Force 3000

  • Zitat

    Original von Enzi


    Darf ich jetzt wieder mitspielen ?


    NEIN jetzt hast du ein Tom zu viel, weil 3 Toms sind viel zu viel und so ne riesigen Sets brauchen eh nur Leute die nicht spielen können ;)


    Ein richtig guter Trommler braucht nur eine Snare ohne Schlagfell und einen Stick, und damit kann er dann jedem zeigen was er drauf hat.

    It don`t mean a thing if it ain`t got that swing.

    Einmal editiert, zuletzt von Piru ()

  • @ DF: Vielleicht ist ja auch nur dein Proberaum akustisch so beschaffen, dass er dem 9000er Sound nicht entgegenkommt (weil z. B. bestimmte Frequenzen betont und andere evtl. gedämpft werden)....


    @ Daniel: Das Gerücht betrifft die Cherrywood-Lackierungen und es kursiert nicht nur in amerikanischen Studios, sondern auch in wiesbadener Kellern:
    ich habe diese Theorie von einem Freund gehört, der es mit den unterschiedlichen Lackierungen in Verbindung brachte (transparent oder deckend - soweit nachvollziehbar, das schwarze wird mit mehreren Schichten Pianolack lackiert!) und der angeblichen Tatsache, dass Yamaha für die Cherrywood-Sets das bessere Holz verwendet hätte (natürlich auch Birke, aber eben ohne Astlöcher und dergleichen), weil man eben bei den Cherrywood-Sets das Holz / die Maserung erkennen kann und deswegen nur erste Wahl verbaut habe.
    Das kann natürlich auch Trommlergarn sein....

  • Zitat

    Ist die Art der Lackierung nicht auf allen Trommeln identisch?


    Das weiß ich nicht mit Bestimmtheit, weil mich das ehrlich gesagt auch nicht sonderlich interessiert.


    Für mich ist wichtig,

    • dass eine Trommel klingt und
    • das Wissen, wie man den Klang beeinflussen kann (z. B. mit verschiedenen Fellen, Stimmungen etc.).


    Das ganze Kategorisieren (welche Serie klingt - angeblich - wie?) und Herunterbeten von Baureihen und wann die wie gebaut wurden und mit welcher Hardware .... - ich halte das für Zeitverschwendung.


    Nicht zuletzt, weil (zumindest Holz-) Trommeln in gewisser Weise eben Naturprodukte sind und jede Trommel etwas anders klingt. Das dürfte schon jeder von uns mal erlebt haben.
    Sogar bei 2 Toms, die beim gleichen Hersteller direkt hintereinander identisch produziert werden, wirst du nie völlige Zwillinge erhalten.
    Berücksichtigt man dann noch die verschiedenen und durchgreifenden Möglichkeiten der Klangbeeinflussung (s.o.) und der jeweiligen Raumakustik sowie musikalischen Umfelder, dünkt mir, dass das alles irgendwie nicht so sinnvoll zu diskutieren ist.


    EDIT: Besser gesagt: Diskutieren ist natürlich OK; was ich meinte war, dass man nie immergültige Gesetze / Dogmen aufstellen und sich dann die Köppe einschlagen sollte. Dazu gibt es einfach viel zu viele Umstände, die einen 100 % igen Vergleich einfach nicht zulassen. Bei E-Drum-Serien OK, aber nicht bei Akustik-Sets.


    Man kann einfach nicht hunderttausende von Sets einer Reihe über einen Kamm scheren, ohne die Wahrheit arg zu verbiegen.
    Ein 9000er 10" x 10" Tom mit Pinstripe in tiefer Stimmung klingt doch anders als ein 10" x 8" mit Ambassador hoch gestimmt. Die Aussage, alle 9000er klingen nach Pappe, finde ich einfach viel zu verallgemeinernd.


