Schlagzeug spielen ohne Lehrer?

  • Zitat von 'T120

    Zitat von »T120«Das reine Autodidakten, die nie einen Lehrer hatten behaupten, dass man diesen nicht zwingend braucht, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht. Ich kann aus "Nichterfahrungen" auch keine Ratschläge erteilen, das ist zumindest meine Meinung.


    Umgedreht gilt das doch genau so: Du kannst als nicht-erfahrener Autodidakt auch nicht beurteilen, wie es ist ein Autodidakt zu sein.


    Dann hast Du meine Posts nicht richtig gelesen. ;)
    Ich habe viele Jahre als Autodidakt Schlagzeug "gelernt" und "gespielt" und habe erst jetzt zu meinen späten Tagen zu einem Lehrer gefunden, was die beste Entscheidung war. Das weiß man aber erst hinterher.


    Zitat von Druffnix


    Ich bin als Autodidakt gestartet, nach sage und schreibe 25 Jahren habe ich dann Unterricht genommen, zumindest eine Zeit lang. Da hab ich dann gemerkt, was ich alles nicht kann, und der Lehrer hat mir Tipps zum effizienteren Übengegeben, plus Technikverbesserungen, die einiges leichter gemacht haben.


    Punkt :!:

  • Ich selbst habe nie eine Stunde Schlagzeugunterricht genommen. Ob sich das katastrophal auf meine Technik und Musikalität ausgewirkt hat, darüber kann man sich in den Links meiner Signatur ein Bild machen


    Ich mache mir vor allem ein Bild über die Qualität deine Selbstreflexion.
    Was man von dir in den Videos sieht und hört, ist ganz ok, kann aber nicht annähernd mit professionellem Niveau mithalten. Unter "Professionell" verstehe ich, dass man dein Eindruck bekommt, wirklich jede einzelne Note sitzt, und zwar mit Überzeugung "deep in the pocket".


    Beispiel gefällig? Deine Double Strokes sind ziemlich unsauber. Professionell wäre, sie entweder bis zum Exzess zu üben, oder sie so diskret einzusetzen, dass man sich keine Blöße gibt. Die Schokoladenseiten betonen, die Schwächen eher kaschieren. Schlampige Doubles ständig in Soli zu präsentieren, macht eben nur jemand, dem niemand einfühlsam, aber doch ehrlich sagt "das geht aber besser".


    Das ist der Preis, den man u.U. für den Verzicht auf "Indoktrination" zahlt.

  • T120


    Ok, das ist dann aber dein spezieller, individueller Fall. Denn wie ich schon in #20 sagte: "Das ist sehr individuell. Und nicht mehr und nicht weniger wird die Quintessenz dieses Threads letztendlich aussagen."


    Man kann als Autodidakt sehr wohl wissen (nicht behaupten ;) ), dass man nicht zwingend einen Lehrer braucht. Nämlich dann, wenn man seine gewünschten Ziele in der gewünschten Zeit auch alleine erreicht. Natürlich braucht man dafür eine gute Selbstreflektion und Auffassungsgabe und allgemein Selbständigkeit im Denken und Handeln. Eben genau aus dem Grund, um nicht auf falsche Wege oder unnötig lange Umwege zu entgleisen. Aber machbar ist es.


    Mir hat das eine Jahr Unterricht als ich 8 war (und die Musikschule hatte in dieser Zeit ständig die Schlagzeuglehrer gewechselt) eher gezeigt, dass ich erst mal keinen Unterricht brauche. Als ich mit 15 nach 5 Jahren Spielpause wieder anfing war ich mit einem älteren, bereits relativ erfolgreichen Drummer aus der Gegend befreundet, der damals mein Vorbild war (in den ersten 2 Jahren ca.). Auch ein Autodidakt und Unterricht hatte ich nicht bei dem.


