Hilfe: 11-köpfige Band mit IEM im Proberaum – wie geht das?

  • Liebe Gemeinde,


    ich brauche Eure Schwarmintelligenz!


    Folgende Herausforderung: Ich bin Teil einer 11-köpfigen Funk&Soul-Band und möchte das Kollegium zum IEM im Probebetrieb ermuntern. Wir sind eine gut eingespielte Band (letztes Jahr 30-jähriges Bandjubiläum) mit einer freundschaftlichen und guten Diskussionskultur. Aber dummerweise fehlt mir das technische Wissen, um die – sagen wir – Traditionalisten in der Combo zu überzeugen. Deshalb brauche ich Euren Support.


    Im Moment läuft es im Proberaum bei uns so: 2x Gitarren und ein Bass über Ihre Amps, Drums rein akustisch, Bläser (2x Trompeten, 2x Sax und eine Posaune) bei Bedarf über die Anlage (z. B. Bariton-Sax), 2x Gesang (Lead und Backings), dazu haben die Bläser noch 2 Mikros, in die sie von Zeit zu Zeit singen. Obwohl wir einen sehr üppigen Proberaum haben, ist der Pegel manchmal infernalisch.


    „Gut.“ könntet Ihr jetzt sagen, „Wie isses mit Proberaumdisziplin?“ Tja, klappt nur bedingt und ist tagesformabhängig.


    Jeder hat halt seine Knöpfchen zum Drehen und dann eskaliert das Ganze schon mal im Eifer des Gefechts.


    Mir schwebt also folgendes Szenario vor: Jeder hat seinen eigenen Monitor am/im Kopf (einige Bläser brauchen wohl ob ihrer Kopftöne eher geschlossene Kopfhörer) und steuert diesen individuell (per App?). Alle werden abgenommen (die Drums könnte ich als 1-Kanal-Mixdown aus meinem Yamaha Pult liefern) – es sollten also eigentlich insgesamt 16 Kanäle reichen? Und wir bräuchten 11 Monitorwege…


    Welches System kann sowas in einem bezahlbaren Rahmen abbilden (sagen wir bis 1.000 € exkl. Kopfhörer/IE) und was gibt es noch zu beachten? Geht das überhaupt in dem Rahmen? ?(


    Vielleicht hat ja jemand das Know-How und die Muße mir das über die Feiertage zu erklären?


    Vielen Dank für Eure Unterstützung.


    Cheers
    b__b





    wir denken, um herauszufinden, was.

    .............................................


    outoforder

  • 11 Monitorwege ist eine Herausforderung für den Preis. Was mir spontan mal als erste Idee einfiele, wäre ein Behringer XR18 (der hat schon mal 16 Mic-Eingangskanäle, außerdem einen Stereo-Lineeingang, so dass Dein Schlagzeug sogar stereo in den Monitormixen sein könnte). Der hat aber nur insgesamt 8 Mono-Ausgänge. Erweitern ließe sich das dann mit mehreren Behringer P16-M, die jeweils weitere (sogar Stereo) Mixe erstellen können. Für 1000 Euro kann man da 3 Stück bekommen und den XR18, dann hättest Du 8 Mono-Monitorsignale und 3 Stereo (macht nach Adam Riese 11). Schön ist, dass man in Zukunft durch Kauf weiterer P16-Ms die Monitormixe Stück für Stück auf Stereo und einfachere Kontrolle ohne App aufrüsten kann.

    Nix da.

    3 Mal editiert, zuletzt von Rampen ()

  • Das scheint mir auch das einzig Sinnvolle zu sein.
    Irgendein X32/X32Compact/XR18, dazu einen Switch
    und für jeden ein P16Mund KZ10 Inears und/oder geschlossene KH.
    Du meinst jetzt aber nicht eine 11 köpfige Monitorlösung für insgesamt 1000 Euro nehme ich an?
    Alternativ ginge auch ein X32 Compact mit 16 Bussen und ein Presonus HP60 da müssten sich dann immer 2 Leute den selben Mix teilen.
    oder man nimmt zwei von den Teilen.


    Ich würde aber zu dem XR18 (wenns für ein Compact nicht reicht ) und je ein P16M raten.