    Das Leben ist bunt, nicht schwarz-weiß.
    Es ist eine menschliche Sehnsucht, jegliche Vielfalt irgendwie ordnen zu wollen, jemanden zu haben, der einem sagt, wie die Welt funktioniert (Religionen!) etc., um ein Gefühl der Sicherheit und Kontrolle zu haben. So lebt es sich einfach angenehmer, alles andere findet der Mensch beunruhigend. Freilich werden dadurch immer Unterschiede ausgeblendet und somit die Wahrheit etwas korrumpiert.


    Weiteres Beispiel: das GLEICHE Set wird - von 10 verschiedenen Drummern gespielt - 10 mal anders klingen, weil jeder Drummer durch seine Physiologie und Spielweise seinen eigenen Sound hat.
    Ich habe mal von einem Freund ein Pearl CZX gekauft, weil ich den Sound - VON IHM GESPIELT - echt klasse fand. Er hatte aber auch eine viel punchigere, energetischere Spielweise als ich. Bei mir / meiner Spielweise klang das Set eher bescheiden. Ich musste es erst umstimmen und "auf mich einstellen", um es halbwegs zum Klingen zu bringen. Hätte er es in diesem Zustand gespielt, hätte es evtl. wieder nicht geklungen usw.
    Fertig Edit.


    Mir kommt´s mehr auf das Ergebnis an. Wenn das Set gut klingt, ist mir doch egal, ob es das eigentlich nicht dürfte, weil "die Serie" "eigentlich scheiße ist" o.Ä.. Und wie drumstudio1 schon richtig schrieb: es gibt (reichlich) Trommler, die Sets spielen, die angeblich für ihre Musik gar nicht geeignet sind. Ist doch alles irgendwie Pup, oder?


    Von daher habe ich auch nur das wiedergegeben, was ich eben über diese Lackierungs-Theorie gehört habe, ohen dass ich dem weiter nachgegangen bin.


    Wobei ich - ohne Gewähr und laienhaft - schon annehme, dass die Cherrywood- und die schwarze Lackierung unterschiedlich sind, zumindest von der Zusammensetzung, eventuell aber auch von der Dicke her. Keine Ahnung. Wird aber bestimmt jemand hier ganz genau wissen... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck-Boom ()

  • Meine 9000er habe ich live und in zig verschiedenen Proberäumen gespielt. Es war immer das gleiche Problem, dass hier auch schon viel bestätigt haben.


    Ich hatte nach meiner spätpubertär-fetten Emperor-clear-Phase immer Ambassador coated drauf.


    Vielleicht reden wir einfach über ganz unterschiedliche Spielsituationen. Ich habe immer in Garagenrockbands gespielt, nie in Fusionbands und ich spiele normalerweise auch nicht mit Keyboards. Ich meine einen Gitarrenamp mit Endstufenzerre, d.h. Endstufe so aufdrehen bis sie zerrt, das ist immer laut, klingt aber besser als mit gain zu arbeiten und ich meine auch einen angezerrten Bass und dann halt abrocken und dann ist ein 9000er einfach nur weg.

  • nochmal zu den Cherry wood finishes:


    das ist durchaus üblich für die äussere Furnierlage besonders schönes Holz auszusuchen, weil man es sieht.
    Das heisst auch dass die deckend lackierten Kessel ´die weniger ansehnlichen waren;)
    Kessel ganz aus gutem Holz zu bauen ist ja ne neue (wohlstands) Entwicklung. Aber auch bei einem Pearl masters ist die äussere Lage Maple, wie Pearl schreibt, besonders schön und dicht gemasert. Innen ist also auch nicht das tollste Ahornholz

  • Die Frage ist jetzt noch, inwieweit gut ausehende Furniere auch besser klingende Furniere sind.


    Da ich bisher fast ausschließlich deckend lackierte Trommeln hatte (Ausnahme ein Gretsch Bebop Set in Walnut und ein Force 3000 Standard Rock Set in Maserbirke), hätte ich ja dann immer die schlechteren Trommeln gehabt. Dann dürfte/müsste man ja nur noch Naturholzfinishes kaufen, dann müsste ein Force 2003 ja besser klingen als ein Force 3003 und ein Yamaha MCA in natural besser als das in silver sparkle. Ist das so?


