Welche "Mikrofonie"?

  • Liebe Leute,

    etwas allgemein gehalten ist die Themenüberschrift schon :saint: , es geht nämlich um folgendes:

    Bislang nehme ich mit dem EAD10 von Yamaha auf. So ganz zufrieden bin ich aufgrund des Klanges bei Aufnahmen nicht, deswegen die Frage zur Mikrofonie.

    Ich bin "Anfänger" zu diesem Thema, möchte aber nicht das allerbilligste Zeugs. Was nicht heißt das billig nicht auch gut sein kann.

    Was wäre eurer Meinung nach zu investieren und was bräuchte ich hierfür alles?

    Liebe Grüße - ich freu mich auf Antworten!

  • Es gibt zu diesem Thema schon sehr gute und aktuelle Threads hier - hast Du da schon nachgelesen?


    Ansonsten: wie hoch ist Dein Budget, wie viele Trommeln sind abzunehmen, welcher Recher ist da, soll auch die Band mit aufgenommen werden, für Studio oder Live.... Ohne diese Infos kann es keine guten Empfehlungen geben.

  • Hallo Doktor.

    Da ja hier wenig eingegrenzt ist, geb ich einfach mal meinen Input, wie ich das denn so mache.


    Bei der BD kommt bei mir meistens eines dieser Mikros zum Einsatz:

    Audix D6

    Shure Beta 52A

    Shure Beta 91A


    Für die Snare:

    Shure SM 57

    Audix i5


    Toms:

    Audix D2 und/oder D4

    Sennheiser E 906


    Overheads:

    Audix ADX 51


    Gelegentlich kommt auch was anderes zum Einsatz, aber meist ist es irgendwas von dem obigen Zeugs.

    Ich hab das Glück eine Tontechnikfirma in der Familie zu haben und nehme dann einfach das, was grade nicht gebraucht wird und hab mit all diesen Mikros vernünftige Resultate erzielen können.


    Ich hab ein Focusrite Scarlett mit 4 Mikrofoneingängen, bin also i.d.R. auf 4 Mikros limitiert.


    Wenn ich ein mehr-oder-weniger-standart-Set aufnehmen will, funktioniert das z.B. wunderbar mit 1 BD-, 1 Snare- und zwei OH-Mikros. Da findet man auf Youtube etliche Tutorials, wie man mit dieser Ausstattung gut aufnehmen kann.


    Wenn du durch meinen Youtubekanal stöbern willst (siehe den Link in der Signatur), dann sind da die allermeisten Videos mit irgendeiner Kombi aus obigen Mikros gemacht.


    Und wenn ich mal die Toms extra abnehmen muss und die OH's auch, kann ich mein Focusrite erweitern - entweder in dem ich externe Preamps verwende oder einfach ein Mischpult.

    Wenn du nach Noyzr - Symptoms suchst (sollte eigentlich auf allen Platformen zu finden sein), dann hörst du ein Beispiel mit 6 Mikros. Wenn ich mich richtig erinnere, hab ich da ein D6 in der Bass Drum, ein i5 oder SM57 für die Snare, D2 und D4 für Toms und zweimal ADX 51 als Overheads genommen.


    Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter.


    Beste Grüße

    Stefan

  • Wohl wissend, dass es bei einigen für Augenrollen sorgen wird, möchte ich anmerken, das Mikrofonie das unerwünschte Einfangen von Signalen meint, zB durch Übersprechen benachbarter Leitungen usw. Ein eher unerwünschter Effekt also.

    Mikrofonierung hingegen ist das beabsichtigte Einfangen von Signalen mit Hilfe von Mikrofonen.

    🙂✌🏼

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Mal von der Mikrofonie abgesehen sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es dabei auch viel um Know How geht. Akustikdrums sind, was einen mit üblicher Mehrfachmikrofonierung erzeugten "modernen" Klang angeht, eine recht komplizierte Angelegenheit. Mehr als alle anderen Instrumente.


    Kommt natürlich auch auf den eigenen Anspruch an. Aber wenn man an der tontechnischen Umsetzung selbst keine Freude findet, wird man da auch nicht weit kommen. Dann lieber weiter das EAD10 genutzt und dafür mehr gespielt ...

  • Mal von der Mikrofonie abgesehen sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es dabei auch viel um Know How geht. Akustikdrums sind, was einen mit üblicher Mehrfachmikrofonierung erzeugten "modernen" Klang angeht, eine recht komplizierte Angelegenheit. Mehr als alle anderen Instrumente.


    Kommt natürlich auch auf den eigenen Anspruch an. Aber wenn man an der tontechnischen Umsetzung selbst keine Freude findet, wird man da auch nicht weit kommen. Dann lieber weiter das EAD10 genutzt und dafür mehr gespielt ...

    Na dann werde ich mich mal genauer mit den angesprochenen Threads befassen.

    Ich hatte doch glatt angenommen, es ginge auf "einfache" Art und Weise...danke einstweilen!

  • Na dann werde ich mich mal genauer mit den angesprochenen Threads befassen.

    Ich hatte doch glatt angenommen, es ginge auf "einfache" Art und Weise...danke einstweilen!

    Man kommt mit drei bis vier Mikrofonen, wie bereits angesprochen, schon recht weit. Mehr ist für die ersten Gehversuche auch nicht sinnvoll. D.h.:


    1x Bassdrum (Beispiel: Shure Beta 52a)

    1x Snare (Beispiel: Shure SM57)

    2x Overhead (Beispiel: Oktava MK-012 Stereopaar)


    Geeignete Stichworte für die Suche nach Infos sind "Recorderman" bzw. "Glyn Johns" - das ist eine bestimmte Aufnahmetechnik für zwei Overhead-Mikrofone (Stereo), die sich vor allem auf die Overheads stützt. Grundsätzlich braucht man dafür nur noch ein Mikrofon für die Bassdrum.


    Damit ist man aber noch recht weit von dem modernen, fetten und "besser als die Realität" Drumsound, den man von einschlägigen Produktionen so kennt, entfernt.

    Neben einem grundsätzlich guten Sound (Stimmung!) und der Mikrofonierung ist es dann vor allem der Mixdown, mit dem man so einen Sound erreicht.


    Ich würde aber auf jeden Fall gleich in ein Interface mit 8 Mikrofoneingängen und zusätzlich möglicher Erweiterung über ADAT investieren. So kannst du dann nicht nur noch Mikrofone fürs Schlagzeug (Toms, Snare-Teppich, 2. Bassdrum-Mikro, Einzelmikrofone für Becken, Raummikrofone) hinzufügen, sondern ggf. auch gleichzeitig andere Instrumente aufnehmen. Probemitschnitte mit Bass, Gitarre und Gesang z.B. ...

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