    Besser und komfortabler geht nicht. :thumbup:
    Noch billiger ist es die 8 Busse des XR18 für 4 Stereomixe zu nehmen und die anderen 7 je ein P16M
    Allerdings braucht es dann für die 4 je noch einen KH Verstärker, spart man dann auch nicht so viel.
    Bei 11 Leuten brauchst du über Monomixe gar nicht erst nachdenken.

    don´t panic

    Einmal editiert, zuletzt von Beeble ()

  • Ich fürchte, dass 1000€ Budget tatsächlich einfach sehr knapp sind. Nicht wirklich günstiger aber dennoch eine Alternative ist die Variante mit je einem Bodyback durch das man das eigene Signal/Mikrofon schleifen kann. Dadurch benötigt nicht jeder einen vollständigen Monitormix. Verschiedene Stereo Mixe (z.B. Ohne Gesang, oder ohne Bläser) oder eben nur ein MasterStereoMix können dann ausreichen und jeder mischt fur sich sein eigenes Signal nach Gusto hinzu.


    Wir haben damit durchaus positive Erfahrungen. Obwohl unser QU16 über eine App verfügt sind nämlich instabiles WLAN und Gefummel auf dem Handy ziemliche Spassbremsen. Und bei einem ordentlich Basismix will eh meistens jeder nur sich selbst lauter drehen. Aber das hatten wir ja schon:-)

  • zuersteinmal vielen dank für euer feedback, damit kann ich schonmal in die bütt gehen...


    vielleicht hat ja der ein oder andere noch eine weitere idee oder kann berichten, wie es in der eigenen band geregelt ist?


    bis dahin wünsche ich euch ein schönes fest und eine gute zeit. und denkt immer daran: man bekommt nicht zwischen weihnachten und neujahr eine wampe, sondern zwischen neujahr und weihnachten... :thumbup:


    in diesem sinne
    cheers


    b__b





    wir denken, um herauszufinden, was.

    .............................................


    outoforder

  • Aus meiner Sicht (allerdings mit weniger als 11 Köpfen :D ) fallen mir dazu 2 Dinge ein:
    1. ich würde versuchen, das jeder Musiker einen geschlossenen Kopfhörer, oder InEars selbst mitbringt. Der Eine oder die Andere wird sowas eventl. schon am Start haben. Kopfhörer sind individuel, da kann jeder soviel Geld reinstecken wie er mag. Und gebrauchen kann sowas auch jeder für sich (außerhalb der Bandproben). Und dann gibts noch den hygienischen Aspekt, besonders bei inEars.
    2. Ich würde "nur" einen Mix für Alle bereitstellen. Mit entsprechend gechainten Kopfhörerverstärken, sodaß jeder Musiker seinen Lautstärkeregler erreichen kann.
    Vorteil für mich: man kann besser über das Sprechen, was man gehört hat. Der Eine oder die Andere wird mit individuellen Mixen nicht zurecht kommen. Jeder hört irgendwas bzw. etwas anderes. Das ergibt Probleme und unnötige Diskussionsgrundlagen.
    Sprecht gemeinsam den Mix ab, bis es für alle OK ist. Das ist denn der PreSet für die Bandproben und Recordings.
    Zudem werden 11 PersonalMonitoring sehr kostspielig und zunächst Oversized. ;)

  • Ich würde "nur" einen Mix für Alle bereitstellen.


    Das funktioniert m.E. nicht. Als Sänger will ich mich lauter hören, als es in einem ausgewogenen Mix der Fall wäre. Und ich weiß auch, dass mich meine Bandkollegen im Gegensatz dazu eher leiser drehen, als es in einem ausgewogenen Mix der Fall wäre.

    Nix da.

  • Letzten Endes wird jeder Musiker so oder so einen Kopfhörerverstärker bzw. ein kleines Mischpult benötigen. Ich würde einen Mix für alle machen und dann jedes individuelle Signal via Y-Kabel so splitten, dass jeder auf seinem kleinen Mischpult sich selbst zur Summe regeln kann. Ist zumindest ein Ansatz, der sich mit eurem Preisrahmen in Einklang bringen lassen sollte.

  • Also ein Mix für alle, zumal mit Bläsern, kannst du knicken, das funktioniert nicht.
    Ein Mix für alle, wir sprechen hier immerhin von 11 Leuten! + über eine Splitbox für individuelle Spuren + jeweils ein kleiner Mischer mit Preamp + Kabel+ KH Verstärker


    da kommst du mit 1000 Euro nicht hin und hast immer noch eine Bastellösung.
    Und was ist mit dem Schlagzeug? Da brauchst du zusätlich einen Submischer.
    Und dann die ständige Fummelei jedesmal den ganzen Kram abzugleichen.
    400 Euro + jeweils 300 Euro für einen stressfreien lebenslang gut funktionierenden Monitormix finde ich nicht zuviel.

    don´t panic

  • Nimm ein XR18. Damit erstellst du 6 unabhängige Monitormixe. (+ 1x Stereo über den Headphonesausgang)
    Drums, 2x Gesang, Bläser zusammenfassen, 2x Gitarre und Bass.
    Jeder kann per Handy-App auf das Mischpult zugreifen und seinen In-Ear Mix so einstellen wie er ihn brauch.
    Die Bläser natürlich nur für die gesamte Blechfraktion.