    Davon ab, ich kenne genug 9000er Fans, die piano black spielen, nicht nur Gadd als Übervater, auch hier im Revier so einige. Al Foster hatte übrigens letze Woche auch eins in 12x10, 14x14, 18x14. Da hörte man selbst in einem Akustikquartett mit ts, p, b, dr die BD nicht. Sie war geschlossen, mit Amba coated und hoch gestimmt und man konnte sie nur in leisen Passagen richtig hören. Selbst ein nicht abgenommens Bebop Quartett hat die schon übertönt. Normal kommen diese kleinen 18er in diesen Kontexten immer durch.

    2 Mal editiert, zuletzt von DF ()

  • die dicht gemaserten, weitgehend astfreien furniere sind auch die die man für den Geigenbau nehmen würde. Anderes klingt nicht.


    Wenn dein Hersteller auf die deckend lackierten Kessel kein solches schönes und teures Furnier aufzieht, hast du was verpasst.
    Ich will das Yamaha nicht unterstellen aber es ist klar dass die Kessel die Macken haben oder wo das Deckfurnier nicht ganz so doll ist (rein optisch oder auch weil grobe Maserung/Äste ) die sind die zuerst deckend lackiert werden.
    Ob man das so deutlich hört ist ne gute Frage


    edit: ich kenn mich da auch nicht absolut aus, ich nehm einfach an dass das holz was im geigenbau richtig gut ist auch bei drums gut klingt ..;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Bibbelmann ()

  • Erstaunlich, die Sache mit Al Foster. Dass eine Bassdrum bei einem rein akustischen Jazzquartett
    nicht durchkommt.....


    Meine 22x16, Amb. coated Schlagfell, vorne 6" Öffnung, Filzstreifen im unteren Drittel des Schlagfells, sonst ungedämpft, war vor vier Wochen in der Düsseldorfer Jazzschmiede in einer Big Band zu laut! Jedenfalls bat mich mein Leader, der nicht grad lärmempfindlich ist was Schlagzeug angeht, doch etwas auf meine Spielweise der Bassdrum und auch der Toms (hier amb. coated) zu achten, da diese sehr gut durchkommen und bei einigen leiseren Passagen u.U. zu laut sein könnten. Eigentlich eine Ausnahmesituation, weil ich das 9000er sonst nie in der Big Band spiele und für diese Zwecke und traditionelle Jazzstilistiken ein zweites Set habe. Dieses kommt aber erst im Mai. Und wie immer hat mich das 9000er auch im jazzigeren Kontext nicht enttäuscht....


    Ach ja: mein 9000er ist natürlich in Cherry Wood :D


    Gruss
    Daniel

  • DF
    Vielleicht hat Al Foster Gelenkathrose....


    hahaha


    Ganz im Ernst, solche "dynamischen Aussagen" halte ich für "etwas" problematisch (da sich persönlicher Muskelinput des Stars und die akustische Trommel-Projektion von Außenstehenden, seien sie noch so erfahren, nicht immer einfach trennen lassen).


    Bezüglich Furniere: Und wie ist es mit edlem Innen und!!!! Außen Furnier... wie damals beim Artstar ???
    Hat das etwa den fulminanten Sound erzeugt ???


    :) Glaube ich nicht!


    Langsam erinnert mich die Diskussion an Tips in Hifi-Magazinen als man wenige Jahre nach der Markteinführung der CD empfahl selbige in der Kühltruhe zu lagern und in kaltem Zustand abzuspielen, damit der Sound besser wird, oder die Ränder der CD mit schwarzem Filzstift anzumalen, um Laserreflektionen zu vermindern, die angeblich zur Klangverfärbung beitragen. Diese Analogie soll keinesfalls eine Abwertung unserer Diskussion hier sein, aber ein Stück weit hat Chuck-Boom weiter vorne einfach recht.


    Ich zitiere mich auch gerne noch mal selbst, dass der größte Klangeinfluß (je nach Umgebung, klangverbessernd oder klangverschlechternd wirksam) auf Drums meistens die RAUMAKUSTIK ist und nicht der Fell-Typ, das Kesselmaterial oder der Preis des Sets.

