise angeeignet, nur um mit dem toll verarbeiteten Pedal zurechtzukommen. Dank Eurer Rückmeldungen habe ich mich schnell in meiner Ansicht bestätigt gesehen, dass wirklich ein Fehler vorliegt, was ja zunächst unglaublich anmutet. Aber mich hätte nicht gewundert, wenn die 1. Antwort dahingehend ausgefallen wäre, weshalb ich mir die 9002 überhaupt kaufen mag, wenn ich das neue Prinzip der asymmetrischen Beschleunigung doch überhaupt nicht kenne, wo doch seit 47 Monaten eine jede Top-Fußmaschine mit der Slave-Voreilungscharakteristik, nach Patent soundso, ausgestattet ist.. ;) Aber dann hätte ich auch Bescheid gewusst. Viele wissen einfach viel.



    Nochmal zum Pedal: Es hatte heute seinen ersten größeren Einsatz und spielt sich in meinem Empfinden toll. Zwar musste ich nahezu alle Einstellungen für mich verändern, aber genau diese Möglichkeit zeichnet eine flexible Maschine auch aus.
    Nach wie vor habe ich Bedenken, was die Führung der beiden Federn angeht. Diese laufen wie schon erwähnt innen(!) im Masterpedal, weshalb auch immer. Hab' nun die Fußstopper montiert. Aber dennoch komme ich mit meiner Fußspitze hin und wieder an die Feder, v.a. masterseitig (rechts). Der Stopper ist ja auf Höhe der Federn angebracht. Hat hier jemand Erfahrung, ob das die Federn auf Dauer schädigt? Konkret frage ich mich das, weil die untere Federaufhängung ja vorbildlich kugelgelagert(!) ist, um auch jedes kleinste Geräusch auszuschließen (was toll ist!), aber meine Fußspitze an der filigranen Feder nichts zu suchen haben sollte. Einerseits so fein konstruiert, dann aber nicht ganz geschützt vor der groben Schuhsohle.... da treffen zwei Gegensätze aufeinander. Wäre schön, wenn hier jemand Erfahrung hat?


    Vorab vielen Dank, viele Grüße
    Jan

    Einmal editiert, zuletzt von Doc Jan ()

  • Dafür erfährt heute die gesamte deutschsprachige Trommelgemeinschaft vom Vorgang inklusive eventuellen Imageschaden.


    Und das ist auch gut so - wer Mist baut, muß auch dazu stehen! Vor Allem bei dem hohen Preis, die eine DW 9000 nun mal kostet (um die 600€!!).
    Bei einer billigen Millenium für 99 € hätte man das evtl. erwartet (meine beiden Milleniums waren aber top i.O.), aber im Hochpreissegment sollte eigentlich auch die Endkontrolle funktionieren (bzw. überhaupt vorhanden sein).
    Leider zeigt auch das Gebaren des Händlers, dass man sich leider immer direkt mit Ellbogen wehren muß, weil man sonst als doofer Kunde behandelt wird, der eh keine Ahnung hat.
    Ich sehe es als Segen für den Otto Normalverbraucher, dass es das Internet und die schnelle Information gibt (obwohl es dort durchaus auch negative/gefährliche Entwicklungen gibt, die man natürlich nicht ausser Acht lassen sollte).
    Aber in diesem Fall hat es ja richtig was bewirkt.

  • ...also nur mal zum Thema "sie wissen nicht, was sie tun" also Musikhausmitarbeiter, die keine Ahnung vom Thema haben: man wollte mir mal ein Emperor Fell als Pin Stripe verkaufen. Das sei eins - nur ohne die Ringe...Nun ja, auf gefährliches Halbwissen oder überhaupt kein Wissen stößt man ja leider in allen Lebensbereichen. Aber im Nusikfachhandel erlebte man z. T. Sachen....

