Der offizielle Billig-User-Outing Thread :-)

  • Ich dachte beim Threadstart tatsächlich etwas weniger an Vintage-schätze oder etwas mit eben ordentlichem Preis-Leistungsverhältnis - davon haben wir doch im DF genug zu lesen - sondern vielmehr,
    ob auch "gestandene" Drummer regelmäßig Equipment nutzen, das tatsächlich aus dem OEM-NoName-Lowest Budget-Bereich stammt und dabei aber gut seinen Zweck erfüllt.
    Ich habe da selbst nicht allzu Vieles in Gebrauch, aber erinnere mich bespw. an eine Studiosession, zu der ich mehrere hochpreisige Snare-Lieblinge brachte, um die Songs dann auf meiner 65€-14x8er NoName Stahlsnare einzutüten :)
    Seit 30 Jahren schwöre ich auf Splashes und Chinas aus dem fernen Osten: Dünner Splashes von Stagg, am besten sogar die günstigsten "SH" und Chinas a la Wuhan finde ich absolut weltklasse und kann kaum glauben, dass Kumpels das 5-10fache für feine Markenware investieren.
    Eine -jetzt fang ich ja doch damit an - für den europäischen Markt konzipierte Billigsnare von Hoshino aus den späten 70ern gehört mit zu dem souveränsten, was mir im 14x6.5er Stahlgewimmel in den letzten Jahren unter die Stöcke geraten ist.
    Manche total simple FuMa passt unterhalb der Blast-Meister ohne Schwierigkeiten und tut da mitunter jahrelang beste Dienste.
    Ich will hier selbst nicht die alte Debatte bemühen, dass mit etwas Feinjustierung und guten Fellen die meisten Drumsets mittlerweile amtlich liefern können und sogar bis in unterste Level qualitativ und optisch ordentlich mithalten können im Musikeralltag. Ich finde persönlich - bin keineswegs frei von dem Drang - dass die Custom-Limited-Highend-Schlagmichtot-Trendsetterei der letzten Jahre auch in unserer Wohlstandsgesellschaft ein wenig zuviel des guten geworden ist. Mit meiner Sammlung könnte ich mir wohl locker ein Autochen kaufen ;)


    ...hatte kürzlich ein Konzert mit alten Kumpels, für die wir als Opener Stoner rockten. Die covern Black Sabbath auf recht ordentlichem Niveau. Also auch Anspruch an halbwegs dem Original nahe kommenden Sounds etc.
    Verdammte Axt, es klingt auch ehrlich gut. Der befreundete Drummer schwört auf sein etliche Male eingesetztes Equipment, was mir und den Zuschauern auch nicht zu einer Sekunde negativ aufstieß: Alle Becken waren PAISTE 101 aus Messing! Ich war einigermaßen baff und wollte dem sicherlich in dem Bereich nicht gänzlich inkompetenten Kollegen nicht unter die Nase reiben, dass er da die mehr oder minder billigsten Bleche ever an den Stativen bearbeitet.
    Das hatte mich nachhaltig zum Nachdenken bewogen...und letztlich zu diesem Thread. Er ist beileibe nicht arm und auch kein Anfänger, bekennt sich aber selbstbewusst dazu, mit einfachstem Gerät zu arbeiten und dabei zumindest ein Ergebnis erzielen zu können, das überhaupt keine Schwierigkeit für den FOH-Mann usw. darstellt. Kurios...

  • Alle Becken waren PAISTE 101 aus Messing!

    Ganz sicher?
    1978 1o1
    Da die Serien DIXIE und STANOPLE durch die höherwertige 4o4 Reihe abgelöst worden sind, benötigt PAISTE eine neue unterste Einsteigerserie. Die 1o1 kommt auf den Markt und wird wieder aus NS12 gefertigt. Sie ersetzt sozusagen alle jene Einsteigerserien, die bisher aus Neusilber gefertigt wurden. Die Serie wird bis 1981 mit einem 1o1 Prägestempel und Black Label produziert und erhält anschließend einen Aufdruck im Farbton türkis. Später werden 1o1 Cymbals auch aus Messing hergestellt, so wie die 200 Reihe, von der sie 1986 abgelöst werden.