    Jetzt bin ich ein paar Schritte weiter und werde ein paar Unterrichtsstunden bei einem studierten Drummer nehmen. Allerdings nur mit dem Ziel, selbst Unterricht geben zu können. Für das, was ich sonst mache, brauche ich keinen Unterricht. Nach den ca. 20 Bandprojekten verschiedenster Art bisher kristallisiert sich jetzt eher raus, dass ich an anderen Dingen arbeiten muss, um an die Bands zu kommen, die mich wirklich reizen. Wozu auch erst mal gehört, den Kopf weiter klar zu kriegen.
    Ich weiß auch, wo meine spielerischen Schwächen liegen bzw. was ich noch verbessern und üben will. Das Problem liegt dabei nicht darin, dass ich nicht wüsste, wie ich das hinkriege, sondern an mangelnder Muße und zu viel Müll von anderen Leuten im Kopf.


    Ein etwas älterer Gitarrenlehrer, mit dem ich vor einiger Zeit mal gespielt hatte, hatte es auch so gemacht. Autodidakt, dann ein paar Unterrichtsstunden bei einem studierten Lehrer genommen um selbst Unterricht zu geben. Er lebt schon eine ganze Zeit lang davon, spielte aber zumindest damals sonst in keinen Bands. Für mich wäre das wiederrum nichts.


    Der Thread wird sich sowieso nur im Kreis drehen, denn - ich zitiere mich noch mal - "das ist sehr individuell". Wichtig ist dabei halt, der Threadstarterin realistische und wirklich hilfreiche Informationen zu geben.

  • Wenn ich mich in die Treaderstellerin versetze und mir diesen 4 Seiten Tread so durchlese, wäre ich persönlich nicht wirklich viel schlauer. 10 Leute 10 Meinungen. Hilft Null. Und ja ist alles individuell und ja so ist das hier und ist das dort.


    Wenn ich etwas richtig lernen möchte, gehe ich in die Schule oder suche mir jemanden der es mich von Anfang an korrekt lernt. Ist bei jedem Beruf so den ich erlernen möchte und im Regelfall ist ein Facharbeiter meist der der es besser kann. Und jetzt bitte nicht wieder mit "Aber es gibt auch gute Handwerker die es nie gelernt haben" kommen.
    Selbstreflexion, Selbstkontrolle und die ganze Dinge kann man doch nicht von jemanden erwarten, der gerade beginnt ein Instrument zu spielen, da muss man sich auf ganz andere Dinge konzentrieren.


    Mein pragmatischer Ansatz. Lehrer nehmen und wenn möglich die Stunden nach Budgetlage einstreuen. Sprich mit Ihm Deine Ziele durch und und er wird Dir das Werkzeug dazu an die Hand geben und den von Anfang an richtigen Weg zeigen. Ich habe im Monat max. 1-2h. Das reicht völlig aus um neben dem beruflichen und familiären Dingen das Pensum an Hausaufgaben zwischen den Stunden zu bewältigen, denn das braucht eh Zeit.
    Man erspart sich einfach viele unnötige Erfahrungen und damit auch viel Zeit.


    Ich bin jetzt nach einem Jahr mit einem Lehrer und ohne Band weiter, als damals nach 6 Jahren Autodidakt mit Band. ;)