  • .."denn sie wissen nicht, was sie tun"... ein Zitat, das auf sehr viele Bereiche in sehr vielen Situationen angewandt werden kann. Sicher wird auch ein jeder selbst mehr oder minder oft Dinge tun, die wenig geschickt waren! Diejenigen, die sich frei von Fehlern wähnen, erkennen diese halt oft nicht...
    Was ich an dieser Stelle wiederholen möchte: Die Umstände standen nicht günstig für den Mitarbeiter (Kundenandrang etc.), und er war nun wirklich niemand, der versucht hat, sich als Großmeister aufzuspielen. Während unseres Gesprächs kamen ihm, so denke ich, schon auch massive Zweifel, dass die Asymmetrie nicht von größtem Vorteil sein muss.
    Dass es vorteilhaft ist, wenn man als Kunde stets informiert ist, bevor die Händlermeinung idealerweise ergänzend hinzukommt, ist wohl nicht zu verleugnen. Ich fände nun gut, wenn man die involvierten Personen in dieser Angelegenheit nicht weiter beurteilt. Die Angelegenheit wurde ja einvernehmlich geklärt, und zwar derart, dass jeder profitieren kann.
    Viele Grüße, Jan

  • Hallo,


    viel weniger Fluch als Segen in der modernen Kommunikation bzw. dem Onlinehandel sehe --- für den Kunden

    Ich sehe das nicht so.
    Wenn ich in den Laden gehe, dann warnt mich mein Händler vor dem Kauf und da wird das Zeug eben auch ausprobiert, auch im Vergleich zu anderen Waren. Da wäre mir das jedenfalls aufgefallen und die Diskussion hätte direkt auf dem Tresen stattgefunden.
    Der Vergleich hinkt dann insofern, dass ich sowieso keine 9002 gekauft hätte und das Ding dann wohl auch dort liegen gelassen hätte.


    Im Onlinehandel habe ich ein Paket herumliegen, was ich dann wieder zusammenpacken und abschicken darf, dabei muss man ja auch noch zur Post laufen.
    Reklamationen sind aus meiner Sicht ein Riesenaufwand für den Kunden, weshalb sie oft wegen fehlender Muße nicht stattfinden.


    Bei einer billigen Millenium für 99 € hätte man das evtl. erwartet


    In der Tat neigen viele Kunden dazu, dort Fehler als Feature eher zu akzeptieren, was aber auch nur bedingt sein sollte.
    Die Maschine ist allerdings leider nicht tot zu kriegen, das Spielgefühl finde ich grauenhaft, es nervt mich, für 99 würde ich mir immer eine gebrauchte
    Perle zulegen.


    Jeder hat andere Anforderungen, Vorlieben und Frustrationstoleranzen.


    Grüße
    Jürgen

  • .."denn sie wissen nicht, was sie tun"... ein Zitat, das auf sehr viele Bereiche in sehr vielen Situationen angewandt werden kann. Sicher wird auch ein jeder selbst mehr oder minder oft Dinge tun, die wenig geschickt waren! Diejenigen, die sich frei von Fehlern wähnen, erkennen diese halt oft nicht...


    ...das steht zweifelsfrei außer Frage. Wer von uns noch nie einen Fehler gemacht hat, werfe die erste Fußmaschine. Daher habe ich mein Posting ja auch so formuliert wie es formuliert ist.

  • Also zu dem Thema Internet vs. Direkthandel: daß man in einem im Laden gewarnt wird gab es früher auch schon. Nur weiß man heute wie man auch vor Jahren schon nicht, warnt mich der Verkäufer wirklich, weil das Ding schlecht ist oder will er nur was anderes verkaufen? Bestellt er lieber beim Vertreter des Vertriebs A die Ware und will von dem viel verkaufen und er mag Vertreter des Vertriebes B nicht. Und dann spielen und spielten sowohl heute als auch früher bei Verkäufern eigene geschmackliche Zuneigungen und Abneigungen auch eine Rolle.
    Und schlechte unwissende Verkäufer gab es früher auch schon, wie es auch heute noch gibt. Noch immer hält sich das hartnäckige Gerücht, daß die Pinstripes einen Ölfilm zwischen den Lagen haben.
    Das Internet verbreitet solches Halbwissen um einiges schneller als früher, aber dafür ist auf der anderen Seite auch eine Aufklärung schneller über die Bühne. So kann man selbst wenn man im Laden das Paket öffnet (manchmal bekommt man beim Direkthandel auch das geschlossene Paket weil das zusammengebaute Teil nur zur Anschauung und nicht dem Verkauf dient) nicht mmer sicher sein, daß alles klappt. Dafür hat man ja auch beim Onlinehandel ein Rückgaberecht.