    Die alten 101er Nickelsilber Becken klangen garnicht so übel, auf jedenfall wesentlich feiner als die Messing 101er.


    Aber die alten Stambuls und Paiste 505 (nicht 502!!) Becken klingen ja auch immer noch gut und sind preiswerte Alternativen zu den 2002er Becken.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Ganz sicher?
    1978 1o1


    Ich habe das so gelesen, das @XPKallee die 101er kürzlich bei einer Coverband gesehen hatte, die sich der alten Gassenhauer vom Ozzy bedienten. Und es hat authentisch geklungen mit den 101ern, ähnlich wie damals zu Sabbath Hochzeiten ala Paranoid (1978 ?) ;)

  • Da vermute ich auch ganz stark, dass das keine 101 Messing-Teile waren (sondern eher die NS12er oder noch was anders und duu dich einfach vertan hast beim gucken/erinnern). Sorry, aber Messing-Becken klingen 100% kacke, egal, welches Mikro und egal welche Fähigkeiten der Schlagzeuger besitzt. Kacke kann man nicht zu Gold machen.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Sorry, aber Messing-Becken klingen 100% kacke, egal, welches Mikro und egal welche Fähigkeiten der Schlagzeuger besitzt. Kacke kann man nicht zu Gold machen.

    Shit in - shit out?
    Hat die Coverband eventl eine Homepage? Da könnten wir dann mal lauschen oder gar gucken. :D

  • Aber die alten Stambuls und Paiste 505 (nicht 502!!) Becken klingen ja auch immer noch gut und sind preiswerte Alternativen zu den 2002er Becken.

    Die "alten" Paiste Alpha (black Logo) sollten, laut Paiste, bei den 2002er aufsetzen. 2002 für den kleinen Mann.
    Die waren, laut Herstellerangabe, aus der gleichen B8 Klangbronze. Kurz genannt: 2002 Bronze.


    Dann hört die mal A/B ;)


    Heute nennt sich sowas PST7. Rote Logos, damits dem Altrocker auch historisch warm ums Herz wird. :D


    Achso: heute bevorzugt man B-Bronze mit höheren Zahlen. Der Profi zeichnet sich dadurch aus, das er unter 20 nix am Galgen hängen hat.
    Jedes Cymbal ist handgeschöpft, handgegossen, handgedängelt, handgeprüft, ohrengetestet. Ein einmalige Unikat, ähnlich einem Rembrand. Nur etwas preiswerter (je nach dem). Jedoch nachkaufen kann man sowas nicht. :D

    2 Mal editiert, zuletzt von drummerjoerg ()

  • Aber die alten Stambuls und Paiste 505 (nicht 502!!) Becken klingen ja auch immer noch gut und sind preiswerte Alternativen zu den 2002er Becken

    Ich liebe die 505er! Aber preiswert? Nur das was massenhaft zur Verfügung steht, z.B. 20er (Medium) Rides oder 14er Medium Hats, ich habe mich gerade für ein 18er China in England auf eBay interessiert, das ging dann für über 160 € ohne Versand weg ...

    "e tudo isso, que é tanto, é pouco para o que eu quero" Fernando Pessoa

  • Aber die alten Stambuls und Paiste 505 (nicht 502!!) Becken klingen ja auch immer noch gut und sind preiswerte Alternativen zu den 2002er Becken.

    Ich liebe die 505er! Aber preiswert?


    Nein, die 505 gehören hier wirklich nicht her.
    Die passen definitiv nicht in den Billig-User-Outing Thread... 8|

  • Ganz sicher?
    1978 1o1
    Da die Serien DIXIE und STANOPLE durch die höherwertige 4o4 Reihe abgelöst worden sind, benötigt PAISTE eine neue unterste Einsteigerserie. Die 1o1 kommt auf den Markt und wird wieder aus NS12 gefertigt. Sie ersetzt sozusagen alle jene Einsteigerserien, die bisher aus Neusilber gefertigt wurden. Die Serie wird bis 1981 mit einem 1o1 Prägestempel und Black Label produziert und erhält anschließend einen Aufdruck im Farbton türkis. Später werden 1o1 Cymbals auch aus Messing hergestellt, so wie die 200 Reihe, von der sie 1986 abgelöst werden.


