Wie laufen/ liefen bei euch die Bandproben ab?

  • Bei der Nachspielkapelle:

    Probe ist um 19:00 Uhr, meist bis ca. 22 Uhr; etwa in der Mitte eine kurze Pause für den rauchenden Sänger. :D
    Da die Truppe noch frisch ist, ist im Moment erstmal Programmaufbau und Zusammenspielfinden angesagt. Dazu halt Feinheiten, Enden, Übergänge usw.

    Bei der Eigengewächskapelle wird im Grunde immer nur Eventbezogen richtig geprobt, ansonsten trifft man sich, spielt was, klimpert an neuem Zeug rum und da wird es eher drauf hinauslaufen, dass das Lebenswerk der Bandchefs recorded wird. Kann sich aber auch wieder ändern. Alles recht locker und (leider) sind Gigs nicht mehr das Ziel, eher Songs machen und aufnehmen.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Hab letztens mit den Mickymäusen von VicFirth (bzw. diese noch über die shure drüber, damits noch mehr von außen abgedämpft ist), aber dafür wars mir zu heiß/schwül im Keller, da hab ich voll drunter geschwitzt, das werd ich im Winter nochmal probieren.

    Hast du bei den In Ears den passenden Tip? Meine Gitarristen sagen mit den Sures und Tannenbäumchen Aufsatz hören die gar nix mehr von außen. Vielleicht dichten die Tips nicht richtig ab bei dir?
    Die Vic Firth über die In Ear sollte eigentlich gar nix mehr durchkommen.

  • Welche Kopfhörer bzw. welche In-Ears nutzt du dafür?

    die shure 215 bei dieser Band (da spielen wir über PA/Amp-Lautsprecher)

    Die SE-215 nutze ich ja z.Z. auch und die dämpfen schon ziemlich stark ab. Definitiv stärker als die Vic-Firth Kopfhörer, welche in der aktuellen Ausführung noch weniger dämpfen (mein persönlicher Eindruck, daher hatte ich die auch zurück geschickt).


    Im Proberaum lege ich da gerne noch Direktmonitoring (Bassdrum, Snare, Overheads, bisschen Toms) drauf, damit ich mich besser höre.

    Morgen werde ich die auch mal live benutzen (mit programmiertem Klick und Synths vom Band). Und in den letzten Tagen habe ich das ohne Direktmonitoring ein bisschen bei mir geübt. D.h., mit den SE-215 und ohne Schlagzeugmonitoring sollte es eigentlich überhaupt kein Problem sein, den Klick zu hören.

  • Also GAR nix mehr von außen hab ich mit keinen meiner KH. Kann ja auch gar nicht sein, man hört ja nicht nur durchs Ohr, sondern auch durch Haut und Knochen dringt der Schall etwas durch. Auch durch die Nase über den ventralen Nasengang, in den die Eustachische Röhre mündet (gehört zum Mittelohr) wird ja auch Schall weitergeleitet. Entweder bin ich verbaut oder ihr hört alle schon schlecht 🤔 auch wenn ich mit den Fingern ganz fest meine Ohren verschließe, indem ich diesen kleinen halbrunden Knorpel vorm Ohr wie einen Deckel auf den Gehörgang drücke, wo ja dann absolut kein bisschen mehr in den Gehörgang direkt rein kann, höre ich noch was von außen (bei den KH könnte man ja noch sagen, dass sie ev. nicht dicht sitzen, weil der Aufsatz nicht für mein Ohr angepasst ist). Ich hab auch angepassten Gehörschutz (aber ohne Kabel, also nur zum zustöpseln), auch da hör ich nicht nix von außen. 🤔

    Sorry für OT…

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Die SE-215 habe ich auch immer genutzt, sowohl im Proberaum als auch live.

    Für mich waren die immer prima, egal ob nur für Klick (Proberaum) oder als Monitor (live) oder beides zusammen (CD-Aufnahmen + live).

    :thumbup:

  • Bei mir gibt es sehr unterschiedliches:


    Bei der Jazzband (hurra, wir haben einen neuen Bassisten!) treffen sich alle sehr pünktlich für eine etwa zweistündige Probe. Einstudiert hat das, was auf der Setlist ist, jeder für sich im Vorfeld, was gespielt wird. Dann bei der Probe wird es nur noch zusammengeführt, Details abgeklärt, EInstieg und Ausstieg besprochen und einstudiert. Da die Zeit begrenzt ist, ist das sehr diszipliniert, kein langes Gequatsche, keine Trink/Rauchpausen. Zum Schluss noch kurzes Feedback, was war gut, was weniger, was wollen wir nächstes Mal noch verbessern und neu einüben? Stimmt die Setlist so für den Auftritt. Also alles sehr auf "Auftrittsarbeit" fixiert.