  • Ein sehr kluger Beitrag Tschino! :thumbup:


    Ich möchte nur vorsichtig anmerken, das es noch diverse mehr "Modi" oder Anreize gibt, auf die Verkaufsbereitschaft/Motivation zugunsten der Produkte einer Firma oder eines Vertriebes zu "beraten" bzw. auf die "Informationsgüte" bzw. "Neutraliität von Fachverkäufern oder "Fachverkäufern" Einfluß zu nehmen.


    Da fällt mir auf Anhieb der ein oder amdere Vertrieb ein (Namen habe ich dummerweise vergessen.... :D ), der Verkäufern für ihren persönlichen Bedarf (nahezu unbegrenzt) unglaubliche "Sonderpreise" macht bzw. persönliche Umtauschkonditionen anbeitet bzw., Umtausch kulant durchwinkt (so ganz anders als bei den Endkunden) , die ich mich hier garnicht zu beschreiben traue.


    Der Markt ist manchmal intressant und spannend aber auch zuweilen hart, rauh und schmutzig!

  • Guten Tag,


    gehen wir mal davon aus, dass die DW 9002 korrekt montiert vor einem steht, dann fallen mir 3 Punkte negativ auf (die vielen positiven Punkte, welche die Maschine zweifelsohne als geniale Fußmaschine auszeichnen, seien an dieser Stelle ausgeblendet; es soll ja keine Werbeveranstaltung werden):


    (1) Man kann keine 2 Single-Pedale bekommen aus der Doppelfußmaschine. Selbst wenn man eine leider nicht vorhandene Schlegel-Aufnahme auf der hexagonalen Slave-Achse aufstecken würde, dann hätte man dort noch keine Klammer zur Fixierung am Bassdrum-Reifen.


    (2) Sowohl master- als auch slave-seitig ist die Schlegel-Aufnahme STARR mit dem jeweiligen Rotor verbunden. Hier ist ein möglicher Freiheitsgrad nicht gegeben. Ob dies relevant in der Praxis ist, weiß ich nicht. Ich fände eine Einstellmöglichkeit an dieser Stelle aber durchaus sinnvoll (wie bereits in Beitrag 39 angedeutet). Jedenfalls kann man nicht behaupten, dass man alles, aber auch alles selbst justieren kann an der 9002 (dies ist auch kein Produktversprechen, aber man hört es immer wieder in Fachkreisen).


    (3) Die innen-Führung der Federn im Master-Pedal, und diese stört mich wirklich. Vielleicht ist dies ja konstruktionsbedingt entstanden, weil die unteren Federaufnahmen kugelgelagert sind. Doch man kann es meines Erachtens gar nicht vermeiden, die Federn zumindest manchmal mit der Schuhspitze zu berühren, trotz Fußstoppers (in Beitrag 50 beschrieben). Gerade zu diesem Punkt würde mich sehr interessieren, ob jemand längerfristige Erfahrung mit der 9000-er Linie gemacht hat?


    Vorab vielen Dank, viele Grüße, Jan

  • (1) Man kann keine 2 Single-Pedale bekommen aus der Doppelfußmaschine. Selbst wenn man eine leider nicht vorhandene Schlegel-Aufnahme auf der hexagonalen Slave-Achse aufstecken würde, dann hätte man dort noch keine Klammer zur Fixierung am Bassdrum-Reifen.