    Die alten 101er Nickelsilber Becken klangen garnicht so übel, auf jedenfall wesentlich feiner als die Messing 101er.


    Aber die alten Stambuls und Paiste 505 (nicht 502!!) Becken klingen ja auch immer noch gut und sind preiswerte Alternativen zu den 2002er Becken.

    Mein erstes Ride ca. 1980 war ein 22er aus der 101er Serie, noch ohne irgendein black-oder-sonst-was-Label. Ich war jung (12) und hatte kein Geld.
    Ich hab es jahrelang gespielt - erst mit den billig-Mesingtellern, die beim ersten Set (die allen wohlbekannte Marke "Powerland"...) mit dabei waren.
    Später mit 404-, 505- und 2000er-Becken. Das 18er China habe ich geliebt...bis es wirklich komplett hinüber war.
    Den grünen Schriftzug fand ich auch viel hübscher, als den roten von den 2002ern...

  • Ich liebe die 505er! Aber preiswert? Nur das was massenhaft zur Verfügung steht


    Das kommt daher, das die in den einschlägigen Foren (allerdings leider zu Recht) so hoch gelobt wurden/werden - und die Nachfrage bestimmt leider auch den Preis (besondern bei der Vintage Hype (s.auch Ludwig Supra)) ;(

  • Hi,
    ich dann auch mal (aus Sicht des Trommelbauers).



    Frage:


    Wo würde für mich "billig" an einem Set oder einer Snare am wenigsten klanglichen Schaden anrichten?


    Abhebungen:


    Da gibts tolle Sachen...feinster Maschinenbau, endgeil.
    Wenn ich mal einen Song spiele bei dem ich ununterbrochen umschalten muss brauch ich so einen.
    Ansonsten reicht es mir wenn das Ding bei mehrmaligem Bedienen immer in der selben!!! Stellung beim Spannen einrastet.
    Das machen einige Abhebungen für 10€ echt richtig gut.
    Die teuren sind einfach präziser und oft schöner, aber ob man das hört?


    Teppiche:


    Nimm einen von den etablierten Herstellern, da machste meistens nix falsch, klar, kosten aber auch.
    Ich hatte aber auch schon Noname-dinger für 10€ und die waren richtig gut.
    Möglich, dass es bei denen aber große Schwankungen in der Verarbeitung gibt, so richtig schlechte hatte ich noch keine dabei.


    Ventilationsloch:


    Ja, halte ich für sinnvoll und mach ich eigentlich immer.
    Ich frage mich nur, ob man wegen einem kleinen Loch gleich 50 Gramm Metall an einen Kessel ranschrauben muss, nur damit das schön eingefasst ist.
    Sonst soll doch immer alles frei schwingen können.


    Spannreifen:


    Gussreifen auf der Snare machen manchmal!!! durchaus Sinn.
    Auf den Toms halte ich die, auch wenns super aussieht, für unnötig (siehe Ventilationsloch)


    Oberfläche:


    Einfach nur Ölen!
    Ist billig und gut.
    Schadstellen lassen sich auch leicht ausbessern.


    Holz:


    Hier muss teurer nicht zwangsläufig besser klingen.
    Buche ist wie Eiche recht günstig und klingt prima.


    Felle:


    Nimm die teuren!
    (Oder sagt mir wo es die billigen in richtig gut gibt!!!)


    Ich hoffe der Beitrag passt hier rein auch wenn keine speziellen Produkte genannt wurden.
    Viele basteln sich ihr Zeuch ja mittlerweile selbst oder wollen sich eine Trommel bauen/umbauen lassen.


    Ich selbst stehe voll auf toll gemaserte Edelhölzer mit Schelllack, Trickabhebung, Puresound und Gussreifen.
    Mir ist die Optik einer Trommel wichtig, habe einfach meinen Spass an schönen Sachen und will nix verteufeln.


    Es geht aber eben auch bedeutend billiger und klingt auch klasse.