    DIe Blues/Rock-Band ist da das komplette Gegenteil: Eintrudel mit akademischen Viertel. Erstmal einen Klönschnack, austauschen was Freunde, Familie, Job so aktuell an kuriosem bieten. Dann warmspielen mit ein oder zwei Nummern, dann zwei drei weitere vielleicht noch spielen, die schon länger nicht gespielt wurden (refresh), dann gibt es ein oder zwei neue Lieder. Oder wir nehmen gezielt etwas auf, was be der vorherigen Probe vereinbart worden ist. Zwischendurch aber auch immer Pausen mit Klönen und (alkoholfreiem) Bier - was wir uns auch leisten möchten, da wir vier bis fünf Stunden am Stück proben. Bei dieser Band steht der Spaß im Vordergrund, das musikalisch-liutstige Miteinander.


    Ich kann mit beiden Varianten leben. Mehr Socializing gibt es natürlich bei "Band 2".

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Oh ja Bandproben ...


    Ich probiere es mal in Akten aufzuzählen.


    1. Ich mit 13 in meiner ersten Band. Obwohl Band wäre übertrieben, es war mehr ein Abhängen im Proberaum des Jugendclubs. Da ich da jeden Tag war um Schlagzeug zu üben, waren auch fast jeden Tag andere Leute da zum jammen. Probe lief folgendermaßen ab.

    Ich nach der Schule in den Raum und rumgedaddelt (hätte ich in der Zeit wirklich geübt, dann hätte aus mir vielleicht auch was werden können :D)

    Ich war mit Abstand der jüngste, da meine Mitmusiker meist so zwischen 16 und 19 waren.

    Bei jeder Probe saßen irgendwelche Mädchen mit rum, die meistens von den Gitarristen oder Sängern mit angeschleppt wurden.

    Wir haben irgendwie mehr schlecht als recht Songs gecovert von Rockbands dieser Zeit. Nirvana, Green Day, Blink 182 etc.

    Da man zur damaligen Zeit noch ab 16 rauchen durfte und eh an jeder Straßenecke ein Zigarettenautomat stand wurde in dem Raum gequarzt was das Zeug hält. Der Bassist hatte die Kippe meist beim spielen im Mund. *Lässiger Typ dachte ich*

    Die Leute kamen und gingen wann es ihnen gefiel, nach einer gewissen Zeit war ich mehr an den Mädels interessiert die im Raum abhingen als am Spielen.


    2. Meine erste richtige Band mit 14. Wieder waren meine Mitmusiker älter als ich. 17 bis 19 Jahre. Gespielt wurde Punkrock. Geprobt wurde in einem Proberaum von einem anderen Jugendclub. Die Proben waren wöchentlich und fingen gegen 17 Uhr an und waren meist um 22 Uhr zu Ende.

    Meine Mitmusiker waren alle pünktlich, viel über den Alltag wurde nicht geredet, jeder nahm sein Instrument und ab ging es.

    Wir erprobten eigene Songs und spielten Coversongs, wenn uns danach war. Pausen gab es eigentlich nie, da immer jemand rumdaddelte.

    Bei Punkrock hingen keine Mädels mit uns im Raum rum, aber ständig irgendwelche Jugendlichen vom Jugendclub.

    Auch die rauchten und sauften im Raum. Alkohol war nix für mich, aber die ein oder andere Zigarette rauchte ich mit ...heimlich.

    Wie krieg ich den Rauchgestank weg, dass Mutti nix mitkriegt ?


    3. Mit 17/18 Arrangement in der Big Band und der Rock/Pop Band der Musikschule. Proben Wöchentlich.

    Alles sehr strukturiert und alle waren pünktlich. Wenn meine Mitschüler nicht probten wurde ich wütend. Die Proben dauerten 2 bis 3 Stunden und es gab keine Pausen. Was doof war, weil ich in der Zeit schon einen Zigarttenkonsum wie Loki und Helmut Schmidt zusammen hatte.


    4. Mit 20 bin ich zum Studium in eine andere Stadt gezogen. Ich hatte keine feste Band und hatte meinen Proberaum in einem Proberaumkomplex am Stadtrand. Ich traf auf viele ältere Musiker die in Coverbands spielten. Da die Schlagzeuger meist unzuverlässig waren probte ich bei diesen Bands mit.

    Eine Band war professioneller vom Probesetting. 3 Stunden Probe, Set für den Auftritt wurde durchgespielt, kurze Pause zwischendrin.

    Die andere Band probte meist ab 17 Uhr bis 23 Uhr. Davon wurde circa von 17 bis 21 Uhr am Fliesentisch gesessen und geraucht was das Zeug hielt, nebenbei getrunken und sich über Gott und die Welt unterhalten. Ich bin dann meistens in meinen Raum zum üben gegangen und wenn sie endlich anfangen wollten, bin ich dann wieder rüber. Alles sehr chaotisch.