  • Es gibt leider genug Leute die einem was beibringen wollen die den Namen Lehrer nicht verdient haben. Das solcher Unterricht quasi sinnlos ist ist wohl klar. Also vorher schlau machen mit wem man es zutun hat. Mit einem wirklich guten Lehrer geht es in guten geordneten Bahnen voran, das kann kaum anders sein. Für meinen Fall weiß ich dass ich ohne meine Lehrer gerade mal einen Bruchteil von meinem jetzigen Wissen hätte. Jeder der meint dass er ohne Unterricht ja schon verdammt gut wäre, der kann nicht wissen wie er jetzt spielen würde wenn er wirklich guten Unterricht gehabt hätte. Glauben tut man viel, Wissen eher wenig. Dennoch sind einige doch sehr von sich überzeugt, und ich vermute das ein guter Lehrer so manchem den Kopf spielend gerade rücken könnte, und die meisten Schüler danach anders denken. Vorausgesetzt man ist nicht zu selbstverliebt.
    Nehmen wir mal an da sind zwei Schlagzeuger. Der eine spielt komplizierte Grooves und frickelige Fills, er hatte jedoch niemals guten Unterricht und ist nicht in der Lage ein Feel des Song zu produzieren oder reproduzieren. Der zweite Schlagzeuger kann nicht soviel, kann nicht soviel Ghostnotes usw. einbauen, aber er hat durch guten Unterricht gelernt mit Feel umzugehen, der Song "rollt" also. Für welchen Schlagzeuger würde ich mich entscheiden ? Den Zweiten. Pech gehabt Schlagzeuger Nummer 1, das wäre mit gutem Lehrer womöglich so nicht passiert. Das ist natürlich nur ein Beispiel von zig möglichen Konstellationen. Man selbst kann kaum "schlauer" sein als ein wirklicher Meister seines Fachs, und man kann sich selbst auch nicht wie ein Meister beurteilen.......auch wenn einige das glauben......aber auch das gehört eben zum Lernstoff dazu.

  • Es gibt leider genug Leute die einem was beibringen wollen die den Namen Lehrer nicht verdient haben. Das solcher Unterricht quasi sinnlos ist ist wohl klar. Also vorher schlau machen mit wem man es zutun hat. Mit einem wirklich guten Lehrer geht es in guten geordneten Bahnen voran, das kann kaum anders sein. Für meinen Fall weiß ich dass ich ohne meine Lehrer gerade mal einen Bruchteil von meinem jetzigen Wissen hätte. Jeder der meint dass er ohne Unterricht ja schon verdammt gut wäre, der kann nicht wissen wie er jetzt spielen würde wenn er wirklich guten Unterricht gehabt hätte. Glauben tut man viel, Wissen eher wenig. Dennoch sind einige doch sehr von sich überzeugt, und ich vermute das ein guter Lehrer so manchem den Kopf spielend gerade rücken könnte, und die meisten Schüler danach anders denken. Vorausgesetzt man ist nicht zu selbstverliebt.


    Ein bisschen Selbstliebe gehört ja immer dazu. Obwohl das Beschriebene durchaus auf mich zutreffen könnte, war es bisher meistens so, dass ich viel Lob bekam. Das ging bis zu Bigbands, bei denen ich ausgeholfen hatte, ohne wie die anderen Drummer nach Noten zu spielen und einige staunten, dass das plötzlich alles so gut groovt. Ich war und bin allerdings nie zufrieden mit mir selbst.


    Zitat

    Nehmen wir mal an da sind zwei Schlagzeuger. Der eine spielt komplizierte Grooves und frickelige Fills, er hatte jedoch niemals guten Unterricht und ist nicht in der Lage ein Feel des Song zu produzieren oder reproduzieren. Der zweite Schlagzeuger kann nicht soviel, kann nicht soviel Ghostnotes usw. einbauen, aber er hat durch guten Unterricht gelernt mit Feel umzugehen, der Song "rollt" also.


    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass "Feel" einem keiner beibringen kann. Mir wurde oft ein gutes, vor allem irgendwie "eigenes" Feel unterstellt (was übrigens nicht in den hier bekannten Covers rüberkommt). Demgegenüber hatte ich mitunter auch Schlagzeug Studenten gesehen, die m.E. überhaupt nicht gut gegroovt hatten. Und teilweise auch irgendwie keine richtige Leidenschaft dabei ...


    Eine gute Ausbildung allein reicht eben auch nicht. Denn letztendlich geht's um Musik.