    Lieben Gruß
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Hi,
    der Drummer hatte jüngeres Material aus Messing - aber darum ging es mir doch gar nicht: NATÜRLICH klingen solche Becken für sich allein gespielt nicht sonders gut, genau das hätte ich ja auch ihm gegenüber kritisieren können, aber
    a) er selber war damit trotz vieler wertiger Alternativen total zufrieden
    b) im Zusammenspiel mit Bass, Gitarre und den dominanten ozzyäsken Vocals "störten" diese Becken eben auch nicht mehr wirklich


    Sollte also eher heißen


    a) Wer "traut" sich zuzugeben, obgleich es viel bessere und "akzeptiertere" Ware gibt, auch problemlos mit Low Budget-Material zu arbeiten live und im Studio? ("Outing" :-))
    b) Wer kann (positive) Erfahrung mit solchen Materialien (evtl. motivierend) vermelden?



    Ich nutze in einem Proberaum gerade einen "Oldie"-Beckensatz von Nickelsilber-Becken von Meinl ("Romen Mark") in 15-17-20-22, mir gefällt der warm-moderate Sound ohne viel "Hi-Fi" richtig gut dort. Solche Becken sind alles andere als "gesuchte Sammlerstücke" und rangieren in relativ großer Stückzahl am Gebrauchtmarkt in Bereichen von ca. 20-80€ ;)
    Witzigerweise waren die Bandkollegen positiv überrascht, denn sie waren erfreut über etwas geringe Lautstärke dieser Becken im Verhältnis zu modernen z.B. B8er Sätzen und darüber hinaus, dass dieses Cymbals im Verhältnis zu vielen neueren Vertretern merklich weniger hohe Frequenzen abbilden und deswegen eher "mittige" Soundrange transportieren. als ich denen erzählte, dass das zwar seinerzeit bei Meinl eine topprange war, aber international eher "ganz unten" angesiedelt war und heute solche Becken kaum mehr Marktwert haben, haben die schon gestaunt.

  • Okay, ich oute mich (ein wenig)...


    Mein Live-Set ist eine Mischung aus billig und hochwertig.
    Billig sind hier:


    1) Die Toms (eines auf dem Snareständer, ein Standtom).
    Die sind von einem billigen 80er-Jahre Einsteigerset "Marke" Black Horse.
    Hauptsache intakte Gratung, gute Felle und gute Stimmung!


    2) Das Metronom.
    Millenium für knapp unter 10,00€.
    Das tut seinen Dienst seit Jahren und kann sogar noch als chromatisches Stimmgerät für die Gitarre und die Harfe herhalten.


    3) Mein Avatorfoto.
    Das hat meine Tochter vor vielen Jahren auf einen Einkaufszettel gemalt, der wiederum die Rückseite eines Schmierpapiers ist.


    [Wichtig ist mir nur, dass Snare, Bass Drum und Becken hochwertige und grundsätzlich gut klingende Teile sind, alles andere darf auch billig sein!]

  • Ich habe neben einem Basix Custom und Stagg-Becken auch sonst öfters mal was Billiges - oder sagen wir mal lieber Günstiges - unter den Sticks. Ich finde es gibt noch einen Unterschied zwischen "billig" und "günstig". Da spielt für mich auch ein gewisses Qualitätskriterium mit. Deshalb würde ich mein Basix auch nicht als billig, sondern als günstig einstufen.


    Da es hier aber ein "Billig-User-Outing" ist gestehe ich: ich habe eine Cowbell, seit mindestens 20 Jahren. Die hat damals ca. 20 Mark beim Roadstar-Rolf gekostet. Verarbeitung ist nicht so dolle, die Flügelschraube hinten wurde auch schon durch eine Baumarkt-Schraube ersetzt. Der Klang war anfangs auch nicht so wie ich es wollte, deswegen ist auch jetzt seit ebenfalls mindestens 20 Jahren Gaffa dran. Mittlerweile auch schon neueres Gaffa, denn die Rolle für 3€ (weiteres Billig-User-Outing) hält dann doch kein Leben lang. Aber sonst: das Teil passt. Und ich habe noch nie die Notwendigkeit gesehen, hier irgendetwas zu wechslen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gugu ()

  • Ich mag noch sehr gern das gerade so trendige Stacken mit richtigen Trashfaktor:
    Metalcrosses, Messingbleche oder gerissene Beckenkandidaten und die mit anderen Cymbals gestackt.
    In 7 von 10 Fällen taugt die Kombi für nix, in 3 von 10 ist es für kleines Geld eine ideale "Resterampe" :-))

  • Etwas OT, aber abgeregt durch diese Diskussion hier habe ich bei unserer gestrigen Bandprobe beim Stück "Sex on fire" mal heimlich mein AAX Studio Crash gehen ein Puro Level one (=feinstes Messing) gleicher Größe ausgetauscht. Auch, um mal mein gutes Becken beim Durchcrashen an Ende des Stückes mal etwas zu schonen...
    Was soll ich euch sagen: Es hat niemand aus der Band gemerkt! :wacko:
    Wozu habe ich eigentlich so viel Geld ausgegeben?