  • Zitat

    Ich zitiere mich auch gerne noch mal selbst, dass der größte Klangeinfluß (je nach Umgebung, klangverbessernd oder klangverschlechternd wirksam) auf Drums meistens die RAUMAKUSTIK ist und nicht der Fell-Typ, das Kesselmaterial oder der Preis des Sets


    Das gleiche gilt für Stereoanlagen.



    Aber ich will gar nicht die Proberäume zu den sets sehen, die sind doch totgedämmt und was weiss ich
    Oder: Über Häuser quatschen


    P.S.: Hab mir schon überlegt so ein Magnum MBC zu kaufen um das mal auszuprobieren..;)

    Einmal editiert, zuletzt von Bibbelmann ()

  • Ich spiele nie in totgedäpften Proberäumen! Mein Eintreten dafür, Proberäume klingen zu lassen, kann man hier an verschiedenster Stelle nachlesen.


    Natürlich hängt viel von der Raumakustik ab. Nur im Puncto 9000er greife ich auf einen relativ großen Erfahrungsschatz als Spieler und Hörer zurück. Daher glaube ich nicht, dass es immer zufällig die Räume oder die Position des Sets im Raum war.


    Ich glaube nicht, dass ein so erfahrener und renomierter Trommler wie Al Foster, die BD nicht richtig spielen kann oder will. Das war ein Club mit 100 Mann und das Saxofon war lauter als das Schlagzeug, außer wenn Al richtig Gas gegeben hat, aber dann kam die BD nicht mit. Frag Seppel, SPF und MOSP. Ich hab schon viele Akustikjazzgigs gehört und die BD ging normalerweise nie unter.


    Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine akustisch zu laute BD gehört. Ein Big Band Leader der sowas sagt, ist ein Weichei und mit dem würde ich überhaupt nicht arbeiten wollen. Wie soll eine popelige akustische BD gegen 12-16 Bläser Gitarre, Piano, Bass und was weiß ich, was ihr noch in der Band habt, akustischt zu laut sein. Schwachsinn! Der Typ hat sich dran gewöhnt, dass man die sonst kaum hört, jetzt war sie da, da hat er sich gleich in die Hose gepisst. Davon ab, in leisen Passagen trete ich auch nicht voll rein, aber wenn es abgehen soll und dann wird sie nie zu laut sein. Dann darf sie auch richtig kicken und nicht nur unterschwellig da sein.


    Genau, wie diese Type, die mir erzählen, sie dämpfen die BD, weil sie sonst in ihrer Rockband zu laut wäre. Meist hört man von der BD dann gar nix, aber klar, sonst wäre sie zu laut. Aber im Mix auf dem Demo immer den fetten Liverockkick, aber im Proberaum immer schön leise dämpfen, ist sonst zu laut, sicher, sicher...


    Ehrlich ich geh sehr viel auf Konzerte, ich mache selber Musik, auch verschiedene Sachen, ich war sicher schon auf über 100 Jazzgigs, auch bei BigBands oder auf Rockband Gigs in Kneipen, ebenfalls mit nicht abgenommener BD, also eine zu laute Akustikbassdrum kenne ich nicht. Ehrlich, ich halte das für Schwachsinn! Sorry, ich muss es noch einmal sagen, weil es so irre ist.


    Jetzt kannst du dich aufregen, weil ich in intollerantes Arschloch bin, aber so seh ich das, und das ist für mich nicht diskusionsfähig. Ehrlich, auf der Hochzeit eines Freundes spielte ein Skiffle Band, als Quartett (Banjo, drums im stehen, Klarinette, Besenstielbass), 20er Sonor Sonic II BD, war gut zu hören, aber nie zu laut, nicht im Ansatz, hab auch kein Statement in dieser Richtung gehört, obwohl viele Musiker anwesend waren und das war wirklich moderate Akustikmusik. So ein Kappes!

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

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