    Zitat

    Für welchen Schlagzeuger würde ich mich entscheiden ? Den Zweiten. Pech gehabt Schlagzeuger Nummer 1, das wäre mit gutem Lehrer womöglich so nicht passiert. Das ist natürlich nur ein Beispiel von zig möglichen Konstellationen. Man selbst kann kaum "schlauer" sein als ein wirklicher Meister seines Fachs, und man kann sich selbst auch nicht wie ein Meister beurteilen.......auch wenn einige das glauben......aber auch das gehört eben zum Lernstoff dazu.


    Ich merke gerade schon, dass ich sowieso nicht drum rum komme noch mal wirklich guten Unterricht zu nehmen. Es wird aber wohl genau darauf hinaus laufen, was ich dabei schon mal im Hinterkopf hatte: Eine realistische, möglichst objektive Einschätzung vom Fachmann, wo ich wirklich stehe und wo meine Stärken und Schwächen liegen. Nicht viel mehr. Das ist eigentlich das, was mir am meisten fehlt.

  • So nun die Zusammenfassung (Aufbau des Drumsets lasse ich jetzt mal außen vor)


    Wie in der Überschrift erwähnt,kommt jeder Trommler um eine grundlegende Notenlehre nicht herum. Aber egal,ob bei einfachen oder später bei komplexeren Noten haben alle eins gemein.
    Wie zähle,ich die? Klar gibt ein Metronom einem exakt den Takt vor. Jedoch sollte es nur ein Hilfsmittel für einen sein,damit es gerade läuft.
    Ausgehend von einem einfachen 4/4 Takt nehme ich jetzt hier mal als Beispiel 16tel. Als Neuling komplett durchzählen und vor allen Dingen laut. Wirklich laut.

    1 e + e/2 e+ e/3 e + e/4 e + e In Worten eineunde/zweieunde/ usw. Hab ich dies auf der Lampe,dann kann man einfach 1234 zählen.

    Je mehr man etwas bestimmtes übt,je mehr tritt das Zählen in den Hintergrund und man kann ausschließlich mit dem "Klick" arbeiten. Bei Neuen Sachen ist wieder Zählen angesagt.
    Und egal was andere meinen,ich mache es so und es ist gut so für mich. Alles gilt nach meiner Ansicht auch für die Fortgeschrittene Fraktion.

    Da fällt mir in diesem Zusammenhang Benny Greb´s Ansatz zum Thema "Time" ein. Benny Greb: The Art & Science Of Groove - Drum Lesson (Drumeo) - YouTube


    Profi oder Anfänger,egal. Mal ausprobieren und drauf einlassen. Macht ne Menge Gaudi und rückt einiges gerade.
    Hab das mit dem "chid-Laut" beim "Amsterdam Groove" angewandt. Brachte mich zuerst total aus dem Konzept.Dann fluppte es auf einmal..
    Man spielt wirklich stabiler und der Fels in der Brandung,von dem jeder immer spricht, ist ab da nur noch eine Weichflöte ;)
    "Klick" und "chid" sind zwei unabhängige Sachen und sollten als solches auch so gehandhabt werden. Benny Greb erklärt dies aber ganz gut.

    Es ist fürs spielen in einer Band enorm Wichtig,dass der Schlagzeuger stabil spielt. Fängt er das schwimmen an,dann schwimmt die Band mit.


    Was allerdings passieren kann,dass man vom Kopf her schon gerade läuft,also "in time" ist,aber die Hände noch ein wenig schwammig daher kommen.
    Oder die durchlaufende Hihat steht stabil im Wind,aber oben rum wackelt es noch.
    Hat was mit den Verknüpfungen im Gehirn zu tun. Aber wenn der Kopf schon mal die Marschrichtung kennt,dann wird der Rest bald folgen. Das bedeutet>üben,üben,üben.