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Es hat niemand aus der Band gemerkt!

    Natürlich nicht ... :D Manchmal denke ich mir auf Konzerten: hmm, der Drummer haut ja gewaltig auf die Becken ein, nur man hört es (fast) nicht ...!

    "e tudo isso, que é tanto, é pouco para o que eu quero" Fernando Pessoa

  • Ich sehne mich auch gerade wieder nach Billig.


    Mein Plan ist es, nachdem ich diverses teures Zeug besessen habe, mir wieder genau das Set zuzulegen, auf dem ich die ersten Schritte gemacht habe.


    Demnach wird es ein Yamaha Power V Special mit Sabian B8 Pro Becken werden.


    Das Zeug gibt es ja zum Glück zu Hauf auf dem Gebrauchtmarkt.

  • Im Januar habe ich aufgrund logistischer Probleme für einen
    Spontan-Gig auf die Schnelle mein 50-Euro-Set ertüchtigt,
    dass zwo Jahre unbeachtet in der Garage stand:
    ein Set der Marke Warriors.


    In der Bassdrum war die komplette Bettausstattung eines
    Hotelzimmers untergebracht und sie war gestimmt wie eine
    Timbale. Ich habe eine halbe Dose W40 verbraucht, und an
    Fellen folgendes aufgeschraubt: ein neues Aquarian
    BD-Schlagfell, ein olles Reso mit Riesenloch, fürs Standtom
    ein neues Emperor, für das 12er ein gebrauchtes Amba coated
    und als Resos zwo Amba clear, die ich mal von einem
    Yamaha-Set runtergeschraubt hatte. Mit dem Akkuschrauber
    vorgestimmt und per Hand ein bisschen rumgedreht. Das Set
    ist wohl billigste Fernost-Ware und den Namen Warriors hatte
    ich vorher noch nie gehört. Die Kessel sind vermutlich aus
    Pappel, die Gratungen okay und die Hardware sehr einfach,
    aber funktionsfähig. Ich hätte noch mehr auseinanderbauen,
    schmieren und anderweitig verbessern können oder sollen,
    aber mangels Zeit... Jetzt zum Wesentlichen: Das Ding klingt
    saugut! Unfassbar, was aus so einem Ding fürn Sound
    rauszuholen ist. Am Abend vorher habe ich mein schickes
    Yamaha Oak Custom gespielt, alles ganz doll, mit Liebe gestimmt
    etcpp. Wenn ich die olle Mühle gespielt hätte: Keine Sau
    hätte den Unterschied bemerkt, weder in der Bänd, noch
    der Mixer oder das Publikum. Natürlich hat das Oak von allem
    einen Ticken mehr, aber jetzt nicht wirklich soooo viel mehr.
    Der Preisunterschied ist durch nix, aber überhaupt nix zu
    rechtfertigen. Ich bin einigermaßen fassungslos.
    Nach jahrzehntelanger Trommelei bin ich für mich zu
    folgendem Ergebnis gekommen:


    Die Trommel muss rund sein.
    Abweichungen sind okay, so lange der Fellreifen nicht berührt wird.


    Die Gratung muss plan sein.
    Abweichungen ab 2 mm können das Ding schwer stimmbar machen.


    Hardware muss das tun, was sie soll: funktionieren.


    Felle sind extrem wichtig.
    Hier zu sparen rächt sich.


    Stöcke sind extrem wichtig.
    Sowohl fürs Spielgefühl, als auch für den Sound.
    Letzteres übersieht man gerne.


    Und das Wichtigste fürn Sound ist der Bediener.


    Alles über einem Stage Custom grenzt an mutwillige Kapitalvernichtung.
    Ich sollte aber nicht verschweigen, dass ich ein großartiger Kapitalvernichter bin.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

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