    Das wäre die günstigste und meiner Meinung nach beste Lösung, wenn du möglichst wenig ausgeben willst und möglichst viel/individuell erreichen willst.

  • Moin Basti, ... ich habe hier jetzt nicht jeden Post durchgelesen. Deshalb mal hier meine technische Alternative ...


    Wir arbeieten bei uns ja auch mit 4x InEar + 2x konventionelle Monitorwege ... als Mischer für die InEars nutzen wir den MIDAS MR18. Der ist baugleich mit dem Behringer XAir 18, hat aber die bessere Technik drin (MicPreAmps). Das Ding läuft bei uns seit 2 Jahren problemlos, und wurde schon auf viele Gigs mitgeschleppt. (Einzig der interne AccessPoint/WLAN-Router taugt nur bedingt, da empfiehlt sich ein externer) Die App und die PC-Software ist identisch mit der von Behringer, und alle Zusatzgeräte von Behringer sind mit dem MIDAS kompatibel.


    Der MIDAS hat 6 Aux + 1 Master-Weg ... für eine Erweiterung auf 11 Aux kann man die Behringer Powerplay P16-M zusätzlich dran hängen. Jeweils für jeden zusätzlichen Aux-Weg. Die lassen sich in Reihe anschliessen (z.B. für jeden Bläser).
    In der Summe der Komponenten läppert sich das dann natürlich auf einen ordentlichen Betrag, das sollte man sich gut überlegen, wie viel man dafür investieren möchte.


    Zum Thema Proben mit InEar ... haben wir eine zeitlang auch gemacht. Nachteil ist dann aber die Kommunikation zw. den Stücken InEar rein-raus bzw. Kopfhörer rauf-runter ... ist ziemlich nervig, denn man möchte ja auch untereinander mal etwas verbal austauschen. Deshalb proben wir wieder herkömmlich in einem akzeptabeln akustischen Rahmen ... und nutzen InEar nur bei Gigs.


    Wenn du noch Fragen hast oder Infos brauchst, kann st du mich auch nochmal direkt kontaktieren ... frohes Rest-Fest ... Gruß in die Heimat :)

  • Ein wichtiger Teil bei dem Ganzen: Du brauchst aus meiner Erfahrung zwingend jemanden, der von der Materie Ahnung hat. Ansonsten hast Du bei "traditionellen Zweiflern" verloren. Wenn das nicht am Ende der ersten oder der zweiten Probe steht, werden die das Ganze ablehnen. Aber auf der anderen Seite: Wenn nur die Hälfte der Band mitmacht und dann am Ende in der Probe einen guten Sound auf dem Ohr hat ist auch was gewonnen.

  • Wir arbeieten bei uns ja auch mit 4x InEar + 2x konventionelle Monitorwege ... als Mischer für die InEars nutzen wir den MIDAS MR18. Der ist baugleich mit dem Behringer XAir 18, hat aber die bessere Technik drin (MicPreAmps). Das Ding läuft bei uns seit 2 Jahren problemlos, und wurde schon auf viele Gigs mitgeschleppt. (Einzig der interne AccessPoint/WLAN-Router taugt nur bedingt, da empfiehlt sich ein externer) Die App und die PC-Software ist identisch mit der von Behringer, und alle Zusatzgeräte von Behringer sind mit dem MIDAS kompatibel.


    Dafür kostet das Midas Teil aber auch 250€ mehr. Und obs das wert ist?
    Das XR18 hat ja ebenfalls Midas PreAmps.
    Ich behaupte sogar, dass man in der Situation absolut keinen Unterschied hören wird.

  • Ein wichtiger Teil bei dem Ganzen: Du brauchst aus meiner Erfahrung zwingend jemanden, der von der Materie Ahnung hat. Ansonsten hast Du bei "traditionellen Zweiflern" verloren.


    Danke. Das ist ein sehr wichtiger Hinweis!
    In meiner Band sind erstenmal zum Glück alle bereit sich darauf einzulassen und mir zu vertrauen und auch in Kauf zu nehmen das das keine Sache von 20 Minuten ist.
    Ich habe schon öfter erlebt das sich die Kollegen nach 5 Minuten die KH ruterreißen mit dem Argument das das doch alles Scheiße ist.