    Kann ich mir das Schlagzeug spielen nun selbst beibringen?Sicher,aber gerade als Autodidakt in Sachen Schlagzeug (gilt für jedes Instrument),muss ich lernen den zu spielenden Takt richtig zu zählen.Wichtig!!
    Hab ich dies drauf,dann kann man gut ohne Lehrmeister auskommen und auch mit Problemen fertig werden.

    Ich spiele für mich alleine und bin streng genommen auch autodidaktisch auf der Bahn und bringe mir selbst die Dinge bei. Gibt eigentlich nichts was ich nicht ausprobiere
    Nur zu wissen wie, ist der Schlüssel dazu!!!!


    2 Mal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Also ich möchte dann auch nochmal kurz meinen Entschluss zusammen fassen (der so eigentlich vorher schon vorhanden war^^)


    Ich werde versuchen hin und wieder Schlagzeugunterricht zu nehmen wenn es finanziell geht. Doof ist zwar dass man hier in der Musikschule keine Einzelstunden buchen kann sondern mind. 4h kaufen muss, aber die kann ich ja dann auch verteilen.
    Den Rest werde ich wohl autodidaktisch machen müssen, der Lehrer kann mir ja dann den Kopf waschen was für einen scheiß ich mir da beigebracht habe :thumbup:

  • keep us on the running! :thumbup:

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


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  • der Lehrer kann mir ja dann den Kopf waschen was für einen scheiß ich mir da beigebracht habe


    Das Blöde an der Sache ist nur, dass Du Dir dann unter Umständen Bewegungsabläufe FALSCH autodidaktische beigebracht hast und glaube mir: sowas wieder rauszukriegen ist sehr viel anstrengender als es gleich richtig zu lernen. :!:


    Ich spreche aus eigener Erfahrung :rolleyes:

  • Das Blöde an der Sache ist nur, dass Du Dir dann unter Umständen Bewegungsabläufe FALSCH autodidaktische beigebracht hast und glaube mir: sowas wieder rauszukriegen ist sehr viel anstrengender als es gleich richtig zu lernen. :!:


    Ich spreche aus eigener Erfahrung :rolleyes:

    Na was soll ich denn machen, ich kann mir nunmal keinen regelmäßigen Unterricht leisten! :(

  • Also ich möchte dann auch nochmal kurz meinen Entschluss zusammen fassen (der so eigentlich vorher schon vorhanden war^^)


    Ich werde versuchen hin und wieder Schlagzeugunterricht zu nehmen wenn es finanziell geht.


    Dass der Entschluss so eigentlich schon vorhanden war leuchtet mir ein :D


    Find ich absolut richtig so :thumbup:


    Denn wie hier bereits dargelegt wurde, geht es auch ohne Unterricht. Besser ist aber natürlich vor allem am Anfang und wenn man sonst keine Kontakte in die "Szene" hat, das ganze mit Unterricht zu ergänzen und ich denke, du machst es genau richtig. Auch wenn regelmäßiger Unterricht möglich wäre, muss das nicht unbedingt besser sein. Motivation und Spielfreude muss sowieso immer von einem selbst kommen.


    Zitat

    Den Rest werde ich wohl autodidaktisch machen müssen, der Lehrer kann mir ja dann den Kopf waschen was für einen scheiß ich mir da beigebracht habe :thumbup:


    Oder staunen, wie weit du in der Zeit gekommen bist, ohne dir Scheiß beigebracht zu haben. ;)


    Viel Erfolg :thumbup:

  • Zitat

    Oder staunen, wie weit du in der Zeit gekommen bist, ohne dir Scheiß beigebracht zu haben. ;)


    Nachdem die Anzahl der Anfänger die ich in 30 Jahren unterrichtet habe im 3 stelligen Bereich liegt, fasse ich das mal als Joke auf.
    Das wichtigste bleibt aber dass das trommeln Spaß macht, und wie man das hinkriegt bleibt zum Glück jedem selbst überlassen. Insofern wünsche ich viel Spaß. :)

  • Hab am Sonntag mit meiner Nichte (9 Jahre),die gar nichts mit Musik machen am Hut hat,ein Experiment gemacht.Habe sie gebeten 16tel zu klatschen..erst ohne mitzuzählen..Sie hat es mir vorgemacht und ist mehr oder weniger dran verzweifelt.Hab ihr dann gesagt wie sie es zählen soll..siehe da es klappte auf Anhieb.Auch am Schlagzeug konnte sie es ohne weiteres umsetzen.Sogar Singel Stroke Roll hat sie ohne weiteres gemeistert.