    Die 3. Band war eine Fusion Kombo. Fantastische Musiker, aber alle waren sehr auf Haschisch und anderen bewusstseinserweiternden Drogen hängen geblieben. Probe ging immer so 3 Stunden. Die erste Stunde war fantastisch, danach setzte die Wirkung der Drogen ein bei meinen Mitmusikern. Im Raum konnte man die Luft schneiden. Ich glaube, wenn die Proberaumtür aufging, muss es ausgesehen haben wie im Film, wenn bei einem VW Hippie Bus die Tür aufging. Die Zeit hat irgendwie Spaß gemacht, aber ich traf auf sehr viele Musikerklieschees.


    5. Einstieg in eine Metalcore Band. Super professionelle Leute. Alle waren pünktlich zur Probe. Es wurde alles geprobt. Songs, Bühnenperformance usw. usf.

    Mir wurde nach einem Jahr der Austritt nahe gelegt, da ich zwei Gigs absagen musste, da ich beruflich nicht meine Arbeitszeit verschieben konnte.


    6. Circa 2010. Ich spiele heimlich Gitarre und habe mit meinem besten Freund eine Band gegründet. Zum ersten Mal spiele ich in einer Band nicht Schlagzeug. Lieder wurden von meinem Kumpel und mir bei Guitar Pro geschrieben und dann an alle rumgeschickt. Unsere Bandmitglieder probten die Songs und zur Probe waren die Songs bereit. Leider hatte es der Schlagzeuger nicht so mit Pünktlichkeit. Da alle aus verschiedenen Städten kamen, probten wir in diesen unsäglichen Stundenproberäumen. Es kam leider ziemlich oft vor, dass wir den Raum für 3 Stunden buchten und der Schlagzeuger 2 Stunden zu spät zur Probe erschien, obwohl er am nächsten dran wohnte. Somit blieb nur noch eine Stunde zum Proben. In der Wartezeit erhöhte ich meinen Zigarettenkonsum wieder auf Helmut Schmidt Niveau.


    7. Während meines Studiums lernte ich meine Mitmusiker für meine Coverband und meiner Rockband kennen. Proben sind seit Anbeginn immer strukturiert. Erste viertel bis halbe Stunde wird über organisatorisches gesprochen, danach wird geprobt. Mal neue Songs, mal das Set für die Auftritte. Pausen gibt es, aber danach wird sofort wieder konzentriert gearbeitet. Da die meisten meiner Mitmusiker mittlerweile Familie haben, ist alles nicht mehr ganz so regelmäßig. Ich empfinde ein unglaubliches Glück seit mehr als 10 Jahren mit den Selben Leuten Musik zu machen. Weil in diesen beiden Bands sind nur meine Freunde.


    Mit Unpünktlichkeit kann ich nicht umgehen. Es gibt auch kein akademisches Viertel bei uns. Wer zu spät kommt hat sich gefälligst zu melden.

    2 Mal editiert, zuletzt von TillM ()

  • Diese ewige Warterei am Anfang, bis alle fertig sind, habe ich vor langer Zeit so erledigt, in dem ich - egal bei welcher Band - bitte, dass einer der sonstigen Instrumentalisten die Aufgabe übernimmt, untereinander zu klären, ob und wenn alle fertig sind.


    Dieser gibt dann mit dem Arm das Signal und erst dann zähle ich ein.


    Ich bin diese ewige Warterei ebenfalls leid, insbesondere leidet meine Konzentration darunter. Im übrigen ist es live eh' Unsinn, dass der Drummer von hinten alles optisch abcheckt, ob alle fertig sind, einige Musiker sehe ich hinter meiner Burg ja auch auf der Bühne nicht immer klar.


    Letzteres ist dann auch immer das Argument, was zieht. Und ich bin die Verantwortung los.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Wir proben 1x in der Woche für ca 2-3 h, covern in Richtung Southern-Rock.

    Da alle, bis auf die Sängerin, Proberaum erfahrene, alte Säcke sind, kommt meist auch was dabei rum.

    Meist beginnen wir, wie fast alle, mit 2-3 alten Nummern und danach geht's an neue, oder die Verfeinerung bestimmter Passagen.

    Da wir nicht 1 zu 1 nachspielen möchten, gibt's meist noch Veränderungen bei den Stücken.

    Alk läuft dabei minimal und erstmalig hab ich im Proberaum alkoholfreies Bier angetroffen.. (grauss.. da trink ich lieber Wasser..

    Als einziger Raucher machen wir in der Mitte der Probezeit ein kurzes Päuschen zum quatschen und rauchen.

    Soweit ok, was mich nervt sind Situationen in denen bei Gesprächen über die Stücke beim Proben ins Mic gequatscht wird. Das ist Totschläger Argumentation, denn 2-3 haben kein mic und dann wirds nicht leicht sich zu äußern grad weil dann auch gern mal ins Wort gefallen wird.

    Aber ich mecker dann und es geht auf Augenhöhe weiter..

    Wir haben eher Probleme im Aufbau der Amps im Proberaum, aber das ist n anderes Thema...

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