    Selber aber Stundenlang damit verbringen können an ihrem DoppelRöhrenamp rumzuschrauben.
    Das ganze wird nur gut funktionieren wenn alle bereit sind sich darauf einzulassen.

    don´t panic

  • X32 Rack sollte ja soweit von der Kanalanzahl und den bereitgestellten Inputs her ausreichend sein ;)
    12 Ch Band + Drums
    Das Pult verfügt über 16 Mic/Line Inputs, sowie 6 Aux-Ins, die jedoch auf normale Kanäle zurück-geroutet werden können ;)
    Über die Anzahl der entsprechenden Monitormixe (mono mal vorausgesetzt) gibts soweit auch nichts auszusetzen.
    (Erstrecht nicht, wenn man noch P16 oder andere Lösungen mit einbindet.)


    - Ihr hättet dann noch einen Mono-Bus frei; hier wäre evtl. ein "Hall" für die gesamte Band ganz sinnvoll ;)


    Geräteseitig bietet das X32 Rack Outputs auf XLR, sowie 6 Aux-Outs (symm. Klinke -> fix auf XLR adaptieren), die aber auch frei belegt werden können, somit also auch hier kein Problem.
    Soweit benötigt dann jeder nur noch einen Kopfhörerverstärker+Kopfhörer nebst entsprechender Verkabelung.


    Final natürlich noch einen stabilen W-Lan Router (Ich nehme hier gerne den Nowsonic-Stagerouter -> Vorzugsweise im 5GHz betreiben ;) )
    -> Passt alles in ein Rack mit 4 Höheneinheiten.

  • hallo ^^,

    Ein wichtiger Teil bei dem Ganzen: Du brauchst aus meiner Erfahrung zwingend jemanden, der von der Materie Ahnung hat. Ansonsten hast Du bei "traditionellen Zweiflern" verloren. ... .


    ja, das ist wohl wahr! ich musste fast 2 jahre lang überzeugungsarbeit leisten. inklusive unzähliger verweise in whatsapp aus dem forum hier.


    seit ca. 10 wochen setzen wir inear/kh monitoring um. unser bandleader hat ein xr18 angeschafft. alle anderen haben sich dann selbst um ihre inears oder kopfhörer gekümmert. hat den vorteil, das jeder selbst bestimmen konnte, ob ein festverkabeltes, oder ein system mit funkstrecke zum einsatzt kommt. und jeder konnte sein budget frei wählen.


    mittlerweile sind alle total von den socken! was die qualität des monitors im vergleich zum "normalen" proberaum betrieb betrifft.
    wir haben 2 proben investiert, um das alles zum laufen zu bringen. und jeder von uns ist der meinung, das die band besser spielt als vorher. ich mix mir meinen monitor mit einem tablet. diskussionen wegen zu lauten gitarren oder zu lautem schlagzeug haben wir seit dem nicht mehr gehabt.




    aber es war bei uns so, wie Seven das beschreibt. ohne fachliche hilfe von aussen hätte das so nicht stattgefunden, und wir würden immer noch an einem analog pult hängen. ich alleine hab da gegen eine wand geredet.
    wie man ein xr18 für deinen bedarf aufteilen kann, wurde oben schon beschrieben.




    toi toi toi!!
    mfg ^^

    "Alles was kleiner als 14" ist, sind keksdosen und aschenbecher.", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Schau Dir mal das Presonus studiolive 24r an. Da hast Du 24 Eingänge und 12 Mix Ausgänge. Je nachdem wie aufwändig das Drumkit abgenommen wird, sollten die Eingänge ausreichen, sodass Du auch das Yamaha Pult weglassen könntest, ansonsten das 32r, aber da bist über 1000,-. Jeder kann da über eine app seinen Mix steuern (dafür brauchst du jedoch noch einen externen Router) und schön ist auch, dass je nach Freigabe jeder auch nur SEINEN Mix ändern kann.Hab es schon erlebt, dass jmd versehentlich einen anderen Mix geändert hat und dann fing der Rattenschwanz an, dass viele wieder anfingen, ihren Mix zu ändern.
    Solltet ihr das aber auch live so nutzen wollen, kommst Du mit 1000 nicht mehr hin, denn dann brauchst Du noch Splitter usw. Aber nur für den Proberaum wäre es wiederum eine fragliche Investition, da man sich natürlich an den persönlichen in ear monitor mix gewöhnt.Wobei sich eine Investition in IEM auf jeden Fall lohnt. Sei Dir nur klar drüber, dass es mit 1000,- insgesamt nicht machbar ist.

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