    Entweder sie hat Talent dazu oder am mitzählen von Noten ist doch was dran.
    Meine Schwester meinte heute etwas genervt:"Da hast du ja was ganz tolles angerichtet." Meine Nichte läuft wohl durchs ganze Haus und trommelt was das Zeug hält.Auf die Frage,ob die Kleine auch brav mitzählt.Die Antwort war kurz und knapp:"Jaahaa"...klick..Gibt jetzt zwei Möglichkeiten.Entweder meine Schwester Redet nie wieder ein Wort mit mir oder ich gebe demnächst Trommel-Unterricht ;)

    Den Rest werde ich wohl autodidaktisch machen müssen, der Lehrer kann mir ja dann den Kopf waschen was für einen scheiß ich mir da beigebracht habe

    Ich denke,wenn es ein guter Lehrer ist,dann wird er dir auch Tipps geben können,wie du alleine weiter arbeiten kannst,ohne dir was falsches anzueignen.Lass dir eventuell zeigen welche Bücher geeignet sind für deine Musikrichtung.Wie trainiere ich Doppel-Fußpedal? usw. Bücher mit Videos oder Hörbeispielen zum nachspielen gibt es auch einige.
    Musste,damals,wegen meinem Abitur mal ein halbes Jahr mit meinem Unterricht aussetzen.Danach wieder eingestiegen bei einem anderen Lehrer. Wurde bei der ersten Stunde zwar ordentlich in die Mangel genommen,weil er sehen wollte,welchen Stil ich spiele,aber alles gut.
    Allerdings hat sich in dieser Zeit mein Musik-Geschmack total geändert. Vorher noch brav Schlager-Charts gehört,waren ab da nächtliche Jam-Session im Radio meine Vorlieben>Jazz-HipHop,Fusion
    Dennis Chambers(Live gesehen) um mal Namen zu nennen. Vor meiner "Schlagzeug-Karriere" ein absolutes "No-Go". Heute höre ich Sachen wie Igorrr oder Dimmu Borgi,um mal das Extreme aufzuzeigen.
    Warum sich das so gewandelt hat,weiß ich nicht. Von meinen Eltern hab ich das nicht ;)


    Ein Instrument spielen und lieben zu lernen bewirkt ne menge in einem und holt das zutage was möglicherweise tief in einem schlummert.
    Hoffe für dich,dass du auch solche Erfahrungen machst. Also nicht,dass du jetzt dein Musikstil änderst,sondern eher die Veränderung Musik intensiver wahrzunehmen erlebst.
    (Muss mal schauen,ob es schon ein Thread zu diesem Thema gibt)


    Gruß
    Lexi

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  • Nachdem die Anzahl der Anfänger die ich in 30 Jahren unterrichtet habe im 3 stelligen Bereich liegt, fasse ich das mal als Joke auf.
    Das wichtigste bleibt aber dass das trommeln Spaß macht, und wie man das hinkriegt bleibt zum Glück jedem selbst überlassen. Insofern wünsche ich viel Spaß. :)


    Ein Scherz war es nicht direkt. Eher eine flapsige Gegenargumentation zur Panikmache bzgl. Erlernen falscher Techniken. Sie wird doch sowieso so viel Unterricht nehmen, wie sie möglich machen kann. Was hilft da letztendlich? Mut machen. Denn Spaß soll es machen, insbesondere wenn es ein Hobby ist.

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