    Beide Pedale als Single wären zu unterschiedlich, sodass man sich dann über die Ungleichheit beschweren könnte. Das würde in diesem Fall nur Sinn machen, wenn man das Slave am Zweitset einsetzt. Am Ende, und so wird es in der Praxis aussehen, baut niemand ständig das Doppelpedal gerne um. Wer 2 Bassdrums spielt wird von vorneherein 2 Singles kaufen. Diese option, auch wenn sie einige Maschinen noch bieten ist einfach unpraktikabel. Umbauen ist lästig und ein gutes Pedal fürs Zweitset kostet nicht so viel, dass jeder spätestens nach dem dritten Umbau sagt:
    jetzt reichts.


    (2) Sowohl master- als auch slave-seitig ist die Schlegel-Aufnahme STARR mit dem jeweiligen Rotor verbunden. Hier ist ein möglicher Freiheitsgrad nicht gegeben. Ob dies relevant in der Praxis ist, weiß ich nicht. Ich fände eine Einstellmöglichkeit an dieser Stelle aber durchaus sinnvoll (wie bereits in Beitrag 39 angedeutet). Jedenfalls kann man nicht behaupten, dass man alles, aber auch alles selbst justieren kann an der 9002 (dies ist auch kein Produktversprechen, aber man hört es immer wieder in Fachkreisen).

    Dass es jemals eine Tama gab die das zumindest bei den Power Antrieben geboten hat, halte ich für ein Gerücht. Auch bei den Tamas dient der nicht starre Schlegelhalter lediglich dazu den Trittplattenwinkel unabhängig vom Schlegelwinkel einzustellen. Du kannst bei beiden Maschinen den Rotor nach Gusto ausrichten und dann stellst du fest, dass du bei der Tama keinen Freiheitsgrad beim Trittplattenwinkel mehr hast und bei der DW keinen Freiheitsgrad beim Schlegelwinkel. Trittplattenwinkel und Schlegelwinkel sind für das wohlbefinden beim Spielen dann doch um einiges entschreidender. Bei der 9002 hast du durch die stufenlose Verstellung zwischen zentrisch und exzentrisch immerhin die Möglichkeit die Ausrichtung der Abrollfläche etwas zu beeinflussen. Hier geht es um Nuancen, die man objektiv sicher nicht fassen kann.
    Am Ende kommt es aufs Gleiche heraus, ob man den Trittplattenwinkel mittels drehbarem Schlegelhalter oder mittels Langloch an der Cam einstellt.

  • Guten Morgen :)


    Zu (2) Ja, es bezieht sich auf eine ganz einfache Tama-Doppelfuma mit konzentrischem Antrieb ("rolling glide"; Modell kann ich leider nicht beim Namen nennen). Wenn es das bei den Power-Antrieben nicht gegeben hat (was durchaus möglich ist), wäre es schade, denn nur bei den Power-Antrieben braucht man meines Erachtens diesen Freiheitsgrad. Konzentrisch ist in sich derart symmetrisch, dass man mit der Möglichkeit des auf der Achse rotierbaren Schlegels lediglich eine redundante Verstellmöglichkeit geboten bekommt.
    Konkret bietet diese alte Maschine folgende Verstellmöglichkeiten:
    * Schlegel bezüglich der Achse (stufenlos)
    * Kettenaufhängung in der Höhe, indem man den oberen Ansatz in eines der 3 Löcher am Kettenblatt einhängt
    * Obere Federaufhängung an der Achse, welche in einem von 3 horizontal angeordneten Löchern geschieht.
    Das wars auch schon. Aber diese Optionen sind enorm, wenn man sie zu nutzen weiß. Die Maschine hat aber für mich 2 Nachteile: Keine Bodenplatte unter dem Master und zudem keine Option, die Kardanwelle abzunehmen (genietet). V.a. letzteres ist derart nervig, wenn man für komplette Auftritte nur ein Pedal braucht, so dass eben mal etwas Neues her muss..


    Dass die 9002 die stufenlos rotierbaren Schlegel nicht hat, ist ja keine Katastrophe. Doch rein technisch dürfte das kein großer Aufwand sein, und es würde die Maschine abermals aufwerten, wie ich finde.


    Viele Grüße, Jan

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